Feuer: Unterschied zwischen den Versionen

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Feuer
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Feuer (Begriffsklärung) aufgeführt.
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Feuer
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Video eines Feuers
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Das Feuer (von althochdeutsch: fiur) bezeichnet die Flammenbildung bei der Verbrennung unter Abgabe von Wärme und Licht. Voraussetzungen für die Entstehung und Aufrechterhaltung eines Feuers sind ein Brennstoff, ein Oxidationsmittel, wie etwa Sauerstoff aus der Luft, sowie die Überschreitung der Zündtemperatur des Brennstoffs.
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Die Erzeugung von Feuer zählt zu den Kulturtechniken. Die Nutzung und zunehmende Beherrschung des Feuers war ein wichtiger Faktor der Menschwerdung und ist mindestens seit dem Jungpaläolithikum ein Bestandteil aller Zivilisationen.
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Inhaltsverzeichnis
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    1 Chemisch-physikalischer Hintergrund
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    2 Wortherkunft
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    3 Prähistorische Feuernutzung
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        3.1 Alt- und Mittelsteinzeit
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        3.2 Nutzung aus Flächenbrandlegung
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        3.3 Jüngere Vorgeschichte
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    4 Entfachen eines Feuers
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    5 Frühe naturwissenschaftliche Konzepte für Feuer
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    6 Religiöse Bedeutung des Feuers
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    7 Feuer in der Kunst
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    8 Kategorisierung des Feuers
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        8.1 Zweckfeuer / Nutzfeuer
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        8.2 Schadfeuer
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    9 Literatur
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    10 Einzelnachweise
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    11 Weblinks
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Chemisch-physikalischer Hintergrund
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Chemisch gesehen ist Feuer eine Oxidationsreaktion mit Flammenerscheinung. Dies ist eine exotherme Reaktion, das heißt, mit Feuererscheinung verlaufende Reaktionen geben mehr Energie in Form von Wärme an die Umgebung ab als zum Entzünden benötigt wird.
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Zur Entfachung bzw. Aufrechterhaltung eines Feuers sind allgemein ein brennbarer Stoff, ein Oxidator und Zündenergie (Wärme, mechanische Funken, Elektrizität) nötig. Dieser Zusammenhang kann in einem Verbrennungsdreieck anschaulich dargestellt werden. Mangelt es an einer der drei Komponenten, erlischt das Feuer. Dies kann man sich zur Brandbekämpfung zunutze machen.
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Bei der Verbrennung von organischen Materialien werden beispielsweise Kohlenwasserstoffe mit dem Oxidationsmittel Sauerstoff aus der Luft bei einer vollständigen Verbrennung zu Kohlenstoffdioxid und Wasser umgesetzt. Auch partielle Verbrennungen sind möglich, wobei Kohlenstoffmonoxid und andere, nur teilweise oxidierte Stoffe entstehen und nicht oxidierte Stoffe wie Ruß zurückbleiben können. Das Oxidationsmittel kann jedoch in manchen Fällen auch bereits dem Brennstoff beigemischt sein, beispielsweise in Form von Salpeter.
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Da die entstehenden Verbrennungsgase (Rauch) aufgrund ihrer hohen Temperatur eine geringere Dichte haben als die umgebende Luft, steigen sie bei einer frei brennenden Flamme durch natürliche Konvektion nach oben (Kamineffekt). Der entstehende Unterdruck saugt von unten und von der Seite Frischluft an. Der darin enthaltene Sauerstoff erhält die weitere Verbrennung aufrecht. Bei extrem großen Feuern kann der so entstehende Luftzug Orkanstärke erreichen – man spricht dann von einem Feuersturm.
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Da in der Schwerelosigkeit die Dichteunterschiede keine Konvektion verursachen, ist die Zufuhr von neuem Sauerstoff gestört, weshalb sich beispielsweise bei einer in einem Raumschiff brennenden Kerze nur eine relativ schwache und annähernd kugelförmige Flamme ausbildet.
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Ist die natürliche Konvektion für den gewünschten Zweck nicht ausreichend, können bei technischen Anwendungen sowohl die Luftzufuhr als auch die Abfuhr der Verbrennungsgase auch künstlich erfolgen, beispielsweise mit Hilfe von Gebläsen (siehe auch Saugzug).
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Das Licht des Feuers ist eine physikalische Erscheinung. Elektronen der erhitzten Teilchen erlangen kurzzeitig ein höheres Energieniveau und fallen nach kurzer Zeit unter Abgabe (spontaner Emission) von Energie in Form eines Lichtquants (Photons) auf ihre ursprünglichen Energieniveaus zurück. Nicht jede solche Emission ist für das menschliche Auge sichtbar, es entsteht auch infrarote Strahlung (siehe Flammenfärbung).
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Mit den chemischen und physikalischen Vorgängen in einem Feuer befasst sich die Verbrennungslehre.
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Wortherkunft
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Das neuhochdeutsche Wort Feuer lässt sich – über mittelhochdeutsch viur, althochdeutsch fiur und westgermanisch fewur – zurückverfolgen bis zum uralten, bedeutungsidentischen Indogermanischen pehwr (vergleiche auch altgriechisch πῦρ/pyr, armenisch hur, hethitisch pahhur, gotisch fon und umbrisch pir).
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Prähistorische Feuernutzung
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Die Zähmung von Wildfeuern (beispielsweise aus Blitzschlägen oder Erdbränden) und später die Kunstfertigkeit, Feuer zu entfachen,[1] waren wichtige Schritte der Menschwerdung. Bei Zunahme der karnivoren Diät, die für Homo habilis, mehr noch für Homo rudolfensis mit Veränderungen an Gebiss und Gehirn bewiesen ist, war die Verwertung dieser Nahrung nur durch Garen möglich.[2] Erhitzung — durch Kochen oder Braten über offenem Feuer oder Kochen in heißen Quellen — erleichtert den enzymatischen Aufschluss der Nahrung und entlastet damit den Verdauungstrakt. Außerdem konnte Nahrung durch Räuchern länger haltbar gemacht werden (was anhand von Tierleichen nach einem Buschbrand oder sonstigem verbranntem Fleisch erlernt werden konnte). Feuer bot zugleich Wärme, Licht und Schutz vor Raubtieren und Insekten. Feuer ermöglichte die Härtung von Holz und Stein und später (im Neolithikum) von Ton oder Lehm zu Keramik und (noch später) zur Schmelze von Erzen.
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Alt- und Mittelsteinzeit
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Sehr frühe archäologische Belege der Feuernutzung durch Australopithecinen (vor 4 – 1,5 Millionen Jahren) ebenso wie durch Homo habilis (vor 2,5 – 2 Millionen Jahren) sind bis heute umstritten.[3][4] Prominente Beispiele solch zweifelhafter Belege sind Koobi Fora am Turkanasee (Kenia),[5] Swartkrans (Südafrika),[6] Yuanmou (China), Gongwangling-Stätte (China; vgl. Lantian-Mensch) und Pandalja 1 bei Pula (Kroatien).[7] Die Indizien von Feuerstellen in Swartkrans bestehen im Grad der Erhitzung des Sediments, indem mittels ESR belegt wird, dass die Brenntemperatur in der Feuerstelle höher war als bei einem natürlichen Grasbrand.[8][9] Ein weiterer umstrittener Fundplatz liegt im kenianischen Chesowanja, nahe dem Baringosee. Dort wurden Tierknochen und Oldowan-Werkzeuge neben über fünfzig verbrannten Lehmbrocken sowie eine feuerstellenähnliche Anordnung von Steinen gefunden.[10]
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Seit 2011 wurden zum Teil mehr als 1 Million Jahre alte Feuerstellenbefunde aus der Wonderwerk-Höhle in Südafrika publiziert, die aufgrund der verbrannten Knochensplitter und Pflanzenreste als von Menschen angelegt interpretiert werden.[11][12][13] Eine archäologisch recht sichere Feuerstelle mit verbrannten menschlichen Nahrungsresten liegt auch von Gesher Benot Ya'aqov im Norden Israels vor, die mit Homo erectus in Verbindung steht und etwa 790.000 Jahre alt ist.[14] Neben kleinformatigen gebrannten Steinartefakten, deren räumliche Verteilung auf Feuerstellen schließen lässt, wurden hier auch verbrannte Reste essbarer Pflanzen gefunden: Wilde Gerste (Hordeum spontaneum) sowie Holz Wilder Olivenbäume (Olea europaea subsp. oleaster) und Wilder Weinreben (Vitis sylvestris).[14] Viele Forscher gehen davon aus, dass die Besiedelung Ostasiens durch Homo erectus bzw. des nordalpinen Europa durch Homo heidelbergensis (synonym für den späten Homo erectus in Europa) vor etwa 600.000 Jahren nur mit Hilfe von Feuernutzung möglich war.[15] Dennoch sind einige früher für Homo erectus angeführte Belege heute widerlegt, wie in der Höhle von Zhoukoudian (China), wo die Laminierung der Sedimentschichten mit Schluffen, organischen Partikeln und Holzkohlen stattdessen deren natürlichen Eintrag beweist.[16] Umstritten sind auch die Funde vom thüringischen Fundplatz Bilzingsleben, wo „Holzkohlefeuer“ und erhitzte Travertinbrocken als Beleg eines Living floors beschrieben wurden.[17] Andere Forscher gehen von umgelagerten Hölzern aus, die durch Waldbrände verkohlt wurden.[18] Auch Manganausfällungen können infolge der Schwarzfärbung von Gesteinen wie Travertin die Existenz von Feuerstellen vorspiegeln.[3] Als gesichert gelten hingegen rund 400.000 Jahre alte Feuerstellen aus der englischen Beeches Pit[19] und dem niedersächsischen Schöningen.[20]
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Ein als „Bratspieß“ bezeichneter Fichtenholzstab im Umfeld der Schöninger Speere wurde möglicherweise bewusst im Feuer gehärtet,[21] während Feuerhärtung für die etwa gleich alte Lanzenspitze von Clacton-on-Sea und die eemzeitliche Lanze von Lehringen bezweifelt wird.[22][23]
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Weitere als sicher angesehene Belege für Feuernutzung stammen von den Fundplätzen Terra Amata bei Nizza[24] und Vértesszőlős in Ungarn. Beide Fundplätze werden in mittelpleistozäne Interglaziale datiert, die mit den marinen OIS 9, 11 oder 13 gleichgesetzt werden.[20] In denselben Zeithorizont vor etwa 400.000 Jahren sind Feuerstellen in der Qesem-Höhle in Israel zu stellen,[25] in der ferner eine 300.000 Jahre alte Feuerstelle nachgewiesen wurde.[26]
