Spiegelwelten:OrbisAlius24/Juli 2017
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Würgmenistan, 31. 7. 17.
Präsidentschaftswahl im Herbst oder so
Wie heute unser Staatspräsident und Würgmenbaschi Golban Wurbani bekannt gab, wird er im Herbst oder Winter eine Präsidentschaftswahl abhalten. Der genaue Termin steht noch nicht fest, jedoch werden schon jetzt Vertreter internationaler Organisationen angehalten, ihre Einreise zwecks Überprüfung demokratischer Standards vorzubereiten, da das Ausstellen von Pässen oder Visa mitunter ein Weilchen dauern kann, vor allem bei Personen, die möglicherweise Würgmenbaschi-kritisch eingestellt sein könnten.
Gleichzeitig gab unser heldenhafter ewiger Präsident bekannt, dass er auch für seine nächste und (je nach Zählweise) fünfte bzw. sechste Amtszeit kandidieren wird (etwas anderes hatte aber auch niemand erwartet). Er ruft aber auch etwaige Gegenkandidaten auf, sich zur Wahl zu stellen. Die Kriterien dafür sind: Alter zwischen 48 und 50 Jahren, Inhaber der Ämter Verteidigungsminister, Außenminister, Innenminister und Wirtschaftsminister, der Vorname "Golban" sowie der Nachname "Wurbani". Kandidaten, die diese Kriterien nicht ganz erfüllen, dürfen sich zwar auch zur Wahl stellen, müssen dies aber in einem angemessenen Zeitraum davor machen (allgemein eine Woche vor Bekanntgabe, dass die Wahl stattfindet, dieses Mal also der 24. Juli 2017).
Sollte ein etwaiger Kandidat nicht Mitglied in der Liberaldemokratischen Partei der Freiheit, Meinungspluralität und Unabhängigkeit Würgmenistans sein oder vorhaben, seine Unterstützer nicht zum Wählen des Amtsinhabers aufzufordern, so möge er sich bitte schleunigst zu einer kleinen Lehrstunde in die nächstgelegene Wache der Miliqzaý begeben, um sich dort von den Wachhabenden zum Besseren überreden zu lassen. Sollten sogar beide eingangs genannten Punkte zutreffen, befindet sich der Kandidat höchstwahrscheinlich sowieso im Gulag in Sulfuru und darf sich somit nicht wählen lassen, genau so, wie sein Stimmzettel zum Wohle des Vaterlands vorab auf Golban Wurbani ausgefüllt wird.
Wir wünschen unserem Würgmenbaschi einen reibungslosen Wahlablauf und dass er glorreich siegen möge, wie auch bei den letzen Wahlen in den Jahren 1995 (86,4 %), 2002 (97,8 %), 2006 (94,9 %) und 2011 (97,7 %).
Auf Volk, Vaterland und Würgmenbaschi!
Touristische Hotelrepublik Küstenstreifen, 26. 7. 17Die am 19. Juni gestartete Abstimmung über einen möglichen Krieg mit Kalmar und Blommäng ist nun mit Auszählung aller Stimmen beendet worden. Ende der Stimmabgabe war zwar schon am 2. Juli, jedoch hatten Touristen aus dem Autokratoriat sowie der aus dem Diktatoriat geflohene Erich Honecker wiederholt gefordert, solange auszuzählen, bis das richtige Ergebnis erreicht werde.
Dies ist nun erreicht und es wurde die Option "Witzkrieg" mit 103,4 % am häufigsten gewählt, nur knapp vor "Atomkrieg" (100,9 %) und "gar kein Krieg" (99,8 %). Eine offizielle Kriegserklärung wurde jedenfalls heute an die Regierungen von Kalmar und Blommäng versandt, welche ab heute, 14:00, rechtskräftig wird. Da es jetzt schon kurz nach 14:00 ist, fangen wir also einfach mal an:
- Die Mutter von Gustav Vasa hockt bei Kik unter der Kasse und macht "Piep!"!
- Geht Gunnlaug Ormstunga in eine Universität.
- CHN Dumbom wollte ein Brötchen anrufen. Es war aber belegt.
