Informatikstudent: Unterschied zwischen den Versionen

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Hat er endlich sein Abitur mit einem Schnitt von 2,5 bestanden, beginnt er sein Studium an der [[Universität]], die seinem aktuellen Wohnort am nächsten ist, um weiterhin bei seinen [[Eltern]] wohnen zu können. Erst glaubt er, nun endlich im Programmieren unterrichtet zu werden, doch zunächst wird er dazu gezwungen, anhand von Körperaxiomen mathematische Lemmata zu beweisen und mit komplexen Zahlen gefüllte Matrizen zu transponieren oder die Endomorphie von Homomorphismen zu untersuchen. Angeblich sind dies wichtige Grundlagen für sein späteres Studium, tatsächlich handelt es sich dabei jedoch um sogenannte ''"Aussiebeveranstaltungen"'', deren einziger Zweck es ist, die Zahl der Studenten zu verringern. Hat er das erste Semester überstanden, ist der Rest des Informatikstudiums kein Problem mehr.
 
Hat er endlich sein Abitur mit einem Schnitt von 2,5 bestanden, beginnt er sein Studium an der [[Universität]], die seinem aktuellen Wohnort am nächsten ist, um weiterhin bei seinen [[Eltern]] wohnen zu können. Erst glaubt er, nun endlich im Programmieren unterrichtet zu werden, doch zunächst wird er dazu gezwungen, anhand von Körperaxiomen mathematische Lemmata zu beweisen und mit komplexen Zahlen gefüllte Matrizen zu transponieren oder die Endomorphie von Homomorphismen zu untersuchen. Angeblich sind dies wichtige Grundlagen für sein späteres Studium, tatsächlich handelt es sich dabei jedoch um sogenannte ''"Aussiebeveranstaltungen"'', deren einziger Zweck es ist, die Zahl der Studenten zu verringern. Hat er das erste Semester überstanden, ist der Rest des Informatikstudiums kein Problem mehr.
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== Selbstüberschätzung ==
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Manche Studienanfänger neigen zu starker Selbstüberschätzung. Zu Beginn des Wintersemesters läuft man natürlich hin und wieder Gruppen von Informatik-Erstsemestern über den Weg. Vom Aussehen her erkennt man sie aber nicht als solche, da auch Informatikstudenten deutlich höherer Semester wie Kinder aussehen,
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Dass sie Erstsemester sind, kann man aber schon aus weiter Entfernung hören, denn der Wortführer der Gruppe hat meist eine nicht sonderlich Männliche, aber laute Stimme.
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Typische Worte, die man von ihm zu Anfang hört
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*''Die Kiddies glauben, sie seien Informatiker, weil sie wissen wie man Word bedient. Die haben keine Ahnung was das wirklich bedeutet.''
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*''Die Vorlesungen sind so unglaublich langweilig.''
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*''Ich habe heute Nachmittag keine Zeit. Ich gehe noch in eine Wahlpflichtveranstaltung aus dem 5. Semester.''
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*''Das Übungsblatt in Programmieren ist echt lächerlich.''
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*''Ist das denen nicht peinlich, uns Java beizubringen?''
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Sein Profilbild lässt ihn auch in den Veranstaltungsforen wiedererkennen. Dort schreibt er Sätze, wie
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*''Eclipse ist mir zu kompliziert, kann ich auch vi mit meinen eigenen Buildscripts nehmen?''
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*''Wieso müssen wir die Aufgaben so kompliziert abgeben, warum nicht über git?''
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*''Suche noch einen Partner für die Übungsaufgaben. Habe schon viel Erfahrung. Gerne jemanden, der keine Ahnung hat und dem ich noch was beibringen kann.''
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*''... keine Ahnung, war nicht in der Vorlesung. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.''
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*''Warum wird die Tatsache unterschlagen, dass hier ein long statt einem integer angebracht wäre? Als Profi habe ich ja kein Problem damit, das so zu Programmieren, aber mir scheint, dass Sie den anderen Studenten absichtlich schlechten Programmierstil beibringen wollen!''
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Im übrigen gibt er sich als sehr Hilfsbereit, um den anderen noch mal klarzumachen, dass sie keine Ahnung hätten.
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Seine unüberhörbare Stimme, die mit der Zeit immer höher wird, kann man auch im zweiten Semester vernehmen. Allerdings klingt er nicht mehr so gut gelaunt, wie am Anfang
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*''Durch E-Technik bin ich durchgefallen. Die Klausur war richtig unfair, aber das fanden auch alle anderen so.
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*''Der Prof kann das voll nicht erklären.''
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*''Ich kapier' das mit der Laufzeitkomplexität nicht. Warum müssen wir das überhaupt lernen? Das brauche ich später eh nie wieder.''
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*''Ich will nicht irgendein Theoretiker werden. Ich will es anwenden können!
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*''... ja, aber ich mache dieses Semester 55 CP und dann habe ich nächstes Semester sogar einen Vorsprung.''
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*''Analysis II schiebe ich auf ein späteres Semester. Warum brauche ich als Informatiker überhaupt Kugelkoordinaten und Differenzialgleichungen? Das Skript kann man eh nicht gebrauchen. Ich brauche Beispiele, um die Sachen zu verstehen. Warum rechnen wir nicht mit konkreten Zahlen?''
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Im dritten Semester sieht man ihn nicht mehr.
  
