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Diverses:Warum so viele Menschen in der Psychiatrie versauern, oder: Gespräch mit Doktor Dinkel

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Heute wollen wir uns mit einer häufig gestellten Frage beschäftigen: Warum hocken so viele Leute in der Psychiatrie, obwohl eine Tracht Prügel auch reichen würde?

Diese Frage stellen sich viele. Aber warum eigentlich? Die Antwort ist doch so leicht: Es liegt an den Psychologen!

...

Sie glauben mir nicht? Dann betrachten Sie folgende Szene: Doktor Dinkel, Psychologe und ärztlicher Leiter der Geistesgenesungsanstalt Bad Bartheim. Er hat heute ein Gespräch mit Herrn Hollerbusch, den Termin hat dessen Frau gemacht.


Die Geistesgenesungsanstalt Bad Bartheim. Ein schöner Ort für Bekloppte.

Also dann, steigen wir in die Szene ein:

Doktor Dinkel war zum Fototermin leider unpässlich. Macht nichts. Der Kerl hier hat auch einen Kittel und sieht eh besser aus.

Doktor Dinkel sitzt in seinem Büro und betrachtet gedankenverloren die Nachbildung eines Gehirns, die in seinem Regal steht. Nach einigen Minuten betritt eine Büroangestellte das Zimmer und erinnert Doktor Dinkel daran, dass draußen sein nächster Termin wartet. Doktor Dinkel lässt den Herrn eintreten.


Herr Hollerbusch: Guten Tag, Herr Doktor.

Doktor Dinkel: Guten Tag. Was führt sie zu mir?

Herr Hollerbusch: Meine Frau meinte, dass ich mich mal psychologisch untersuchen lassen sollte.

Doktor Dinkel: Aha... Ihre Frau also. Ist sie gerade hier in diesem Raum?

Herr Hollerbusch: Was? Warum sollte meine Frau hier in diesem Raum sein? Sie wartet zu Hause auf mich.

Doktor Dinkel: Sehr interessant. Heißt das, Sie sehen sie nur zu Hause?

Herr Hollerbusch: Was meinen Sie mit "Sehr interessant"? Und was hat der Aufenthaltsort meiner Frau mit dem Gespräch hier zu tun?

Doktor Dinkel: Nun, die meisten Patienten, die sich Dinge und Personen einbilden, sehen diese an allen möglichen Orten. Dass Ihre Halluzinationen nur an bestimmten Orten erscheinen, ist ungewöhnlich und daher interessant.

Herr Hollerbusch: Wie Bitte? Halluzinationen? Ich habe keine Halluzinationen! Was reden Sie denn da?

Doktor Dinkel: Sie sagten doch, Ihre Frau hätte Sie hergeschickt, oder?

Herr Hollerbusch: Ja.

Doktor Dinkel: Sehen Sie.

Herr Hollerbusch: Aber meine Frau ist keine Halluzination! Wir sind seit 12 Jahren verheiratet, ich würde es doch wohl merken, wenn sie nicht echt wäre!

Doktor Dinkel(leise zu sich selbst): 12 Jahre schon, das ist ganz schön lange, da wird man um eine stationäre Aufnahme wohl nicht herumkommen...

Herr Hollerbusch: Was sagen Sie da? Sprechen Sie lauter! Ich will wissen, was Sie da vor sich hin murmeln!

Doktor Dinkel: Murmeln? Sehen Sie mich etwa mit Murmeln spielen? Verzeihen Sie mir die direkten Worten, aber Sie scheinen wirklich schwere psychische Probleme zu haben.

Herr Hollerbusch(zu sich selbst): Frank hatte recht, ich hätte nicht herkommen sollen.

Doktor Dinkel: Moment, wer ist Frank?

Herr Hollerbusch: Frank ist mein bester Freund. Was soll die Frage schon wieder?

Doktor Dinkel: Ihr Freund also. Spricht er oft mit Ihnen?

Herr Hollerbusch: Ja, wir sagen uns alles. Er gibt mir auch oft gute Ratschläge.

Doktor Dinkel: Sehr interessant. Würden Sie Frank als eine Stimme in Ihrem Inneren, oder eher als sichtbare Person beschreiben?

Herr Hollerbusch: Was ist denn das schon wieder für eine Frage? Natürlich ist er eine sichtbare Person, was denn sonst?

Doktor Dinkel: Nun, viele Leute mit Ihrem Krankheitsbild haben eine Stimme in ihrem Inneren, die zu ihnen spricht.

Herr Hollerbusch: Was für ein Krankheitsbild? Ich bin nicht krank!

Doktor Dinkel: Viele Leute lehnen die Krankheit im ersten Moment ab. Aber es gibt keinen Grund, dem nicht ins Gesicht zu blicken. Wenn Sie dazu stehen, wird alles leichter. Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung!

Herr Hollerbusch: Sie sind verrückt. Sie reden Unsinn.