- Was ist der Unterscheid zwischen Gustav Vasa und Gunnlaug Ormstunga? Keine Ahnung, ich kenne keinen, ich bin doch kein Irrenhauschef!
20.06.2017 - 12:49
Übers Isolation schreitet voran.
Wie sie durch die aufreißerische Überschrift richtig erfahren haben, isoliert sich Über weiter. Dies geht aus dem neusten Gesetzesentwurf des Palarments hervor, der uns exklusiv und unter dem aufbringen weniger unwichtiger Leben, da es nicht meins wahr, vorliegt. In ihm wird die Zollhoheit wiedererrichtet. Waren aus dem Ausland, selbst die von der UNOA genehmigten, werden kontrolliert und stärker bezollt. Das Überwachungsbudget wurde um 20% erhöht, die Ausgaben für die Grenzsicherung mal eben verdoppelt, ist das zu fassen?
räusper Der Grund für diese Verschärfung, die das letzte mal vor gut dreißig Jahren aufkam, bilden die ominösen S.M.G, eine Gruppe, die inzwischen überall bekannt sein sollte. Da auf Über immer noch der Code:Insurrection läuft, ist daran auch so bald nichts zu rütteln.
Doch von der Regierung kam nicht nur dieses kontroverse Thema. Unsere Außenreporterin Johannes (nur so als Erinnerung an alle blinde Menschen, die diese Nachrichten nur hören, aber nicht sehen können: Sie ist klein, schwarz, homosexuell *Ein dumpfer Schlag ertönt, während das Kamerabild immer noch auf Ems bleibt. Diese hört mal wieder in sich herein und strahlt nach einer kurzen Zeit die Zuschauer an* und mit diesem gebrochenem Bein jetzt auch behindert, um noch mehr Quoten zu generieren, ist live für uns vor Ort. Johannes, bitte.
Donnerfaust
- Boah, Alter.
Cvka Blÿîd- Das war so männlich, ich habe glatt meinen Eisprung bekommen.
Das sind die jüngsten Eindrücke der hier anwesenden Menschen zu der neusten Aktion unseres Bauministers Donnerfaust.
Wie bekannt sein sollte, ist der umstrittene Minister ein "[Mann der Tat]" und legt auch gerne mal selbst Hand an. Nun hat er um 12 Uhr ein Gesetz umgesetzt. Dieses, fünf Sekunden davor erstellt und unterschrieben, besagt hauptsächlich, dass auch denkmalgeschütze Häuser abgerissen werden dürfen. Allerdings nur, wenn sie, (Original-Ton) „richtig hässlich sind.“ Genau das tat Donnerfaust auch, als er das große "Char'al (eine große, steinerner Villa, welche als Geburtshaus von "Pjotr Sumetz", eines Revolutionsführers und Mörders galt) mit einem wuchtigen Schlag seiner in einem mechanischen Superhandschuh steckenden Faust dem Erdboden gleichmachte. Ein Spektakel für alle, die den Schutthaufen jetzt nicht wegmachen müssen.
Ich bleiben für Sie weiter da. Schade nur, dass unser Minister ein wenig braucht, bis er erneut eine solche Aktivität macht.</center>
Nun zu dem letzten Thema des Abends: Der überische Lieferdienst Ûber bietet nun auch Wassertransporte an. Somit können an fast alle Häfen, die an dem otrantonischen Meer liegen, fast zum Inlandstarif beliefert werden. Gegen einen kleinen Aufpreis, versteht sich. Je weiter weg der Hafen, desto größer ist der, natürlich immer noch seeeehhhhr geringe Aufrpreis. Und heute ist RRÄ in der Aktionswoche gegen einen noch geringeren Aufpreis. Toll, nicht wahr?
*Das dezente P verschwindet wieder*
Und hier die Sondermeldungen:
- Wie uns soeben berichtet worden ist, tagte die Regierung gestern und erließ... Wow! Omnics und Menschen sind gleichgestellt, ich wiederhole: Zivile Omnics sind adhoc mit den gleichen Rechten wie die Bürger Übers ausgestattet!
