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Spiegelwelten:Scorpios langer Weg zur Freiheit

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Meine Geschichte beginnt in den Wirren der Chinakrise, die durch dass gierige Jenchu ausgelöst wurde, dass einige Staaten im Atlantikraum gesprengt hatte. Dem Schurkenstaat unterlief dieses Missgeschick bei dem Versuch die Chinesen an der Sprengung ihrer Mauer um Tibet zu hindern. Eigentlich war es bei der Sache um einen Waffendeal mit Luxusburg gegangen. Diese hatte China als Käufer favorisiert und dass ebenfalls interessierte Hurricania abgelehnt. Dessen König Scorpio war darüber so erzürnt, dass er umgehend nach China aufbrach, um den dortigen Kaiser zum Einlenken zu bewegen. Bei der Explosion des Landes befanden sich die Schiffe des Kindkönigs vor dessen Küste. Dieser gilt seit dem als verschollen.

18. Oktober 2015

Martin der Fischer - Die Nummer vierundzwanzig in der Hitliste der erfolgreichsten Erzähler der Spiegelwelten. Er liegt im Ranking nur einen Platz hinter Schwappi, dem Eimer voll Schlacke aus Wanne-Eickel

Martin der Fischer: An einem kleinen Sandstrand auf irgendeiner Insel im Atlantik schlägt Scorpio die Augen auf. Vor ihm ragen weiße Klippen in die höhe, während sich hinter ihm in endloser Weite der Atlantik erstreckt. In weiter ferne ist eine seltsame halb fertige Brücke auszumachen, die scheinbar sinnlos ins Meer zu führen scheint. Verwirrt setzt sich der König auf. Sein Blick fällt auf meine Wenigkeit, einen, nun, sagen wir, sehr korpulenten Mann in einem abgetragenen, grau kariertem Hemd und einer schwarzen, von Trägern gehaltenen Hose in Übergröße, der an einem Felsen lehnt. Sein teigiges Gesicht umrahmt ein struppiger weißer Bart und seine Nase ziert eine unmodische Hornbrille. Seine mir, ihm unsäglich peinliche Stirnglatze versteckt er unter einer speckigen Schiebermütze.

Scorpio: Was zu Teufel! Wo bin ich? Und, wer verdammt, spricht da?
Martin der Fischer: Ah, wie ich sagte und sehe bist du wach. Ich bin Martin, dein Erzähler.
Scorpio: Wie bitte? Martin, dein was?
Martin der Fischer: Wir Erzähler sind eine der ältesten und elitärsten Vereinigungen der Spiegelwelten. Wann immer eine prominente Figur, uhm, wie drücke ich das Nett aus, geistig nicht in der Lage ist, seine Geschichte selbst zu schildern, greifen wir ein wenig helfend unter die Arme. Geistige Koryphäen wie Lightening oder die L.A.D.E.N werden von uns schon seit Jahren betreut.
Scorpio: Du sagst also, ich bin dumm!? Dir werde ich Respekt lehren, du Fettwanst!
Martin der Fischer: Mit zornrotem Gesicht stürzte sich Scorpio auf den Erzähler. Doch als er diesen packen will, greifen seine Hände ins Nichts. Kopf über landet der Junge im Sand. Mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen fährt er zu dem Mann herum, der immer noch unbekümmert an derselben Stelle steht.
Scorpio: Was? Mein Gott, was bist du?
Martin der Fischer: Mein Junge. Du musst dir uns Erzähler wie einen Geist in einem schlechten Horrorfilm vorstellen. Ich kann nicht verletzt werden und nur du kannst mich sehen. Seltsamerweise kann ich aber Einfluss auf meine Umwelt nehmen. Unnormal, nicht wahr?
Scorpio: Mir Egal. Ich finde schon einen Weg, es dir heimzuzahlen. Nun, sag mir gefälligst, wo ich hier bin.
Martin der Fischer: Das musst du selbst herausfinden.
Scorpio: Gar nichts muss ich! Weißt du nicht, wen du vor dir hast, du impertinenter Geisterkloß?? Ich bin Scorpio, Gebieter über das mächtige Hurricania. Sag mir sofort, wo ich bin!
Martin der Fischer: Wo kommen wir denn dahin? Wie soll ich so eine Geschichte erzählen? Du musst selber herausfinden, wo du dich befindest. Wandere herum. Erkunde die Insel und erlebe spannende Abenteuer, die ich dann erzählen kann.
Scorpio: Ha. Ich bin also auf einer Insel.
Martin der Fischer: Verflixt
Scorpio: Wenn das so ist, muss ich ganz einfach hier warten. Früher oder später kommt schon ein Schiff vorbei, das mich zurück nach Hause bringt.
Martin der Fischer: Aber... SO geht das nicht! Bist du denn nicht Neugierig? Sieh doch, dahinten die Brücke. Die könntest du dir doch mal näher ansehen. Wär das nicht was? Hm?
Scorpio: Nö, keine Lust. Mach du das doch. Ich bleibe hier und lege mich aufs Ohr. Gute Nacht, dicker Geist.
Martin der Fischer: Ich bitte dich. Wenn in meiner Geschichte nichts passiert, werden mich die anderen Erzähler bei meiner Rückkehr auslachen.
Scorpio: Nicht mein Problem. Herumlaufen und Hilfe suchen ist was für Bauern und Diener.
Martin der Fischer:Mit diesen Worten drehte sich der impertinente Junge zur Seite. Ohne Rücksicht auf seinen Erzähler döste er im Sand vor sich hin. Doch dieser war keinesfalls bereit, aufzugeben.
Scorpio: Sei gefälligst leise. Wenn du hier herumschwadronierst, kann ich nicht Schlafen.
Martin der Fischer: Du willst also nicht auf Abenteuersuche gehen? Dann kommt das Abenteuer eben zu dir. "Wache! Wache! Der Gefangene versucht zu fliehen!", brüllte der Erzähler aus vollem Hals.
Scorpio: Was verstehst du eigentlich an dem Wort RUHE nicht?
Martin der Fischer: Das Zetern des Jungen wurde jäh von dem schrillen Ton einer Trillerpfeife und wilden Rufen unterbrochen. Mehrere Uniformierte hetzten im Schweinsgalopp über den Strand auf den Kindkönig zu. Ihre abgewetzten grünen Uniformen zierten Armbinden in Rot und Blau mit dem Kantenschmetterling Jenchus darauf. Als die Soldaten ihn erreichten, erhob sich der König freudestrahlend.
Scorpio: Ah, meine Verbündeten. Das wurde aber auch Zeit. Nun, dann bringt mich mal zu Tehan, dem alten Cognac Säu..Ahrgh.
Soldat: Dreckige Ratte. Was fällt dir ein, den Namen des glorreichen Obersten Generalsekretär, Tehan'Kiljor, in den Schmutz zu ziehen!!!
Martin der Fischer: Scorpio sackt bewusstlos zusammen, als der Gewehrkolben des Soldaten ihn empfindlich an der Schläfe trifft. Wütend fährt der Jenchuer zu seinem Offizier herum, der sich mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht dem bewusstlosen Jungen nährt.
Soldat: Ein Fluchtversuch, Kommandant!
Leutnant Li´or: Ts,Ts, diese vorlauten Flüchtlinge. Die lernen es nie. Es gibt kein Entkommen von Rügen. Männer, bringt diesen Sack in die Strafbaracke. Soll der Admiral entscheiden, was mit ihm passiert.

