3 x 3 Bronzeauszeichnungen von Kipkoful16, Mad Doc und DomieH

Urologe

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Wo gehts'n jetzt lang? Dieser Artikel behandelt den einseitigen Mediziner. Die einseitige, monotone Lehre findet man hier...
Vertrauenerweckende Urologen bei der Arbeit.

Der Urologe ist ein überarbeiteter Arzt eines monotonen, medizinischen Bereichs. Oft läuft er angepisst durch die Gegend und weiß nicht wirklich, was er machen soll. Dabei macht es keinen Unterschied, ob er nun ambulant oder stationär arbeitet.

Urologen besitzen spezielle Eigenschaften, was sie in der Medizin zu etwas Besonderen macht. Das ist wie mit seltenen Tieren: Sie sind oft total unnötig und hässlich, aber jeder schätzt sie dafür, dass es sie noch gibt. Und ist es einmal ausgestorben, jammert dem Wesen jeder nach, obwohl es keiner kannte. Das ist aber ein anderes Thema.

Eigenschaften

Urologen sind eigentlich keine schwarzen Schafe, denn auch sie tragen weiße Kittel. Doch trotzdem grenzen sie sich von den anderen Klischee-Ärzten in vielerlei Hinsicht stark ab, sei’s jetzt ambulant, stationär oder im Keller des hauseigenen Arztzimmers.

Wortwahl und Sprache

Wie in der gesamten Medizin gibt es auch in der Urologie völlig unnötige Fachbegriffe für zum Teil so seltsame Phänomene, dass man persönlich stets froh ist, urologisch noch top in Form zu sein. Damit sich die Urologen aber auch als Teil einer medizinischen Bande fühlen, kleiden sie sich in Besprechungen mit Patienten sprachlich ungefähr so:

  • „Sie leiden an akuter Pyelonephritis, zur Zeit Pollakisurie. Droht Gefahr in Anurie auszuarten. Keine Antibiotikaresistenz.“

Während der leidende Patient sich bei dieser Gelegenheit bereits einen Strick aus seinem Gürtel basteln will, beabsichtigte der Urologe lediglich zu sagen, dass der Patient zurzeit Probleme mit dem Pinkeln habe, es aber mit Medikamenten gut zu behandeln sei.
Mit äußerster Präzision gelingt es dem Urologen nahezu immer, dem Patienten mit seiner Wortwahl derart einzuschüchtern, dass diese sich vor Angst in die Hose pinkeln, was doch schon fast als Behandlungsoption gelten kann. Da löst sich jede noch so verhagelte Blockade im Nu.
Ansonsten schwafelt der Urologe einen Mix aus altehrwürdigem Griechisch und antiquiertem Latein. So kann es durchaus sein, dass dann in einem Gespräch plötzlich Folgendes herauskommt:

Ich denke, wir werden hier nicht um eine OP herumkommen. Si deus pro nobis, quis contra nos? Danach setzen wir noch einen Karthago ein... ähm... Katheter meine ich. Ich meinte Katheter! Linguist der Urologie

Andere sprachliche Ausfälle in Richtung Latein, Griechisch oder pathologisches Germanisch sind harmlos, es muss dafür kein Exorzist konsultiert werden.

Einen Urologen überhaupt beim Sprechen zu erwischen (abgesehen beim Diagnostizieren), ist wie Schnee im Sommer. Meist nicken sie zustimmend und schütteln den Kopf bei Ablehnung. Sprachliche Ausfälle sind in dem Fall dann sowieso Mangelware und beschränken sich auf lateinische Botschaften oder schriftliche Hieroglyphen, die keine Sau auch nur im Ansatz lesen kann.

Ausrüstung

Kleiner Spaß! Das ist nur der Chirurg, aber den sieht man ja in Narkose eh nicht...

Der Urologe waffnet sich mit Schild und Schwert gegen allerhand Krankheiten. Manchmal aber auch gegen grenzdebile Patienten, das ist oft grün wie blau. Als Facharzt für urologische Tätigkeiten kommt er nicht drumherum, auch hier und da die Geschlechtsorgane zu untersuchen. Da es aber nicht sonderlich vertrauenerweckend ist, sich mit einem zweieinhalb Meter langen und beidseitig geschärften Schwert vorzustellen, bleibt dieses meist in der Scheide stecken! SCHWERTscheide! Diese Assoziation wird oft ein wenig missverstanden, was den schlechten Ruf des Urologen nur weiter gen Hölle treibt.
Um eben keine Angst zu verbreiten, stecken in den Kitteltaschen daher eher Haarkamm, Brille, MP3-Player, BILD-Zeitung, Kippen, Handy und andere Dinge, die von der Arbeit ablenken.
Wer bei Ausrüstung sofort an Call of Duty denkt oder sich im Geiste ein MMORPG vorstellt, liegt da also gar nicht so weit von der Realität entfernt. Man sollte lediglich darauf achten, sich nicht in Klischees zu verrennen.

Charakter

Normalerweise sind Urologen stets freundlich und setzen ein heuchlerisches Grinsen auf, um dem Patienten auf jeden Fall immer ein positives Grundgefühl zu versichern, auch wenn dessen Tage bereits an beiden Händen ausgezählt sind. Das macht aber nichts, denn schließlich weiß der ja davon nichts und sowieso: Die Verantwortung der Informationsweitergabe liegt eh irgendwo zwischen Krankenschwester und Assistentsarzt, da brauch sich der Facharzt nicht den Mund für fusselig reden. Und wie man weiß, ist Schweigen ja Gold.
Dass Urologen nicht gerne reden, ist bereits bekannt. Dass man aber die Schweigepflicht so dermaßen wörtlich nimmt, ist eine traurige Wahrheit. Solche Stimmungsbomben wie „Das wird schon“ sind die einzigen Worte aus dessen Mund und werden wie ein Mantra heruntergerasselt. Sonderlich sympathisch wirkt das sowieso nicht, von Ehrlichkeit ist hier ganz zu schweigen. Aber man weiß ja: Schweigen ist Gold.
Das ist keine Metapher für einen etwaigen Geldsegen der Urologen, doch für die Arbeitsverhältnisse lässt es sich mit dem verdienten Zaster ganz gut auskommen. Das reicht schon aus für den monatlichen Grundeinkauf beim Lidl oder Audi-Händler.

Ausbildung

Zur Ausbildung gibt es im Prinzip nicht viele Worte zu verlieren. Solange man im Abitur keinen Schnitt von 0,1 oder besser hat, geht in der Richtung sowieso erst einmal gar nichts. Ist nämlich eine ziemlich dufte und exklusive Sache, an jedem von Gott geschenkten Tag die Urinfarben in Regenbogenfelder einzusortieren und entsprechend zu interpretieren.
Bevor man aber dieser Tätigkeit nachgehen darf, muss ein Medizinstudium (wenn möglich erfolgreich) abgeschlossen werden. Ansonsten ist ja der akademisierte Taxifahrer eine nette Zukunftsaussicht.
Ist das Studium letztlich abgeschlossen, schließen sich daran FÜNF weitere Ausbildungsjahre an. Mit der Floskel Vorsicht ist besser als Nachsicht wurde hier nicht gespart. Denn abgesehen davon, dass man schon am ersten Tag so ziemlich alle Krankheitsbilder auf Station kennengelernt hat, rechnet sich das Handwerk auf höchstens ein weiteres Jahr.

Man könnte auch Einzelheiten über die großen, einzelnen Bereiche der Ausbildung schildern, aber die gibt es nicht.


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