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Österreichischer Bürgerkrieg: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Türken vor Wien|Türkenkriege]], [[Erster Weltkrieg]], [[Zweiter Weltkrieg]] - [[Österreich]] hat schon so viele [[Krieg]]e erlebt, da fällt so ein läppischer [[Bürgerkrieg]] gar nicht mehr ins Gewicht. Und deshalb sind dem Durchschnittsösterreicher die kriegerischen Vorkommnisse der [[Zwischenkriegszeit]] auch fremd, er verbindet das Wort Bürgerkrieg nur mit „[[Bürgerkrieg in Angola|irgendwelchen Afrikanern]]“. Nicht einmal die Nachfolger der damaligen Konfliktparteien, [[SPÖ]] und [[ÖVP]], bemühen sich großartig, dem Bürgerkrieg die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Wie denn auch? Die einen beschuldigen noch heute die Bürgerlichen, unter dem [[Faschismus|faschistischen]] Regime tausende [[Arbeiter]] ermordet zu haben. Die anderen bezeichnen die dem Bürgerkrieg folgende [[Diktatur]] als notwendig, um die die damalige [[Demokratie]] zu sichern. Man sieht also, die Republik Österreich - damals wie heute - ist vor allem eines: Voller Gegensätze.  
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[[Türken vor Wien|Türkenkriege]], [[Erster Weltkrieg]], [[Zweiter Weltkrieg]] - [[Österreich]] hat schon so viele [[Krieg]]e erlebt, da fällt so ein läppischer [[Bürgerkrieg]] gar nicht mehr ins Gewicht. Und deshalb sind dem Durchschnittsösterreicher die kriegerischen Vorkommnisse der [[Zwischenkriegszeit]] auch fremd, er verbindet das Wort Bürgerkrieg nur mit „[[Bürgerkrieg in Angola|irgendwelchen Afrikanern]]“. Nicht einmal die Nachfolger der damaligen Konfliktparteien, [[SPÖ]] und [[ÖVP]], bemühen sich großartig, dem Bürgerkrieg die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Wie denn auch? Die einen beschuldigen noch heute die Bürgerlichen, unter dem [[Faschismus|faschistischen]] Regime tausende [[Arbeiter]] ermordet zu haben. Die anderen bezeichnen die dem Bürgerkrieg folgende [[Diktatur]] als notwendig, um die die damalige [[Demokratie]] zu sichern. Man sieht also, die [[Republik]] Österreich - damals wie heute - ist vor allem eines: Voller Gegensätze.  
  