20. Oktober 2015

Martin der Fischer: Als Scorpio wieder zu sich kam, fand er sich in einem muffigen Holzhaus wieder, die Armen und Beinen an einen Stuhl gefesselt. Das Möbelstück wirkte, als wäre es von einem betrunkener Grundschüler im Werkunterricht zusammengeschustert worden, nachdem ihm jemand zum ersten Mal in seinem Leben das Foto eines Stuhls gezeigt habe. Es handelte sich bei dem Möbelstück also einwandfrei um Jenchuische Handwerkskunst. Als sich seine Augen an das schummrige Hüttenlicht gewöhnen, wurde er gewahr, dass vor ihm, auf einem weiteren Sperrholzstuhl, ein uniformiertes Männchen saß.
Leutnant Li´or: Ah, der Parasit ist also endlich wach.
Martin der Fischer: Gelassen erhebte sich der Soldat und schlenderte herüber zu Scorpio. Trotz seiner geringen Größe ist der Mann Spindldürr. Mit trockener Stimme presst der Monarch etwas heraus.
Scorpio: Wo, wo bin ich hier?
Leutnant Li´or: Als ob du das nicht wüsstest, dreckiger Flüchtling. Du bist auf Rügen, dem Ort, an dem alle Gegner des mächtigen Jenchu früher oder später landen. Wichtig ist, wer du bist. Wie ein Utopier oder Chinese siehst du nicht gerade aus...
Martin der Fischer: Im Angesicht der Ratlosigkeit des Leutnants gewann Scorpio seine alte, unnachahmlich arrogante Art zurück.
Scorpio: Ich? Ein Flüchtling. Hüte dich, Bauer! Ich bin Scorpio, Herrscher Hurricanias. Nenne mir deinen Namen, damit ich weiß, was meine Männer auf deinen Grabstein zu schreiben haben, du Hun...
Martin der Fischer: Die Faust des Jenchuers traf den Kindkönig mit voller, für einen so ausgemergelten Mann beachtlichen, Kraft im Gesicht. Schmerzhaft prallt Scorpios Schädel gegen den Stuhl. Augenblicklich begann dieser zu Schluchzen, wie ein, Kind dessen Eis auf den Boden gefallen ist.
Leutnant Li´or: Ich stelle hier die Fragen! Wer bist du? Ein luxusburgischer Spion? Wo versteckt sich die LRU?
Scorpio: Nicht schlagen. Bittää
Leutnant Li´or: Rede, Dissident!.
Scorpio: Das wird dir leidtun! Das sage ich Gregor.
Leutnant Li´or: Wenn du nicht reden willst, Kapitalist, dann bringe ich dich zum Reden.
Martin der Fischer: In der Hand des Soldaten taucht plötzlich ein länglicher schwarzer Gegenstand auf. Er holt weit damit aus und richtet ihn blitzartig auf die Hüttenwand hinter ihm. Ein lautes Summen, das wie ein wütender Bienenschwarm kling, erfüllt den Raum. Dann flutet plötzlich grelles Licht die Baracke. Das Männchen riss, um seine Augen zu schützen, hastig die Arme hoch.
Leutnant Li´or: Sieh und Verzweifle!
Martin der Fischer: Laute Marschmusik plärrt durch die Hütte, als der gewaltige Röhrenbildschirm, der die gesamte Wand der Baracke auszufüllen schien, den Betrieb aufnahm.

Ein rostiges grünes Boot war zu sehen, welches mit schwerer Schlagseite durch Golf von Jenchu pflügt. Tehan'Kiljor steht an Steuerbord, während seine vierzig Mann starke Mannschaft Backbord versucht, das Bötchen in der Balance zu halten. Während Wasser um seine Stiefel aus Einhornleder gluckerte, starrte der Diktator mit verkniffenem Gesicht hinaus aufs Meer. Nach einer Viertelstunde der gleichen Einstellung, stößt das Boot mit dem Bug an eine Sandbank. Der Tyrann rutscht aus und schlägt (wie in einer Slapstickkomödie) der Länge nach auf dass Deck. Augenblicklich stellt sich das Bötchen ruckartig senkrecht auf und katapultiert Soldaten und Seeleute im hohen Bogen gen Horizont.

Scorpio: Huah Ha Ha Ha, Bitte, Aufhören. Das ist ja Folter. Ha Ha Ha.
Leutnant Li´or: LASS DAS!!! Erzittere vor dem Charisma und der Würde Tehan'Kiljors. Fürchte dich vor dem Volk, welches ein solcher Mann anführt.
Martin der Fischer: Der Leutnant tippt auf die Fernbedienung, worauf ein neuer Film abgespielt wird. Diesmal ist ein Vergnügungspark zu sehen. Kiljor flaniert an der Seite einer bezaubernden Jenchuerin durch die Anlage, vorbei an Achterbahnen, Wasserrutschen und Swimmingpools. Sein Bauch wippte hierbei im Rhythmus seiner Schritte auf und ab, wodurch der Diktator wie eine riesige menschliche Lavalampe wirkte. Seinen Kopf ziert ein grotesk lächerlicher Strohhut, der selbst einem Farmer aus Bushland peinlich gewesen währe. Abgemagerte Bürger baden in den Schwimmbecken und fahren mit Achterbahnen und Karussells. Sobald der Herrscher sich ihnen nährt, beginnen sie zu Winken und zu Jubeln, als hätte Jesus Christoph persönlich den Park besucht. Nach geschlagenen zwei Stunden der gleichen Szenerie und dreißig von Kiljors verdrückten Taubenburgern, ist der Autokrat dabei eine Aufführung für Kinder zu besuchen. Auf der Bühne tanzen kostümierte Angestellte, kostümiert als eine männliche Maus in roter, kurzer Hose und ein weiblicher Nager im rosa Kleid zu den Melodien eines Kinderlieds. Plötzlich springt Kiljor auf, und steigt zu den Mäusen auf die Bühne. Unter den ungläubigen Blicken seiner Generäle und vor seinen verhalten grinsenden Bürgern fängt der speckige Junge an, auf der Bühne herum zu tanzen.
Scorpio: Ich kann nicht mehr! Stellt das ab! Bitte!
Martin der Fischer: Jauchzt der Hurricanier, während auf dem Bildschirm Kiljor mit dem Mäusepaar Walzer tanzt. Gerade als der entnervte Leutnant erneut Umschalten will, dröhnt plötzlich draußen eine Sirene los. Die Barrackentür flog auf und ein Uniformierter taumelte in den Raum.
Leutnant Li´or: Kommissar?!
Martin der Fischer: Bei dem Jenchuer scheint es sich um einen hochrangigen Offizier zu handeln. Die Uniform, die er trägt, ist in einem helleren Grün gehalten als die des Leutnants und die Schirmmütze auf seinen Kopf ist gute zwei Nummern größer. Das Gesicht des Mannes ist rot und verquollen, so als habe er zuvor viel geweint. Mit tränenerstickter Stimme wendet er sich an den Folterer.
Kommissar Dier´Pu: Sammeln Sie Ihre Kompanie auf dem Appellplatz und zwar sofort!. Sei... Seine Glorreichlichkeit ist Tot.
Leutnant Li´or: Was! Und was geschieht mit dem Gefangenen?.
Kommissar Dier´Pu: Haben sie etwas aus ihm herausbekommen können?
Leutnant Li´or: Nein, Kommissar. Er lacht nur, wenn ich ihn foltere oder redet wirr und behauptet, er sei der König Hurricanias.
Kommissar Dier´Pu: Wie? Hm, ganz offensichtlich ist er geisteskrank. Schick den Spinner zum P.R.O.O.R.A. wo er einen Nutzen für das Reich darstellen kann. Um den kümmern wir uns, nachdem wir den Tod seiner Glanzvollkeit angemessen betrauert haben.

30. Oktober 2015

Martin der Fischer: Eisig bläst der Wind über den Atlantik und schneidet durch die dünne Kleidung der Zwangsarbeiter auf der gigantischen Baustelle an der Küste Rügens. Seit einem Monat lässt das unfreie Großreich Jenchu hier an seinem Projekt P.R.O.O.R.A bauen. Ungeachtet der Tatsache, dass selbst die Fertigestellten, ersten drei Türme des Momutprojekts nur von drei Touristen bewohnt werden, lässt der Schurkenstaat weiter bauen. Tagein, tagaus schleppen die Gefangenen Stahlträger, mischen Beton und sorgen so für den stetigen Wachstum der Anlage. Auch heute plagen sich die geschundenen Seelen. Zwischen ihnen gehen Knüppel bewährte Gefangne, deren zerschlissene Kleidung ein kleiner Smiley Button ziert. Jeden Insassen, der auszuscheren versucht, treiben sie brutal in die Kolonne zurück. Einer der Wärter führt sich besonders brutal auf. Willkürlich schlägt und pisackt er die Sträflinge, um dann schrill gackernd über deren Schmerzen zu lachen. Bei jedem Schlag verzieht sich das wieselartige Gesicht des blonden Jungen... Mein Gott! Junge! Was tust du da?

