Materialismus

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Der Materialismus ist eine aus dem Egoismus entstandene polytheistische Weltreligion (Rechts: Religionssymbol).

Verbreitung

Nach anfangs unbedeutender Ausbreitung in biblischen Kanaaniterkreisen und in Gomorra gelangte der Materialismus zu größter Blüte und Anhängerschaft in der sogenannten weltlichen Welt. Anfänglich in den kaufmännischen Gilden und handwerklichen Zünften der mitteleuropäischen Städte beheimatet, verbreitete er sich schnell über die Handelsstraßen und armen Bauern hinweg nach Osten und vor allen nach Süden, wo sich in Oberitalien erste Hochburgen lombardischer Geldprägung entwickelten.
Zuerst war es den Seefahrervölkern spanischer und portugiesischer Konvenienz gegeben den Glauben nach Südamerika und dahin, wo der Pfeffer wächst zu tragen, später wirkten auch verschiffte britische und niederländische Glaubensboten in Asien und vor allen Nordamerika. Dort und zeitlich etwas versetzt auch in China, Indien, sowie Japan, etablierte sich der Materialismus schnell als Erfolgsmodell und wurde zur vorherrschenden Glaubensrichtung, unbedeutendere Sekten, wie Christentum, Hinduismus oder Buddhismus verdrängend. Längst bezieht die Religion ihre Anhängerschaft nicht nur mehr aus Adelskreisen, sondern auch aus Skrupellose, Gewissenlose und Religionslose. Sie verbindend dient ihnen eine allgemeine Lieblosigkeit.

Ursprünge

Bezeichnung

Die etymologische Wurzel des Wortes Materialismus liegt im lateinischen materia für „Stoff“ und dem Suffix –ismus , der die Anhänger einer daraus resultierenden theoretischen Bewegung oder Ideologie bezeichnet, die sich von anderen Gruppen distanzieren will. Somit ist der Materialismus eine elitäre, abgrenzende, rein stoffliche Ideologie, die alle menschlichen Bedürfnisse und Ziele im Diesseits, der Materie, zu erfüllen trachtet und geistige, unsichtbare Kräfte ablehnt, also übersinnliche, ungreifbare Götter verneint.
Aus dieser Definition heraus erklärt sich eine Gründungslegende die im Kiffermillieu spielt und dem Protagonisten durch Einnahme von genügend Stoff göttlich-geistige Welten entbehrlich machte. Er erkannte, dass schon der Stoff an sich allein zu gewissenloser Klarheit führt und ein erstes Gebet hervorbringt: „Ist mir geholfen, ist allen geholfen!

Mythologie

Eine ursprüngliche mythologische Grundbetrachtung geht davon aus, dass der Materialismus alle reich und glücklich macht, vorausgesetzt man ist reich und damit glücklich. Die eigene Grenze der Ausbreitung dieser Glaubenslehre endet lediglich bei noch mächtigeren, egoistischeren Glaubensbrüdern und –schwestern, keineswegs bei ausbeutungswürdigen Kleinbauern, sozial Schwachen oder konsumverweigernden Gesocks.
In der Mythologie fußt weiterhin die unverrückbare Vorstellung, dass sich Märkte stets selbst regulieren und keine von außen einwirkende Kraft benötigen. Als logische Konsequenz daraus gilt ständiges Wachstum als erwünschte Seelig- und Gewinnmachung. Dies klingt mythologisch in der geglaubten Unendlichkeit der Rohstoffe und der natürlichen Ressourcen an, die schließlich als die „kleineren Brüder“ betrachtet werden, gehören sie doch ebenso substantiell zur Stofflichkeit, wie man selbst.
Auch eine eschatologische Komponente kann in den Überlieferungen erkannt werden. Am Ende all des unendlichen Wachstums, der Gewinnmaximierung und des Raffens steht die Vernichtung der Menschheit und des Globus in einem gewaltigen Börsencrash, bei dem der Lebensindex auf Ramschniveau herabgestuft wird.