 
== Vorgeschichte ==
 
== Vorgeschichte ==
Heutzutage läuft ja schon jeder mit dem Wort „Krise“ im Mund herum, wenn irgendeine Ratingagentur irgendein Land auf irgendeine Stufe heruntersetzt. In den Zwanzigerjahren des vorigen Jahrhunderts, kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs, war das nicht viel anders. Nur, dass es den Leuten damals wirklich schlecht ging. Besonders Deutschland und Österreich hatten an der Weltwirtschaftskrise zu knabbern, die Hyperinflation degradierte die einstigen Mächte im Herzen Europas zu verarmten Bettelstaaten. Konnte man 1914 für 10.000 Österreichische Kronen noch ein kleines Häuschen sein Eigen nennen, war man 1922 für die gleiche Summe stolzer Besitzer eines ganzen Laib Brotes. Weil es aber eine alte europäisch-amerikanische Tradition ist, [[ESM|ordentlich Geld]] in [[Griechenland|marode Staaten]] zu pumpen, konnte sich die neugegründete Republik Österreich auf einen riesigen Kredit des Völkerbundes verlassen. Wie so oft kam das Geld natürlich nicht beim Volk an. Die seit Anfang der 1920er regierenden Christlich-Sozialen strichen kurzerhand ein Drittel der Beamtenposten und zwangen auch viele Unternehmen, ihre Arbeiter zu entlassen. Denn, wenn wenig Geld für Arbeiter ausgegeben wird, bleibt mehr Geld für die christlichen Parteimitglieder. Geld macht wiederum die Parteimitglieder glücklich, und glückliche Parteimitglieder machen das Volk glücklich. So oder so ähnlich muss der Plan gelautet haben, der beim Volk natürlich Empörung auslöste.  
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Heutzutage läuft ja schon jeder mit dem Wort „[[Krise]]“ im [[Mund]] herum, wenn irgendeine [[Ratingagentur]] irgendein [[Land]] auf irgendeine [[Stufe]] heruntersetzt. In den Zwanzigerjahren des vorigen Jahrhunderts, kurz nach Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]], war das nicht viel anders. Nur, dass es den Leuten damals wirklich schlecht ging. Besonders [[Deutschland]] und Österreich hatten an der Welt[[wirtschaftskrise]] zu knabbern, die Hyperinflation degradierte die einstigen [[Macht|Mächte]] im Herzen Europas zu verarmten Bettelstaaten. Konnte man [[1914]] für 10.000 Österreichische [[Krone]]n noch ein kleines Häuschen sein Eigen nennen, war man [[1922]] für die gleiche Summe stolzer Besitzer eines ganzen Laib [[Brot]]es. Weil es aber eine alte europäisch-amerikanische Tradition ist, [[Rettung|ordentlich Geld]] in [[Griechenland|marode Staaten]] zu pumpen, konnte sich die neugegründete Republik Österreich auf einen riesigen Kredit des Völkerbundes verlassen. Wie so oft kam das Geld natürlich nicht beim Volk an. Die seit Anfang der 1920er regierenden Christlich-Sozialen strichen kurzerhand ein Drittel der [[Beamter|Beamtenposten]] und zwangen auch viele Unternehmen, ihre Arbeiter zu entlassen. [[Politik|Denn, wenn wenig Geld für Arbeiter ausgegeben wird, bleibt mehr Geld für die christlichen Parteimitglieder. Geld macht wiederum die Parteimitglieder glücklich, und glückliche Parteimitglieder machen das Volk glücklich.]] So oder so ähnlich muss der Plan gelautet haben, der beim Volk natürlich Empörung auslöste.  
  
Man könnte meinen, es wäre klug gewesen, in solch schwierigen Zeiten an einem Strang zu ziehen. Da der Österreicher aber seinen Kopf lieber für andere Sachen, als zum Denken, verwendet, waren die ersten feindlichen Meldungen beider politischen Gesinnungen wahrlich keine Überraschung. Und da es den Parteien irgendwann langweilig vorkam, ihre Stärke nur in Reden zur Schau zu stellen, wurden kurzerhand zwei Wehrverbände gegründet - der ''Republikanische Schutzbund'' der Sozis und die ''Heimwehren'', die zwar offiziell unabhängig waren aber trotzdem brav auf die Anweisungen der Christlich-Sozialen hörten.   
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Man könnte meinen, es wäre klug gewesen, in solch schwierigen Zeiten [[Diverses:Masturbation|an einem Strang zu ziehen]]. Da der [[Österreicher]] aber seinen Kopf lieber für andere Sachen, als zum Denken, verwendet, waren die ersten feindlichen Meldungen beider politischen Gesinnungen wahrlich keine Überraschung. Und da es den Parteien irgendwann langweilig vorkam, ihre Stärke nur in Reden zur Schau zu stellen, wurden kurzerhand zwei Wehrverbände gegründet - der ''[[Brandstiftung|Republikanische Schutzbund]]'' der Sozis und die ''[[Zerstörung|Heimwehr]]'', die zwar offiziell unabhängig war aber trotzdem brav auf die Anweisungen der Christlich-Sozialen hörte. Sonntage waren von nun an Aufmarschtage. Die Heimwehren waren vor allem im ''[[Wien|Roten Wien]]'' präsent, um der dortigen Bevölkerung zu signalisieren, dass zu einer Demokratie auch noch andere Parteien als die Sozialdemokraten gehören. Der Schutzbund machte wiederrum die ländlichen Gebiete mit Parolen wie [[Marxismus|„''Proletarier vereinigt euch!''“ und „''Kampf dem Klassenfeind!'' “]] unsicher.   
  