Seit der namenlosen Krise herrschte ein angespanntes Verhältnis zu den zivilen Omnics, die jahrelang dafür kämpften, gleichberechtigt zu sein. Und allem Anschein nach haben sie das heute erreicht! Wir zitieren den Präsidenten:
| „ | Ich werde noch heute mit dem Inspirator der Omnic-Bewegung sprechen. Noch vor Ende des Tages werden die Omnics die gleichen Rechte besitzen, wie der Rest von Übers Bewohnern. | “ |
Das... Das sind überraschende Neuigkeiten. Quelle: Diese Aufzeichnung
- Wir bleiben gespannt und für Sie dran. Gute Nacht.
*Outro*
Als der traurige Clown und Gouverneur Blommängs Christian Hans Nils Dumbom am 16. Juni dieses Jahres eine Einladung Würgmenistans annahm, im Gulag von Sulfuru als Animateur zu arbeiten, ernannte Tyrannus Rex Gustav Vasa den Kalmarer General Gunnlaug Ormstunga zum Interimsgouverneur. Ormstunga, der jedoch inzwischen mit der Leitung seiner Wikingerschule im Zungenland beschäftigt ist, wurde nun heute offiziell abgelöst.
In einer kurzen Rede bedankte sich Vasa in der blommänger Hauptstadt Gustavshamn für die Dienste, die Ormstunga dem Land erwiesen hat. Er wünschte ihm viel Erfolg bei seinen zukünftigen Unternehmungen. Dann betrat der neue Gouverneur Blommängs die Bühne - und diese Personalie hatte für den Posten wohl niemand vermutet: Niemand geringerer als der radioaktiv verseuchte Zwergwichtel mit Holzbein Andre Heiner stand nun dort auf einem Stuhl, damit man ihn hinter dem Rednerpult überhaupt sehen konnte, und begrüßte die versammelten Journalisten.
Auf Nachfrage der verwirrten Journalisten, wieso ausgerechnet Heiner Gouverneur Blommängs werde, erklärte Gustav Vasa: "In den letzten Tagen und Wochen hat das Volk von Blommäng massive Anfeindungen erfahren. Unter anderem die Hotelrepublik Küstenstreifen, aber auch das Autokratoriat, mit dem wir uns, daran will ich an dieser Stelle erinnern, im Kriegszustand befinden, haben uns beschimpft und bedroht. Für den Posten des Gouverneurs von Blommäng brauchte ich also jemanden, der nicht nur mit Stress gut klar kommt, sondern sich bestenfalls auch mit der Abwehr von diktatorianischen beziehungsweise autokratischen Angriffen auskennt. Dass Andre Heiner diese beiden Voraussetzungen mehr als erfüllt, hat er Anfang des Jahres bewiesen, als er maßgeblich dazu beitrug, den Weihnachtsmann vor der Auslöschung zu retten."
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Das Autokratoriat), 10. Juli 2017.
Flugblätter an autokratische Küste geschwemmt
Es tut sich was im Fall des mysteriösen Drachenboots, das nach wie vor vor der Küste des Autokratoriats liegt. Mehrere Medien berichten übereinstimmend, dass die Besatzung des Schiffs heute morgen abertausende Flugblätter über Bord geworfen haben soll, die inzwischen an die Küste geschwemmt werden.
Ging man bisher noch davon aus, dass trotz der Beteuerungen Gustav Vasas doch eines seiner beiden Königreiche hinter der Aktion stecken könnte, so dürfte diesen Gerüchten nun erst einmal Einhalt geboten worden sein. Schließlich wird auf den Flyern der autokratische Diktator Dör Gröfaz dazu aufgefordert, "das Vaterland", mit dem wohl das ehemalige Territorium des Diktatoriats gemeint sein dürfte, zurückzuerobern. Andernfalls, so drohen die Unbekannten Verfasser des Flugblatts, müsse der Herrscher um seinen Kopf fürchten.
Auf dem Flugblatt wird Dör Gröfaz als "feiges Schwein" bezeichnet und dargestellt.