Scorpio: Seit zehn Tagen erzählst du nicht mehr. Du lümmelst nur auf einem Stahlträger herumm und isst Wurst, die du aus dem nichts beschwörst. Da hab ich mir eine nette Beschäftigung gesucht.
Martin der Fischer: "Gefangene Misshandel! Was denkst du dir, dummer Junge?" brüllte ich der Fischer. In seiner Hand matrialisierte sich urplötzlich eine steinharte Lupercanische Salami, die er dem König mit voller Wucht auf den Kopf donnerte.
Scorpio: Au, verdammt! Glaubst du, ich will mich hier zu Tode schuften? Seit ich hier bin, verpetze und denunzierer ich die anderen, um keinen einzigen Zementsack mehr schleppen zu müssen. So habe ich diesen Job bekommen.
Martin der Fischer: Und jetzt folterst du diese armen Seelen? Wiederlich. Du wirst schon sehen, was du davon hast.
Scorpio: Ha, willst du mir etwa drohen, du wandelndes Fass? Was soll denn schon passieren?
Martin der Fischer: Gerade als der arrogante Junge seinen Satz beendet hatte, erfüllte ein unglaubliches Getöse die Luft. Tausende Augen blickten gebannt zum Himmel, als, begleiten von den verzerrten Klängen einer E-Gitarre, ein riesiges Schiff über die Insel hinwegschwebte. Augenblicklich ertönte eine Pfeife.
Leutnant Li´or: Gefangene sofort auf den Boden.
Martin der Fischer: Der Jenchuische Folterknecht kam, begleitet von einem Trupp Soldaten, über die Düne gehetzt. Die Einheit machte vor den Wächtern halt, die, trotz ihrer besonderen Buttons, mit den Zwangsarbeitern im Staub kauerten.
Leutnant Li´or: Ihr da, Schmeißfliegen. Zwanzig von euch, sollen sofort mitkommen
Scorpio: Warum das denn?
Leutnant Li´or: Klappe Halten, Wieselgesicht. Wir erwarten einen wichtigen Gast in der Festung. Ihr trüben Tassen seit als menschliche Schutzschilder für die Wärter vorgesehen, falls die LUR angreift.
Martin der Fischer: Die Soldaten rissen die Kollaborateure auf ihre Füße. Nach einem schier endlosen Gewaltmarsch erreichten Jenchuer und Gefangene eine Schlammpiste in der Mitte von Rügen. Dort zwängte sich die Trupp in einen Schuhkarton, der in Jenchu wohl als Flugzeug durchging. In einer Wolke aus dickem schwarzen Qualm hob der Flieger kurze Zeit später ab und schlingerte gen Norden davon, der Festung Jenchuica entgegen.

05. November 2015

Martin der Fischer: In der Festung Jenchuica, dem trutzigen Bollwerk, welches sich in der Weite der Brutan-Thlen-Halbinsel erhob, herrschte der Ausnahmezustand. Soldaten hetzen durcheinander, Sirenen jaulten und Offiziere brüllten. Jeder Jenchuer in der Basis strebte dem großen Exerzierplatz am Hafen entgegen, wo die Wachmannschaften der Kolonialenschutztruppen aufstellung bezogen. Von der Anlegestelle bis zur Festung standen die abgemagerten Soldaten zu tausenden Spalier. Zwischen ihnen lag ein abgetretener Roter Teppich, an dessen Ende Admiral Brutan-Thlen persönlich, umringt von einer schar Offizieren und SSD-Leuten Position bezogen hatte. Hinter dem zutiefst nervös wirkenden Jenchuer warteten ein dutzend Diener, mit mehreren schrill bunten Uniformganituren.
Brutan-Thlen:Und sie sind sicher, er trägt momentan Pink, Kommissar?
Kommissar Dier´Pu: Das haben mir seine Männer vor einigen Wochen noch erzählt. Ich habe versucht, es unaufällig in die Geschäftsverhandlungen mit einfließen zu lassen. Sie sagten mir, das sei modisch der letzte Schrei im Imperium.
Brutan-Thlen:Hm, sehr gut, sehr gut. ich will keinesfalls wie ein Landei wirken wenn ich ihm gegenüberstehe. Diener! Die pinke Uniform, aber flott.
Martin der Fischer: Zum Entsetzen sämtlicher Soldaten und Offiziellen, begann der Admiral damit, sich seiner vorherigen, blauen, Uniform zu entledigen. Nachdem er, nur noch mit einem grauen Feinrippschlüpfer bekleidet, vor seinen Truppen stand, die verzweifelt versuchten, sich das Lachen zu verkneifen, um nicht umgehend erschossen zu werden, legte er seine neue Ganitur an. Dieser Anblick verschlimmerte den Zustand der Soldaten nur noch.
Brutan-Thlen:Wo bleibt nur diese verdammte von Störtenbeck? Sollte sein Schiff nicht schon längst hier seien?
Kommissar Dier´Pu: Das wird wohl an den Methanblasen im Meer liegen. Die verhindern das man uns hier mit dem Schiff erreicht, Admiral.
Brutan-Thlen:Wie will er denn dann zu uns gelangen?
Martin der Fischer: Plötzlich viel ein Schatten auf die wartenden Würdenträger, der sich rasend schnell über die wartenden Truppen ausbreitete. Dröhnende Rockmusick erklang, als ein gewaltiges Kriegschiff tief über die Türme der Festung hinweg flog. Genau über dem Platz drehte sich das Monstrum einmal auf der Stelle, wobei es mit seinem Heck eine Jenchuische Flagge von einem nahen Turm fegte. Ein riesiger Anker fiel herab und zerschmetterte eine Statue Tehan'Kiljors in der Mitte des Platzes. Die Soldaten unter dem Gefährt nahmen panisch Reisaus.
Brutan-Thlen:Oh mein Gott! Was ist das?
Kommissar Dier´Pu: Ein Luftschiff, mein Admiral./span>
Brutan-Thlen:Unglaublich! So eins will ich auch!
Kommissar Dier´Pu: Das ist unseres. Die JMS Blutsturm, ihr erinnert euch? Ist vor einem Jahr über Hurricania abgestürtzt.
Martin der Fischer: Langsam senkte sich nun das Schiff auf den Platz hinab und setzte mit einem lautem Rumsen auf dem Pflaster auf. Eine kleine Gangway wurde herabgelassen, die kurze Zeit später ein dicklicher Mann herabschritt. Sein Gesicht zierte ein buschiger weißer Bart, und am Körper trug er ein edles sandfarbenes Gewand, aus der besten Schneiderei des Imperium Verdingas. Ein Großteil seiner Kleidung wurde allerdings von einem Bauchladen verdeckt, den der Hurricania umgeschnallt hatte. Gelassen spazierte er auf den Admiral zu und entblößte dabei seine Zähne zu einem Lächeln, das einem Haifisch alle Ehre gemacht hätte.
Brutan-Thlen:Oh nein, Gelb
Von Störtenbeck:Thlen, Altes Haus. Schicke Uniform hast du da! Die Farbe hat vor dem Ozeanienkonflikt einfach jeder im Imperium getragen.
Brutan-Thlen:Also... In Jenchu... Mode...
Von Störtenbeck: Ach was, ,alter Knabe. Ich nehme dich doch nur auf den Arm. Also dann lass uns über Politik sprechen.
Martin der Fischer: Mit diesen Worten legte der Minister den Arm um die Schulter des Admirals und bugsierte diesen vorbei an den verdutzten jenchuischen Soldaten ins Innere der Festung. Plötzlich blieb er stehen, wobei Brutan Thlen fast gestolpert wäre und starrte zum Vorwerk herauf. Er blickte direkt in die Augen Scorpios. Dieser ruderte schon seit geraumer Zeit mit den Armen, um seinen Minister auf sich aufmerksam zu machen.
Scorpio: Gregor! Ich bin es! Hol mich hier rau...
Martin der Fischer: Scorpio sackte in sich zusammen, als ihn der Schlagstock Leutnant Li´ors in die Kniekehle traf.
Leutnant Li´or: Lass das, du Clown!!! Steh gefälligst grade.
Martin der Fischer: Als Scorpio sich wieder aufgerappelt hatte, waren der Minister samt Admiral verschwunden. Langsam dämmerte es ihm, dass der Störtenbeck ihn bewusst ignoriert hatte. Das war etwas, was ihm partout nicht einleuchten wollte. Er beschloss, den beiden hinterher zu schleichen, um den Grund für den Besuch seines Mentors herauszufinden. Als der Leutnant gerade damit beschäftigt war, sich über die schlampige Uniform eines anderen Wachmannes auszulassen, stahl sich der Junge heimlich davon. Er erkletterte ein nahes Dach, welches an einen Innenhof grenzte. Unter sich vernahm er die brummige Stimme seines Ministers.
Von Störtenbeck:Ein schönes Schlamassel habt ihr euch da Eingebrockt. Gleich zwei Aufstände und fast die halbe Kolonie verloren, Brutan mein Gott! Was glaubst du, was das Geschmeiß auf Hurricania denkt, wenn es davon hört. Diese Ratten in den Slums zünden doch schon die Fackeln an.
Brutan-Thlen:Du hast auch nichts getan, um mir zu Helfen. Hast lieber gemeinsame Sache mit diesen Südsee-Hippies und dem kapitalistischen Abschaum aus Luxusburg gemacht!
Von Störtenbeck:Also Bitte! Zuerst einmal, ich bin DER Kapitalist. Natürlich mache ich Geschäfte. Und zweitens haben mir diese Idealisten mein Bergwerk finanziert.
Brutan-Thlen:Sie ahnen immer noch nicht, dass Freidenau ein schlimmeres Zwangsarbeitslager ist als Rügen? Und das du mit uns munter Flüchtlinge verschiebst, Minensklaven gegen Bauarbeiter tauschst?.
Von Störtenbeck:Die haben keinen Schimmer. Dabei müsste man bei einem Verdinger, der sich für Flüchtlinge engagierte, die Sklaverei förmlich riechen können. Ich meine... Alleine der Name. FREIDENAU. Die Insel ist nach den zwei rassistischsten Käffern in ganz Altweltdeutschland benannt...
Brutan-Thlen: Also, was gedenkst du nun zu tun? Du weißt schon, dass Luxusburg deine Sklaveninsel ruck, zuck einstampfen wird, wenn sie dir auf die Schliche kommen? Und wenn wir dann nicht mehr da sind, um dir den Rücken freizuhalten, wer hilft dir dann?
Von Störtenbeck:Oh, ich habe noch weitere Freunde da draußen. Und die werden mir helfen, dich aus dem Mist herauszuholen, in den du dich selbst gesetzt hast.
Brutan-Thlen: Also, wie lautet dein Plan? Wie willst du zwei so starke Widerstandsgruppen, wie die LRU und die FKK schlagen?
Von Störtenbeck:Meine Freunde werden in einigen Tagen hier seien. Dann fegen sie diese verrückten Kurden von der Karte. Um die Utopier kümmern wir uns dann gemeinsam. Ihre Hilfe wird uns allerdings etwas kosten.
Brutan-Thlen: Wer sind deine ominösen Freunde eigentlich? Und was bedeutet wird uns etwas Kosten?
Von Störtenbeck: Ich verfüge von Geburt an über exzellente Verbindungen zu diversen exzentrischen Adeligen und Imperatoren. Gegen einige... nun, sagen wir, lebende Aktivposten sind die Herrschaften gerne bereit zu Helfen. Für die Kurden und LRUler habt ihr doch mit Sicherheit keine Verwendung mehr, oder?
Brutan-Thlen:Mit nichten. Höchstens als Übungsziele für die Armee.
Von Störtenbeck: Sehr gut. Dann zerbrich dir über die Art ihre Bestrafung nicht weiter den Kopf. Das wird sich bald erledigt haben.
Brutan-Thlen:Und was wirst du nun tun?
Von Störtenbeck: Ich werde meine Freunde gebührend Empfangen und sie dann bei ihrem Vorhaben unterstützen. Du hörst von mir, wenn sie eintreffen. Nun lass uns zurück zu meinem Schiff gehen. Ich gedenke in kürze Aufzubrechen.
Martin der Fischer: Von Störtenbeck und der Admiral verließen den Hof und gingen zurück zum Exerzierplatz. Aus der Ferne konnte man den Gitaristen der Furrysea hören, der ein Aufbruch-Solo spielte. Als Scorpio sich umdrehte, um das Gerade gehörte zu Verarbeiten, erblickte er den knallroten Kopf von Leutnant Li´or; nur Zentimeter von dem seinen entfernt.
Leutnant Li´or: GEFANGENER! Was tust du da?
Scorpio: Ich...Äh...Schnappe frische Luft.
Leutnant Li´or: Unsinn!!! Du spionierst hier Herum! bist wohl so ein dreckiger Rebell. Na warte, dafür stell ich dich an die Wand.
Martin der Fischer: Zu diesen Worten hob der Jenchuer seinen Knüppel, drauf und dran, den verängstigten Scorpio gefangen zu nehmen. Panisch rannte der Junge los, um dem sadistischen Folterknecht zu entkommen. Da stieg vor dem Palast dröhnend die Furrysea in die Luft. Wie zuvor vollführte sie eine Drehung über der Festung, wobei das Ankertau, samt Anker, an dem Gebäude entlang schrammte. Scorpio hatte auf seiner Flucht die Balustrade erreich, vor der ein tiefer Abgrund gähnte. Mit dem tobenden Leutnant im Rücken zögerte der Junge nicht lange und rette sich, mit einem beherzten Sprung, vor seinem Verfolger. Mit Mühe und Not bekam er das Tau zu fassen, an dem er langsam aufwärts gezogen wurde. Während die Festung unter ihm immer kleiner wurde, beschleunigte die Furry Sea und setzte Kurs gen Freidenau.

