Platons Politeia (Theaterstück): 3. Szene

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Sollten sie sich bisher gefragt haben, was das Stück mit Politik zu tun hat, so werden sie bald die Antwort am eigenen Leib erfahren.

__________________________ Datei:Politeia3.mp3



Sogar Fotos gab es schon!


Schule der Philosophie in Athen. Der Philosoph Zenon hält eine Rede, während die vielen anderen Philosophen diskutieren oder anderweitig beschäftigt sind.

Zenon: "Die Tugenden, Milde, Vernunft, Besonnenheit, Gerechtigkeit und Tapferkeit, sind der wahre Weg um die Eudaimonia zu erreichen. Anders als die Laster. Und so ist die Wahrheit im Kosmos begriffen. Der Kosmos aber ist ein Tier, denn das Tier ist dem Nicht-Lebewesen überlegen. Da nichts aber dem Kosmos überlegen ist, ist der Kosmos ein Tier, das zu bewahren gilt, in dem wir die göttliche Eudaimonia durch Tugend erreichen!"
Epikur: "Tugend aber macht keinen Spaß. Glücklich sein kann nur der, der Spaß am leben hat und sich seiner Lust hingibt!"
Aristoteles: "Zerstört man durch diese Laster denn nicht das Glück zugleich und wird die Eudaimonia so dann nicht vernichtet. Doch bevor wir wissen können, wie die Seele glücklich ist, müssen wir wissen was die Seele überhaupt ist!"
Anaxagoras: "Die Seele ist das höchste und reinste alle Dinge! Doch ist sie nun Masse oder nicht?"
Epikur: "Wen interessiert denn das? Hauptsache ist, dass die Seele Spaß hat!"
Zenon: "Wenn du an Glückseligkeit nicht interessiert bist, dann gehe doch einfach in den Puff und habe Spaß! Kostet dich nur 12 Drachmen!"
Demokrit: "Die Psyche besteht aus den Atomen des Elements Ps!"
Diogenes: "Ich pisse auf Ps!"
Zenon: "Du kannst direkt mit Epikur mitgehen!"
Diogenes: "Ich pisse auf die Tugend! Ich pisse auf dich!"
Zenon: "Dahinten rollt jemand deine Tonne weg! Lauf und hole sie dir!"
Heraklit: "Die Seele ist wässrig!"
Diogenes: "Mir kommen gleich die Tränen!"
Epikur: "Da sollten wir rasch ins Freudenhaus!"
Aristoteles: "Ja, dann behindert ihr uns nicht mehr die Eudaimonia zu erlangen!"
Pythagoras: "Wie kann etwas Materielles die Seele sein und Glückseligkeit verheißen?"
Anaxagoras: "Ganz mein Reden!"
Demokrit: "Alles besteht aber aus kleinen unteilbaren Teilchen! Wenn die Seele immateriell ist, existiert sie nicht und die Glückseligkeit ist überflüssig!"
Heraklit: "Und gerade deshalb muss die Seele flüssig sein!"
Sokrates: "Vereinigen wir doch die Lehre Zenons mit der von Epikur. Dann kann die Seele ja nur dann vorhanden sein, wo Glück ist. Wie zum Beispiel auf Scheißhäußerl!"
Diogenes: "Oder in meiner Tonne!"
Aristoteles: "Wolltest du nicht abhauen?"
Diogenes: "Nur weil Epikur gerade halb Athen schwängert, muss ich noch lange nicht weggehen!"
Empedokles: "Sagen wir doch einfach, dass die Seele ein Gott ist, dann müssen wir uns nicht auf eine Variante einigen!"
Anaxagoras: "Oh ja das ist die beste Variante! Da müssen wir nicht so viel nachdenken!"
Zenon: "Genau wie ich auch sage! Der Kosmos ist allem überlegen, so auch die Seele!"
Anaximander: "Ich sage aber, dass es mehrere Kosmoi gibt!"
Thales: "Dann sage das einfach, aber ich denke wir können uns auf die Göttlichkeit des Kosmos und der Seele einigen!"
Anaximander: "Wie ich schon sagte, es gibt mehrere!"
Thales: "In welchem Paralleluniversum lebst du denn?"
Anaximander: "Du gibst es zu!"
Aristoteles: "Wie sollen wir denn so herausfinden, was die Seele ist?"
Anaximander: "Das ist doch ganz erheblich!"
Diogenes: "Also mir ist es egal! Ich pisse auf den Kosmos!"
Thales: "Diese Frage muss aber dringend geklärt werden!"
Empedokles: "Genau, wenn wir nämlich aus der Göttlichkeit des Kosmos/der Kosmoi die Seele ableiten wollen, so müssen wir wissen wie viele Kosmoi es gibt und so wie viele Seelen es gibt!"
Pythagoras: "Welche Ableitung soll ich bilden?"
Aristoteles: "Die der Seele!"
Pythagoras: "S2 + E2 = L2?"
Anaxagoras: "Ich glaube da hast du dich verrechnet!"
Diogenes: "Wie heißt es noch so schön: Viele Köche verderben den Brei!"
Zenon: "Halt die Klappe, Diogenes!"
Diogenes: "Oder viele Philosophen verderben die Seele!"
Empedokles: "Sei leise!"
Diogenes: "Ich pisse auf eure Seele!"
Aristoteles: "Gebiete deiner scharfen Zunge Einhalt!"
Diogenes: "Ich bin Zyniker! Das ist mein Beruf! Ich darf das!"
Pythagoras: "Da fällt mir etwas ein. Die Seele könnte man auch mit der Harmonie einer Leier vergleichen. Spielt man die Leier, existiert die Melodie, hört man auf, verstummt sie!"
Aristoteles: "Und was willst du uns damit sagen?"
Pythagoras: "Ist mir gerade nur so eingefallen!"
Aristoteles: "Womit wir wieder beim allgemeinen Dünnschiss wären. Wer will noch unausgereifte Ideen vorstellen?"
Zenon: "Antigonos der Große, will das ich seinen Sohn erziehe!"
Aristoteles: "Und was hat das mit Philosophie zu tun?"
Zenon: "Ich dachte nur..., also wo wir jetzt beim Dünnschiss sind ..., also, äh... das interessiert vielleicht ... ähm ... äh, ja .... damit sind wir, äh..., nahtlos, äh ... äh, ähm.... Transrapid... ähm, München ähm Charles de Gaulles, ähm... öh...? Wer will Eiscreme?"
Demokrit: "Ja, dann kann ich mir die kleinen Atome angucken. Ach schaut, sind sie nicht niedlich!?"
Aristoteles: "Ich glaube wir beenden diese Runde besser und stoßen zu Epikur hinzu, bevor der noch unsere Frauen vögelt!"
Sokrates: "Ich habe noch eine Idee!"
Aristoteles: "Ok, wenn es schnell geht!"
Sokrates: "Wie ihr alle wisst, werden Philosophen wie wir überall ausgelacht und nicht geduldet und wir sind wahre Mobbingopfer. Die Politiker sind zum regieren unfähig und nur wir können uns auf die richtige Lösung für unseren Staat einigen. Wir haben noós um einen Staat zu leiten. Darum arbeite ich an einem Staatsmodelle das uns besser behandelt! Wir lassen uns nicht mehr demütigen!"