 
== Unterarten ==
 
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Version vom 1. Dezember 2017, 09:17 Uhr

Informatikstudent im 3. Semester. Man sieht ihm die Freude richtig an!

Informatikstudenten sind eine mittlerweile recht verbreitete Gattung von Studenten, die (wer hätte es gedacht) Informatik studieren. Sie sind zu 98% männlich. Oftmals wird in Verbindung mit Informatik eine höhere Frauenquote genannt, das liegt aber daran, dass hier der Studiengang Medieninformatik mit einbezogen wird, der tatsächlich auch einige Frauen hinter den Monitor locken kann. An sich haben diese beiden Studiengänge aber nicht viel miteinander zu tun.

Werdegang

Natürlich kommt kein Informatiker mit einer Einschreibung auf die Welt. Auch seine Schulausbildung beginnt zunächst in der Grundschule, wo er noch wissbegierig ist und in allen Fächern die Note "gut" oder "sehr gut" erzielt. Nur die Fächer Bildende Kunst und Sport bereiten ihm Probleme, hier schafft er es gerade auf ein "ausreichend".

Gerade seine geringen sportlichen Fähigkeiten führen auch zur ersten Phase der sozialen Ausgrenzung. Irgendwann spricht sich rum, dass er für den 800m-Lauf über zehn Minuten gebraucht hat. Dann will beim Fußball niemand mit ihm in einer Mannschaft spielen, und schon ist er ein Außenseiter. Dies wiederum führt zu einer dritten schlechten Zeugnisnote im Punkt "Betragen". Der angehende Informatiker wird nämlich von den anderen Schülern gehänselt, und immer dann, wenn er sich erfolgreich wehrt, kommt gerade ein Lehrer. Deshalb gelten Informatiker schon im Kindesalter als aggressive, potentielle Amokläufer, bevor diese zum ersten Mal Counter Strike oder ein anderes brutales Killerspiel spielen.

Danach besucht der werdende Informatiker ein Gymnasium. Hier nimmt sein Zeugnis deutliche Züge an: Mathematik und naturwissenschaftliche Fächer besteht er weiterhin mit Bravour, wegen Fächern wie Geschichte oder Religion sowie sprachlichen Fächern kämpft er jedoch mit der Versetzung. Einzige Ausnahme ist das Fach Englisch, da dies die Sprache ist, die in seinem natürlichen Lebensraum, dem Internet, am häufigsten gesprochen wird und somit zu seiner Muttersprache avanciert.

Hat er endlich sein Abitur mit einem Schnitt von 2,5 bestanden, beginnt er sein Studium an der Universität, die seinem aktuellen Wohnort am nächsten ist, um weiterhin bei seinen Eltern wohnen zu können. Erst glaubt er, nun endlich im Programmieren unterrichtet zu werden, doch zunächst wird er dazu gezwungen, anhand von Körperaxiomen mathematische Lemmata zu beweisen und mit komplexen Zahlen gefüllte Matrizen zu transponieren oder die Endomorphie von Homomorphismen zu untersuchen. Angeblich sind dies wichtige Grundlagen für sein späteres Studium, tatsächlich handelt es sich dabei jedoch um sogenannte "Aussiebeveranstaltungen", deren einziger Zweck es ist, die Zahl der Studenten zu verringern. Hat er das erste Semester überstanden, ist der Rest des Informatikstudiums kein Problem mehr.