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Beispiele aus dem Zeithorizont der „klassischen“ Neandertaler der Würm-Eiszeit liegen mit der Grotte XVI[27], dem Abric Romaní[28] und dem Roc de Marsal[29] vor.
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Feuerhärtung dominiert bei Homo sapiens seit 72.000 Jahren bei Steingeräten aus Hornstein wie Feuerstein, sie tritt seit 164.000 Jahren (Fundort Pinnacle Point in Südafrika) auf (Tempern von Feuerstein).[30]
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Die älteste Pyritknolle als Teil eines steinzeitlichen Feuerbestecks wurde aus einer Brandschicht der württembergischen Vogelherdhöhle beschrieben, die der archäologischen Kultur des typischen Aurignacien zugeordnet wird und auf rd. 32.000 Jahre datiert wird.[31] Diese Knolle, deren Schichtzugehörigkeit wegen der ungenauen Ausgrabung im Jahre 1931 nicht zweifelsfrei erwiesen ist, wäre der mit Abstand älteste Beweis für das „Feuerschlagen“ und damit eines Feuerzeugs.[32][33] Dazu gehört neben einer Pyrit- oder Markasitknolle (da bei der überwältigenden Mehrzahl der archäologischen Funde unbekannt ist, ob es sich um Pyrit oder Markasit handelt, sollte man besser von Schwefelkies sprechen) im weiteren ein Schlagstein (meist Feuerstein) und ein Stück Zunderschwamm (Fomes fomentarius) oder anderer Baumschwamm (zum Beispiel Birkenporling). Weitere altsteinzeitliche Belege angeschlagener Markasitknollen gibt es aus Laussel (Schichtzuordnung unklar, Solutréen?)[34] und aus dem belgischen Chaleux (Magdalénien).[33] Solche „Feuerschlag-Sets“ sind im Mesolithikum und der jüngeren Vorgeschichte dann gehäuft gefunden worden.[34] Gut datierte Belege aus dem Frühmesolithikum liegen vom englischen Fundplatz Star Carr vor, wo sowohl Fomes fomentarius als auch Markasit-Stücke gefunden wurden.[34] Der Nachweis konnte auch durch Rückstände (Residuen) von Pyrit an Schlagsteinen nachgewiesen werden,[35] wie in den spätmesolithischen Fundplätzen Henauhof-Nord bei Bad Buchau[36] und am Ullafelsen im Fotschertal.[37]
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Nutzung aus Flächenbrandlegung
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Feuer sollen als Hilfe bei der Treibjagd auf flüchtiges Wild eingesetzt worden sein, eine Verwendung von Feuer bei Treibjagden kann jedoch nur vermutet werden, archäologische Indizien dafür gibt es nicht. Jedoch verwendeten die steinzeitlichen Ureinwohner Nordamerikas[38] wie auch Australiens[39] vor Einflussnahme durch Europäer Feuer zur nicht-agrarwirtschaftlichen Landnutzung. Henry T. Lewis zählte etwa siebzig verschiedene Gründe für die Brandsetzung durch Indianer auf.[38] Treibjagden auf größeres Wild scheinen durch Feuersetzungen nicht zu profitieren, dagegen können nach einem Flächenbrand zahlreiche Kleintiere (hauptsächlich durch Frauen) eingesammelt werden.[39] Feuer wurde später (ab Neolithikum) gezielt zu Rodungszwecken eingesetzt, um Agrarflächen zu schaffen.
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Jüngere Vorgeschichte
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Datei:FeuerMachen2010Rhof.ogg
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Feuermachen mit Feuerstahl, Feuerstein und Zunder
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Im Zuge der Neolithisierung bildete das Feuer die Basis wichtiger Kulturtechniken, wie das Brennen von Keramik (Töpferei) und die Metallschmelze (seit der Kupfersteinzeit). Die Standardmethode des Neolithikums ist das „Schwefelkies-Feuerzeug“, wie an diversen Funden der Bandkeramischen Kultur belegt werden kann.[40] „Markasit-Feuerzeuge“ sind auch während der Bronzezeit nachgewiesen.[41]
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Ab der Eisenzeit ersetzt nach und nach der Feuerstahl die Schwefelkiesknolle. Im Gräberfeld von Bescheid wurde im Hügel 78/2 ein Roteisenstein und eine Feuersteinklinge gefunden, was in dieser Kombination als Feuerzeug gedeutet wird.[42]
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Ahlenförmige Feuerstähle wurden unter anderem auf dem Nydam-Schiff gefunden.[43] In Norddeutschland sind während der Eisenzeit schiffchenförmige Quarzitobjekte bekannt, die ebenso wie Feuerstein zur Funkenproduktion dienen.[44]
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Die Funkenerzeugung in Verbindung von Eisen und Feuerstein bleibt bis in die Neuzeit die am weitesten verbreitete Art des Feuermachens in Europa. Dieses Prinzip wird auch beim Steinschloss-Prinzip der Flinten angewandt.
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Entfachen eines Feuers
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Einwohner von Vanuatu beim Feuermachen
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Papierloses „Anfeuern“ mit aufgefächerten Astspänen z. B. beim Lagerfeuer
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Soll ein Feuer angezündet werden, muss neben dem Vorhandensein von Brennstoff und Sauerstoff dafür gesorgt werden, dass genügend Sauerstoff an den Brennstoff gelangt und die Verbrennungsprodukte abziehen können (Kaminwirkung). Für das Entfachen ist eine Initialzündung notwendig, um die Zündtemperatur zu erreichen, wofür vorindustrielle Völker verschiedene Methoden kannten:
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Reibung
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    Beim Feuerbohren wird Reibung erzeugt. Ein Stück weiches Holz wird schnell zwischen den Handflächen oder effizienter mithilfe eines Bogens in einem Stück harten Holzes gedreht. Wenn genug Hitze entsteht, werden Zunder oder dünne, von einem trockenen Holzstück abgehobene Späne vorsichtig an die heiße Stelle gebracht. Bei einem Alternativverfahren, dem sogenannten Feuersägen (siehe Bild rechts), wird ein Stück weiches Holz schnell in einer Kerbe eines Stück harten Holzes hin und her geführt – der Zunder liegt dabei in der Kerbe. Sobald dieser glimmt, wird er vorsichtig angefacht und mit ihm Späne oder kleine Holzstücke entzündet. Diese wiederum können zum Entzünden größerer Holzscheite genutzt werden.
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Funkenschlag
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    Zum Funkenschlag wird ein Stück Pyrit oder Markasit mit einem anderen Stück Pyrit, einem Feuerstein oder einem Stück hartem Stahl (Feile) geschlagen, um Funken zu erzeugen, die man in ein leicht entflammbares Material fallen lässt. Der Pyrit mit seinem verbrennenden Schwefelanteil ist dabei der „Funkenspender“, der Feuerschlagstein der „Funkenschläger“.[33] Als Zunderschwamm oder Baumschwamm eignet sich neben dem Zunder mit ähnlichen Eigenschaften auch der Birkenporling.[1] Andere Pilze, wie Kellertuch, Netzstieliger Hexenröhrling und Boviste (Lycoperdon bovista), müssen zuvor „nitriert“ , das heißt in Salpeterlösung getränkt werden.[1] Nitrierte Rohrkolbenwatte ist ebenfalls als leicht entzündliches Material geläufig.[1]
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Luftkompression
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    Dieses Verfahren wird in Hinterindien mit der Feuerpumpe angewandt.
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Lichtbündelung
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    Mit Hilfe eines Brennglases (Lupe) oder eines Hohlspiegels kann Sonnenlicht auf einen Punkt fokussiert werden, sodass an dieser Stelle die Zündtemperatur von z. B. Holz oder Papier erreicht wird.
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Geübte Menschen können ein Feuer mit solchen Methoden in etwa einer Minute entfachen; siehe dazu auch Survival. Heutzutage werden Feuer meist mit dem Feuerzeug oder mit Streichhölzern entfacht. Gegebenenfalls wird ein Fidibus verwendet, um unzugängliche Stellen zu entzünden.
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Frühe naturwissenschaftliche Konzepte für Feuer
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Im antiken Griechenland wurde dem Element Feuer das Tetraeder als einer der fünf Platonischen Körper zugeordnet. Feuer ist eines der Elemente sowohl der klassischen Vier-Elemente-Lehre als auch der chinesisch-japanischen Fünf-Elemente-Lehre.
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Religiöse Bedeutung des Feuers
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Burning Man Festival
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Osterfeuer am Strand von Binz auf Rügen
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Feuerjongleur
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Die Bedeutung des Feuers spiegelt sich in zahlreichen Mythen wider, etwa dem des Feuerbringers Prometheus oder des Vogels Phönix.
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Die alte Religion des persischen Religionsstifters Zarathustra wirkte nachhaltig in die dortige Volkskultur hinein. So wurde bei der Ausbreitung des Islams von „Feueranbetern“ berichtet. Auch heute noch lebt diese Religion als Parsismus bzw. Zoroastrismus fort. Viele persische Vornamen nehmen auf das Feuer Bezug.
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Die Römer verehrten Vesta, die Göttin und Hüterin des Herdfeuers, mit einem eigenen Frauenkult (den Vestalinnen).
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Judentum / Christentum: Im Alten Testament der Bibel sind Feuer, Rauch und Beben Begleiterscheinungen einer Theophanie (Gotteserscheinung, vgl. z. B. 2. Buch Mose, Kapitel 3). Nach dem Zeugnis der Apostelgeschichte zeigte sich der Heilige Geist „in Zungen wie von Feuer“(vgl. Apg. 2 Pfingsten). In der Osternacht wird am Osterfeuer die Osterkerze, Sinnbild der Auferstehung Jesu Christi, entzündet. Der Brauch des Osterfeuers hat vermutlich vorchristliche Wurzeln. Bei Johannes nennt sich Jesus selbst das Licht der Welt. Dem Feuer wird außerdem reinigende Wirkung zugesprochen. So wurden im Mittelalter Hexen auf dem Scheiterhaufen verbrannt, um ihre sündigen Seelen reinigen zu lassen.
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Im Hinduismus ist Agni, das Feuer, die Verkörperung Gottes, der auf der Erde in Flammenform erscheint. Feuer spielt im Gottesdienst sowie in allen anderen religiösen Riten eine herausragende Rolle: Die populärste tägliche Zeremonie ist das Arati, wo man ein Butterlicht vor dem Altar schwenkt. Das Feueropfer, Yaggya (auch Yajna) genannt, war ursprünglich wahrscheinlich das wichtigste Opferritual, bei dem die Opfergaben in das heilige Feuer geworfen wurden.
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Auch heute noch spielt das Feuer im Glaubensleben der Hindus eine wichtige Rolle: Zu bestimmten Anlässen, ganz besonders wenn es um Reinigungszeremonien wie Einweihung von Wohnungen, Geschäften oder dergleichen geht, entzündet der Priester unter Gebeten rituell das heilige Feuer. Im Feueropfer, heute auch Homa oder Havan genannt, verehrt er Agni. Bei einer Wohnungseinweihung etwa trägt der Priester oder der Besitzer anschließend die Schüssel mit dem glimmenden Feuer segnend durch die Räume. Besonders bei allen hinduistischen Sakramenten ist immer die lebendige Anwesenheit des Göttlichen in seiner Flammenform notwendig: Ein hinduistisches Paar schließt die Ehe, indem es gemeinsam siebenmal um das Feuer herumgeht.