18. November 2015

Martin der Fischer: Das Erste, was Scorpio bei seinem erwachen wahrnimmt, ist warmer Wind, der in sein Gesicht weht. Durch den dumpfen Schleier seiner Ohnmacht kann er ein lautes brummen Wahrnehmen, welches seine Quelle genau über ihm zu haben scheint. Langsam schlägt er die Augen auf, um augenblicklich erschreckt nach Luft zu schnappen.
Er baumelt an einem Geschirr frei in der Luft und dutzende Meter unter ihm rast die Südsee dahin. Mit Entsetzen nahm er zu seiner Rechten eine Insel wahr, die offensichtlich in Flammen zu stehen schien. Feuer und Rauch schießen aus den unzähligen Gipfeln des zerklüfteten Eilands. Im Bruchteil eines Augenblicks war das Abbild der Apokalypse auch schon wieder aus seinem Blickfeld verschwunden, als er weiter gen Süden flog.
Als der Junge sich von dem plötzlichen Schrecken erholt hat, fasst er schließlich genug Mut, um zaghaft nach oben zu sehen. Vier Soldaten in schneeweißen Keramikrüstungen richten die verspiegelten Visiere ihrer Helme auf ihn. Sie hängen an einem großen Drachengleiter, welcher von mehreren Turbinen angetrieben durch die Luft schießt. Der König baumelt kurz unter ihnen an einem Seil mit Tragegeschirr. Gerade als er, trotz seines verwirrten Zustands, neben sich ein zweites Seil ausmachen kann, ertönt auch schon eine vergnügte Stimme, unterlegt von einem starkem verdingischen Akzent.

Von Störtenbeck: Grandioso, stupido raggazo, du bist endlich Wach. Dann kannst du mir ja bei meiner vergnüglichen kleinen Reise Gesellschaft leisten

Martin der Fischer: In einem sehr großzügig geschnittenen Geschirr baumelt Gregor von Störtenbeck, direkt neben Scorpio, vom Gestell des Gleiters. Die gelben Gewänder des Ministers wirken äußerst mitgenommen, als habe er versucht, ein Rudel Katzen aus einem brennenden Haus zu retten. Trotz seines mitgenommenen Erscheinungsbild schien der Händler allerdings in geradezu euphorischer Stimmung zu sein.

Scorpio: Gregor? Wo sind wir hier? Wer sind diese Männer? Warum bin ich nicht mehr auf der Furysea ?
Von Störtenbeck: Mein lieber Junge... Diese werten Gentleman sind Agenten, im Auftrag des Internationalengerichtshofs. Die verehrten Bastardos dort sind der Meinung, ich habe gegen das Völkerrecht verstoßen und aktiv dem Sklavenhandel gefrönt. Das ist natürlich absolut lächerlich. Ich bin ein Humanist, der ein paar arme Hungerleider eine Beschäftigung gegeben hat. Aber nein... Die Porcos haben meine Insel verwüstet und mich gefangengenommen. Dabei trifft mich keine Schuld.
Scorpio: NEIN! Ich habe dich gehört! In der Festung! Du hast Sklaven gehalten! Und dann haben du und der Admiral darüber gelacht.
Von Störtenbeck: Unsinn! Woher weißt du überhaupt...? Wie dem auch sei. Wir machen jetzt einen kleinen Ausflug nach Dea Gracia. Die schimpfen ein bisschen mit mir, du erklärst, dass ich den Schutz Hurricanias genieße, die Sesselpupser kneifen ihre Schwänze ein und dann geht es zurück nach Hause.
Scorpio: Ich will aber nicht! Du hast mir nie geholfen, als die Jenchuer so gemein zu mir wahren! Dabei hast du mich gesehen! Ich hasse dich! Niemals werde ich dir helfen!
Von Störtenbeck: OH DOCH, das wirst du! Oder soll ich allen erzählen, wie du dir damals ins Bett gemacht hast? Weißt du noch, letzten Juni? Als du schlecht geträumt hast? Die Rede vor den Ministern, bei der du deine Hose vergessen hattest? Wobei, wenn ich mich recht erinnere, war das ja gar kein Traum! Ha, wenn DAS international bekannt werden würde!
Scorpio: Neeiin!!! Du hast versprochen, dass niemand zu erzählen! Du hast Geschworen!
Von Störtenbeck: Dann kann ja alles wie geplant laufen. Wundervoll. Wie wär es jetzt mit ein wenig Musik?

