H-Milch: Unterschied zwischen den Versionen

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Nicht anders als beim Fleisch war es bei der [[Milch]]. Aus [[Glauben]]sgründen durften „Gastarbeiter“ keine Milch vom Schwein oder deren Produkte zu sich nehmen. Als preiswerter, schmackhafter, überall erhältlicher Ersatz wurde Milch vom [[Hund]] in großem Stil in den [[Handel]] gebracht.
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Um [[Ressentiment]]s der Bevölkerung vorzubeugen, wurde die Herkunft durch die Abkürzung '''H-Milch''' verschleiert. Ferner übernahm man aus den USA, wo derlei bereits früher in großem Stil und mit ebensolchem Erfolg praktiziert wurde, Dauerwerbesendungen namens „Lassie“ und „Rintintin“. Auch aus deutschen Fernseh- und Filmproduktionen war der Vierbeiner nicht mehr wegzudenken. Dem Zuschauer fiel es nicht auf, dass das liebe Tierchen ebenso wie das Herrchen oder Frauchen stets zunächst in einigen Szenen fehlte, später aber die ganze Familie beim frischen Glas Milch am Frühstückstisch saß.
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Auch [[musik]]alisch wurde [[Gehirnwäsche]] betrieben. So schrieb ein Gelsenkirchener Onkel-Emma-Ladenbesitzer ein relativ erfolgreiches Stück namens:<br />
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Mitte der 60er-Jahre machte sich in [[Deutschland]] zunehmender [[Wohlstand]] breit. Der optische Niederschlag dieses Phänomens, vornehmlich bei [[Mann|männlichen]] Bürgern anzutreffen, bekam von der EWG (Vorgängerorganisation der EU) die amtliche Bezeichnung Butterberg.
 
Mitte der 60er-Jahre machte sich in [[Deutschland]] zunehmender [[Wohlstand]] breit. Der optische Niederschlag dieses Phänomens, vornehmlich bei [[Mann|männlichen]] Bürgern anzutreffen, bekam von der EWG (Vorgängerorganisation der EU) die amtliche Bezeichnung Butterberg.
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Um diesen Wohlstand zu halten und gleichzeitig die Wochenarbeitszeit zu verringern, gründete man [[Gewerkschaft]]en. Diese sorgten dafür, dass [[Arbeit]] zunehmend von sog. [[Gastarbeiter]]n verrichtet wurde, während sich deutsche Arbeitnehmer mithilfe von gewerkschaftseigenen Wortschöpfungen wie „Lohnfortzahlung im Krankheitsfall“, „[[Frührente]]“, „Kur“ und „[[Streik]]“ verpieselten.
 
Um diesen Wohlstand zu halten und gleichzeitig die Wochenarbeitszeit zu verringern, gründete man [[Gewerkschaft]]en. Diese sorgten dafür, dass [[Arbeit]] zunehmend von sog. [[Gastarbeiter]]n verrichtet wurde, während sich deutsche Arbeitnehmer mithilfe von gewerkschaftseigenen Wortschöpfungen wie „Lohnfortzahlung im Krankheitsfall“, „[[Frührente]]“, „Kur“ und „[[Streik]]“ verpieselten.
  
Die „Gastarbeiter“ brachten ihre eigene [[Kultur]] mit, die auch vor dem Speisezettel hierzulande nicht halt machte. War es dem deutschen Mann wurscht, ob selbige aus [[Fleisch]], Geflügel oder einer Mixtur aus Sägespänen, [[Fett]], Farbstoff und [[Salz]] bestand, so durfte es beim „Gastarbeiter“ zumindest kein Schweinefleisch sein.  
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Die „Gastarbeiter“ brachten ihre eigene [[Kultur]] mit, die auch vor dem Speisezettel hierzulande nicht halt machte. War es dem deutschen Mann wurscht, ob selbige aus [[Fleisch]], Geflügel oder einer Mixtur aus Sägespänen, [[Fett]], Farbstoff und [[Salz]] bestand, so durfte es beim „Gastarbeiter“ zumindest kein Schweinefleisch sein. Heute kann Milch auch aus [[Milchschote]]n gewonnen werden.
 
