Alltag unter dem Hakenkreuz: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Alltag unter dem Hakenkreuz''' ist eine Daily- Soap, welche die Kriegsvorbereitung in den Jahren 1933 bis 1939 sowie den [[zweiten Weltkrieg]] von 1939 bis 1945 behandelt und als Hauptdarsteller den Österreicher [[Adolf Hitler]] besitzt. Moderator der Sendung ist [[Guido Knopp]], der mit dieser Serie seiner anderen, nämlich [[Einmarsch in 4 Wänden]], selbst eine Konkurrenz bietet. Der Sender, der "''Alltag unter dem Hakenkreuz''" meist mitternachts ausstrahlt, ist [[N24]].
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'''Alltag unter dem Hakenkreuz''' ist eine Daily- Soap, welche die Kriegsvorbereitung in den Jahren 1933 bis 1939 sowie den [[Zweiter Weltkrieg|zweiten Weltkrieg]] von 1939 bis 1945 behandelt und als Hauptdarsteller den Österreicher [[Adolf Hitler]] besitzt. Moderator der Sendung ist [[Guido Knopp]], der mit dieser Serie seiner anderen, nämlich [[Einmarsch in 4 Wänden]], selbst eine Konkurrenz bietet. Der Sender, der "''Alltag unter dem Hakenkreuz''" meist mitternachts ausstrahlt, ist [[N24]].
  
 
== Aufbau ==
 
== Aufbau ==
[[Datei:Bundesarchiv Bild 146-1990-048-29A, Adolf Hitler retouched.jpg|thumb|left|Der Macher]]
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Die Sendung stellt verschiedene [[Thema|Themengebiete]] (u.a den süffisanten Aufstieg des Gröfaz, die Judenverfolgung, den Weltkrieg) in technischer Finesse dar. Hitler übernahm dabei die [[Wortspiel|führende Rolle]] und ließ sich gern von seinen Parteigenossen und privaten Filmern auf seinem Berghof in Berchtesgarden in Obersalzberg aufnehmen, wie er z.B. von kleinen Kindern die natürlich von ihnen gemalten [[Bild]]er aufrichtig und freundlich entgegennimmt oder aber bei Kaffeekränzchen sich mit den Parteigenossen die [[Berg]]e anschaut. Aber nicht nur hier kann man ihn bei der Arbeit sehen; auch bei Parteitagen oder Staatsbesuchen in Italien und Österreich trat er immer wieder in Erscheinung.
 
Die Sendung stellt verschiedene [[Thema|Themengebiete]] (u.a den süffisanten Aufstieg des Gröfaz, die Judenverfolgung, den Weltkrieg) in technischer Finesse dar. Hitler übernahm dabei die [[Wortspiel|führende Rolle]] und ließ sich gern von seinen Parteigenossen und privaten Filmern auf seinem Berghof in Berchtesgarden in Obersalzberg aufnehmen, wie er z.B. von kleinen Kindern die natürlich von ihnen gemalten [[Bild]]er aufrichtig und freundlich entgegennimmt oder aber bei Kaffeekränzchen sich mit den Parteigenossen die [[Berg]]e anschaut. Aber nicht nur hier kann man ihn bei der Arbeit sehen; auch bei Parteitagen oder Staatsbesuchen in Italien und Österreich trat er immer wieder in Erscheinung.
  
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Der [[Ausgang]] der Serie ist zum Teil abrupt und nicht gut geplant, sodass hier die Kritiker ihre Arbeit ausleben dürfen. Moderator Guido Knopp, der auch Regisseur ist, tritt also nur am Anfang in Augenschein.
 
Der [[Ausgang]] der Serie ist zum Teil abrupt und nicht gut geplant, sodass hier die Kritiker ihre Arbeit ausleben dürfen. Moderator Guido Knopp, der auch Regisseur ist, tritt also nur am Anfang in Augenschein.
  