Dieser Aufruf stinkt geradezu nach pandiktatorianischem Nationalismus - ein Begriff, den wir bei OrbisAlius24 soeben erfunden haben, weil es so etwas bisher zumindest auf politischer Ebene gar nicht gegeben hat. Eine Frage bleibt jedoch - sollte es sich bei den Drahtziehern hinter dieser Drohung gegen Dör Gröfaz tatsächlich um Autokratorianer handeln, denen ihr Diktator noch nicht Diktator genug ist, wieso benutzen sie für ihre Aktion ausgerechnet ein für Kalmar typisches Drachenboot?
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Das Autokratoriat), 7. Juli 2017.
Drachenboot vor autokratischer Küste gesichtet
Am frühen Nachmittag wurde heute ein Drachenboot vor der autokratischen Küste gesichtet. Es waren Handelsschiffe, die das Objekt zuerst entdeckten und den Behörden meldeten, weil es unter einer seltsamen, unbekannten Flagge fuhr. Drachenboote sind traditionelle Wikingerschiffe, mit denen die Kalmarer hunderte Jahre lang die Küsten Ontrantoniens unsicher machten. Inzwischen gibt es nur noch wenige Exemplare in Museen, von denen keines als hochseetauglich eingestuft wird. Die letzte Drachenbootwerft in Kalmar wurde 1945 geschlossen.
Sowohl in seiner Funktion als König von Kalmar als auch als Tyrannus Rex von Blommäng erklärte Gustav Vasa, das Schiff sei nicht in seinem Auftrag unterwegs. Dass es weder unter Kalmarer noch unter Blommänger Flagge fährt, lässt diese Aussage plausibel erscheinen. Zwischen Kalmar und dem Autokratoriat war es vor einigen Tagen zu Zerwürfnissen gekommen, als das autoritär geführte Land den Kalmarer Studenten Jens Kaltvin inhaftierte.
Erwähnenswert ist, dass das Wikingerschiff internationalen Gesetzen entsprechend das Hoheitsgebiet des Autokratoriats nicht verletzt hat und sich in internationalen Gewässern befindet. Auf Funksprüche reagiert die Besatzung nicht. Experten halten es für möglich, dass das Schiff über die dazu nötige Ausrüstung gar nicht verfügt.
Das gesichtete Drachenboot
Seltsame Flagge, die es gehisst hat
Reaktionen:
- Solonge dösses Drochenbott wöder vorhott, möt ons Krög zo oder dö Dömmokrottöh oinzu-föhren, öst ös boi ons wöllkommen. Do wör von Wököingern koine obbstömmongsöhnlöchen Rötoole können, hoffe öch, doss doss nöcht dör Foll öst. — Dör Grööfatz
- Solange dieses Drachenboot weder vorhat, mit uns Krieg zu oder die Demokratie einzuführen, ist es bei uns willkommen. Da wir von Wikingern keine abstimmungsähnlichen Rituale kennen, hoffe ich, dass das nicht der Fall ist. — Paul Steinfeld, hobbyloser Phonologe
Die Strafe des am 19. Juni verhafteten Kalmarer Studenten Jens Kaltvin, der am 20. Juni 2017 zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, ist drastisch erhöht worden. "Wör hotten jo gödocht, doss Kolmor ons doss möglöcherwoise söhr öbel nöhmen wörde, ond dössholb nor oin görönges Stroffmoss vörhöngt. Ober wönn ör oich nöcht öntörrössört, donn wollt ör öhn ön dön nöxten Johren söcherlöch nöcht wödderhoben.", sagte hierzu der Oberste Heiler Dör Grööfatz. Er hat heute beschlossen, das Gerichtsurteil zu annullieren und stattdessen eine Strafe von 20 Jahren Haft mit möglicherweise anschließender Sicherungsverwahrung zu verhängen. Dieser kann Kaltvin nur entkommen, wenn er einem fünfjährigen Dienst in den Autokratischen Verteidigungsstreitkräften und einem Diktatur-Lernkurs zustimmt.
"Oine Obbschöbong kommt boi oinem so göföhrlöchen Objökt wö Koltvön [Kaltvin] jöddenfolls nöcht ön Froge. Ollördöngs könnten wör ons möglöcherwoise off oinen Osstosch gögen dö droi ön Blommöng göfongen göholtenen Gönneröle oinögen."
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