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In manchen Naturreligionen gibt es einen oder mehrere Feuergeist(er). Im finnischen Epos Kalevala spielt der Raub der Feuermühle Sampo aus dem „Nordort“ (Pohjola) eine bedeutende Rolle, nach der auch die finnische Streichholz-Marke „Sampo“ benannt ist.
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Siehe auch: Heiliges Feuer (Orthodoxie)
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Feuer in der Kunst
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Feuer als künstlerisches Element in der Fotografie
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Feuerspucker
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Datei:Feuer2007-10-16.ogg
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Holzfeuer
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Einen Bezug zum Thema Feuer gibt es in allen Sparten der Kunst. Die Darstellung von bzw. der Umgang mit realem Feuer zu Unterhaltungszwecken wird Feuerschau oder Feuershow genannt. Auch die Komposition eines Feuerwerks erfolgt nach künstlerischen Kriterien.
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Kategorisierung des Feuers
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Zweckfeuer / Nutzfeuer
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Zweckfeuer ist – im Gegensatz zu Schadfeuer – das beabsichtigte und kontrollierte Feuer, das zum Erwärmen oder Verbrennen von Gegenständen oder anderem gedacht ist, zum Beispiel das Kaminfeuer, Lagerfeuer, Grillfeuer und Schwedenfeuer.
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Der Mensch hat schon sehr lange gelernt, das Feuer zu beherrschen und nutzt es bis heute, zum Teil indirekt in Form des elektrischen Stroms. Aber auch in damit betriebenen Anlagen wird der Begriff Feuer verwendet, z. B. in Befeuerung und Leuchtfeuer. In der Technik bezeichnet man eine technische Vorrichtung, die mit Hilfe von Feuer Wärme erzeugen soll, als Feuerung. Bei flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen kommt meist ein Brenner zum Einsatz.
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Schadfeuer
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Waldbrand
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→ Hauptartikel: Brandbekämpfung
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Das Schadfeuer – auch Brand genannt – ist ein zerstörerisches, meist unbeabsichtigtes Feuer. Es verbrennt ungewollt Gegenstände und ist erst kontrollierbar, nachdem es eingedämmt wurde. Brandbekämpfung von Schadfeuern ist die originäre Aufgabe der Feuerwehren.
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Versicherungen definieren den Begriff Brand üblicherweise als Feuer, welches ohne einen bestimmungsgemäßen Herd entstanden ist oder diesen verlassen hat und sich selbständig auszubreiten vermag. Bestimmungsgemäßer Herd kann hier jedes Objekt sein, welches dafür bestimmt ist, Hitze (Backofen, Bügeleisen) oder Feuer zu erzeugen.
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Absichtliche Schadfeuer können durch Pyromanie entstehen.
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Mit Hilfe von Brandwaffen (nicht zu verwechseln mit Feuerwaffen) kann Feuer im Kampf auch zur gezielten Schädigung eines Gegners genutzt werden.
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Literatur
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    Adam Merschbacher: Brandschutz: Praxishandbuch für die Planung, Ausführung und Überwachung. Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, 2005, ISBN 3-481-02054-6
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    J. Warnatz, U. Maas, R. W. Dibble, Verbrennung, 3. Aufl., Springer, ISBN 3-540-42128-9, (2001)
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Einzelnachweise
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    Collina-Girard, J.: Le Feu avant les Allumettes. Collection Archéologie expérimentale et Ethnographie des techniques 3. Édition de la maison des sciences de l´homme. Paris, 1994
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    R.N. Carmody, R.W. Wrangham: The energetic significance of cooking. Journal of Human Evolution. Volume 57, Issue 4, October 2009, S. 379–391 doi:10.1016/j.jhevol.2009.02.011
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    S. Schiegl: Feuernutzung durch den Frühmenschen. In: Günther A. Wagner & Karl W. Beinhauer (Hrsg.): Homo heidelbergensis von Mauer. Das Auftreten des Menschen in Europa. Winter, Heidelberg 1997, ISBN 3-8253-7105-0, S. 298–303
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    Steven R. James: Hominid Use of Fire in the Lower and Middle Pleistocene: A Review of the Evidence. In: Current Anthropology. No. 30/1, 1989, S. 1–26. doi:10.1086/203705
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    Randy V. Bellomo: Methods of determining early hominid behavioral activities associated with the controlled use of fire at FxJj 20 Main, Koobi Fora, Kenva. In: Journal of Human Evolution. No. 27/1-3, 1994, S. 173–195 doi:10.1006/jhev.1994.1041
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    C. K. Brain, A. Sillent: Evidence from the Swartkrans cave for the earliest use of fire. In: Nature. Band 336, 1988, S. 464–466, doi:10.1038/336464a0
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    M. Barbetti: Traces of fire in the archaeological record, before one million years ago? In: Journal of Human Evolution. 15, 1986, S. 771–781 doi:10.1016/S0047-2484(86)80009-4
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    A. R. Skinner, J. L. Lloyd, C. K. Brain & F. Thackeray: Electron spin resonance and the controlled use of fire. In: PaleoAnthropology. 2004, A26a
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    C. C. Andre, A. R. Skinner, H. P. Schwarcz & C. K. Brain: Further Exploration of the First Use of Fire. In: PaleoAnthropology. 2010, A1-2
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    J. D. Clark & J. W. K. Harris: Fire and its roles in early hominid lifeways. In: African Archaeological Review. No. 3/1, Dezember 1985, S. 3–27 doi:10.1007/BF01117453
 +
    Peter B. Beaumont: The Edge: More on Fire-Making by about 1.7 Million Years Ago at Wonderwerk Cave in South Africa. In: Current Anthropology. Band 52, Nr. 4, 2011, S. 585–595 doi:10.1086/660919
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    F. Berna, P. Goldberg, L. K. Horwitz, J. Brink, S. Holt, M. Bamford, M. Chazan: PNAS Plus: Microstratigraphic evidence of in situ fire in the Acheulean strata of Wonderwerk Cave, Northern Cape province, South Africa. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. 109, Nr. 20, 2012, S. E1215–E1220. doi:10.1073/pnas.1117620109.
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    Eine Million Jahre alte Brandspuren: Schon Homo erectus spielte mit dem Feuer. In: Spiegel Online. 3. April 2012
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    Naama Goren-Inbar et al.: Evidence of Hominin Control of Fire at Gesher Benot Ya’aqov, Israel. In: Science. Band 304, 2004, S. 725–727, doi:10.1126/science.1095443
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    J. A. J. Gowlett: The early settlement of northern Europe: Fire history in the context of climate change and the social brain. In: Comptes Rendus Palevol. Band 5, 2006, S. 299–310 (PDF; 423 KB)
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    Paul Goldberg, Steve Weiner, Ofer Bar-Yosef, Q. Xud & J. Liu: Site formation processes at Zhoukoudian, China. In: Journal of Human Evolution. Band 41, 2001, S. 483–530, doi:10.1006/jhev.2001.0498
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    Dietrich Mania, Ursula Mania: Der Urmensch von Bilzingsleben. Ein Lebensbild vor 400 000 Jahren. In: Wolfgang Hansch (Hrsg.): Eiszeit – Mammut, Urmensch … und wie weiter? Städtische Museen, Heilbronn 2000, ISBN 3-930811-85-5, S. 116–137
 +
    Leif Steguweit: Gebrauchsspuren an Artefakten der Hominidenfundstelle Bilzingsleben (Thüringen). Leidorf, Rahden 2003, ISBN 3-89646-852-9, S. 39 (PDF; 49 MB)
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    R. C. Preece, J. A. J. Gowlett, S. A. Parfitt, D. R. Bridgland & S. G. Lewis: Humans in the Hoxnian: Habitat, context and fire use at Beeches Pit, West Stow, Suffolk, UK. In: Journal of Quaternary Science. No. 21, 2006, S. 485–496, doi:10.1002/jqs.1043
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    Wil Roebroeks, Paola Villa: On the earliest evidence for habitual use of fire in Europe. In: PNAS. Band 108, Nr. 13, 2011, S. 5209–5214, doi:10.1073/pnas.1018116108
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    Hartmut Thieme: Angekohlter Holzstab. Altpaläolithische Holzgeräte aus Schöningen, Lkr. Helmstedt. Bedeutsame Funde zur Kulturentwicklung des frühen Menschen. In: Germania. Band 77, Nr. 2, 1999, S. 474–478
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    A.J. Cosner: Fire hardening of wood. In: American Antiquity. 22, 1956, S. 179–180
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    Jürgen Weiner: Kenntnis – Werkzeug – Rohmaterial. Ein Vademekum zur Technologie der steinzeitlichen Holzbearbeitung. In: Archäologische Informationen. Band 26, Nr. 2, 2003, S. 407–426
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    Paola Villa: Terra Amata and the Middle Pleistocene archaeological record of southern France. University of California Press, Berkeley 1983, ISBN 0-520-09662-2
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    Panagiotis Karkanas, Ruth Shahack-Gross, Avner Ayalon, Mira Bar-Mathews, Ran Barkai, Amos Fumkin, Avi Gopher & Mary C. Stiner: Evidence for habitual use of fire at the end of the Lower Paleolithic. In: Journal of Human Evolution. Band 53, 2007, S. 197–212, doi:10.1016/j.jhevol.2007.04.002 (PDF; 4,37 MB)
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    Ruth Shahack-Gross et al.: Evidence for the repeated use of a central hearth at Middle Pleistocene (300 ky ago) Qesem Cave, Israel. In: Journal of Archaeological Science. Band 44, 2014, S. 12–21, doi:10.1016/j.jas.2013.11.015
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    Panagiotis Karkanas, Jean-Philippe Rigaud, Jan F. Simek, Rosa Maria Albert, Steve Weiner: Ash Bones and Guano: a Study of the Minerals and Phytoliths in the Sediments of Grotte XVI, Dordogne, France. In: Journal of Archaeological Science. 29, Nr. 7, 2002, S. 721–732. doi:10.1006/jasc.2001.0742.
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    Harm Paulsen: Die vorgeschichtlichen Feuerzeuge in Schleswig-Holstein. Die Heimat 83, 1976, S. 108–113
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Version vom 25. März 2014, 09:48 Uhr

