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Amerikanisches Wahlsystem: Unterschied zwischen den Versionen

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Um deutlich zu machen, dass der Senat etwas viel Erhabeneres und Angeseheneres ist als das Repräsentantenhaus, unterscheidet sich das Wahlsystem deutlich: So schickt jeder Staat immer 2 Senatoren in den Senat, egal wie groß er ist, wieviele Einwohner er hat oder wieviele davon große Hüte haben. Dieses System hat bisher wunderbar funktioniert, jedoch wird es zu einem politischen Super-[[GAU]] führen, falls irgendwann einmal der Fall auftritt, dass ein Staat überraschenderweise nur noch einen Einwohner hat.
 
Um deutlich zu machen, dass der Senat etwas viel Erhabeneres und Angeseheneres ist als das Repräsentantenhaus, unterscheidet sich das Wahlsystem deutlich: So schickt jeder Staat immer 2 Senatoren in den Senat, egal wie groß er ist, wieviele Einwohner er hat oder wieviele davon große Hüte haben. Dieses System hat bisher wunderbar funktioniert, jedoch wird es zu einem politischen Super-[[GAU]] führen, falls irgendwann einmal der Fall auftritt, dass ein Staat überraschenderweise nur noch einen Einwohner hat.
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==Die Präsidentschaftswahl==
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Die Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten stellt das ganze Kongress-Gewähle völlig in den [[Schatten]]: Hier geht es um [[Macht]], [[Öl]] und [[Monica Lewinsky|schöne Frauen]]. Und da man diese ganzen Dinge ungern von dem Willen irgendeiner Mehrheit abhängig macht, hat man sich eine Menge Schikanen einfallen lassen, die die Mehrheit bestehen muss, um auch als Mehrheit anerkannt zu werden.
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===Präsidentschaftskandidatenwahl===
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Die ganze Odyssee fängt ziemlich logisch an: Wenn man Präsident werden will, muss man erstmal Präsidentschaftskandidat werden. Oder Präsidentinnenschaftskandidatin. Oder Neger-Präsidentschaftskandidat (weil[[ Neger]] sind in den USA ja inzwischen unheimlich [[Gleichberechtigung|gleichberechtigt]], aber das hindert trotzdem niemanden daran, ständig auf dem Fakt, dass ein Präsidentschaftskandidat dunkle [[Hautfarbe]] hat, herumzureiten).
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Der Präsidentschaftskandidatenwahl geht wie jeder ordentlichen Wahl natürlich ein ''Präsidentschaftskandidatenwahlkampf'' voraus. Um genau zu sein sind es 2 Wahlkämpfe, denn immerhin braucht man ja mindestens 2 Kandidaten, die sich dann nachher bei der Präsidentschaftswahl endgültig die Köpfe einschlagen. Um dies sicherzustellen, sind während dem Präsidentschaftskandidatenwahlkampf auch keine Angriffe auf die Köpfe der Mitbewerber erlaubt; deshalb befinden sich die meisten persönlichen Angriffe unter der Gürtellinie.
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Um nun die Kandidaten zu wählen, reisen alle erstmal nach Iowa. Das hat keinen besonderen Grund, außer vielleicht, dass einige Mitbewerber gleich mal aus dem [[Rennen]] fliegen - denn die weitere Tournee durch die USA ist so geplant, dass der gesamte [[Reise]]weg möglichst lang ist und damit auch möglichst viel [[Geld]] verschlingt, was sämtliche Leute mit unter einer [[Million]] [[Dollar]] Vermögen abschrecken soll. Denn natürlich macht es keinen Sinn, einen Präsidenten zu wählen, der nicht mindestens eine große Ranch besitzt, auf der er Staatsgäste empfangen kann (nunja, zur Not kann man ja auf die Ranch eines Mitglieds des Repräsentantenhauses ausweichen).
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In Iowa wird dann, um die Spannung zu erhöhen, von beiden Parteien jeweils der Kandidat gewählt, von dem man eigentlich nicht erwartet hätte, dass er überhaupt eine Stimme außer seiner eigenen bekommt. Die [[Regierung]] weiß, dass das so sein muss, die Wahlauszähler wissen, dass das so sein muss, und die Einwohner von Iowa wissen natürlich auch, dass das so sein muss; insofern ist es ziemlich sicher, dass die Wahl in Iowa dieses Ergebnis hat.
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Nach demselben Schema werden dann die restlichen Staaten abgearbeitet, nur, dass sich zum Ende hin jene beiden Kandidaten als Sieger herauskristallisieren, von denen man eigentlich sowieso schon vorher gewusst hat, dass sie die Präsidentschaftskandidatenwahl gewinnen werden. Dadurch müssen die Ergebnisse in den anderen Staaten natürlich anders ausfallen als in Iowa, und da das ebenfalls alle wissen, ist es auch kein Problem, dies zu realisieren.

Version vom 15. Januar 2008, 21:35 Uhr

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Das amerikanische Wahlsystem gehört zu den kompliziertesten der Welt. In keinem anderen Land beeinflussen neben den Stimmen der wahlberechtigten Bürger noch so viel andere Dinge das Wahlergebnis.

Der Kongress

Im Kongress sitzen eine Menge unheimlich wichtiger Menschen, die was zu sagen hätten, wenn nicht der Präsident ständig sein Veto dazu geben würde. Der Kongress wird in 2 Häuser aufgeteilt, was im Wesentlichen den Zweck hat, dass beide großen Parteien gleichzeitig irgendwo die Mehrheit haben können.