Martin der Fischer: Breit grinsend beginnt der Verdinge, in seinem Bauchladen zu kramen, welcher ihm aus unerfindlichen Gründen keiner der Soldaten abgenommenen zu haben scheint. Triumphierend zieht er eine große Trommel mit Gurten hervor, die er sich flugs auf den Rücken schnallt. Während der Gleiter weiter über das mehr rast, beginnt der Verdinge eine schnelle Melodie zu spielen.

Frau Wu: Verdammter Laowai! Wage es nicht schon wieder, dieses verdammte Lied zu spielen.

Martin der Fischer: Die zeternde Chinesin ignorierend, zauberte Störtenbeck nun ein Banjo aus seinem magischen Bauchladen, auf dem er unmittelbar zu spielen begann, während er gleichzeitig die Trommel schlug. Der Drachenflieger vollführten eine scharfe Kurve, um dann in gerader Linie auf eine Insel zuzurasen. Derweil spielte der Minister unbeirrt weiter. Von anderen Drachenfliegern, welche Scorpio erst jetzt auffielen, ertönten nun, passend zur Melodie von Störtenbecks Lied, laute "Hey,Hey,Hey" Rufe. Die dort hängenden Kapitäne des Händlers kannten das Lied offensichtlich und unterstützten ihren Vorgesetzten. Wütend wandte sich die Pilotin, die zuvor gesprochen hatte, an ihren Nebenmann.

Frau Wu: Mein Mao! Warum hast du der Nervensäge nicht den Bauchladen weggenommen?
Dong Sche: Das habe ich! Drei mal. Wir haben das Ding dreimal zerschlagen. Es setzt sich einfach wieder zusammen! Als es mich dann gebissen hatte, haben wir ihm den Laden gelassen.

Martin der Fischer: Zum Entsetzen der Chinesen begann der Verdinge nun zu singen. Unterstützend spielte er im Wechsel dazu eine Mundharmonika.

Von Störtenbeck: There lebte a besonderer man in Borkum long ago. He war blond and Schwach, in his Augen a flaming glow. Most Leute looked at ihn with Terror und with fear.But für English chick war er so a lovely dear.

Martin der Fischer: Die Flieger setzten, von Störtenbecks Gesang unbeeindruckt, ihren Flug mit mörderischem Tempo fort. Am Horizont konnte man nun das Glitzern einer gewaltigen Stadt ausmachen, der sich die Flugmaschinen rasch nährten. Trotz der völlig entnervten Agenten, setzte der Verdinge nun zum Refrain seines Lieds an.

Von Störtenbeck: Ar Ar Ackermann. Lover von der English queen. Where ist seine Insel hingegone. Ar Ar Ackermann. Borkums größte love machine. It was a Schande how am Ende he won.
Scorpio: Martin? Muss dieses gejaule so ausführlich sein? Kannst du Gregor nicht stumm werden lassen? Oder seinen Gesang zumindestens verkürzen?

Martin der Fischer: Oh nein! Wo kommen wir denn da hin?! Gesang und Essen müssen immer bis ins kleinste Detail ausgeführt werden!

Scorpio: Aber wieso denn?

Martin der Fischer: Nun ja, sagen wir, ich erzähle über eine Hochzeit. Bei der alle Gäste sterben! Bei der Schwangere erstochen werden und das Blut in Strömen fließt! Wie soll so etwas für den Leser spannend sein, wenn er nicht weiß, wie die Pastete aussieht, die die Mörder den Opfern servieren? Hm? Genau! Und deshalb "singt Störtenbeck jetzt weiter!

Von Störtenbeck: Ar Ar Ackermann. Lover von der English queen.
Frau Wu: Aufhören! Erst sprengst du unser Land, und dann vergewaltigst du unsere Ohren.
Dong Sche: Großmutter, beruhige dich. Das ist doch genau das, was er will.
Frau Wu: Ich könnte den Jungen mit meinem Schlagstock erreichen. Vielleicht hört der Dicke auf, wenn ich seine Marionette windelweich Prügel.
Dong Sche: Nein! Wir haben die Anweisung vom Gericht und seiner Herrlichkeit, den Kronzeugen nicht zu Verletzen. Reiß dich noch ein wenig zusammen. Sieh doch, wir sind bereits da.

Martin der Fischer: Vor den Gleitern erhob sich eine gewaltige Wand aus funkelnden Monolithen. Die Wolkenkratzer überragten die Flieger bei weitem, so das diese in deren Schatten auf Dea Gracia zu jagten. Zum Leidwesen der Besatzung zauberte von Störtenbeck nun einen Verstärker aus seinem Bauchladen. Kurze Zeit später quäkte seine Stimme über Dea Gracia.

Von Störtenbeck: But als his Kriegstreiberei and Arrogantes Getue and his Hunger nach Macht became known zu mehr und mehr people. The English schickten ihre Flotte to tun irgendwas gegen diesen nervigen man.

Martin der Fischer: Die Gleiter hatten die Stadt nun erreicht und tauchten ein in das Gewirr aus Hochhäusern und Prachtbauten. Im Zickzackkurs rasten sie im Tiefflug durch die engen Straßen der Stadt. Derweilen Krakelte Störtenbeck munter weiter und ließ sich dabei nicht durch von den wütend schimpfenden Agenten stören. Nach wenigen Minuten lichtete sich der Hochhausdschungel schlagartig, und gab den Blick auf eine ausladende Grünanlage frei. In der Mitte des beschaulichen Parks thronte ein großes, mittelalterlich anmutendes Haus. Der Internationale Gerichtshof. Die Chinesen setzten mit ihren Gleitern zum Landeanflug und brachten sie dem Gericht auf zum stehen. Da flogen auch schon die Türen des Klinkerbaus auf, aus denen mehrere, uniformierte Gerichtsdiener zielstrebig auf die Flugmaschinen zuschritten. Es bereitete den Polizisten große Schwierigkeiten, den unverändert spielen und singenden Störtenbeck in Gewahrsam zu nehmen.

Von Störtenbeck: Ar Ar Ackermann. Lover von der English queen. They didn't Aufhören, they wollten seinen head. Ar Ar Ackermann. Borkums größte love machine.

And he he drop his Island on their head... Autsch Martin der Fischer: Gerade als Störtenbeck "Head" gegrölt hatte, bekam er von einem der Gerichtsangestellten einen Gummiknüppel übergezogen. Mit einem lauten Scheppern und Rasseln ging der massige Verdinge zu Boden, seine Instrumente kugelten in alle Himmelsrichtungen davon. Dann wurden er sowie Scorpio und die anderen gepackt, und in das Innere des Gerichts gezerrt.

15. Dezember 2015

Martin der Fischer: Und wieder einmal beginnt eine Episode meiner Geschichte damit, das jemand aus der Bewusstlosigkeit erwacht. Schlaf und Koma sind doch einfach ein großartige Stilmittel, mit denen schreibfaule Autoren längere Pausen oder Szenenwechsel in Geschichten erklären können. Dieses Mal ist es meine Wenigkeit, die langsam aus dem Tiefschlaf erwacht. Verwundert stelle ich fest, dass mein Kopf auf einem polierten Steintisch ruht. Wie aus weiter Ferne, dringen Worte an mein Ohr, die mein träger Verstand nur sehr langsam erfasst. Mit einiger Mühe schüttele ich die Müdigkeit von mir ab und begreife, dass ich nicht alleine bin.
John Ronald Reul: Ts,Ts,Ts. Unbelivable wie lange dieser Mann schlafen kann. Und habt ihr gemerkt, dass er sein erstes, zweites und drittes Frühstück im Schlaf zu sich genommen hat?
Joanne K.: Indeed. Bist du dir sicher, dass er einer von uns ist? Vielleicht sollten wir in Apark nachfragen, ob man dort einen Bewohner vermisst. So stark beharrt, wie der ist, könnte er glatt als mein Wildhüter durchgehen. Oder als einer von Ronald's Erdlochgnomen.
Terry:IST EUCH AUFGEFFALLEN, WAS DER FÜR EINEN HUMBUG IM SCHLAF ERZÄHLT? ALL DIESE KOMMENTARE ÜBER ESSEN, DASS IRGENDWELCHE ADELIGEN ZU SICH NEHMEN. UND WOHER KOMMT BLOß DIESE ZWANGHAFTE FIXIERUNG DARAUF, LEUTEN DEN IHRWISSTSCHONWAS ABZUHACKEN?