== Fakten und Drehbuch ==
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== Fakten ==
  
Das Drehbuch zur Serie ist vielfältig. Einige der Rollen wurden, besonders von Adolf Hitler bei Reden, improvisiert, andere hingegen wurden von ihm selbst für andere geschrieben (z.B. für [[Joseph Goebbels]] und [[Hermann Göring]]). Hitler übernahm zudem in der Serie oft die Regie, außerhalb der Serie ist Knopp dafür zuständig . Die Aufwendigkeit des [[Projekt]]s gestaltete sich mäßig bis schwierig. Oft gab es die [[Gegner|Regimegegner]], die intelligenten Deutschen, die sich oft querstellten und an der Produktion rüttelten. Doch im großen Ganzen spielen alle Beteiligten sehr gut mit und verhalten sich gegenüber der [[Kamera]] sehr extravagant und <s>gezwungenermaßen</s> willig.
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Das Drehbuch zur Serie ist vielfältig. Einige Rollen wurden, besonders von Adolf Hitler bei Reden, [[Improvisation|improvisiert]], andere hingegen wurden von ihm selbst für andere geschrieben (z.B. für [[Joseph Goebbels]] und [[Hermann Göring]]). Hitler übernahm zudem in der Serie oft die Regie, außerhalb der Serie ist Knopp dafür zuständig . Die Aufwendigkeit des [[Projekt]]s gestaltete sich mäßig bis schwierig. Oft gab es die [[Gegner|Regimegegner]], die intelligenten Deutschen, die sich oft querstellten und an der Produktion rüttelten. Doch im großen Ganzen spielen alle Beteiligten sehr gut mit und verhielten sich gegenüber der [[Kamera]] sehr extravagant und <s>gezwungenermaßen</s> willig.
  
 
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Zu den Rollen zählen neben den Parteispitzen und Bürgern gehören noch zirka 6 Millionen Juden und anders denkende Deutsche, 42 Attentäter, zig tausende Soldaten und Kriegsgefangene.
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Zu den Rollen zählen neben den Parteispitzen und wie elektrisiert jubelnde Bürgern gehören noch zirka 6 Millionen Juden und anders denkende Deutsche, 42 Attentäter, zig tausende Soldaten und Kriegsgefangene.
  
Jede Rolle ergibt sich aus der in der jeweils geborenen Schicht oder der Unterweisung des Oberhauptes.
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Jede Rolle ergab sich aus der in der jeweils geborenen Schicht oder der Unterweisung des Oberhauptes.
  