 
== Entstehung des Begriffs „H-Milch“ ==
 
Nicht anders als beim Fleisch war es bei der [[Milch]]. Aus [[Glauben]]sgründen durften „Gastarbeiter“ keine Milch vom Schwein oder deren Produkte zu sich nehmen. Als preiswerter, schmackhafter, überall erhältlicher Ersatz wurde Milch vom [[Hund]] in großem Stil in den [[Handel]] gebracht.  
 
  
Um Ressentiments der Bevölkerung vorzubeugen, wurde die Herkunft durch die Abkürzung '''H-Milch''' verschleiert. Ferner übernahm man aus den USA, wo derlei bereits früher in großem Stil und mit ebensolchem Erfolg praktiziert wurde, Dauerwerbesendungen namens „Lassie“ und „Rintintin“. Auch aus deutschen Fernseh- und Filmproduktionen war der Vierbeiner nicht mehr wegzudenken. Dem Zuschauer fiel es nicht auf, dass das liebe Tierchen ebenso wie das Herrchen oder Frauchen stets zunächst in einigen Szenen fehlte, später aber die ganze Familie beim frischen Glas Milch am Frühstückstisch saß.
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Auch [[musik]]alisch wurde [[Gehirnwäsche]] betrieben. So schrieb ein Gelsenkirchener Onkel-Emma-Ladenbesitzer ein relativ erfolgreiches Stück namens:<br>
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[[kamelo:H-Milch]]
"Ha Ha Said The Igl".
 
  
 
[[Kategorie:Abkürzung]]
 
[[Kategorie:Abkürzung]]

Aktuelle Version vom 22. September 2012, 23:31 Uhr

Nicht anders als beim Fleisch war es bei der Milch. Aus Glaubensgründen durften „Gastarbeiter“ keine Milch vom Schwein oder deren Produkte zu sich nehmen. Als preiswerter, schmackhafter, überall erhältlicher Ersatz wurde Milch vom Hund in großem Stil in den Handel gebracht.

Um Ressentiments der Bevölkerung vorzubeugen, wurde die Herkunft durch die Abkürzung H-Milch verschleiert. Ferner übernahm man aus den USA, wo derlei bereits früher in großem Stil und mit ebensolchem Erfolg praktiziert wurde, Dauerwerbesendungen namens „Lassie“ und „Rintintin“. Auch aus deutschen Fernseh- und Filmproduktionen war der Vierbeiner nicht mehr wegzudenken. Dem Zuschauer fiel es nicht auf, dass das liebe Tierchen ebenso wie das Herrchen oder Frauchen stets zunächst in einigen Szenen fehlte, später aber die ganze Familie beim frischen Glas Milch am Frühstückstisch saß.

Auch musikalisch wurde Gehirnwäsche betrieben. So schrieb ein Gelsenkirchener Onkel-Emma-Ladenbesitzer ein relativ erfolgreiches Stück namens:
"Ha Ha Said The Clown".

Hintergründe

Mitte der 60er-Jahre machte sich in Deutschland zunehmender Wohlstand breit. Der optische Niederschlag dieses Phänomens, vornehmlich bei männlichen Bürgern anzutreffen, bekam von der EWG (Vorgängerorganisation der EU) die amtliche Bezeichnung Butterberg.

Um diesen Wohlstand zu halten und gleichzeitig die Wochenarbeitszeit zu verringern, gründete man Gewerkschaften. Diese sorgten dafür, dass Arbeit zunehmend von sog. Gastarbeitern verrichtet wurde, während sich deutsche Arbeitnehmer mithilfe von gewerkschaftseigenen Wortschöpfungen wie „Lohnfortzahlung im Krankheitsfall“, „Frührente“, „Kur“ und „Streik“ verpieselten.

Die „Gastarbeiter“ brachten ihre eigene Kultur mit, die auch vor dem Speisezettel hierzulande nicht halt machte. War es dem deutschen Mann wurscht, ob selbige aus Fleisch, Geflügel oder einer Mixtur aus Sägespänen, Fett, Farbstoff und Salz bestand, so durfte es beim „Gastarbeiter“ zumindest kein Schweinefleisch sein. Heute kann Milch auch aus Milchschoten gewonnen werden.

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