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Der Typ aus der Trivago-Werbung

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Der Typ aus der Trivago-Werbung (*vermutlich in den 1970ern in einem sehr französischen Land) ist eine der penetrantesten TV-Randerscheinungen der Jahre 2015-2017 und legitimer Nachfolger von Marcell D'Avis als nervigste Werbefigur der deutschsprachigen Fernsehlandschaft. Bekannt wurde er als der Mann, der sich gekonnt hilflos durch überlange Werbespots eines mittelprächtigen Internetportals nuschelt.

Jugend

Der Typ aus der Trivago-Werbung in seiner unnachahmlich motivierten Ausdrucksweise. Auch für Anbieter mit ähnlichem Namen stets zu haben.

Die Hintergründe des Typen aus der Trivago-Werbung sind weitgehend unbekannt. Eines Tages in den späten 1970ern stand er unvermittelt vor der Tür eines Ehepaares aus der Eifel, guckte sie aus traurigen Augen an und sagte „Sie gönne sisch siescher sein, dass Sie misch jetzt reinlassen.“ Absolut überzeugt von dieser unglaublichen Ausstrahlung und den klaren Wortäußerungen nahm das Ehepaar ihn auf.

Selbstredend ging der Typ aus der Trivago-Werbung auch zur Schule. Dort überzeugte er die Lehrer mit seinem eloquenten Auftreten und seinen stets perfekt ausformulierten Referaten. In Erinnerung blieb vor allem ein dreistündiger Monolog über die Arbeitsabläufe des Dorfreisebüros gegenüber der Schule, der in einen Massensuizid unter den Mitschülern mündete, weil sie es nach einiger Zeit einfach nicht mehr ertrugen.

Die nächsten Jahre waren einsam. Als einer der letzten Überlebenden seiner Klasse und ohne Lehrer ausgestattet, da dieser sich im Rahmen des legendären Reisebüroreferates nach handgestoppten 136 Minuten durchs geschlossene Fenster in den Hinterhof warf, durchlebte der Typ aus der Trivago-Werbung die letzten Jahre seiner Schulzeit eher unspektakulär. Seit die ersten, vereinzelten Drei-Tage-Haare über seiner Oberlippe sprossen, stand er in jeder Pause meist betont lässig in der Raucherecke und ließ sein Hemd weit aufgeknöpft, um die Mädchen zu beeindrucken. Es gelang ihm häufig, denn seine unvergleichliche Kombination aus lässigem Auftreten, Schlafzimmerblick und einlullenden Akzent ließ die Mädels reihenweise dahinschmelzen. Das Problem: Bei Frauen, die verflüssigt in den Gully tröpfeln, kommt kein Mann zum Abschluss. Dies sollte dafür sorgen, dass der Typ aus der Trivago-Werbung bis heute solo ist. Welch ein Quell der Freude für die Damenwelt!

Berufliche Anfänge

Nachdem er sein Abitur mit „Einer durschschnittlischen Bewertung“ abgeschlossen hatte, studierte der Typ aus der Trivago-Werbung Medienwissenschaften an der Universität Köln. Er wählte Köln, weil es eine der wenigen Städte in Deutschland ist, der der Typ aus der Trivago-Werbung vernünftig aussprechen konnte.

Etwa um die Jahrtausendwende herum versuchte der Typ aus der Trivago-Werbung sich dann an seinem Abschluss. Er machte letztendlich den Bachelor, weil er einfach aussah wie einer. In die entsprechende RTL-Sendung schaffte er es leider nicht, weil bei Probeaufnahmen keiner seinen Text verstehen konnte. Selbst das wäre ja noch egal gewesen, da sich die Sendung definitiv nicht an ein intellektuell anspruchvolles Publikum richtete, welches bestimmt nicht mehr gebraucht hätte, als einen schmierigen Typen, der sich an reihenweise willenlosen Bückstücken gleichzeitig versucht, aber die einschläfernden Ausführungen des Typen aus der Trivago-Werbung führten beim Testpublikum zu einem komatösen Zustand, aus den einige bis heute nicht erwacht sind. Diese Leute moderieren heute übrigens Sendungen beim MDR, aber dies sei nur am Rande gesagt.

Um vor Schadenersatzklagen der Familien zu flüchten, suchte der Typ aus der Trivago-Werbung online nach Hotels, in denen er sich heimlich verkriechen konnte. Dabei fiel ihm etwas dramatisches auf: „Das war gar niescht so einfach! Das selbe Zimmer wird auf Zischverschiedene Seitsu unterschiedlische Preise angebote. Isch musste stundenlag suche und vergleische“

Jahre verbrachte der Typ aus der Trivago-Werbung nun damit, dieses fürchterliche Problem zu lösen und jemanden zu finden, der für ihn automatisch „Underte Ahps und Websaiten gleischzeitisch durschsuchen kann“. Er schlug sich die Nächte um die Ohren und schlief teilweise monatelang nicht, weswegen er bis heute irgendwie verschlafen aussieht. Es brachte alles nichts.