== Beinahe Absetzung ==
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== Die beinahe Absetzung ==
[[Datei:Url.jpg|thumb|right|Das war sicher keine Probe]]
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[[Datei:Lagerbaracke_Wolfsschanze.jpg|thumb|left|So sah es nach dem Dreh auf der Wolfsschanze aus]]
Am Anfang hatte die Soap keine großen Probleme. Der Plan verlief [[Physik|reibungslos]] und alle hielten sich an die vom Regieführenden zugewiesenen Rollen. Die ersten Folgen wurden gedreht, es kam zu keinerlei größeren Vorkommnissen, da im Vorfeld alles Störende aus dem [[Weg]] geräumt wurde, um die Dreharbeiten in keinster Weise zu gefährden. Spätestens bei den letzteren Folgen gab es außerhalb der Dreharbeiten [[Problem]]e mit manchen Darstellern. Diese wollten ihre eloquent wirkenden [[Text]]e nicht mehr aufsagen bzw. lernen. Sie weigerten sich strickt gegen eine Fortsetzung der Serienreihe, doch die Filmer, Techniker, Regieführenden und die anderen zahlreichen Darsteller und Statisten wollten sich dem [[Kreis|Zirkel]] nicht anschließen. Innerhalb der Mannschaft kam zu kleinen [[Ereignis|Vorfällen]]; bei der Heimfahrt von Hitler wurde angeblich das [[Auto]] manipuliert, in Wirklichkeit aber war es das von den Schauspielern, die sich einer Rolle als [[General]] bedienten. Giftanschläge und/ oder Briefbomben, die niemals zum Ziel, Adolf Hitler, gelangen, sondern in die Finger anderer nerviger Leute, sorgten bei der Detonation für mächtig Furore in den [[Reihe]]n der Protagonisten. Insgesamt 42 solcher gescheiterter [[Tat]]en verzeichnete man während und am Rande der Dreharbeiten. Letzteres war von der Gestaltung und der dahinter ablaufenden Inszenierung eines weit greifenden Plans, genannt Notfall- Plan, der beinhaltete, die restlichen Folgen zwar weiter zu drehen, jedoch schnellst möglich und ohne großes Theater zu beenden, so gut durchdacht, dass es darüber eine Anlehnung in Folge 44 (Ausstrahlung: 20. Juli) gab.
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Während der Dreharbeiten gab es keine nennenswerte Probleme. Hier und da schlug manchmal einer quer, doch das [[Besitz|Inventar]] der Serie wurde groß nicht angetastet. Bei den letzten Folgen aber traten vermehrt solcher [[Problem]]e auf. Eine kleine Gruppe von Darstellern hob sich ab und wollte durch verschiedene [[Tat]]en einen Umsturz der Serie und dessen langsame Absetzung bewirken, aber die Filmer, Regieführenden und andere zahlreiche Schauspieler und Statisten machten dabei nicht mit. So wurde u.a. bei der Fahrt von Adolf Hitler - rein hypothetisch betrachtet - dessen [[Auto]] manipuliert; in Wirklichkeit aber war es das von den Regieassistenten. Ein Giftanschlag verfehlte ebenfalls beim versehentlichen [[Tausch]] der Teller ihre Wirkung, bei Bombenattentate war der Regieführende zurzeit woanders oder kam [[Zufall|aus unerklärlichen Gründen]] auch immer zu spät.  
  
=== Aufstand im Warschauer Ghetto ===
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Insgesamt 42 dieser Taten wurden während bzw. am Rand der [[Arbeit]]en registriert. Letzteres war von der Planung her sehr gut durchdacht, jedoch von der Umsetzung nicht detailliert genug abgesprochen. Nachdem den Tätern durch das [[Test]]en der neuen Gewehre kurzerhand der Prozess gemacht wurde, liefen die Dreharbeiten weiter. Da es aber Guido Knopp so sehr gefiel, fand das Attentat in Folge 44 seinen Platz.
  
In Folge 43 wird auf dieses schreckliche, wahr gewordene [[Vorstellung|Szenario]] in einem "''Sonderteil''" Bezug genommen. Eine Gruppe gedemütigter Schausteller jüdischer Herkunft sollte beim Drehort im [[Polen|Warschauer]] [[Ghetto]] Gefangene spielen, die von den deutschen Truppen diskriminiert und sehr unglimpflich behandeln werden sollten, um den Zuschauern die ohnehin schon längst durch die [[Blitzkrieg]]e erhaltene Vormachtstellung zu demonstrieren. Dabei geschah es, dass die [[Jude]]n sich wegen der Rollenverteilung dadurch betrogen fühlten und so eine nicht gestellte, unvorhersehbare Offensive gegen die <s>Marionetten</s> deutsche Wehrmacht starteten, jedoch ohne großen [[Erfolg]]. Das passte Adolf Hitler nicht in den Kragen. Schließlich sollte die Serie - mal vom zweiten Weltkrieg abgesehen - die Harmonie, das freundliche Miteinander und die Vielfalt des [[Drittes Reich|Dritten Reiches]] widerspiegeln. Stattdessen aber liefen zahlreiche Juden vergebens Amok. Um nicht noch gänzlich in ein Chaos zu verfallen, räumte er eine großräumige Niederschlagung des Aufstands an, sodass mit den Dreharbeiten weitergemacht werden konnte.
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== Besondere Folgen ==
  