 
== Die Februaraufstände ==
 
== Die Februaraufstände ==

Version vom 31. März 2014, 15:05 Uhr

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Türkenkriege, Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg - Österreich hat schon so viele Kriege erlebt, da fällt so ein läppischer Bürgerkrieg gar nicht mehr ins Gewicht. Und deshalb sind dem Durchschnittsösterreicher die kriegerischen Vorkommnisse der Zwischenkriegszeit auch fremd, er verbindet das Wort Bürgerkrieg nur mit „irgendwelchen Afrikanern“. Nicht einmal die Nachfolger der damaligen Konfliktparteien, SPÖ und ÖVP, bemühen sich großartig, dem Bürgerkrieg die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Wie denn auch? Die einen beschuldigen noch heute die Bürgerlichen, unter dem faschistischen Regime tausende Arbeiter ermordet zu haben. Die anderen bezeichnen die dem Bürgerkrieg folgende Diktatur als notwendig, um die die damalige Demokratie zu sichern. Man sieht also, die Republik Österreich - damals wie heute - ist vor allem eines: Voller Gegensätze.

Vorgeschichte

Heutzutage läuft ja schon jeder mit dem Wort „Krise“ im Mund herum, wenn irgendeine Ratingagentur irgendein Land auf irgendeine Stufe heruntersetzt. In den Zwanzigerjahren des vorigen Jahrhunderts, kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs, war das nicht viel anders. Nur, dass es den Leuten damals wirklich schlecht ging. Besonders Deutschland und Österreich hatten an der Weltwirtschaftskrise zu knabbern, die Hyperinflation degradierte die einstigen Mächte im Herzen Europas zu verarmten Bettelstaaten. Konnte man 1914 für 10.000 Österreichische Kronen noch ein kleines Häuschen sein Eigen nennen, war man 1922 für die gleiche Summe stolzer Besitzer eines ganzen Laib Brotes. Weil es aber eine alte europäisch-amerikanische Tradition ist, ordentlich Geld in marode Staaten zu pumpen, konnte sich die neugegründete Republik Österreich auf einen riesigen Kredit des Völkerbundes verlassen. Wie so oft kam das Geld natürlich nicht beim Volk an. Die seit Anfang der 1920er regierenden Christlich-Sozialen strichen kurzerhand ein Drittel der Beamtenposten und zwangen auch viele Unternehmen, ihre Arbeiter zu entlassen. Denn, wenn wenig Geld für Arbeiter ausgegeben wird, bleibt mehr Geld für die christlichen Parteimitglieder. Geld macht wiederum die Parteimitglieder glücklich, und glückliche Parteimitglieder machen das Volk glücklich. So oder so ähnlich muss der Plan gelautet haben, der beim Volk natürlich Empörung auslöste.

Man könnte meinen, es wäre klug gewesen, in solch schwierigen Zeiten an einem Strang zu ziehen. Da der Österreicher aber seinen Kopf lieber für andere Sachen, als zum Denken, verwendet, waren die ersten feindlichen Meldungen beider politischen Gesinnungen wahrlich keine Überraschung. Und da es den Parteien irgendwann langweilig vorkam, ihre Stärke nur in Reden zur Schau zu stellen, wurden kurzerhand zwei Wehrverbände gegründet - der Republikanische Schutzbund der Sozis und die Heimwehr, die zwar offiziell unabhängig war aber trotzdem brav auf die Anweisungen der Christlich-Sozialen hörte. Sonntage waren von nun an Aufmarschtage. Die Heimwehren waren vor allem im Roten Wien präsent, um der dortigen Bevölkerung zu signalisieren, dass zu einer Demokratie auch noch andere Parteien als die Sozialdemokraten gehören. Der Schutzbund machte wiederrum die ländlichen Gebiete mit Parolen wie Proletarier vereinigt euch!“ und „Kampf dem Klassenfeind! unsicher.

Die Februaraufstände

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