Feuer. Wer hätte das gedacht?

Feuer, das, gehört neben Wasser, Schere und Licht zu den vier Grundelementen. Feuer ist aber, anders als die anderen drei, nicht kleinen Kindern in die Hand zu geben. Im Perry-Rhodan-System der Elemente besitzt es das Symbol Fe.

Feuer ist des Menschen Diener, seit dieser es vor Jahrtausenden dem Gottessohn Prometheus entriss und damit alle Götter der Welt beleidigte. Feuer gilt daher in Insiderkreisen als Glaubensablöse und als Freund der Industrie und des Kriegstreibens. Ferner lässt es sich vorwiegend zum Verbrennen von z.B. Hexen, Büchern, Beweisen, Flammen, Feuerrädern durch die Tiger springen verwenden.

Weitverbreitete Erklärungen, wie: "Das Feuer ist durch Zufall dem Menschen in die Hände gelegt worden." oder: "Feuer ist mit Flammen gleichzusetzen." sind völlig falsch.

Ekpyrosis

Eine abgewandelte Form ist dabei der Weltbrand, also die Ekpyrosis, in dem die Welt in ihr Urelement des Feuers zerfällt. Die restlichen Elemente (Wasser, Plastik und Treibhausgas) werden in einer chemischen Reaktion auch zu Feuer. Klingt komisch, ist aber so.

Feuer braucht man zum FICKEN

Wunderbar...

Was so unvorstellbar klingt, ist jedoch schon seit vielen Jahren in Großunternehmen und vor allem in der Makler-Branche umgesetzt worden. Das Feuer ist ein kompetenter Mitarbeiter, der lästige Wälder und Häuschen böser Menschen restlos und fachgerecht entfernt, damit das nun freigewordene Gelände mit schönen Firmengebäuden zugebaut werden kann.

Bedarf man des Feuers Dienste nun nicht mehr, wird das Feuer "eingestellt". Kommt es bei Vertragsschließung zu keinen Einschränkungen, wird das Feuer als "frei" bezeichnet.