Von hinten kommt Xanthippe hereingestürmt, sichtlich erbost und nähert sich Sokrates von hinten mit einem Nachttopf.
Xanthippe: stülpt den gut gefüllten Nachttopf über Sokrates Kopf, der angewidert erschrickt. Xanthippe brüllt "Du hässlicher kleiner Wurm! Ich habe gesagt, du sollst dich nicht mehr mit deinen Philosophie-Nerds treffen! Du musst noch die Wäsche machen, das Haus streichen, den Rasen mähen, Windbeutel mit Wind füllen und meine Gartenzwerge polieren, aber Dalli!"
Aristoteles: amüsiert "Jetzt wissen wir was du meinst und wir verstehen dich, doch wisch dir erstmal die Scheiße aus dem Gesicht!"
Xanthippe: explodiert "Halts Maul du Arsch mit Ohren!"
Diogenes: "Das ist 'ne Frau nach meinem Geschmack!"
Xanthippe: "Verpiss dich du Gnom!"
Diogenes: "Mit Vergnügen!"
Xanthippe verprügelt die Philosophen, bis Epikur hinzukommt und sie mit sich nimmt.
Diogenes: "So werde ich meiner Traumfrau beraubt!"
Sokrates: "Jetzt wisst ihr was ich meine!"


Da sie merklich krank sind, lesen sie ruhig weiter!


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