Wilhelm Tell

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Tell wird mit Sohn und neuem Apple beim Nachmittagsspaziergang gestört.

Wilhelm Gottfried Tell (vom althochdeutschen "Willhelm = jemand der einen Helm will, *1291 irgendwo in den Bergen) ist der Robin Hood der Schweiz, von dem niemand weiß, dass er eigentlich Rumpelstilzchen heißt. Seine "Biographie" ist bruchstückhaft in fragwürdigen Chroniken aus der Frühen Neuzeit überliefert und wurde im 18. Jahrhundert vom drittrangigen deutschen Historiker Friedrich Schiller vollends unglaubwürdig gemacht. Daher ist er auch nicht so bekannt wie Goethes Figuren und das ist auch gut so, denn er ist, es wurde ja bereits erwähnt, Schweizer.

Leben

Tell hatte ein spannendes Leben, denn er wurde fast zwei Jahrhunderte lang überall da eingesetzt, wo die Eidgenossenschaft große Geschichte schreiben musste. Als ob aber dieses riesige Repertoire an Nationalhelden nicht schon genug über die Schweiz aussagt, war seine bekannteste Tat, einem Provinzanwalt einen lebensgefährlichen Apfelgehäuseausstecher anzudrehen und ihm kurz darauf in den Kopf zu schießen. Na, juhu!

Die ältesten Quellen, die von Tell berichten, sind das Weiße Buch der Samen vom Schreiber Hans Schreiber und das Tellerlied, das seine großartigen Taten besingt. Die sind so zahlreich, dass man sie detailliert in einem langen Text mit angehäuften Querverweisen und blümeranten Lobesgesängen vortragen möchte, was sich aber für einen enzyklopädischen Fließtext wohl gar nicht schickt, weil er kurz und knapp über die wichtigsten Stationen von Tells Wirkens informieren soll:

  • 1291 gründet Tell als erster Avantgardespinner die Schweiz, indem er den Rüttelschwur ablegt.
  • 1307 schießt er im weltbekannten Altendorf seinem Sohn einen Apfel vom Schädel, kurz darauf springt er beim noch bekannteren Küssnacht (mal ehrlich) auf einen Stein.
  • 1315 nimmt er an einem Provinzgefecht teil.
  • 1354 ersäuft er in einem Bach mit einem Kind, das er eigentlich retten wollte.
  • Ende des 15. Jahrhunderts taucht er als Teilnehmer in den Burgunderkriegen wieder auf.

Je nachdem welche Überlieferung man nimmt oder ob man lieber gleich Schiller liest sind die Angaben über Tell mehr oder weniger schlüssig und wurden bereits im Zeitalter der Aufklärung im Grunde als völliger Stuss entlarvt. Vielleicht nehmen Historiker deshalb für Behandlung Tells als historische Persönlichkeit die unglaubwürdigste aller Chroniken her, von der sie wissen, dass alles, was über Tell darin steht vom Autor Ernst Zutschel, einem bekannten Lügner und Geschichtenerfinder, erstunken und erlogen wurde. Das macht dann weniger Arbeit in der Quellenkritik.

Mag es auch auf den ersten Blick nicht so aussehen, als hätte Tell nach älteren Quellen auch noch den Freiheitskampf der Schweizer Eidgenossenschaft angeführt, so ist das bei Zutschel kein Problem. Außerdem war Tell bei ihm fünf Meter hoch, nannte sich Archibald und konnte fliegen.

Aufstieg zum Nationalhelden durch Erfindung des Apfelentkerners

Alles begann damit, dass der entartete Psychobruder des bliebten Königs Rudi von Habsburg die zwei schweizer Kantone Uri und Geller unter seine Kontrolle bringen und mit seinen Staatsbeamten besetzen ließ. Hauptsächlich Vögte gelangten in die Gegend. Der Vogt ist eine mittelalterliche Amtsbezeichnung per definitionem ein "faules Schwein, das den ganzen Tag auf seiner Burg hockt" und im heutigen Staatsdienst am ehesten vergleichbar mit einem Studienrat oder einem Generalobersekretär. Damals hatten diese Leute die Gerichtsrechte des Oberherren, eben des Königs von Habsburg zu vertreten und die Unteregeben dementsprechend nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen. Beamte des Königs mussten grundsätzlich mit überschwenglichem Winken gegrüßt werden. Das kränkte die Schweizer natürlich tief in ihrer Ehre, die als erstes Volk Mitteleuropas einen über ihr Aussehen definierten, lächerlichen Nationalstolz entwickelt hatten, der überwiegend auf Raclettkäse und ungepflegten Vollbärten beruhte.