Dementsprechend sind einfache Befehle entstanden:

  • "Feuer einstellen!"
  • "Feuer frei!"
  • "Sie sind gefeuert!"
  • "Gib ma Feuer"

Feuer ist eine Umschreibung von Scheuer. Daher wird Feuer immer zum Scheuern von Holzhäusern benutzt. Nach der Scheuerung ist das Gebäude zu überscheuert um noch bewohnbar zusein. Die Scheuerung ist sehr gefährlich und heiß.

zum erhitzen deiner Scheisse Ein historischer Tag war die Entdeckung des Feuers: Bei einem Gewitter sammelten zwei Höhlenmenschen Holz, dabei entflammte das Rohstoff durch einen heftigen Blitz und Funken flogen. Diese Höhlenmenschen nutzten das Feuer angeblich, um ihre Mahlzeiten warm genießen zu können. (Quelle: Spongebob Schwammkopf, Folge 24) Nach einer langen Untersuchung meinerseits fand ich heraus, dass diese Erzählung nicht stimmen oder nicht der Wahrheit entsprechen kann, darf oder muss. In meiner lang andauernden Studie von 32 Minuten stellte ich an einem noch lebenden Höhlenmenschen (Person in gewollter Anonymitivinität namens Helmut Hohl) fest, dass diese nur oder bloß einen IQ (=> Indeliquenzkwoziend) von etwa 9,64bürste hatte. Der Wert 9,64bürste ist, wie jeder weiß, ein eindeutig hoher Wert. Somit, Deswegen oder anhand dieser Tatsache mussten sie mit dem Feuer mehr gemacht haben getute. Dieses Element erweckte das Interesse an der Feuerjonglage, wobei sie glücklich umherhüpften und ihre Nahrung vernachlässigten. Diese Vernachlässigigung hatte zur Folge, dass sich immer mehr Dinosaurier vermehren konnten und man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sah. Nebenbei sind auch die zwei verbleibenden Höhlenmenschen gestorben. Tot, tot, grausamer Tod!

Fetter Text

Feuer Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Feuer (Begriffsklärung) aufgeführt. Feuer Datei:Fire burning.ogg Video eines Feuers

Das Feuer (von althochdeutsch: fiur) bezeichnet die Flammenbildung bei der Verbrennung unter Abgabe von Wärme und Licht. Voraussetzungen für die Entstehung und Aufrechterhaltung eines Feuers sind ein Brennstoff, ein Oxidationsmittel, wie etwa Sauerstoff aus der Luft, sowie die Überschreitung der Zündtemperatur des Brennstoffs.

Die Erzeugung von Feuer zählt zu den Kulturtechniken. Die Nutzung und zunehmende Beherrschung des Feuers war ein wichtiger Faktor der Menschwerdung und ist mindestens seit dem Jungpaläolithikum ein Bestandteil aller Zivilisationen.

Inhaltsverzeichnis

   1 Chemisch-physikalischer Hintergrund
   2 Wortherkunft
   3 Prähistorische Feuernutzung
       3.1 Alt- und Mittelsteinzeit
       3.2 Nutzung aus Flächenbrandlegung
       3.3 Jüngere Vorgeschichte
   4 Entfachen eines Feuers
   5 Frühe naturwissenschaftliche Konzepte für Feuer
   6 Religiöse Bedeutung des Feuers
   7 Feuer in der Kunst
   8 Kategorisierung des Feuers
       8.1 Zweckfeuer / Nutzfeuer
       8.2 Schadfeuer
   9 Literatur
   10 Einzelnachweise
   11 Weblinks

Chemisch-physikalischer Hintergrund

Chemisch gesehen ist Feuer eine Oxidationsreaktion mit Flammenerscheinung. Dies ist eine exotherme Reaktion, das heißt, mit Feuererscheinung verlaufende Reaktionen geben mehr Energie in Form von Wärme an die Umgebung ab als zum Entzünden benötigt wird.

Zur Entfachung bzw. Aufrechterhaltung eines Feuers sind allgemein ein brennbarer Stoff, ein Oxidator und Zündenergie (Wärme, mechanische Funken, Elektrizität) nötig. Dieser Zusammenhang kann in einem Verbrennungsdreieck anschaulich dargestellt werden. Mangelt es an einer der drei Komponenten, erlischt das Feuer. Dies kann man sich zur Brandbekämpfung zunutze machen.

Bei der Verbrennung von organischen Materialien werden beispielsweise Kohlenwasserstoffe mit dem Oxidationsmittel Sauerstoff aus der Luft bei einer vollständigen Verbrennung zu Kohlenstoffdioxid und Wasser umgesetzt. Auch partielle Verbrennungen sind möglich, wobei Kohlenstoffmonoxid und andere, nur teilweise oxidierte Stoffe entstehen und nicht oxidierte Stoffe wie Ruß zurückbleiben können. Das Oxidationsmittel kann jedoch in manchen Fällen auch bereits dem Brennstoff beigemischt sein, beispielsweise in Form von Salpeter.

Da die entstehenden Verbrennungsgase (Rauch) aufgrund ihrer hohen Temperatur eine geringere Dichte haben als die umgebende Luft, steigen sie bei einer frei brennenden Flamme durch natürliche Konvektion nach oben (Kamineffekt). Der entstehende Unterdruck saugt von unten und von der Seite Frischluft an. Der darin enthaltene Sauerstoff erhält die weitere Verbrennung aufrecht. Bei extrem großen Feuern kann der so entstehende Luftzug Orkanstärke erreichen – man spricht dann von einem Feuersturm.

Da in der Schwerelosigkeit die Dichteunterschiede keine Konvektion verursachen, ist die Zufuhr von neuem Sauerstoff gestört, weshalb sich beispielsweise bei einer in einem Raumschiff brennenden Kerze nur eine relativ schwache und annähernd kugelförmige Flamme ausbildet.

Ist die natürliche Konvektion für den gewünschten Zweck nicht ausreichend, können bei technischen Anwendungen sowohl die Luftzufuhr als auch die Abfuhr der Verbrennungsgase auch künstlich erfolgen, beispielsweise mit Hilfe von Gebläsen (siehe auch Saugzug).

Das Licht des Feuers ist eine physikalische Erscheinung. Elektronen der erhitzten Teilchen erlangen kurzzeitig ein höheres Energieniveau und fallen nach kurzer Zeit unter Abgabe (spontaner Emission) von Energie in Form eines Lichtquants (Photons) auf ihre ursprünglichen Energieniveaus zurück. Nicht jede solche Emission ist für das menschliche Auge sichtbar, es entsteht auch infrarote Strahlung (siehe Flammenfärbung).

Mit den chemischen und physikalischen Vorgängen in einem Feuer befasst sich die Verbrennungslehre. Wortherkunft

Das neuhochdeutsche Wort Feuer lässt sich – über mittelhochdeutsch viur, althochdeutsch fiur und westgermanisch fewur – zurückverfolgen bis zum uralten, bedeutungsidentischen Indogermanischen pehwr (vergleiche auch altgriechisch πῦρ/pyr, armenisch hur, hethitisch pahhur, gotisch fon und umbrisch pir). Prähistorische Feuernutzung

Die Zähmung von Wildfeuern (beispielsweise aus Blitzschlägen oder Erdbränden) und später die Kunstfertigkeit, Feuer zu entfachen,[1] waren wichtige Schritte der Menschwerdung. Bei Zunahme der karnivoren Diät, die für Homo habilis, mehr noch für Homo rudolfensis mit Veränderungen an Gebiss und Gehirn bewiesen ist, war die Verwertung dieser Nahrung nur durch Garen möglich.[2] Erhitzung — durch Kochen oder Braten über offenem Feuer oder Kochen in heißen Quellen — erleichtert den enzymatischen Aufschluss der Nahrung und entlastet damit den Verdauungstrakt. Außerdem konnte Nahrung durch Räuchern länger haltbar gemacht werden (was anhand von Tierleichen nach einem Buschbrand oder sonstigem verbranntem Fleisch erlernt werden konnte). Feuer bot zugleich Wärme, Licht und Schutz vor Raubtieren und Insekten. Feuer ermöglichte die Härtung von Holz und Stein und später (im Neolithikum) von Ton oder Lehm zu Keramik und (noch später) zur Schmelze von Erzen. Alt- und Mittelsteinzeit

Sehr frühe archäologische Belege der Feuernutzung durch Australopithecinen (vor 4 – 1,5 Millionen Jahren) ebenso wie durch Homo habilis (vor 2,5 – 2 Millionen Jahren) sind bis heute umstritten.[3][4] Prominente Beispiele solch zweifelhafter Belege sind Koobi Fora am Turkanasee (Kenia),[5] Swartkrans (Südafrika),[6] Yuanmou (China), Gongwangling-Stätte (China; vgl. Lantian-Mensch) und Pandalja 1 bei Pula (Kroatien).[7] Die Indizien von Feuerstellen in Swartkrans bestehen im Grad der Erhitzung des Sediments, indem mittels ESR belegt wird, dass die Brenntemperatur in der Feuerstelle höher war als bei einem natürlichen Grasbrand.[8][9] Ein weiterer umstrittener Fundplatz liegt im kenianischen Chesowanja, nahe dem Baringosee. Dort wurden Tierknochen und Oldowan-Werkzeuge neben über fünfzig verbrannten Lehmbrocken sowie eine feuerstellenähnliche Anordnung von Steinen gefunden.[10]