Selbstüberschätzung

Manche Studienanfänger neigen zu starker Selbstüberschätzung. Zu Beginn des Wintersemesters läuft man natürlich hin und wieder Gruppen von Informatik-Erstsemestern über den Weg. Vom Aussehen her erkennt man sie aber nicht als solche, da auch Informatikstudenten deutlich höherer Semester wie Kinder aussehen,

Dass sie Erstsemester sind, kann man aber schon aus weiter Entfernung hören, denn der Wortführer der Gruppe hat meist eine nicht sonderlich Männliche, aber laute Stimme.

Typische Worte, die man von ihm zu Anfang hört

  • Die Kiddies glauben, sie seien Informatiker, weil sie wissen wie man Word bedient. Die haben keine Ahnung was das wirklich bedeutet.
  • Die Vorlesungen sind so unglaublich langweilig.
  • Ich habe heute Nachmittag keine Zeit. Ich gehe noch in eine Wahlpflichtveranstaltung aus dem 5. Semester.
  • Das Übungsblatt in Programmieren ist echt lächerlich.
  • Ist das denen nicht peinlich, uns Java beizubringen?

Sein Profilbild lässt ihn auch in den Veranstaltungsforen wiedererkennen. Dort schreibt er Sätze, wie

  • Eclipse ist mir zu kompliziert, kann ich auch vi mit meinen eigenen Buildscripts nehmen?
  • Wieso müssen wir die Aufgaben so kompliziert abgeben, warum nicht über git?
  • Suche noch einen Partner für die Übungsaufgaben. Habe schon viel Erfahrung. Gerne jemanden, der keine Ahnung hat und dem ich noch was beibringen kann.
  • ... keine Ahnung, war nicht in der Vorlesung. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.
  • Warum wird die Tatsache unterschlagen, dass hier ein long statt einem integer angebracht wäre? Als Profi habe ich ja kein Problem damit, das so zu Programmieren, aber mir scheint, dass Sie den anderen Studenten absichtlich schlechten Programmierstil beibringen wollen!

Im übrigen gibt er sich als sehr Hilfsbereit, um den anderen noch mal klarzumachen, dass sie keine Ahnung hätten.


Seine unüberhörbare Stimme, die mit der Zeit immer höher wird, kann man auch im zweiten Semester vernehmen. Allerdings klingt er nicht mehr so gut gelaunt, wie am Anfang

  • Durch E-Technik bin ich durchgefallen. Die Klausur war richtig unfair, aber das fanden auch alle anderen so.
  • Der Prof kann das voll nicht erklären.
  • Ich kapier' das mit der Laufzeitkomplexität nicht. Warum müssen wir das überhaupt lernen? Das brauche ich später eh nie wieder.
  • Ich will nicht irgendein Theoretiker werden. Ich will es anwenden können!
  • ... ja, aber ich mache dieses Semester 55 CP und dann habe ich nächstes Semester sogar einen Vorsprung.
  • Analysis II schiebe ich auf ein späteres Semester. Warum brauche ich als Informatiker überhaupt Kugelkoordinaten und Differenzialgleichungen? Das Skript kann man eh nicht gebrauchen. Ich brauche Beispiele, um die Sachen zu verstehen. Warum rechnen wir nicht mit konkreten Zahlen?


Im dritten Semester sieht man ihn nicht mehr.

Unterarten

Beobachtet man eine Gruppe von Informatikstudenten, können diese schnell in verschiedene Unterarten der Art Informatikstudent getrennt werden.