Der dicke Amerikaner Sprach genaugenommen nur zweimal über das Abschneiden von Penissen *2. Beim zweiten Mal sprach er jedoch von einer ganze Kompanie Soldaten, was dann wieder eine ganze schöne Menge an abgehackten Fortpflanzungsorganen ergibt.</ref> </references>

Terry:*2 Heißt es eigentlich Penisse oder Peni ?
Martin der Fischer: De..De..Der Hohe Rat ? Ich meine: Erschrocken stellt Martin der Fischer fest, das er sich nicht mehr in Dea Gracia befindet. Schlagartig ist er hell wach und erkennt wo er sich befindet. Man hat ihn vor den hohen Rat der Erzähler gebracht!. Der Tisch, der ihm als Kopfkissen diente, ist eine Art Anklagebank in der Mitte eines großen Raumes, dessen Inneneinrichtung seltsam Schizophren anmutet. Es scheint fast so, als sei er von drei exzentrischen Architekten aus dem Mittelalter gestaltetet worden, die es nicht geschafft hatten sich auf einen festen Stil zu einigen. Alles in ihm ist dreigeteilt und passt in keinster Weise zueinander. Mir erheben sich drei hohe Richterpult, ein jedes dem individuellen Geschmack des an ihm sitzenden Ratsmitglied angepasst. Das Pult zu meiner linken, besteht aus schwarzpoliertem Holz mit Goldumrandung und ist über und über mit Blitzförmigen Kratzern übersät. Auf ihm thront eine Blondine mit einem spitzen Hexen Hut, in einem schwarzen Umhang. Das mittlere Pult, mit Abstand das größte, ist aus goldenem Metall gefertigt. Seltsame rotglühende Schriftzeichen winden sich an ihm Kreisförmig empor und mir scheint als ginge ein Murmeln, brummen und zischen von dem Möbelstück aus. an ihm sitzt ein alter Mann, der ununterbrochen eine Pfeife raucht. Die Sitzgelegenheit zu meiner linken ist die seltsamste der drei, was wohl daran liegt das ich nicht in der Lage bin genau zu sagen, wo genau im Raum sie sich befindet. Das hölzerne Pult des dritten Ratsherren verfügt nämlich über eine Unzahl stummeligen kleiner Füße, die es ihm ermöglichen im Raum Umherzuwandern. An ihm sitzt ein weißbärtiger Mann, der sich einen Spaß daraus zu machen scheint, seine Sitzgelegenheit Raum herumlaufen zu lassen. Erbost über mein Gestotter, weißt mich der Alte in der Mitte im Ton eines wütenden Lehrers zurecht:
John Ronald Reul:Flieh, ich meine Schweig du Narr !. Fischer, bist du dir bewusst warum wir dich vor diesen hohen Rat erzählt haben?
Martin der Fischer: Es geht doch nicht schon wieder um diesen leidigen Plagiatsvorwurrf, Joanne ? Ich bitte dich Draco und Scorpio sind Grundverschiedene Personen. Es stellt einen Unterschied da ob man von einem Drecksbalg von Zauberer oder Arschlochkindkönig erzählt. das grobe Konstrukt mag gleich seien, aber die Charakterlichen Nuancen unter...
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Joanne K.: Du hast die Figur geklaut!
Terry: VON DEM PATRIZIER SCHNAPPER STÖRTENBECK WILL ICH ERST GARNICHT ANFANGEN*3.
Terry: *1: Hierzu sollte allerdings Angemerkt werden das, das sich geldgierige Händler und oder manipulative Strippenzieher im Allgemeinen nur durch den Namen von einander Unterscheiden. kennt man einen, kennt man sie alle. Das liegt an der Morphische Resonanz, die Personen in stereotype Abbilder von sich selber presst.
John Ronald Reul: Genug !. Während ihr euch Streitet wird der Dunkle Herrscher Erzählblockade immer stärker und stärker. Bald wird die Geschichte von König Scorpio völlig vernichtet und in Vergessenheit geraten sein.
Joanne K.: Was John sagen will, ist das du seit fast einem Monat nichts mehr von König Scorpio erzählt hast. Weißt du eigentlich was das bedeutet ?.
Martin der Fischer: Ähm, alles steht still ?
Terry: ABER HALLO ! WAS GLAUBST DU EIGENTLICH WIE LANGE MAN SO EINEN PROZESS WEGEN KRIEGSVERBRECHEN NOCH AUSSITZEN KANN *4 ?! IRGENTWANN ERINNERT SICH DOCH KEIN SCHWEIN MEHR DARAN WAS DER STÖRTENBECK EIGENTLICH GEMACHT HAT !
Terry: Eigentlich sind Prozesse gegen kriminelle Politiker immer eher langwierige und zähe Angelegenheiten. Sie sind wie die Packung Wurst ganz hinten im Kühlschrank. Man vergisst sie nachdem man sie in den Kühlschrank/das Gefängnis Gesteck hat und wird erst wieder auf sie Aufmerksam wenn der Schimmel unter der Kühlschrank/Zellentür hervor wächst. Dann Entsorgt man sie Heimlich ohne das die Ehefrau/die Öffentlichkeit etwas davon Mitbekommt.
John Ronald Reul: Lange rede kurzer Sinn, Fischer, wir halten dich nicht für Fähig eine so große Sache wie den Störtenbeckprozess zu Betreuen.
Joanne K.: Du wirst Beurlaubt und wir weisen die Geschichte einem Qualifizierteren Erzähler zu. Ich hatte da an den Kollegen der sich um Lightening kümmert gedacht.
Martin der Fischer: Was !? Das könnt ihr mir nicht Antun. Diesem Dilettanten wollt ihr die Scorpiogeschichte Überlassen?.
John Ronald Reul: Er hat schon weit wichtigere Persönlichkeiten weitaus besser Betreut als du. Und vor allem ist er stets im ZEITRAHMEN geblieben !
Martin der Fischer: Der Kerl ist ein Dilettant. Der Erzählt genau das was seine Figuren ihm sagen, lässt Gefängnisse verschwinden, erschafft Schiffe aus der Luft und Verwandelt Bodyguards in Nerds. Der keinen Schimmer wie man eine Stimmung aufbaut. Durch das Schildern von Essen nämlich. Kaum besser als ein billiger Varieteezauberer der Kerl.
Joanne K.: Wie du weißt haben wir alle drei eine Gewisse, nun ja, Vorliebe für Zauberer.
Martin der Fischer: Biitte ! Ich werde mich beeilen ich Verspreche es !. Nehmt mir nur meine Geschichte nicht weg. Morgen habt ihr euren Störtenbeck Prozess. Perfekt Erzählt nach allen Regeln der Kunst. Ich habe doch alles schon geplant. Ich trete sogar selbst darin auf!. Ich werde Störtenbeck Persönlich als Anwalt vertreten!. Jawohl, das werde ich.
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Terry: WENN SICH DA MAL NICHT JEMAND SELBST ÜBERSCHÄTZT. EIN TAG!. DA LACHEN JA DIE TROLLE.
John Ronald Reul: Schön, Schön. wenn du sosehr an der Geschichte hängst, sollt du eine letzte Chance bekommen. Doch wenn du Scheiterst, wovon ich Ausgehe, dann bis du Raus.
Joanne K.: Wir geben dir bis Jahresende Zeit Fischer! Liefre uns bis dahin einen Prozess oder das war’s.
Martin der Fischer: Oh ja ! Das werde ich!. Danke, danke, danke. Ich werde euch sicherlich nicht Enttäuschen.
John Ronald Reul: Man kann nur Enttäuschen, wenn andere Erwartungen in einen setzen. Was deinen Wunsch angeht Selbst, als Aktive Person an der Erzählung teilzunehmen... wir Gewähren ihn dir.
Martin der Fischer: Ich..Ich darf Anwalt seien ? Oh mein Gott, davon habe ich schon immer geträumt. Durch Winkelzüge und Manipulationen meine Leser die Staatsanwaltschaft aufs Kreuz legen zu können. Und am Ende fordere ich dann ein Urteil durch Kampf.
Joanne K.: Als ob wir eine so wichtige Rolle der Geschichte mit dir besetzen würden!.
Terry: DEN GERICHTSDIENER DARFST DU SPIELEN. DU SCHILDERST DIE EREIGNISSE UND LÄSST DIE PERSONEN AUFTRETEN. DAS IST ES WAS EIN ERZÄHLER TUT*5:
Terry: 5* Außerdem Raucht und Trinkt er Zuviel, leidet an Blockaden aller Art, meist Darm bezogener Natur und schreibt wütende Briefe an seinen Verleger.
John Ronald Reul: Der Posten des Anwalts ist schon Besetzt. Wenn du wieder auf Dea Gracia bist, solltest du ihn herbeierzählen. Störtenbeck muss ja seinen Verteidiger Kennenlernen und du solltest dich mit ihm als Figur vertraut machen.
Martin der Fischer: Es ist doch nicht etwa Lightenings Erzähler ? Würde dem Typ ähnlich sehen mir den Anwaltsposten zu stehlen!
Joanne K.: Oh nein. Der Mann ist ein Profi. Ein erfolgreicher Geschäftsmann aus den USA. Nennt sich selbst "der Donald".
Martin der Fischer: "Der Donald"? klingt ja nach Selbstvertrauen...
John Ronald Reul: Ja, davon hat er reichlich. Niemand außer ihm währe in der Lage den Leuten einzureden, ein Schuldiger Kerl wie Störtenbeck währe Unschuldig.
Terry: UND NUN AB ZURÜCK NACH DEA GRACIA MIT DIR. TUE WAS WIR DIR AUFGETRAGEN HABEN.