Guido Knopp setzte heimlich die gemachten Aufnahmen später in die Folge 43 ein, um den Nachkömmlingen zu zeigen, wie schlimm es doch damals bei den Arbeiten von Statten ging und wie man es besser nicht machen sollte, gehört man einer ethnischen Minderheit an.
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=== Olympische Sommerspiele 1936 ===
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 146-1976-033-17, Berlin, Olympische Spiele.jpg|thumb|right|Das Begutachten des Drehortes]]
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Folge 36: Nachdem das Olympische Komitee die [[Olympiade|Spiele]] 1936 in Berlin trotz der strittigen Ideologie der [[Partei]] gebilligt hatte, eröffnete der Gröfaz mit seinem rhetorischen Geschick die Spiele auf stolzer und fast schon überzeugter Weise. Sowohl die Darsteller als auch die eingeladenen [[Gast|Gäste]] aus den anderen Nationen feierten dies ausgelassen und wurden Teil einer sehr gut vorgespielten Freude und Weltoffenheit, die alle blendete und einiges, was über das [[Dritte Reich|Deutsche Reich]] vorher gemunkelt wurde, vergessen ließ. Die [[Theater|schauspielerische Fähigkeit]] von den Beteiligten wurde sogar noch Jahrzehnte nach den Spielen durchaus von Historikern gelobt und von anderen Nationen aufgriffen (z.B. 2008 in Peking, China).
  
== Höhepunkte ==
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=== Der "Anschluss" Österreichs ===
  
=== Olympische Sommerspiele 1936 in Berlin ===
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Folge 38: In dieser Folge suchte dem Regisseur das Heimweh heim, so dass er einfach so mal seine geliebte Heimat Österreich an sein neues Deutsches Reich angliederte, sich aber vorher mit dem österreichischen [[Kanzler|Bundeskanzler]] Kurt Schuschnigg eine schauspielerische Extravaganz nach der anderen leistete, als er mit ihm in dessen Arbeitszimmer über die Zukunft der Heimat diskutierte. Besonders stach danach das [[Spiel]]en, als ob sie ein normales Gespräch geführt hätten, heraus.
[[Datei:Medaille-sommerspiele-1936-berlin.jpg|thumb|left|Für herausragende Schauspielqualitäten während der Olympiade]]
 
Als eigentliches [[Fest]] des Friedens und olympischen Gedankens zelebrierten die Darsteller mit den mittels für diese Folge eingeladenen Gäste aus den anderen [[Land|Ländern]] diese Olympiade, bei der auch tatsächlich das Deutsche Reich den [[Olympische Spiele|Medaillenspiegel]] für sich entschied. Am Anfang aber wurde die Olympiade vom allseits bekannten Fotogen Adolf Hitler mit Mut machenden und freudig einstimmenden Worten eröffnet. Das war der Anstoß zu einer brillanten Kunst der Inszenierung, atemberaubender Qualität der Darstellung, die natürlich gut vorgetragene Weltoffenheit und die besondere [[Gabe]], die anderen Völker dermaßen zu blenden, dass sie schon wieder vergaßen, wo die vom Olympiakomitee als strittig angesehenen Spiele überhaupt stattfanden.
 
  
Genauso erprobt war der ständige Jubel, wenn die deutschen Athleten Medaillen gewannen und danach die Beteiligten und die Zuschauer zur festlichen [[Sieg]]erehrung mit gestrecktem Arm auf das "Heilige Vaterland Deutschland" sangen, um dabei den [[Eindruck]] eines geschlossenen Bundes zu erwecken. Auch wenn es von manchen wegen ihrer Ideologie nicht geschauspielert wurde, so gab es dennoch gut getarnte [[Rotkäppchen|Wölfe]], die sich des Ärgers bewusst waren und einfach auf ihre erlernte Kunst zurückgriffen, um keinen Schimpf vom Regieführenden Adolf Hitler zu erhalten.
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=== Stalingrad ===
  
