Karl May: Unterschied zwischen den Versionen

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Aufgrund seiner blühenden [[Phantasie]] und mangelnder Ausbildung versuchte er [[Lehrer]] zu werden. 1859 wurde er wegen Unterschlagung von sechs Kerzen aus dem Lehrerseminar ausgeschlossen. Es wurde ihm aber erlaubt, [[woanders]] weiterzustudieren.1861 war er erst wenige Tage im Berufsleben, als ihn ein Zimmergenosse wegen angeblichen [[Diebstahl]]s eines schweizer Taschendildos anzeigte. May wanderte für 6 Wochen in den [[Knast]] und bekam danach als Vorbestrafter einfach keinen Job mehr.  
  
 
Die nächsten zwei Jahre hielt er sich mit Privatunterricht über Wasser, allerdings reichte die damit verdiente [[Kohle]] nicht und das Wasser reichte ihm bis zum Hals.
 
Die nächsten zwei Jahre hielt er sich mit Privatunterricht über Wasser, allerdings reichte die damit verdiente [[Kohle]] nicht und das Wasser reichte ihm bis zum Hals.

Version vom 9. Januar 2008, 18:40 Uhr

aka Carl Friedrich May, (* 25. Februar 1842 in Ernstthal; † 30. März 1912 in Radebeul) war einer der dreistesten Hochstapler des 19. Jahrhunderts. Seine größte Erfindung war der fingierte Auslandsaufenthalt und der nach ihm benannte Monat Februar. In seiner Freizeit schrieb er schmalzige Schundromane, von denen zu viele veröffentlicht und von zu vielen Leuten gelesen wurden (heutzutage wäre er der perfekteEMMA -Redakteur).

Lebensstationen

Frühe Jahre

May stammte aus ärmsten Verhältnissen. Als fünftes von 14 Kindern, von denen 9 bereits kurz vor der Geburt starben hatte er es nie leicht. 1844 erblindete er und konnte erst drei Jahre später durch Jesus Christoph geheilt werden.

Erfolgloser Lehrer

Aufgrund seiner blühenden Phantasie und mangelnder Ausbildung versuchte er Lehrer zu werden. 1859 wurde er wegen Unterschlagung von sechs Kerzen aus dem Lehrerseminar ausgeschlossen. Es wurde ihm aber erlaubt, woanders weiterzustudieren.1861 war er erst wenige Tage im Berufsleben, als ihn ein Zimmergenosse wegen angeblichen Diebstahls eines schweizer Taschendildos anzeigte. May wanderte für 6 Wochen in den Knast und bekam danach als Vorbestrafter einfach keinen Job mehr.

Die nächsten zwei Jahre hielt er sich mit Privatunterricht über Wasser, allerdings reichte die damit verdiente Kohle nicht und das Wasser reichte ihm bis zum Hals.

Ausflug in die Kriminalität

Also schlug er sich auch relativ erfolglos als Kleinkrimineller durch, und wurde bald wegen Diebstahls, Betrugs und Hochstapelei steckbrieflich gesucht. Von 1865 bis 1869 und von 1870 bis 1874 saß er (teilweise lag und stand er auch). Während dieser Urlaube auf Staatskosten las er viel. Besonders Reiseberichte in ferne Länder hatten es ihm angetan..

Anfänge seiner täterischen Schriftstellerkeit

Nach seiner Haftentlassung 1874 kehrte er zu seinen Eltern zurück und begann Erzählungen zu schreiben.

May wurde Redakteur bei mehreren kleinen Unterhaltungsblättern, wie der Bild-Zeitung und verfasste bzw. bearbeitete mit und ohne Namensnennung zahlreiche Beiträge. Damit war Mays Lebensunterhalt erstmals gesichert. 1878 arbeitete er als freier Schriftsteller und zog mit seiner Freundin Emma Pollmer nach Dresden. Viel Geld machte er damit nicht, er hatte zu der Zeit noch Miet- und sonstige Schulden.

1879 beginnt er für eine katholische Wochenzeitung zu schreiben, was seinen übertrieben frömmelnden Stil erklärt. May begann 1880 mit dem Orientzyklus, der mit Unterbrechungen bis 1888 lief. Parallel schrieb er aber auch noch für andere Zeitschriften, verwendete Pseudonyme und andere Titel, um seine Texte mehrfach honorieren zu lassen.

Der entscheidende Durchbruch kam als 1892 der Jungverleger Friedrich Ernst Fersengeld Mays Erzählungen in Buchform herausbrachte. Das brachte May. zum ersten Mal in seinem Leben finanzielle Sicherheit und Ruhm.