Geschichte

Allgemeine Geschichte

Die Völkerwanderungszeit. Was das wohl gekostet hat?
Karl Marx. 1. Reformator des Materialismus

Als die Männer noch das Mammut erlegten und die Frauen um die Höhlen Preiselbeeren sammelten, sowie Kinder aufzogen, war die allmächtige Natur das erahnte Göttliche des Menschen. Alles Erjagte wurde in der Sippe geteilt und sollten einmal zu viele Mitesser vorhanden sein regulierte man die humanoide Population durch Zertrümmerung von feindlichen und altersschwachen Schädeldecken.
Die Sesshaftwerdung während der Jungsteinzeit zeigte dann dem Menschen, dass er auch durch eigene Anstrengungen ohne Einmischung eines höheren Wesens durch Ackerbau aus dem Boden Frucht gewinnen konnte. Es entstand eine individuelle Überheblichkeit, eine Ichbezogenheit, die als Egoismus bezeichnet werden kann. Dieser Zustand ist die Vorstufe und Initialzündung des Materialismus, denn schnell wurde offenbar, dass ein Überschuss keineswegs an die Sippe verteilt zu werden braucht, sondern gewinnträchtige Tauschgeschäfte das Zuviel nochmals vermehrt. Das Göttliche eines höheren Wesens floss gewissermaßen in das Stoffliche, Materielle, welches weitaus mehr unter der Kontrolle des Menschen stand, als irgendein Papa Schlumpf im fernen Himmel.
Bei den Hirtennomaden der Frühzeit erkennt man dasselbe Muster: Ein entstehender Überfluss im Tierbestand eignet sich besser zum Tausch gegen glitzernden Tand aus Gold, Silber oder Bronze, als zur Nährung der Besitzlosen im damals schon vorhandenen bronzezeitlichen gesellschaftlichen Hinterhof. Weit darüber entwickelte sich bereits eine im Glauben des Materialismus fest verhaftete Oberschicht. Da dieser die zu besitzenden Waren bald zu wenig wurden, fügte man noch Menschenleben hinzu, denn Sklaven mehrten das Ansehen gegenüber anderen, aber auch die eigene Wertschätzung ungemein. Männer gefiel daran vor allen, dass Frauen im neuen Glauben als Besitz besser zu handhaben waren, als durch anstrengende Liebesbeweise.
Im antiken Griechenland und während des römischen Weltreichs begann eine expansive Ausbreitung des Materialismus, der allerdings weniger auf Mission ausgelegt war, sondern auf radikale Festigung des eigenen Glaubens. Grausame Heerführer stiegen zu Heroen des Glaubens auf und diese plünderten und löschten unwürdige, schwache Völker aus, um deren Besitz als Beweis der Überlegenheit der ausgeübten Religion an sich zu bringen. Dies steigerte sich zu einer grenzüberschreitenden Davonraserei, die sich als Völkerwanderung in die Geschichte niederschlug mit dem Ziel lieber das bereits erwirtschaftete anderer an sich zu bringen, als selbst etwas zu produzieren. Selten wechselten die sakralen Gegenstände des Materialismus, der Besitz, schneller seinen Besitzer, als in dieser Zeit mit dem Ergebnis, dass entweder aller Besitz irgendwann unauffindbar vergraben war oder als Reisebudget verbraucht.
Erst gut 1000 Jahre später erstand aus dem Egoismus des Mittelalters in der Renaissance eine reformierte materialistische Glaubensbewegung. Deren sakrale Gerätschaften wandelte sich vom Mistvieh nun zur Papierform, die man Geldscheine, Wechsel oder Schecks nannte. Im Gegensatz zu heute verstanden es die lombardischen Italiener damals mit fremden Besitz umzugehen, weshalb man ihn ihnen vertrauensvoll anvertraute, und wurden zu einer Art Priesterschaft des Materialismus, deren deutsche Ministranten Fugger oder Welser hießen. Um einen immerwährenden Zustrom von Glaubensinhalten von unten, dem gemeinen Volk, zu erhalten, schickte man die königlichen Schergen und Steuereintreiber durch die Lande, die auch vor gewaltsamer Aneignung sakraler, materieller Gegenstände nicht zurückschreckten. Manchmal wollten die Bauern diese nicht so einfach hergeben und rotteten sich zur Verteidigung in Aufständen zusammen, doch stets zeigte sich der feudalistische Glauben als stärker und die bäuerlichen Köpfe als lockerer unter der Richtschwertschneide sitzen. Es war die Zeit, in der sich das Christentum im niederen Volk etablierte, das lieber einen gerechten Gott, als einen korrupten Herrscher über sich haben wollte und der Adel dem Materialismus den Vorzug gab. Dies führte zu Hexenverbrennungen im Namen des christlichen Glaubens im dumm gehaltenen Volk und zu Städteverbrennungen im Namen des materialistischen Glaubens unter den raffgierigen Feudalherren.
Sie sicherten sich auch durch das Lehnsrecht die Vormachtstellung ihrer Religion und erkannten erneut die Eignung von Menschenleben als Opfer am Altar des Materialismus. Zwar brach dieses Opferwesen im Humanismus im geringen Umfang ein, aber die sogenannte Industrieelle Revolution, die eigentlich wiederum eher als eine Reformbewegung des Materialismus bezeichnet werden kann, spülte gleichermaßen große summarische Glaubensinhalte in die religiösen Säckel der materiell Gläubigen. Für diese wirkten damals teilweise sogar Kinder als Religionsträger, die durch ihre kaum bezahlte Arbeit, meist unter Tage, wertvolle Dienste für ihre Herren erwiesen. Die gnadenvoll frühe und hohe Kindersterblichkeit ersparte eine teuere soziale Absicherung für das Alter.
Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts, führte die mangelnde soziale Komponente im Materialismus zu einer kirchlichen Gegenbewegung, deren Thesen der Reformator Karl Marx an die goldenen Türen des Kapitals heftete. In diesen Thesen fordert er eine Aufhebung der Glaubensgrundlage des Materialismus, dem Egoismus, und eine luschenhafte Solidarisierung mit leistungsunwilligem, unterschichtigem Arbeiterpöbel. Diese kurze Episode eines säkularen Materialismus, die kurzzeitig im Osten Europas Fuß fassen konnte, wurde bald durch eine gegenschwingende Pendelwirkung aufgehoben, die als neoliberaler Materialismus bezeichnet wird.
Dieser entstand im angelsächsischen Sprachraum, vor allen in Nordamerika, und steht unter dem Gesetz der 4 Gebote, die da lauten:
1. Gewinne werden kapitalisiert.
2. Verluste werden sozialisiert.
3. Märkte regulieren sich selbst.
4. Fließen aus den Märkten keine Gewinne mehr, sind es damit keine Märkte und müssen von der Allgemeinheit reguliert, sprich mit neuem Geld versehen werden.