Im Ganzen stellte die Olympiade eine wirkliche gelungene Folge dar, vor allem wegen dem reingesteckten [[Herz]]blut und der investierten Mühen. Bei den Gästen gab es nicht viele, die als Akteur in Frage kamen. So etwa der legendäre Athlet [[Sportler|Jesse Owens]], der mit keiner verzogenen Grimasse und jeglicher Coolness vier Goldmedaillen für die [[USA|Vereinigten Staaten von Amerika]] holte und so den Parteigenossen reinste "Schamlosigkeit" gegenüber dem Deutschen Reich präsentierte. Die Mienen dieser waren aber nicht gestellt, das war alles echt, wirklich!
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Folge 42/ 43: Als Adolf Hitler seinen [[Polen]]schachzug 1939 und die vom Drehen nicht so aufwendigen [[Blitzkrieg]]e im Westen Europas konsequent durchzog, verschlug es ihm am 21. Juni 1941 zu seinen Freunden in der Sowjetunion. Er hatte es auf Moskau abgesehen, der sein persönlicher Hauptdrehort sein sollte. Zuvor aber brauchte er für die ganzen Requisiten und Nebendarsteller Städte, die als [[Lager]] dienen sollten. Mit [[Lenin]]grad hatte er u.a ein [[Ziel]] im Visier und ließ nach zahlreichen Kämpfen die Stadt in seine Gewalt bringen. Nun stellte er erstaunt fest, dass die Kapazität nicht ausreichend war. Nun musste er sich noch zusätzlich einen Kopf machen und da fiel das Augenmerk auf das schöne Stalingrad an der Wolga gelegen. Der Grund für die Wahl steckte im Stadtnamen selbst: [[Stalin]], sein jahrelanger [[Freund|Kumpel]], jetzt gehasster Feind.
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In der Doppelfolge kann man sehr gut die schauspielerische Leichtigkeit einer deutschen Wehrmacht sehen, die in den einzelnen [[Haus|Häuserkämpfen]] mit den Russen so gut Krieg spielten, dass es im Umkehrschluss wieder sehr kriegerisch gut war. Nachdem aber ein nächster Nebendarsteller, ein gewisser Amerikaner namens Roosevelt, die Russen in der eisigen [[Pause|Drehpause]] mit Waffen und [[Nahrung|Lebensmittel]] versorgt hatte, schlugen die Russen in atemberaubender Verfassung zurück und kesselten nach der Abtretung der (schlecht bezahlten und eigentlich für die Deutschen kämpfenden) Bulgaren, Rumänen und Ungarn die auf einmal unterlegenden Streitkräfte bis auf Weiteres ein. Die heiße Suppe dieses Kessels schwappte über und erwärmte den Boden der westlichen Gebiete.
  
=== "Anschluss" Österreich ===
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== Ende und Auszeichnungen ==
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Mit dem Einmarsch der Russen in [[Berlin]] (Folge 45) wurden die Arbeiten eingestellt. Schon in den letzten Folgen war das Darstellen im Allgemeinen [[Schule|mangelhaft]] und mit viel Wehmut betrieben worden. Da konnten auch die peitschenden Schlachtrufe von Hitler und Joseph Goebbels nichts mehr bewirken. Spielerisch glichen die letzten Folge der Zahl Null. Hitler, dessen Macht sich immer weiter zusammenzog, erschoss sich wegen Erfolgslosigkeit und nahm dabei noch seine Frau Eva und seinen [[Hund|Schäferhund]] mit.
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Im Potsdamer Abkommen wurde des Weiteren die Serie von den drei Feisten, der buckelige Vincent Churchill, der schnauzbärtige Stalin und [[Harry S. Truman]], endgültig für beendet deklariert. Man meinte nur: ''" Wenn der Krieg vorbei ist, ist auch seine Serie total beendet!"''
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[[Datei:Medaille-sommerspiele-1936-berlin.jpg|thumb|right|300px|Für herausragende Inszenierung]]
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Nach der letzten Folge genossen einige gespielte Soldaten ihren 15- jährigen [[Ferien|Urlaub]] im Strafgefängnis. Andere kamen nach der Ablegung der Lizenz relativ glimpflich davon. Viele wohnten noch der Zusatzfolge " Der Nürnberger Prozess" bei, gingen ebenfalls wie ihr Meister in Blut baden.
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Die Serie erlangte große Beliebtheit, besonders in [[England]] und den [[USA|Vereinigte Staaten]]. Viele [[Lehrer|Geschichtslehrer]] benutzen das aufschlussreiche, hoch exklusive Filmaterial als Lehrmaterial, um den heutigen Schülern zu zeigen, was alles beim Drehen nur [[FDP|so schiefgehen kann]].
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== Siehe auch ==
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* [[Zweiter Weltkrieg]]
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* [[Adolf Hitler]]
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* [[Krieg]]
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[[Kategorie:Geschichte]]
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[[Kategorie:Film]]
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[[Kategorie:Alltag]]
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[[Kategorie:Nazischeiße]]