Seit 2011 wurden zum Teil mehr als 1 Million Jahre alte Feuerstellenbefunde aus der Wonderwerk-Höhle in Südafrika publiziert, die aufgrund der verbrannten Knochensplitter und Pflanzenreste als von Menschen angelegt interpretiert werden.[11][12][13] Eine archäologisch recht sichere Feuerstelle mit verbrannten menschlichen Nahrungsresten liegt auch von Gesher Benot Ya'aqov im Norden Israels vor, die mit Homo erectus in Verbindung steht und etwa 790.000 Jahre alt ist.[14] Neben kleinformatigen gebrannten Steinartefakten, deren räumliche Verteilung auf Feuerstellen schließen lässt, wurden hier auch verbrannte Reste essbarer Pflanzen gefunden: Wilde Gerste (Hordeum spontaneum) sowie Holz Wilder Olivenbäume (Olea europaea subsp. oleaster) und Wilder Weinreben (Vitis sylvestris).[14] Viele Forscher gehen davon aus, dass die Besiedelung Ostasiens durch Homo erectus bzw. des nordalpinen Europa durch Homo heidelbergensis (synonym für den späten Homo erectus in Europa) vor etwa 600.000 Jahren nur mit Hilfe von Feuernutzung möglich war.[15] Dennoch sind einige früher für Homo erectus angeführte Belege heute widerlegt, wie in der Höhle von Zhoukoudian (China), wo die Laminierung der Sedimentschichten mit Schluffen, organischen Partikeln und Holzkohlen stattdessen deren natürlichen Eintrag beweist.[16] Umstritten sind auch die Funde vom thüringischen Fundplatz Bilzingsleben, wo „Holzkohlefeuer“ und erhitzte Travertinbrocken als Beleg eines Living floors beschrieben wurden.[17] Andere Forscher gehen von umgelagerten Hölzern aus, die durch Waldbrände verkohlt wurden.[18] Auch Manganausfällungen können infolge der Schwarzfärbung von Gesteinen wie Travertin die Existenz von Feuerstellen vorspiegeln.[3] Als gesichert gelten hingegen rund 400.000 Jahre alte Feuerstellen aus der englischen Beeches Pit[19] und dem niedersächsischen Schöningen.[20]

Ein als „Bratspieß“ bezeichneter Fichtenholzstab im Umfeld der Schöninger Speere wurde möglicherweise bewusst im Feuer gehärtet,[21] während Feuerhärtung für die etwa gleich alte Lanzenspitze von Clacton-on-Sea und die eemzeitliche Lanze von Lehringen bezweifelt wird.[22][23]

Weitere als sicher angesehene Belege für Feuernutzung stammen von den Fundplätzen Terra Amata bei Nizza[24] und Vértesszőlős in Ungarn. Beide Fundplätze werden in mittelpleistozäne Interglaziale datiert, die mit den marinen OIS 9, 11 oder 13 gleichgesetzt werden.[20] In denselben Zeithorizont vor etwa 400.000 Jahren sind Feuerstellen in der Qesem-Höhle in Israel zu stellen,[25] in der ferner eine 300.000 Jahre alte Feuerstelle nachgewiesen wurde.[26]

Beispiele aus dem Zeithorizont der „klassischen“ Neandertaler der Würm-Eiszeit liegen mit der Grotte XVI[27], dem Abric Romaní[28] und dem Roc de Marsal[29] vor.

Feuerhärtung dominiert bei Homo sapiens seit 72.000 Jahren bei Steingeräten aus Hornstein wie Feuerstein, sie tritt seit 164.000 Jahren (Fundort Pinnacle Point in Südafrika) auf (Tempern von Feuerstein).[30]

Die älteste Pyritknolle als Teil eines steinzeitlichen Feuerbestecks wurde aus einer Brandschicht der württembergischen Vogelherdhöhle beschrieben, die der archäologischen Kultur des typischen Aurignacien zugeordnet wird und auf rd. 32.000 Jahre datiert wird.[31] Diese Knolle, deren Schichtzugehörigkeit wegen der ungenauen Ausgrabung im Jahre 1931 nicht zweifelsfrei erwiesen ist, wäre der mit Abstand älteste Beweis für das „Feuerschlagen“ und damit eines Feuerzeugs.[32][33] Dazu gehört neben einer Pyrit- oder Markasitknolle (da bei der überwältigenden Mehrzahl der archäologischen Funde unbekannt ist, ob es sich um Pyrit oder Markasit handelt, sollte man besser von Schwefelkies sprechen) im weiteren ein Schlagstein (meist Feuerstein) und ein Stück Zunderschwamm (Fomes fomentarius) oder anderer Baumschwamm (zum Beispiel Birkenporling). Weitere altsteinzeitliche Belege angeschlagener Markasitknollen gibt es aus Laussel (Schichtzuordnung unklar, Solutréen?)[34] und aus dem belgischen Chaleux (Magdalénien).[33] Solche „Feuerschlag-Sets“ sind im Mesolithikum und der jüngeren Vorgeschichte dann gehäuft gefunden worden.[34] Gut datierte Belege aus dem Frühmesolithikum liegen vom englischen Fundplatz Star Carr vor, wo sowohl Fomes fomentarius als auch Markasit-Stücke gefunden wurden.[34] Der Nachweis konnte auch durch Rückstände (Residuen) von Pyrit an Schlagsteinen nachgewiesen werden,[35] wie in den spätmesolithischen Fundplätzen Henauhof-Nord bei Bad Buchau[36] und am Ullafelsen im Fotschertal.[37] Nutzung aus Flächenbrandlegung

Feuer sollen als Hilfe bei der Treibjagd auf flüchtiges Wild eingesetzt worden sein, eine Verwendung von Feuer bei Treibjagden kann jedoch nur vermutet werden, archäologische Indizien dafür gibt es nicht. Jedoch verwendeten die steinzeitlichen Ureinwohner Nordamerikas[38] wie auch Australiens[39] vor Einflussnahme durch Europäer Feuer zur nicht-agrarwirtschaftlichen Landnutzung. Henry T. Lewis zählte etwa siebzig verschiedene Gründe für die Brandsetzung durch Indianer auf.[38] Treibjagden auf größeres Wild scheinen durch Feuersetzungen nicht zu profitieren, dagegen können nach einem Flächenbrand zahlreiche Kleintiere (hauptsächlich durch Frauen) eingesammelt werden.[39] Feuer wurde später (ab Neolithikum) gezielt zu Rodungszwecken eingesetzt, um Agrarflächen zu schaffen. Jüngere Vorgeschichte Datei:FeuerMachen2010Rhof.ogg Feuermachen mit Feuerstahl, Feuerstein und Zunder

Im Zuge der Neolithisierung bildete das Feuer die Basis wichtiger Kulturtechniken, wie das Brennen von Keramik (Töpferei) und die Metallschmelze (seit der Kupfersteinzeit). Die Standardmethode des Neolithikums ist das „Schwefelkies-Feuerzeug“, wie an diversen Funden der Bandkeramischen Kultur belegt werden kann.[40] „Markasit-Feuerzeuge“ sind auch während der Bronzezeit nachgewiesen.[41]

Ab der Eisenzeit ersetzt nach und nach der Feuerstahl die Schwefelkiesknolle. Im Gräberfeld von Bescheid wurde im Hügel 78/2 ein Roteisenstein und eine Feuersteinklinge gefunden, was in dieser Kombination als Feuerzeug gedeutet wird.[42]

Ahlenförmige Feuerstähle wurden unter anderem auf dem Nydam-Schiff gefunden.[43] In Norddeutschland sind während der Eisenzeit schiffchenförmige Quarzitobjekte bekannt, die ebenso wie Feuerstein zur Funkenproduktion dienen.[44]

Die Funkenerzeugung in Verbindung von Eisen und Feuerstein bleibt bis in die Neuzeit die am weitesten verbreitete Art des Feuermachens in Europa. Dieses Prinzip wird auch beim Steinschloss-Prinzip der Flinten angewandt. Entfachen eines Feuers Einwohner von Vanuatu beim Feuermachen Papierloses „Anfeuern“ mit aufgefächerten Astspänen z. B. beim Lagerfeuer

Soll ein Feuer angezündet werden, muss neben dem Vorhandensein von Brennstoff und Sauerstoff dafür gesorgt werden, dass genügend Sauerstoff an den Brennstoff gelangt und die Verbrennungsprodukte abziehen können (Kaminwirkung). Für das Entfachen ist eine Initialzündung notwendig, um die Zündtemperatur zu erreichen, wofür vorindustrielle Völker verschiedene Methoden kannten:

Reibung

   Beim Feuerbohren wird Reibung erzeugt. Ein Stück weiches Holz wird schnell zwischen den Handflächen oder effizienter mithilfe eines Bogens in einem Stück harten Holzes gedreht. Wenn genug Hitze entsteht, werden Zunder oder dünne, von einem trockenen Holzstück abgehobene Späne vorsichtig an die heiße Stelle gebracht. Bei einem Alternativverfahren, dem sogenannten Feuersägen (siehe Bild rechts), wird ein Stück weiches Holz schnell in einer Kerbe eines Stück harten Holzes hin und her geführt – der Zunder liegt dabei in der Kerbe. Sobald dieser glimmt, wird er vorsichtig angefacht und mit ihm Späne oder kleine Holzstücke entzündet. Diese wiederum können zum Entzünden größerer Holzscheite genutzt werden.