13. April 2016

Martin der Fischer: Heiß brennt die Mittagssonne auf den malerischen Strand im Norden der Südseeinsel Motu o Alofa. Etliche Touristen vergnügen sich im Azurblauen Wasser oder lümmeln im Schatten auf ihren Liegen. Doch der Schein trügt. Der Ort, an dem wir uns befinden, ist nicht etwa ein Urlaubsparadies, sondern eines der teuflischsten Hochsicherheitsgefängnisse in der gesamten Spiegelwelt.
Ja, es gibt hier erstklassige Hotel mit Pool, Bar und All-you-can-eat Austerbuffet sowie einen phänomenalen Strand. Doch das ist das tückische an diesem Ort, der komplett ohne Zäune, Wachtürme und unangenehme Duscherlebnisse auskommt. Er ist ein Paradies unter Palmen, in dem leicht Bekleidete Insulanerinnen den Gefangenen jeden Wunsch von den Augen ablesen und den diese um nichts in der Welt wieder Verlassen möchten. Und für den Fall das doch einmal einer der "Gäste" einen Fluchtversuch starten sollte, stehen jederzeit unerbittliche Oberkellner bereit, um dem jeweiligen Häftling bei Abreise die Rechnung zu Präsentieren.Und so haben sich die Insassen, die meist lebenslange Strafen absitzen, mit ihrem Schicksal bestens arrangiert und geben sich einem Leben aus faulem Müßiggang hin.

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Am Strand vor dem Balta Lux Resort, dem nobelsten Hotel am Platz, lümmelt ein Blonder Teenager in einem Liegestuhl. Der Junge, dessen Gesicht frappierende Ähnlichkeiten zu einem Wiesel aufweist, Vertreibt sich die Zeit damit, Austern auf vorbeikommende Passanten zu schnipsen. Jedes Mal wenn eines der Schalentiere sein Ziel findet, entfährt ihm ein schrilles gackerndes Lachen. Auf einer zweiten Liege neben ihm sitzt ein einen fülligen Graubart, der seinem Aussehen nach dem Ensemble eines Mittelaltermarktes Angehörte. Auf einem Tisch neben ihm Türmten sich Bilanzen, Hochrechnungen und Geschäftspläne, sowie unzählige Print-Ausgabe des Stupid Channels und eine einsame WILD-Zeitung.
Entgeistert Blickte der Alte von der Ausgabe die er gerade las auf.
Von Störtenbeck: Porca miseria! Diese Angler verstehen einfach nicht was Silencio bedeutet. Diese Idiotas versenken erst mein Schiff und tuen dann so als sei ich der Böse weil ich ihnen die popligen Kutter geklaut hätte.
Scorpio: Du bist doch aber der Böse. Du hast Sklaven gehalten und versucht mit Jenchu...
Von Störtenbeck: Silenzio! Ein Geschäftsmann, das bin ich! Störtibee gibt den Menschen das was sie brauchen. Fettige Wanderratte mit Pommes!
Scorpio: Was bitte !? Wanderratte ?
Von Störtenbeck: Cosa? Habe ich Wanderratte gesagt ? Ich meine natürlich den "Crispy Beef-Chicken-Burger". Köstlich und Nahrhaft. Und die Pommes enthalten wertvolles Eiweiß. Jawoll.
Scorpio: Die WILD sagt aber das deine Restaurants dreckiger sind als die Müllschieberinseln. Und das in ihnen mehr Insekten leben als in der Unterhose von Norbert Ruplack. Für mich klingt das schon ziemlich Böse.
Von Störtenbeck: Sciocchezza! Totaler Sciocchezza ist das! Die WILD Saugt sich ihre Geschichten doch aus den Fingern. Als ob ich jemals etwas anderes Verkauft hätte als Produkte von 1A Spitzenqualität. Diese Schreiberlinge wollen doch nur meinen guten Namen in den Schmutz ziehen. Ja! ganz genau. Die haben sich mit diesen Idiotisch Anglern Verschworen um mich zu Ruinieren.
Scorpio: Also ich werde jedenfalls niemals in einer deiner Schmutzspelunken Essen. da gehe ich lieber zu Taco Bell!.
Von Störtenbeck: Was ist denn jetzt schon wieder Taco Bell? Eine essbare Glocke aus Al-Andalus?
Scorpio: Pah. Wo lebst du denn hinter Lumina?. Nur die Swaggigste Fastfoodbude die Memmert zu bieten hat.
Von Störtenbeck: Was! jetzt macht mir auch noch das Piratenpack Konkurrenz! Da hört doch alles auf! Man hätte dieses Delinquentes schon vor Jahren hängen sollen! Diese Vermaledeiten Schiffszwieback fressenden, Agentinnen klauenden Hur..
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Martin der Fischer:Störtenbecks Schimpftirade, wurde jäh unterbrochen als der Himmel über Motu o Alofa in weißem Licht erstrahlt. Ein Komet schält sich aus dem blauen Himmel und rast mit unbeschreiblicher Geschwindigkeit auf den Strand zu. Wie gelähmt verharren Scorpio und der Händler in ihren Liegen, die Augen starr auf den Feuerball gerichtet. Mit einem Ohrenbetäubenden Knall schlägt er in das Flache Wasser der Lagune. Eine meterhohe Wolke aus weißem Dampf steigt da auf und aus der nach gebratenem Fisch riechenden Gischt, tappe kurze Zeit später ich, Martin der Fischer. Mein Kopf ist puterrot und mein Gesicht zu einer hasserfüllten Fratze verzerrt. Wütend beginne ich am Strand auf und ab zu hopsen, die Fäuste wütend zum Himmel erhoben. Eine Kanonade aus Schimpfwörtern und derben Flüchen schallt über die kleine Insel.