Aktuelle Version vom 7. August 2015, 12:04 Uhr

Alltag unter dem Hakenkreuz ist eine Daily- Soap, welche die Kriegsvorbereitung in den Jahren 1933 bis 1939 sowie den zweiten Weltkrieg von 1939 bis 1945 behandelt und als Hauptdarsteller den Österreicher Adolf Hitler besitzt. Moderator der Sendung ist Guido Knopp, der mit dieser Serie seiner anderen, nämlich Einmarsch in 4 Wänden, selbst eine Konkurrenz bietet. Der Sender, der "Alltag unter dem Hakenkreuz" meist mitternachts ausstrahlt, ist N24.

Aufbau

Der Macher

Die Sendung stellt verschiedene Themengebiete (u.a den süffisanten Aufstieg des Gröfaz, die Judenverfolgung, den Weltkrieg) in technischer Finesse dar. Hitler übernahm dabei die führende Rolle und ließ sich gern von seinen Parteigenossen und privaten Filmern auf seinem Berghof in Berchtesgarden in Obersalzberg aufnehmen, wie er z.B. von kleinen Kindern die natürlich von ihnen gemalten Bilder aufrichtig und freundlich entgegennimmt oder aber bei Kaffeekränzchen sich mit den Parteigenossen die Berge anschaut. Aber nicht nur hier kann man ihn bei der Arbeit sehen; auch bei Parteitagen oder Staatsbesuchen in Italien und Österreich trat er immer wieder in Erscheinung.

Die Sendung steht aber nicht nur stellvertretend für das Leben des Oberhauptes, sondern beleuchtet auch das Leben der Bürger und Soldaten. In jeder Folge gibt es ein Thema, welches von Guido Knopp am Anfang prägnant und genau erläutert wird. Der Zuschauer erfährt meist viel zu viel, bevor es dann in die einzelnen Szenen geht. In diesen leitet eine Hintergrundstimme, welche eine wesentlich informierende, manchmal auch nervige Rolle einnimmt, das Publikum. Bei den Filmausschnitten treten oft Monologe von Dirigenten der Partei, immens gebildeten Historikern oder aber auch Berichte von Zeitzeugen auf, die die Zeit damals als Achtjähriger, höchstens 16- Jähriger, miterlebt haben, sich aber komischerweise an alle Register und Belange der Nationalisten bestens erinnern können.

Der Ausgang der Serie ist zum Teil abrupt und nicht gut geplant, sodass hier die Kritiker ihre Arbeit ausleben dürfen. Moderator Guido Knopp, der auch Regisseur ist, tritt also nur am Anfang in Augenschein.

Fakten

Das Drehbuch zur Serie ist vielfältig. Einige Rollen wurden, besonders von Adolf Hitler bei Reden, improvisiert, andere hingegen wurden von ihm selbst für andere geschrieben (z.B. für Joseph Goebbels und Hermann Göring). Hitler übernahm zudem in der Serie oft die Regie, außerhalb der Serie ist Knopp dafür zuständig . Die Aufwendigkeit des Projekts gestaltete sich mäßig bis schwierig. Oft gab es die Regimegegner, die intelligenten Deutschen, die sich oft querstellten und an der Produktion rüttelten. Doch im großen Ganzen spielen alle Beteiligten sehr gut mit und verhielten sich gegenüber der Kamera sehr extravagant und gezwungenermaßen willig.