Verfolgungen

Neben den Schießbefehlen deutscher Monarchen auf ihr Volk im Vormärz und später durch den Marxismus, bei dem sich Arbeiter-, Bauern- und Soldatenstände mit Gewehrkugeln entleibten, fanden in Europa kaum Verfolgungen der Anhänger des Materialismus statt. Anders hingegen zeigte sich die Lage in der Mitte des 20. Jahrhunderts auf Kuba, in Nordkorea, Russland und China. Verdammungswürdige Ketzer, die auf Castro, Lenin, Stalin oder Maoam hörten, schickten Materialisten in Gefängnisse, Gulags in Sibirien oder gar in die Hölle, also den finanziellen Ruin. Die Märtyrer des Glaubens spornten amerikanische GI’s in Schweinebuchten, in Heartbreak Ridge oder der Rüstungsfront an, die eigenen Götter als unbesiegbar darzustellen und einen Glaubenswechsel des marxistischen Kommunistenpacks herbeizuführen. Diese gewaltsame Mission war allerdings weniger erfolgreich, als eine Ende der 1980er Jahre durch die Forderung von persönlicher Freiheit hervorgerufene kommunistische Glaubenskrise, die materialistische Propheten wie Ronald McDonald, Bill Gates, Steve Jobs oder der heilige Bimbam in die Länder des Ostens strömen ließ.
Die Bedrohung materialistischer Glaubensgrundsätze nach den Selbstkasteiungen durch einen Herrn Lehmann und seinen Brüdern 2008 verursachte kurzzeitig zahlreiche Kirchenaustritte aufgrund Verarmung. Auch die Pläne hysterischer Finanzminister europäischer Länder den materiellen Glaubensalltag durch häretische Finanztransaktionssteuern zu stören, ließ Zweifel an den geistigen Grundfesten der Materialisten aufkommen. Doch auch aus dieser Krise konnten sie gestärkt und risikobereiter denn je hervorgehen, zumal man mit dem Derivathandel einen transzendentalen Glaubensinhalt besitzt, ähnlich der katholischen Scholastik, der geistig und stofflich unsichtbares in einen tatsächlichen materiellen Zustand überführen kann.


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