Funkenschlag

   Zum Funkenschlag wird ein Stück Pyrit oder Markasit mit einem anderen Stück Pyrit, einem Feuerstein oder einem Stück hartem Stahl (Feile) geschlagen, um Funken zu erzeugen, die man in ein leicht entflammbares Material fallen lässt. Der Pyrit mit seinem verbrennenden Schwefelanteil ist dabei der „Funkenspender“, der Feuerschlagstein der „Funkenschläger“.[33] Als Zunderschwamm oder Baumschwamm eignet sich neben dem Zunder mit ähnlichen Eigenschaften auch der Birkenporling.[1] Andere Pilze, wie Kellertuch, Netzstieliger Hexenröhrling und Boviste (Lycoperdon bovista), müssen zuvor „nitriert“ , das heißt in Salpeterlösung getränkt werden.[1] Nitrierte Rohrkolbenwatte ist ebenfalls als leicht entzündliches Material geläufig.[1]

Luftkompression

   Dieses Verfahren wird in Hinterindien mit der Feuerpumpe angewandt.

Lichtbündelung

   Mit Hilfe eines Brennglases (Lupe) oder eines Hohlspiegels kann Sonnenlicht auf einen Punkt fokussiert werden, sodass an dieser Stelle die Zündtemperatur von z. B. Holz oder Papier erreicht wird.

Geübte Menschen können ein Feuer mit solchen Methoden in etwa einer Minute entfachen; siehe dazu auch Survival. Heutzutage werden Feuer meist mit dem Feuerzeug oder mit Streichhölzern entfacht. Gegebenenfalls wird ein Fidibus verwendet, um unzugängliche Stellen zu entzünden. Frühe naturwissenschaftliche Konzepte für Feuer

Im antiken Griechenland wurde dem Element Feuer das Tetraeder als einer der fünf Platonischen Körper zugeordnet. Feuer ist eines der Elemente sowohl der klassischen Vier-Elemente-Lehre als auch der chinesisch-japanischen Fünf-Elemente-Lehre. Religiöse Bedeutung des Feuers Burning Man Festival Osterfeuer am Strand von Binz auf Rügen Feuerjongleur

Die Bedeutung des Feuers spiegelt sich in zahlreichen Mythen wider, etwa dem des Feuerbringers Prometheus oder des Vogels Phönix.

Die alte Religion des persischen Religionsstifters Zarathustra wirkte nachhaltig in die dortige Volkskultur hinein. So wurde bei der Ausbreitung des Islams von „Feueranbetern“ berichtet. Auch heute noch lebt diese Religion als Parsismus bzw. Zoroastrismus fort. Viele persische Vornamen nehmen auf das Feuer Bezug.

Die Römer verehrten Vesta, die Göttin und Hüterin des Herdfeuers, mit einem eigenen Frauenkult (den Vestalinnen).

Judentum / Christentum: Im Alten Testament der Bibel sind Feuer, Rauch und Beben Begleiterscheinungen einer Theophanie (Gotteserscheinung, vgl. z. B. 2. Buch Mose, Kapitel 3). Nach dem Zeugnis der Apostelgeschichte zeigte sich der Heilige Geist „in Zungen wie von Feuer“(vgl. Apg. 2 Pfingsten). In der Osternacht wird am Osterfeuer die Osterkerze, Sinnbild der Auferstehung Jesu Christi, entzündet. Der Brauch des Osterfeuers hat vermutlich vorchristliche Wurzeln. Bei Johannes nennt sich Jesus selbst das Licht der Welt. Dem Feuer wird außerdem reinigende Wirkung zugesprochen. So wurden im Mittelalter Hexen auf dem Scheiterhaufen verbrannt, um ihre sündigen Seelen reinigen zu lassen.

Im Hinduismus ist Agni, das Feuer, die Verkörperung Gottes, der auf der Erde in Flammenform erscheint. Feuer spielt im Gottesdienst sowie in allen anderen religiösen Riten eine herausragende Rolle: Die populärste tägliche Zeremonie ist das Arati, wo man ein Butterlicht vor dem Altar schwenkt. Das Feueropfer, Yaggya (auch Yajna) genannt, war ursprünglich wahrscheinlich das wichtigste Opferritual, bei dem die Opfergaben in das heilige Feuer geworfen wurden.

Auch heute noch spielt das Feuer im Glaubensleben der Hindus eine wichtige Rolle: Zu bestimmten Anlässen, ganz besonders wenn es um Reinigungszeremonien wie Einweihung von Wohnungen, Geschäften oder dergleichen geht, entzündet der Priester unter Gebeten rituell das heilige Feuer. Im Feueropfer, heute auch Homa oder Havan genannt, verehrt er Agni. Bei einer Wohnungseinweihung etwa trägt der Priester oder der Besitzer anschließend die Schüssel mit dem glimmenden Feuer segnend durch die Räume. Besonders bei allen hinduistischen Sakramenten ist immer die lebendige Anwesenheit des Göttlichen in seiner Flammenform notwendig: Ein hinduistisches Paar schließt die Ehe, indem es gemeinsam siebenmal um das Feuer herumgeht.

In manchen Naturreligionen gibt es einen oder mehrere Feuergeist(er). Im finnischen Epos Kalevala spielt der Raub der Feuermühle Sampo aus dem „Nordort“ (Pohjola) eine bedeutende Rolle, nach der auch die finnische Streichholz-Marke „Sampo“ benannt ist. Siehe auch: Heiliges Feuer (Orthodoxie) Feuer in der Kunst Feuer als künstlerisches Element in der Fotografie Feuerspucker Datei:Feuer2007-10-16.ogg Holzfeuer

Einen Bezug zum Thema Feuer gibt es in allen Sparten der Kunst. Die Darstellung von bzw. der Umgang mit realem Feuer zu Unterhaltungszwecken wird Feuerschau oder Feuershow genannt. Auch die Komposition eines Feuerwerks erfolgt nach künstlerischen Kriterien. Kategorisierung des Feuers Zweckfeuer / Nutzfeuer

Zweckfeuer ist – im Gegensatz zu Schadfeuer – das beabsichtigte und kontrollierte Feuer, das zum Erwärmen oder Verbrennen von Gegenständen oder anderem gedacht ist, zum Beispiel das Kaminfeuer, Lagerfeuer, Grillfeuer und Schwedenfeuer.

Der Mensch hat schon sehr lange gelernt, das Feuer zu beherrschen und nutzt es bis heute, zum Teil indirekt in Form des elektrischen Stroms. Aber auch in damit betriebenen Anlagen wird der Begriff Feuer verwendet, z. B. in Befeuerung und Leuchtfeuer. In der Technik bezeichnet man eine technische Vorrichtung, die mit Hilfe von Feuer Wärme erzeugen soll, als Feuerung. Bei flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen kommt meist ein Brenner zum Einsatz. Schadfeuer Waldbrand → Hauptartikel: Brandbekämpfung

Das Schadfeuer – auch Brand genannt – ist ein zerstörerisches, meist unbeabsichtigtes Feuer. Es verbrennt ungewollt Gegenstände und ist erst kontrollierbar, nachdem es eingedämmt wurde. Brandbekämpfung von Schadfeuern ist die originäre Aufgabe der Feuerwehren.

Versicherungen definieren den Begriff Brand üblicherweise als Feuer, welches ohne einen bestimmungsgemäßen Herd entstanden ist oder diesen verlassen hat und sich selbständig auszubreiten vermag. Bestimmungsgemäßer Herd kann hier jedes Objekt sein, welches dafür bestimmt ist, Hitze (Backofen, Bügeleisen) oder Feuer zu erzeugen.

Absichtliche Schadfeuer können durch Pyromanie entstehen.