Aufgabe Verantwortlicher
Moderator Guido Knopp
Regie außerhalb der Serie Guido Knopp
Regie innerhalb der Serie Adolf Hitler
Film und Bild Propaganda- Material
Hintergrundstimme unbekannt
Text Adolf Hitler
Text von Hintergrundstimme Guido Knopp
Synchronisation nicht vorhanden, original
Ton Die einzelnen Filmer
Musik verschiedene Orchester
Effekts Die einzelnen Filmer
Rollenverteilung Adolf Hitler

Zu den Rollen zählen neben den Parteispitzen und wie elektrisiert jubelnde Bürgern gehören noch zirka 6 Millionen Juden und anders denkende Deutsche, 42 Attentäter, zig tausende Soldaten und Kriegsgefangene.

Jede Rolle ergab sich aus der in der jeweils geborenen Schicht oder der Unterweisung des Oberhauptes.

Die beinahe Absetzung

So sah es nach dem Dreh auf der Wolfsschanze aus

Während der Dreharbeiten gab es keine nennenswerte Probleme. Hier und da schlug manchmal einer quer, doch das Inventar der Serie wurde groß nicht angetastet. Bei den letzten Folgen aber traten vermehrt solcher Probleme auf. Eine kleine Gruppe von Darstellern hob sich ab und wollte durch verschiedene Taten einen Umsturz der Serie und dessen langsame Absetzung bewirken, aber die Filmer, Regieführenden und andere zahlreiche Schauspieler und Statisten machten dabei nicht mit. So wurde u.a. bei der Fahrt von Adolf Hitler - rein hypothetisch betrachtet - dessen Auto manipuliert; in Wirklichkeit aber war es das von den Regieassistenten. Ein Giftanschlag verfehlte ebenfalls beim versehentlichen Tausch der Teller ihre Wirkung, bei Bombenattentate war der Regieführende zurzeit woanders oder kam aus unerklärlichen Gründen auch immer zu spät.

Insgesamt 42 dieser Taten wurden während bzw. am Rand der Arbeiten registriert. Letzteres war von der Planung her sehr gut durchdacht, jedoch von der Umsetzung nicht detailliert genug abgesprochen. Nachdem den Tätern durch das Testen der neuen Gewehre kurzerhand der Prozess gemacht wurde, liefen die Dreharbeiten weiter. Da es aber Guido Knopp so sehr gefiel, fand das Attentat in Folge 44 seinen Platz.

Besondere Folgen

Olympische Sommerspiele 1936

Das Begutachten des Drehortes

Folge 36: Nachdem das Olympische Komitee die Spiele 1936 in Berlin trotz der strittigen Ideologie der Partei gebilligt hatte, eröffnete der Gröfaz mit seinem rhetorischen Geschick die Spiele auf stolzer und fast schon überzeugter Weise. Sowohl die Darsteller als auch die eingeladenen Gäste aus den anderen Nationen feierten dies ausgelassen und wurden Teil einer sehr gut vorgespielten Freude und Weltoffenheit, die alle blendete und einiges, was über das Deutsche Reich vorher gemunkelt wurde, vergessen ließ. Die schauspielerische Fähigkeit von den Beteiligten wurde sogar noch Jahrzehnte nach den Spielen durchaus von Historikern gelobt und von anderen Nationen aufgriffen (z.B. 2008 in Peking, China).