Psychisch labile Persönlichkeit

Der Erfolg der Reihe Karl May’s Gesammelte Reiseromane führte dazu, dass May sich selber für einen großen Abenteurer hielt, der viele gefährliche Situationen in Nord-, Süd-, und Mittelamerika sowie im Orient meisterte. Insbesondere begann May zu glauben, er habe die Inhalte der Erzählungen als „Old Shatterhand“ selbst erlebt. Er ließ die legendären Gewehre des Romanhelden, den „Bärentöter“ und die „Silberbüchse“ bei einem Büchsenmacher in der Nähe fertigen. Als er im Dezember 1895 nach Radebeul zog, nannte er das Haus „Villa Bärenfurz“.

1899/1900 bereiste Karl May den Orient. Während dieser Reise erlitt er zwei schwere Nervenzusammenbrüche, weil er nicht verkraften konnte, dass die Realität so sehr von seinen Vorstellungen abwich.

Im Kreuzfeuer der Kritik

Zu der gleichen Zeit (ab 1899 also) begannen heftige Angriffe in der Presse Kritik an Mays Selbstreklame und der damit verbundenen Old-Shatterhand-Legende. Gleichzeitig wurden ihm religiöse Heuchelei (er schrieb als Protestant Marienkalendergeschichten), Unsittlichkeit und – später – seine Vorstrafen vorgeworfen. Da sich seine Frau auf die Seite seiner Kritiker stellte, ließ er sich von ihr scheiden. Im gleichen Jahr heiratete er Klara Plöhn, die Witwe eines Bekannten. Da er fürchtete, dass man ihm auch noch den ohne jegliche Berechtigung geführten Doktortitel vermiesen konnte, kaufte er sich am 9. Dezember 1902 bei einer Universität in Chicago einen Ehrendoktor.

Die letzten Jahre

1908 unternahm Karl May mit seiner Frau eine sechswöchige Amerikareise. Diese Reise diente ihm als Inspiration für sein Buch Winnetou IV. Nach 1899 schrieb Karl May größtenteils unlesbaren Mist.

Karl May starb, am 30. März 1912 an Herzversagen und Atemnot, evtl Als Folge von Lungenkrebs. Er wurde in Radebeul beigesetzt.

Indianer und Karl May

Im Gegensatz zu der von Bushland verordneten Meinung, dass Indianer versoffene, Schurken sind, denen kein anständiger Mensch trauen darf, verbreitet „Charley“ das romantische Bild des „edlen Wilden“. Ein tugendhafter vom Aussterben bedrohter charmanter Ureinwohner, der von den betrügerischen „Bleichgesichtern“ bedrängt und ausgebeutet wird und sich mit letzter Kraft gegen die drohende Ausrottung wehrt. Zu fragen bleibt einfach hat er oder hat er nicht... mal einen richtigen Indianer gesehen der Karl im Mai.

Rassismus

Obwohl sich May in seinen Texten sehr für unterdrückte Minderheiten engagierte, gibt es in seinen Werken sehr wohl Spuren des Nationalismus und Rassismus, der seine Zeit prägte. Zum Beispiel werden Iren, Juden, Armenier, Chinesen, Franzosen, Schwarze und Mestizen diskriminiert.

Werke

Der Orientzyklus

  • Wüst durch den Harem (1892)
  • Durchs milde Furzistan (1892)
  • Vom Bahnhof zum Stammlokal (1892)
  • In den Schlachten Balkoniens (1892)
  • Durch das Land der Schubkarren (1892)
  • Der Schuft (1892)

Sonstiges

  • In fremden Westen (1879)
  • Der Feld-, Wald- und Wiesenläufer (1879)
  • Das Verschmächtnis des Stinka (1891/92)
  • Das Silber aus dem Schatzsee (1890/91)
  • Mein Schatz hat Silberblick (1891)
  • Der Satz im Silbensee (1893)
  • Winnetou I–III (1893)
  • Schorsch Busch, der Ölprinz (1893/94), auch Der Ölprinz
  • Kara Ben Nemsi im Taka Tuka Land (1894)
  • Der Förster vom Silberwald I-IX (1899-1911)
  • Ich, Old Shatterhand (1908)
  • Winne two (1909); ein Buch über zwei gewonnene Wetten
  • Winnetou IV (1910); auch Winnetous Erben
  • Winnetou V (1911); auch Winnetous Rückkehr von den ewigen Jagtgründen

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