  • Der Geek: Hierbei handelt es sich um die extrovertierteste Version eines Informatikstudenten, sein Verhalten ist am besten von Wissenschaftlern dokumentiert, da er die auffälligste Unterart darstellt. Ein Geek besitzt tatsächlich einen Freundeskreis, auch wenn die Qualität von diesem einige Mängel gegenüber einem gewöhnlichen Freundeskreis eines Nicht-Informatikstudenten aufweist, welche an dieser Stelle aber nicht näher erläutert werden sollten. Unterhält er sich in einer Gruppe von mehreren Geeks nicht gerade über Computer-Hardware, so führt er meist eine Diskussion, welche die Funktionsweise von diversen technischen Geräten zum Thema hat. Diese Gespräche werden, auch wenn sie in der Realität stattfinden, meist in 1337-Speak abgehalten oder beinhalten zumindest häufig für einen Normalbürger unverständlichen Internetslang.
    Bewegt sich eine solche kommunizierende Geek-Gruppe in der Öffentlichkeit, bleiben Passanten häufig verblüfft stehen und reiben sich ungläubig die Augen.
  • Der Nerd: Nerds sind nicht besonders interessiert an ihren Mitmenschen, haben dennoch einige Zweckbekannschaften (vgl. Freunde). Ein Nerd unterhält sich bevorzugt via Instant Messenger, die Gespräche beinhalten je nach Interessensschwerpunkt des Nerds computerspielbezogene oder andere besonders nerdige Themen. Wissenschaftlern ist es noch nicht gelungen, das Verhalten von Nerds komplett zu entschlüsseln.
  • Der Unsichtbare: Hierbei handelt es sich vermutlich um die mysteriöseste Unterart der Informatikstudenten. Oft begegnet man dem Unsichtbaren als Informatikstudent einer anderen Unterart nur bei Klausuren. Wer sie sind, warum man sie in einer Vorlesung kein einziges mal gesehen hat und wie sie es trotzdem schaffen, Klausuren zu bestehen, bleibt oft ein ungelöstes Rätsel.

Informatikstudenten und Frauen

Aus anderen Fächern wird Informatikstudenten oft nachgesagt, dass sie nicht an Frauen interessiert seien und jede Nacht Sex mit dem CD-Laufwerk (mittlerweile: mit dem DVD-Laufwerk, oder sogar dem Blu-ray-Laufwerk) ihres PCs haben. Ein ebenfalls weit verbreitetes Vorurteil ist, dass alle Informatiker hässlich sind und mindestens 150kg wiegen. Beides zusammen trifft nicht zu!

Tatsächlich wünschen sich viele Informatiker eine Frau an ihrer Seite. Das Ausbleiben jeglichen Erfolgs ist nicht wirklich begründbar. Eine Frau würde einen Informatikstudenten zunächst so beschreiben: "Naja, er ist nicht hässlich und scheint ja auch ganz nett zu sein. Er wird bestimmt irgendwann eine Freundin finden, mit der er sehr glücklich wird!" Sobald jedoch zur Sprache kommt, dass genau sie die Freundin des Informatikstudenten werden soll, ergreift sie schreiend die Flucht und sucht sich einen Machotypen mit Waschbrettbauch (im Zweifel einen Sportstudenten, BWLer oder Wirtschaftsingenieur, je nachdem was die besagte Hochschule zu bieten hat).

Dies führt in der Regel dazu, dass Informatiker oftmals /dev/pr0n oder zwangsweise ihren vorhandenen Laptop als Lebensgefährtin bezeichen. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass, zwar äußerst selten, aber hier und da doch, auch Frauen in diesem Fachbereich enden. Frauen dieser Gattung sind für gewöhnlich von ihren männlichen Kollegen derart umworben, man könnte sagen, umzingelt, dass sie für gewöhnlich weder für Kaffee noch für Alkohol jeglicher Art selbst aufzukommen haben.

Setzt sich eine Frau neben einen Informatikstudenten, läuft dieser rot an und ein starkes Zittern seines Körpers ist zu beobachten. Nach der Veranstaltung meint er nun eine Freundin zu haben, wird aber auf das bitterste enttäuscht, wenn er sie später auf dem Campus mit einem nicht-Informatiker sieht.

Gesellt sich tatsächlich ein weibliches Wesen an die Seite eines Informatikstudenten, so handelt es sich in der Regel um das soziale Gegenstück eines Programmierers: Pädagogen oder Erzieher, die ihrerseits wiederum für die Programmierung von Kindern (einer speziellen Form biologischer Computer) verantwortlich sind.


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