Das Repräsentantenhaus

Das Repräsentantenhaus ist ein buntes Mischmasch aus dem Salatpizzaschmelztopf der amerikanischen Gesellschaft. Sollten zum Beispiel in irgendeinem Staat die Bürger auf die Idee kommen, alle für sich selbst zu stimmen, und nur einer stimmt für einen Anderen, so würde dieser mit einer stolzen Mehrheit von 2 Stimmen ins Repräsentantenhaus einziehen.

Man stimmt also nicht für den, den man für am Fähigsten hält, seine persönlichen Interessen zu vertreten (denn dann würde exakt die obige Situation eintreten), sondern nimmt andere Kriterien hinzu: Wer hat die größte Ranch, den größten Hut, das größte Ego und so weiter. Dadurch bringt es meistens jemand zu einer anständigen relativen Mehrheit und darf sich im Kongress breit machen. In den meisten Staaten wohnen so viele Leute, dass sie sogar mehrere Abgeordnete ins Repräsentantenhaus schicken dürfen - somit haben auch diejenigen mit der zweitgrößten Ranch, dem zweitgrößten Hut und dem zweitgrößten Ego eine Chance.

Der Senat

Der Senat besteht, wie schon der Name vermuten lässt, aus alten Männern mit langen Bärten, die gerne für so tolle Sachen stimmen wie ein Verbot des Schwangerschaftsabbruchs nach einer Vergewaltigung. Dadurch ist auch das Wahlkriterium für diese Abgeordneten anders: Es zählt primär, wer den längsten Bart hat.

Um deutlich zu machen, dass der Senat etwas viel Erhabeneres und Angeseheneres ist als das Repräsentantenhaus, unterscheidet sich das Wahlsystem deutlich: So schickt jeder Staat immer 2 Senatoren in den Senat, egal wie groß er ist, wieviele Einwohner er hat oder wieviele davon große Hüte haben. Dieses System hat bisher wunderbar funktioniert, jedoch wird es zu einem politischen Super-GAU führen, falls irgendwann einmal der Fall auftritt, dass ein Staat überraschenderweise nur noch einen Einwohner hat.

Die Präsidentschaftswahl

Die Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten stellt das ganze Kongress-Gewähle völlig in den Schatten: Hier geht es um Macht, Öl und schöne Frauen. Und da man diese ganzen Dinge ungern von dem Willen irgendeiner Mehrheit abhängig macht, hat man sich eine Menge Schikanen einfallen lassen, die die Mehrheit bestehen muss, um auch als Mehrheit anerkannt zu werden.

Präsidentschaftskandidatenwahl

Die ganze Odyssee fängt ziemlich logisch an: Wenn man Präsident werden will, muss man erstmal Präsidentschaftskandidat werden. Oder Präsidentinnenschaftskandidatin. Oder Neger-Präsidentschaftskandidat (weil Neger sind in den USA ja inzwischen unheimlich gleichberechtigt, aber das hindert trotzdem niemanden daran, ständig auf dem Fakt, dass ein Präsidentschaftskandidat dunkle Hautfarbe hat, herumzureiten).

Der Präsidentschaftskandidatenwahl geht wie jeder ordentlichen Wahl natürlich ein Präsidentschaftskandidatenwahlkampf voraus. Um genau zu sein sind es 2 Wahlkämpfe, denn immerhin braucht man ja mindestens 2 Kandidaten, die sich dann nachher bei der Präsidentschaftswahl endgültig die Köpfe einschlagen. Um dies sicherzustellen, sind während dem Präsidentschaftskandidatenwahlkampf auch keine Angriffe auf die Köpfe der Mitbewerber erlaubt; deshalb befinden sich die meisten persönlichen Angriffe unter der Gürtellinie.

Um nun die Kandidaten zu wählen, reisen alle erstmal nach Iowa. Das hat keinen besonderen Grund, außer vielleicht, dass einige Mitbewerber gleich mal aus dem Rennen fliegen - denn die weitere Tournee durch die USA ist so geplant, dass der gesamte Reiseweg möglichst lang ist und damit auch möglichst viel Geld verschlingt, was sämtliche Leute mit unter einer Million Dollar Vermögen abschrecken soll. Denn natürlich macht es keinen Sinn, einen Präsidenten zu wählen, der nicht mindestens eine große Ranch besitzt, auf der er Staatsgäste empfangen kann (nunja, zur Not kann man ja auf die Ranch eines Mitglieds des Repräsentantenhauses ausweichen).

In Iowa wird dann, um die Spannung zu erhöhen, von beiden Parteien jeweils der Kandidat gewählt, von dem man eigentlich nicht erwartet hätte, dass er überhaupt eine Stimme außer seiner eigenen bekommt. Die Regierung weiß, dass das so sein muss, die Wahlauszähler wissen, dass das so sein muss, und die Einwohner von Iowa wissen natürlich auch, dass das so sein muss; insofern ist es ziemlich sicher, dass die Wahl in Iowa dieses Ergebnis hat.

Nach demselben Schema werden dann die restlichen Staaten abgearbeitet, nur, dass sich zum Ende hin jene beiden Kandidaten als Sieger herauskristallisieren, von denen man eigentlich sowieso schon vorher gewusst hat, dass sie die Präsidentschaftskandidatenwahl gewinnen werden. Dadurch müssen die Ergebnisse in den anderen Staaten natürlich anders ausfallen als in Iowa, und da das ebenfalls alle wissen, ist es auch kein Problem, dies zu realisieren.


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