Mit Hilfe von Brandwaffen (nicht zu verwechseln mit Feuerwaffen) kann Feuer im Kampf auch zur gezielten Schädigung eines Gegners genutzt werden. Literatur

   Adam Merschbacher: Brandschutz: Praxishandbuch für die Planung, Ausführung und Überwachung. Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, 2005, ISBN 3-481-02054-6
   J. Warnatz, U. Maas, R. W. Dibble, Verbrennung, 3. Aufl., Springer, ISBN 3-540-42128-9, (2001)

Einzelnachweise

   Collina-Girard, J.: Le Feu avant les Allumettes. Collection Archéologie expérimentale et Ethnographie des techniques 3. Édition de la maison des sciences de l´homme. Paris, 1994
   R.N. Carmody, R.W. Wrangham: The energetic significance of cooking. Journal of Human Evolution. Volume 57, Issue 4, October 2009, S. 379–391 doi:10.1016/j.jhevol.2009.02.011
   S. Schiegl: Feuernutzung durch den Frühmenschen. In: Günther A. Wagner & Karl W. Beinhauer (Hrsg.): Homo heidelbergensis von Mauer. Das Auftreten des Menschen in Europa. Winter, Heidelberg 1997, ISBN 3-8253-7105-0, S. 298–303
   Steven R. James: Hominid Use of Fire in the Lower and Middle Pleistocene: A Review of the Evidence. In: Current Anthropology. No. 30/1, 1989, S. 1–26. doi:10.1086/203705
   Randy V. Bellomo: Methods of determining early hominid behavioral activities associated with the controlled use of fire at FxJj 20 Main, Koobi Fora, Kenva. In: Journal of Human Evolution. No. 27/1-3, 1994, S. 173–195 doi:10.1006/jhev.1994.1041
   C. K. Brain, A. Sillent: Evidence from the Swartkrans cave for the earliest use of fire. In: Nature. Band 336, 1988, S. 464–466, doi:10.1038/336464a0
   M. Barbetti: Traces of fire in the archaeological record, before one million years ago? In: Journal of Human Evolution. 15, 1986, S. 771–781 doi:10.1016/S0047-2484(86)80009-4
   A. R. Skinner, J. L. Lloyd, C. K. Brain & F. Thackeray: Electron spin resonance and the controlled use of fire. In: PaleoAnthropology. 2004, A26a
   C. C. Andre, A. R. Skinner, H. P. Schwarcz & C. K. Brain: Further Exploration of the First Use of Fire. In: PaleoAnthropology. 2010, A1-2
   J. D. Clark & J. W. K. Harris: Fire and its roles in early hominid lifeways. In: African Archaeological Review. No. 3/1, Dezember 1985, S. 3–27 doi:10.1007/BF01117453
   Peter B. Beaumont: The Edge: More on Fire-Making by about 1.7 Million Years Ago at Wonderwerk Cave in South Africa. In: Current Anthropology. Band 52, Nr. 4, 2011, S. 585–595 doi:10.1086/660919
   F. Berna, P. Goldberg, L. K. Horwitz, J. Brink, S. Holt, M. Bamford, M. Chazan: PNAS Plus: Microstratigraphic evidence of in situ fire in the Acheulean strata of Wonderwerk Cave, Northern Cape province, South Africa. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. 109, Nr. 20, 2012, S. E1215–E1220. doi:10.1073/pnas.1117620109.
   Eine Million Jahre alte Brandspuren: Schon Homo erectus spielte mit dem Feuer. In: Spiegel Online. 3. April 2012
   Naama Goren-Inbar et al.: Evidence of Hominin Control of Fire at Gesher Benot Ya’aqov, Israel. In: Science. Band 304, 2004, S. 725–727, doi:10.1126/science.1095443
   J. A. J. Gowlett: The early settlement of northern Europe: Fire history in the context of climate change and the social brain. In: Comptes Rendus Palevol. Band 5, 2006, S. 299–310 (PDF; 423 KB)
   Paul Goldberg, Steve Weiner, Ofer Bar-Yosef, Q. Xud & J. Liu: Site formation processes at Zhoukoudian, China. In: Journal of Human Evolution. Band 41, 2001, S. 483–530, doi:10.1006/jhev.2001.0498
   Dietrich Mania, Ursula Mania: Der Urmensch von Bilzingsleben. Ein Lebensbild vor 400 000 Jahren. In: Wolfgang Hansch (Hrsg.): Eiszeit – Mammut, Urmensch … und wie weiter? Städtische Museen, Heilbronn 2000, ISBN 3-930811-85-5, S. 116–137
   Leif Steguweit: Gebrauchsspuren an Artefakten der Hominidenfundstelle Bilzingsleben (Thüringen). Leidorf, Rahden 2003, ISBN 3-89646-852-9, S. 39 (PDF; 49 MB)
   R. C. Preece, J. A. J. Gowlett, S. A. Parfitt, D. R. Bridgland & S. G. Lewis: Humans in the Hoxnian: Habitat, context and fire use at Beeches Pit, West Stow, Suffolk, UK. In: Journal of Quaternary Science. No. 21, 2006, S. 485–496, doi:10.1002/jqs.1043
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   Hartmut Thieme: Angekohlter Holzstab. Altpaläolithische Holzgeräte aus Schöningen, Lkr. Helmstedt. Bedeutsame Funde zur Kulturentwicklung des frühen Menschen. In: Germania. Band 77, Nr. 2, 1999, S. 474–478
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   Jürgen Weiner: Kenntnis – Werkzeug – Rohmaterial. Ein Vademekum zur Technologie der steinzeitlichen Holzbearbeitung. In: Archäologische Informationen. Band 26, Nr. 2, 2003, S. 407–426
   Paola Villa: Terra Amata and the Middle Pleistocene archaeological record of southern France. University of California Press, Berkeley 1983, ISBN 0-520-09662-2
   Panagiotis Karkanas, Ruth Shahack-Gross, Avner Ayalon, Mira Bar-Mathews, Ran Barkai, Amos Fumkin, Avi Gopher & Mary C. Stiner: Evidence for habitual use of fire at the end of the Lower Paleolithic. In: Journal of Human Evolution. Band 53, 2007, S. 197–212, doi:10.1016/j.jhevol.2007.04.002 (PDF; 4,37 MB)
   Ruth Shahack-Gross et al.: Evidence for the repeated use of a central hearth at Middle Pleistocene (300 ky ago) Qesem Cave, Israel. In: Journal of Archaeological Science. Band 44, 2014, S. 12–21, doi:10.1016/j.jas.2013.11.015
   Panagiotis Karkanas, Jean-Philippe Rigaud, Jan F. Simek, Rosa Maria Albert, Steve Weiner: Ash Bones and Guano: a Study of the Minerals and Phytoliths in the Sediments of Grotte XVI, Dordogne, France. In: Journal of Archaeological Science. 29, Nr. 7, 2002, S. 721–732. doi:10.1006/jasc.2001.0742.
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   Kyle S. Brown, Curtis W. Marean, Andy I. R. Herries, Zenobia Jacobs, Chantal Tribolo, David Braun, David L. Roberts, Michael C. Meyer, Jocelyn Bernatchez: Fire as an engineering tool of early modern humans. In: Science. Band 325, Nr. 5942, 14. August 2009, S. 859–862.
   Gustav Riek: Die Eiszeitjägerstation am Vogelherd im Lonetal. Bd. I: Die Kulturen. Leipzig 1934, S. 161
   Fritz Seeberger: Steinzeitliches Feuerschlagen. In: Archäologisches Korrespondenzblatt, Band 7, Heft 3, 1977, S. 195–200
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   Dick Stapert, Lykke Johansen: Flint and pyrite: making fire in the Stone Age. In: Antiquity. 73, 1999, S. 765–777
   Alfred Pawlik: Die mikroskopische Analyse von Steingeräten. In: Urgeschichtliche Materialhefte. 10, Tübingen, 1995, S. 98.
   Alfred Pawlik: Die mikroskopische Gebrauchsspurenanalyse. In: Claus-Joachim Kind: Die letzten Wildbeuter. Henauhof-Nord II und das Endmesolithikum in Baden-Württemberg. Materialhefte zur Archäologie in Baden-Württemberg, Heft 39, 1997, S. 150–178
   Alfred Pawlik: Die funktionale Analyse der Werkzeuge und die Rekonstruktion der Aktivitätsbereiche am Ullafelsen. In: Dieter Schäfer et al.: Zum Untersuchungsstand auf dem altmesolithischen Fundplatz vom Ullafelsen im Fotschertal (Stubaier Alpen, Tirol). In: Germania. Band 76, 1998, S. 439-496
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   N. Nieszery: Bandkeramische Feuerzeuge. Archäologisches Korrespondenzblatt 22, 1992, S. 359–376
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   Archäologisches Landesmuseum Schleswig: Der Opferplatz von Nydam. Die Funde aus den älteren Grabungen, Nydam-I und Nydam-II. Neumünster, Wachholtz, 1998
   Harm Paulsen: Die vorgeschichtlichen Feuerzeuge in Schleswig-Holstein. Die Heimat 83, 1976, S. 108–113

Weblinks

Commons: Feuer – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Feuer – Zitate
Wiktionary: Feuer – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikisource: Feuer – Quellen und Volltexte
   wissenschaft.de – Urahn des heimischen Herdes

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Datei:Ebene-2-Überschrift[math]\lt nowiki\gt Formel hier einfügen\lt /nowiki\gt ---- [/math]Datei:Ebene-2-Überschrift[math]\lt nowiki\gt Formel hier einfügen\lt /nowiki\gt ---- [/math]

HALLO FEUER WAS GEHT AB!?

Wenn das Feuer da war

ist die kacke am dampfen


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