Der Durchbruch

Begeisterte Zuschauer und ihre typische Reaktion auf die TV-Präsenz des Typen aus der Trivago-Werbung

Als er kurz davor war, die Flinte ins Korn zu werfen, stieß er zufällig auf die Seite „Trivago.de“, wo er alles vorfand, was er sich jemals gewünscht hatte. Voller Dank schrieb er eine 34kb-starke Lobesmail an die Firmenzentrale, wo man erstmal nur Bahnhof verstand, weil der Typ aus der Trivago-Werbung bedauerlicherweise auch so schreibt, wie er spricht. Man lud ihn daher zu einem Gespräch ein, um möglicherweise an Gestik und Mimik eruieren zu können, was genau der Mann eigentlich von ihnen wollte.

Der Typ aus der Trivago-Werbung gab also ein, wo er hinwollte, wählte An- und Abreisedatum, klickte in die Luft auf einen schwebenden „Suchen“-Button und kam letztendlich bei Trivago an, wo er seine ausführliche Lobeshymne wiederholte und lang und breit den Erstellern der Seite die Funktion ihres eigenen Machwerks erklärte. Die verstanden alles. Kein Wunder, sie hatten es selber erfunden und konnten sich daher alles irgendwie zusammenreimen. Doch die lässig-coole Ausstrahlung des Typen aus der Trivago-Werbung, gepaart mit dessen ehrlicher Begeisterung für ihr Produkt, ließ sie beschließen, den Typen aus der Trivago-Werbung zum Typen aus der Trivago-Werbung zu machen.

Es war so um 2015/2016 rum, als der Typ aus der Trivago-Werbung auf die Bildschirme Deutschlands trat. Eloquent in verknitterten, dunklen Klamotten in einem weißen Nichts stehend kämpfte er sich sichtlich desorientiert durch einen um ihn herumfliegenden Haufen von Zahlen, Webseitenfragmenten und undefinierbare Trümmerteilen, bestehend aus den ihm zufliegenden Herzen der Zuschauer. Zugegeben, da waren möglicherweise auch einige Stücke aus Erbrochenem dabei. Aber auch die kamen vermutlich von Herzen. Bei den Dreharbeiten wurde er öfters hart am Kopf getroffen, was seine Sprach- und Orientierungsprobleme arg verschlimmerte, jedoch hatte Trivago nicht genug Budget für zahlreiche Drehversuche eingeplant. Man hatte ja bereits alles für die unfassbaren Special-Effekts ausgegeben.

Der Spot wurde zu einer Offenbarung für den Zuschauer. Noch nie hatte es ein Mann geschafft, einen Werbespot nur durch den individuellen Gebrauch der deutschen Sprache derart gekonnt auf eine solch gefühlte Überlänge zu bringen. Der Typ aus der Trivago-Werbung schaffte es aus dem (leicht zur Seite geneigten) Stand, einen Spot von 64 Sekunden Länge auf eine gefühlte Zeit von 5 Stunden und 43 Minuten aufzublasen. Seine Präsenz ließ die Zuschauer erschaudern. In jedem Werbeblock liefen Millionen von Menschen kalte Schauer über den Rücken, nur weil der Typ aus der Trivago-Werbung sie lasziv-schief aus dem Bildschirm heraus anschaute und ihnen ein gefühlvoll genuscheltes „'Ast du onleine schonmal ein Otel gesucht?“ ins Gesicht säuselte. Bei Trivago knallten die Sektkorken. Man hatte Fernsehgeschichte geschrieben.

Eine Geschichte, die noch nicht zuende geschrieben ist. Der Typ aus der Trivago-Werbung wird weiterhin seinen unnachahmlichen Job machen. Denn wie er selbst sagt: „So gannscht du dir siescher sein – du findest immer dein ideales Otel zu besten Preis!“ Und das braucht die Menschheit doch!

Trivia(lo)

  • Der Typ aus der Trivago-Werbung ist wirklich der Typ aus der Trivago-Werbung. Die Gerüchte, er wäre in Wirklichkeit nur der Französische Schauspieler Mehdi Nebbou sind eine infame Lüge. Wäre der Mann ein Schauspieler, würde er doch niemals so herrlich unprofessionell wirken.
  • Ebenfalls ein Gerücht ist die Beziehung des Typen aus der Trivago-Werbung zu Lea von Outfittery. Die hat ihm zwar sein herrliches Outfit verpasst und mit einem Liebesbrief garniert, aber der Typ aus der Trivago-Werbung hat sie bis heute nicht angerufen, weil er ausführlich "Unzählige Liebesbriefe nach dem besten Angebot durschsucht!"
  • Ein übermäßiger Konsum der Auftritte des Typen aus der Trivago-Werbung führt laut einer Studie der Universität Ochsfort zu schweren Schädigungen des Sprachzentrums. Der renommierte Wissenschaftler Dr. Hannes Bierboodt: „Nach 300- 400 Durchgängen waren die Probanten so eingelullt, dass ihr Mund in einer halbgeöffneten Stellung stehenblieb und die Zunge sich am Gaumen festklebte. Daraufhin klangen die Probanten dauerhaft wie Udo Lindenberg nach vier Litern Eierlikör. Ich fand das großartig, weil Udo Lindenberg wird ja auch nicht jünger...
  • Dr. Klenk aus dem Alpecin-Labor beantwortete in einem Interview aus dem Jahr 2016 die Frage „Nervt Sie der Typ aus der Trivago-Werbung auch so dermaßen?“ mit „In der Tat!“

Siehe auch:

Der Werbespot, der eine Legende gebar


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