Doktor Dinkel: Nein, das tue ich nicht.

Herr Hollerbusch: Doch. Sie sind verrückt. Sie reden Unsinn. Punkt.

Doktor Dinkel: Allmachtsfantasien haben Sie auch noch... Sie sind wirklich ein schwerer Fall.

Herr Hollerbusch: Allmachtsfantasien? Was meinen Sie damit?

Doktor Dinkel: Sie halten sich für einen Gott.

Herr Hollerbusch: Wie kommen Sie darauf?

Doktor Dinkel: Sie sagten: "Sie sind verrückt. Sie reden Unsinn.". Ein klarer Versuch Ihrerseits, mir etwas einzureden, in dem Glauben, ich würde mich dementsprechend verhalten. Ein klares Anzeichen für einen Götterkomplex.

Herr Hollerbusch: Wenn hier einer versucht, dem anderen Dinge einzureden, dann sind SIE das.

Doktor Dinkel: Jetzt wollen Sie mich auch zu einem Gott erheben? So etwas erlebt man selten. Ich weiß nicht, ob solch eine schwere Störung wie Ihre überhaupt behandelbar ist.

Herr Hollerbusch: Ich halte mich nicht für einen Gott!!

Doktor Dinkel: Eine gespaltene Persönlichkeit haben Sie also auch noch. Ich sollte Sie am besten gleich in die geschlossene Station einweisen.

Herr Hollerbusch: Eine gespaltene Persönlichkeit? Wie kommen Sie denn jetzt bitte wieder auf die Idee?

Doktor Dinkel: Sie sagten doch eben, Sie wären kein Gott, oder?

Herr Hollerbusch: Ja. Das habe ich gesagt. Und?

Doktor Dinkel: Nun, da das mit dem Götterkomplex eindeutig ist, Sie aber kein Gott sind, müssen Sie demnach eine Göttin sein. Was wiederum bedeutet, dass Sie eine zweite, weibliche Persönlichkeit in sich tragen, welche gerade nach außen dringt und ihren Götterkomplex zur Schau stellt. Sie sind wirklich ein schwerer Fall. Zwei Persönlichkeiten, beide mit eigenen, schwerwiegenden Problemen.

Herr Hollerbusch: Ich habe keine weibliche Persönlichkeit in mir!

Doktor Dinkel: Jetzt auch noch Realitätsverleugnung. Ein kleines, aber ebenfalls wichtiges Zeichen dafür, dass Sie schleunigst in Behandlung gehören.

Herr Hollerbusch: Ich verstehe nichts mehr. Was soll denn das mit der Realitätsverleugnung schon wieder?

Doktor Dinkel: Sie scheinen verwirrt. Lenkt Sie irgendetwas ab? Hören Sie vielleicht doch Stimmen in Ihrem Kopf?

Herr Hollerbusch: Ich höre nur eine Stimme. Und die macht mich wahnsinnig.

Doktor Dinkel: Sie hören also doch Stimmen! Ich wusste es. Und Sie fangen an, ihr Problem zu erkennen. Vielleicht gibt es ja doch noch Hoffnung. Was für eine Stimme ist es denn, die Sie hören? Können Sie sie beschreiben?

Herr Hollerbusch: Es ist IHRE Stimme, Sie Esel.

Doktor Dinkel: Meine Stimme? In Ihrem Kopf? Und dann sehen Sie mich als Esel? Schon wieder Halluzinationen! Das wird ja immer schlimmer! Ich muss Sie umgehend einweisen, zu Ihrem eigenen Besten, Herr Hollerbusch.

Herr Hollerbusch: Sie wollen mich einweisen? Ich glaube, ich spinne. Ich lasse mich nicht einweisen, ich bin gesund!
Herr Hollerbusch auf dem Weg zur Station. Gut, dass Doktor Dinkel so schnell eine Diagnose stellen konnte!

Doktor Dinkel: In einem Atemzug stehen Sie kurz vor der Selbsterkenntnis, dass Sie ein psychisches Problem haben, aber dann fallen Sie sich selbst ins Wort und bezeichnen sich als gesund. Sie brauchen sofort therapeutische Hilfe. Ich rufe ein paar Pfleger, die Sie abholen. (Er ruft über sein Telefon ein paar Pfleger)

Herr Hollerbusch: Ich versteh die Welt nicht mehr. Was ist hier eigentlich los?

Doktor Dinkel(Wieder ins Telefon sprechend): Der Patient ist zunehmend verwirrter. Beeilen Sie sich, werte Herren.


Ein paar Minuten später kamen die Pfleger und nahmen Herrn Hollerbusch mit zur geschlossenen Station. Dort ist er noch heute.

Glauben Sie mir nun, dass die Psychologen die Wurzel allen Übels sind? Wenn nicht, sollten Sie vielleicht auch einmal bei Doktor Dinkel vorbeischauen...


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