Dieses $§!!&%-Loch. EINEN LITERATUR EMMY!!! WELCHER HIRNVERBRANNTE VOLLSPACKO GIBT DIESEM PENNER EINEN EMMY? Und nicht nur einen, ZWEI STÜCK HABEN SIE DIESEM AFFEN GEGEBEN!!! DER HAT DOCH NOCH NICHT EINMAL EINE BLUTIGE HOCHZEIT IN SEINER GESCHICHTE! DER AFFENARSCH.
Scorpio: Sieh an der speckige Geist. Ich habe mich schon gefragt wo der abgeblieben war.
Von Störtenbeck: Curioso. Von einem Tag auf dem anderen war er Verschwunden. Hatte noch etwas von einem Literaturemmy erzählt, dem man ihm im Reich der Erzähler übergeben wollte. Vorhin habe ich ihn dann wieder im Hintergrund herumsülzen gehört.
Scorpio: War bei mir genauso. Komisch. Na ja ich verstehe diesen Typen sowieso nicht. Hey Specki! Luftpost für dich!.
Martin der Fischer: Eine Auster trifft den Fuchsteufelswilden Erzähler am Hinterkopf. Langsam fährt er herum und richtet seinen hasserfüllten Blick auf Scorpio und Störtenbeck, die wie versteinert in ihren Ligen fläzen.
IHR!!! Ihr seid der Grund warum mich dieser untalentierte Idiot immer und immer wieder Vorführt. Was soll ich auch Erzählen?! IHR SÄCKE GAMMELT HIER SEIT MONATEN AM STRAND HERUM. Da kann ich noch so ein großartiges Literarisches Genie sein. Mit euch komme ich nie weiter!.
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Von Störtenbeck: Momento, Momento. Ich habe in der Zeit immerhin ein Multimilliarden-Dollar-Unternehmen aufgebaut. Ist das etwa niente ?
'Martin der Fischer:'Mit Aktien gespielt, das hast du! Aber damit ist jetzt Schluss! Brüllt der Erzähler. Hoch mit euch!. Jetzt werden Abenteuer erlebt.
Von Störtenbeck: Prego?. Signore Fischer. Falls es dir nicht Aufgefallen ist, sitze ich im Gefängnis. Ich kann hier nicht einfach mir nichts dir nichts rausspazieren.
Scorpio: Genau! Außerdem sind Abenteuer dämlich. Da mache ich nicht mit.
Martin der Fischer: IHR VOLLTROTTEL! Du, dummer Junge, bist nur ein Kronzeuge. Du kannst gehen wohin du willst. Und du, Gierlappen wurdest schon vor Wochen auf Bewährung freigelassen.
Von Störtenbeck: Hm, das sind erfreuliche Neuigkeiten. Ich hätte nicht übel Lust diesen krakeelenden Anglern das Maul zu stopfen. Und das ein oder andere Geschäft lässt sich sicher auf der Reise auch machen.
Scorpio: Ich will zurück nach Hurricania.
Martin der Fischer: Nein. Das interessiert doch keine Sau. Außerdem habe ich mir schon Notizen gemacht. Eure Große, Aufregende, eines Emmy würdige Reise führt euch nach Memmert. Und dort werdet ihr Lightenings Erzähler umbringen. Schluss aus Basta.
Von Störtenbeck: Uno Momento. Ich bin der einzige der hier mit Sprachfetzen um sich werfen darf. Und wenn die Frage erlaubt ist, warum bitte wollen wir Lightenings Erzähler töten. Das macht doch gar keinen Sinn. Ich kenne den Mann noch nicht einmal.
Martin der Fischer: Aus Rache. Und weil ich das so sage.
Von Störtenbeck: Rache wofür denn? Wir sind ihm noch nie begegnet.
Martin der Fischer: Er hat euch eure Hoffnungen und Träume geklaut. Er ist der Grund, weshalb ihr nie einen Literaturemmy gewinnen werdet und der Rat der Erzähler euch wie Dreck behandelt. Und dafür soll er Büßen.
Scorpio: Das klingt aber mächtig nach dir, Klopsgeist. Mir ist das zu Anstrengen. Ich bleibe schön hier in meiner Liege.
Von Störtenbeck: Dito. Störtibee lenkt sich ja nicht von alleine. Herummgereise und eine Anklage wegen Mord kann ich wahrlich nicht gebrauchen.
Martin der Fischer: WAS ?! IHR FAULES PACK. Wobei... warum Rege ich mich eigentlich auf? Wir Erzähler haben da subtilere Mittel zur Verfügung. Mit diesen Worten klatsche ich zweimal in die Hände.
Von einer Sekunde auf die andere war der Strand verschwunden und unsere Helden finden sich auf einem Pier wieder. Aus dem nichts Materialisierte sich das Gepäck der beiden ebenfalls auf der Anlegestelle. Das Bata Lux Resort ist nur noch in weiter Ferne zu erkennen. An der Spitze des Kais dümpelt eine Südseeische Dampffähre in der Brandung vor sich hin. Der rostige Kahn wirkt, als wäre er schon im Mittelalter überholt gewesen und die Insulanerinnen, die mit Körben voller Hühner das Gefährt bestiegen, Verstärkten diesen Eindruck noch mehr. Während ich mir Vergnügt die Hände Reibe strahle ich die beiden anderen an.
Dann mal an Bord mich euch Jungs, Memmert wartet.
Von Störtenbeck: Na schön, wenn es denn Unbedingt seien muss. Wenn ich es mir Recht überlege muss ich mich ja eh um diese Taco-Glocke dort kümmern.
Scorpio: Warum müssen wir denn mit dieser Rostlaube fahren?. Kannst du uns nicht einfach nach Memmert hexen?
Martin der Fischer: Wo kommen wir denn dahin? Reisen sind spannend und Aufregend und lassen meine Geschichte vielfältiger erscheinen als sie eigentlich ist. Das kommt beim Emmy Committee gut an. Und nun Hopp Hopp, wir haben keine Zeit zu Verlieren.
Von Störtenbeck: Benissimo, Scorpio mein Gepäck.
Martin der Fischer: Auf eigenartig hastige Art und Weise, marschierte der Verdinge über die Gangway auf das Schiff. Währenddessen mühte ein fluchender Scorpio sich mit der Schweren Reisetruhe des Händlers ab. Schließlich erbarmten sich einige Matrosen seiner und halfen das Antike Gepäckstück an Bord zu bringen. Störtenbeck stand der weilen an der Reling und hielt hektisch Ausschau in Richtung Land. Kurz nachdem Kiste und Kindkönig an Bord waren, feuerte das Dampfschiff seine Kessel an. Leinen wurden gekappt und mit der Geschwindigkeit einer Fußkranken Auster, schob sich die Fähre den Pier entlang gen Meer. Da ging ein Ruck durch das Schiff. Die Motoren jaulten gequält auf, als das Gefährt wie von Geisterhand auf der Stelle stehen blieb.
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Von Störtenbeck: Porca miseria! Ich hab es doch geahnt.
Martin der Fischer: Mit schreckensgeweiteten Augen starrten unsere Helden gen Pier. Dort stand eine Monolithische Sumoringerin, die das Schiff mit einer Hand gepackt hatte. Ohne eine Miene zu verziehen, zog sie die Fähre zu sich und schwang sich dann an Bord. Gleich einem Korken, schoss das Gefährt, dem eisernen Griff seiner Peinigerin entronnen, dem Meer entgegen. Die Riesin stapfte derweilen auf von Störtenbeck zu, vor dem sie sich zu ihrer vollen Größe Aufbaute. Kopfschüttelnd blickte sie auf den Händler hinab.
Kong: Herr Gregor, Herr Gregor. Wo wollen sie denn hin?. Die große Baltha hat gesagt dass sie unser geschätzter Gast sind und als solcher ist es gar nicht nett einfach so zu gehen. Was würde ihre Mutter denken?.
Martin der Fischer: Störtenbeck stutzte für einen Augenblick. Im Gesicht des Händler blitzte sein Berühmt berüchtigtes Haifischgrinsen auf, das er jedes Mal zeigte, wenn er einen Dummen gefunden hatte um ihn übers Ohr zu hauen.
Von Störtenbeck: Meine liebe Signora. Aber natürlich nicht. Ich gehe ja auch gar nicht. Ich und meine Freund Unternehmen eine kleinen Ausflug ins Grüne und sind zum Abendessen wieder da. Das ist alles mit der Baltha abgesprochen.
Martin der Fischer: Ratlos kratzte sich die Sumo am Kopf.
Kong: Das hat die große Baltha nicht gesagt. Hm, gut. Dann begleite ich sie. Wir wollen ja nicht das ihnen etwas passiert. Sie sind schließlich unser Gast.
Von Störtenbeck: Das ist absolut nicht Nötig...
Kong: Aber ja doch. Gäste müssen beschützt werden. Das hat die große Baltha gesagt.
Martin der Fischer: Mit diesen Worten fläzte sich die Sumo auf eine der Bänke. Scorpio begann schrill zu kichern, was ihm einen wütenden blick von Seiten Störtenbecks einbrachte.
Scorpio: Ha,Ha du hast eine Babysitter.
Von Störtenbeck: Das werden wir noch sehen. Ich habe schon weitaus Klügere Leute aufs Kreuz gelegt.
Martin der Fischer: Schlecht gelaunt trat der Händler zur Reling, um grimmig aufs Meer hinaus zu starren. Der weilen setzte das Schiff, nun um einiges schwerer seine Reise nach Memmert fort.


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