Der "Anschluss" Österreichs

Folge 38: In dieser Folge suchte dem Regisseur das Heimweh heim, so dass er einfach so mal seine geliebte Heimat Österreich an sein neues Deutsches Reich angliederte, sich aber vorher mit dem österreichischen Bundeskanzler Kurt Schuschnigg eine schauspielerische Extravaganz nach der anderen leistete, als er mit ihm in dessen Arbeitszimmer über die Zukunft der Heimat diskutierte. Besonders stach danach das Spielen, als ob sie ein normales Gespräch geführt hätten, heraus.

Stalingrad

Folge 42/ 43: Als Adolf Hitler seinen Polenschachzug 1939 und die vom Drehen nicht so aufwendigen Blitzkriege im Westen Europas konsequent durchzog, verschlug es ihm am 21. Juni 1941 zu seinen Freunden in der Sowjetunion. Er hatte es auf Moskau abgesehen, der sein persönlicher Hauptdrehort sein sollte. Zuvor aber brauchte er für die ganzen Requisiten und Nebendarsteller Städte, die als Lager dienen sollten. Mit Leningrad hatte er u.a ein Ziel im Visier und ließ nach zahlreichen Kämpfen die Stadt in seine Gewalt bringen. Nun stellte er erstaunt fest, dass die Kapazität nicht ausreichend war. Nun musste er sich noch zusätzlich einen Kopf machen und da fiel das Augenmerk auf das schöne Stalingrad an der Wolga gelegen. Der Grund für die Wahl steckte im Stadtnamen selbst: Stalin, sein jahrelanger Kumpel, jetzt gehasster Feind. In der Doppelfolge kann man sehr gut die schauspielerische Leichtigkeit einer deutschen Wehrmacht sehen, die in den einzelnen Häuserkämpfen mit den Russen so gut Krieg spielten, dass es im Umkehrschluss wieder sehr kriegerisch gut war. Nachdem aber ein nächster Nebendarsteller, ein gewisser Amerikaner namens Roosevelt, die Russen in der eisigen Drehpause mit Waffen und Lebensmittel versorgt hatte, schlugen die Russen in atemberaubender Verfassung zurück und kesselten nach der Abtretung der (schlecht bezahlten und eigentlich für die Deutschen kämpfenden) Bulgaren, Rumänen und Ungarn die auf einmal unterlegenden Streitkräfte bis auf Weiteres ein. Die heiße Suppe dieses Kessels schwappte über und erwärmte den Boden der westlichen Gebiete.

Ende und Auszeichnungen

Mit dem Einmarsch der Russen in Berlin (Folge 45) wurden die Arbeiten eingestellt. Schon in den letzten Folgen war das Darstellen im Allgemeinen mangelhaft und mit viel Wehmut betrieben worden. Da konnten auch die peitschenden Schlachtrufe von Hitler und Joseph Goebbels nichts mehr bewirken. Spielerisch glichen die letzten Folge der Zahl Null. Hitler, dessen Macht sich immer weiter zusammenzog, erschoss sich wegen Erfolgslosigkeit und nahm dabei noch seine Frau Eva und seinen Schäferhund mit. Im Potsdamer Abkommen wurde des Weiteren die Serie von den drei Feisten, der buckelige Vincent Churchill, der schnauzbärtige Stalin und Harry S. Truman, endgültig für beendet deklariert. Man meinte nur: " Wenn der Krieg vorbei ist, ist auch seine Serie total beendet!"

Für herausragende Inszenierung

Nach der letzten Folge genossen einige gespielte Soldaten ihren 15- jährigen Urlaub im Strafgefängnis. Andere kamen nach der Ablegung der Lizenz relativ glimpflich davon. Viele wohnten noch der Zusatzfolge " Der Nürnberger Prozess" bei, gingen ebenfalls wie ihr Meister in Blut baden. Die Serie erlangte große Beliebtheit, besonders in England und den Vereinigte Staaten. Viele Geschichtslehrer benutzen das aufschlussreiche, hoch exklusive Filmaterial als Lehrmaterial, um den heutigen Schülern zu zeigen, was alles beim Drehen nur so schiefgehen kann.

Siehe auch


Linktipps: Faditiva und 3DPresso