Es war ein ganz normaler Nachmittag in Altendorf bei Altenheim in den Schweizer Bergen, die Wölfe flogen tief, was auf Gewitter schließen ließ und im benachbarten Wald hatte sich die zwei Meter große Nachtigall gerade zwei Raubfalken genehmigt, als Wilhelm mit seinem Sohn Walter, den er gerade erst in einem rotweiß gestreiften Leinenhemd in einer größeren Menschenmenge wiedergefunden hatte nach Hause ging und am Hut des Amtsvogts Gessler vorbeikam. Weil der fette Vogt selbst nicht mehr aus seinem Bett kam, hatte er einfach seinen Hut an dem Stock befestigt, mit dem er sich immer wusch und symbolisch für seine Anwesenheit im Dorf aufgestellt. Auf das Grüßen des Hutes wurde streng geachtet doch der wütende Wilhelm, der gemeinhin als ausgezeichneter Schützenfestgewinner galt, war zu sehr in die Scham und Wut auf seinen schwer auffindbaren Sohn vertieft. Er vergaß also, den Hut zu Grüßen und prompt ging die ganze Scheiße los.

Die Schergen des Vogts schlugen Alarm und der fette Beamte streckte seinen Kropf halb über das Fenster, um den Grund für die Unruhe zu erfahren. Als er sah, dass Tell es gewagt hatte, seinen Hut nicht zu grüßen verurteilte er ihn und seinen Sohn zum Tode, es sei denn Tell könne ihm etwas interessantes beibringen - und Tell konnte! Glücklicherweise hatte er vor einiger Zeit mit der Armbrust seiner Frau herumhantiert und abends beim Kerzen ausschießen einem Apfel mitten in die Blüte getroffen, sodass prompt das gesamte Gehäuse fortflog und er den köstlichen Rest in kleine Stücke teilen konnte. Allerdings benötigte er einen festen Stand, um dem vergnügungssüchtigen Vogt diesen Trick zu zeigen und nahm folglich den einzig plausiblen Ort zu Ausprobieren seiner Entkernmethode, nämlich den Kopf seines Sohnes.

Erwartungsgemäß konnte Tell sein Teufelsstück ausführen, der Sohn blieb, bis auf eine kleinere Eindellung in der Großhirnrinde und ein wenig beeinflusstes Sprachzentrum völlig heil. Der Vogt war davon schwer beeindruckt, was bei seinem Gewicht kein Wunder war und lud Tell zu einer Runde Wildwasserrafting auf dem Vier-alte-und-fette-See ein, wo er ihn hinterrücks beseitigen und die Erfindung des Apfelentkerners ganz für sich allein nehem wollte. Doch Tell erkannte die Gefahr rechtzeitig sprang, als sie gerade an einer steinigen Felswand vorbeikamen mit seinem sabbernden Sohn auf einen Stein und flüchtete mit ihm über die Berge, wo er den Vogt erwartete. Als dieser an Tells steinigem Versteck vorbeizog schoss er ihm einen Pfeil in den Kopf, denn der Vogt wusste bereits zu viel. Tell gilt mit dieser seiner Tat als Erfinder der menschlichen Abgründe des Patentwahns.

Er selbst sah sich dabei selbstverständlich schon in der Hauptrolle des gleichnamigen Filmes "Warum der Apfel auf den Boden fällt". Wie real der Apfelschuss tatsächlich ist, testete Adolf selbst an einigen Freiwilligen. Er musste jedoch feststellen, dass er bei weitem nicht so treffsicher wie sein Romanheld war. Dies ist vermutlich auch der Hauptgrund, warum sich Hitler 1945 selber hinrichtete.

Tell hat das Nummernkonto nicht erfunden, er hat aber zweifelsohne daran gedacht. Die Erfinder des Schweizer Nummernkontos waren die Gnome von Zürich.

Lächerlich lange Rezeptionsgeschichte


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