Dreifaltigkeitsinsel

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Der Name der Insel geht auf ihre rigorose politische Dreiteilung zurück:

Im Laufe des [[20. Jahrhundert]]s entwickelten sich die drei Teile äusserst unterschiedlich. Die Lebensbedingungen ebenfalls.

Geschichte

Die Mitten im Pazifik liegende Dreifaltigkeitsinsel wurde im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts besiedelt und alle drei Teile waren lange Zeit wirtschaftlich und gesellschaftlich schwach, aber dafür ungefähr gleich entwickelt - bis zur politischen und ideologischen Dreiteilung, welche im Jahr 1900 prompt erfolgte.

Reisefreiheit

Jeder westländische Bürger genießt laut Gesetz vollständige Reisefreiheit in die gesamte Welt - wenn er sich die teuren Tickets, Mautgebühren und Reisepässe leisten kann. Auch die Gehsteige sind privatisiert und werden von privaten Unternehmen auf Hochglanz poliert. Dafür wird stets für das Betreten eine Fußgängermaut verlangt, was vor allem bei Touristen für Irritationen sorgt.

Verlässt ein Einwohner das Staatsgebiet Ostrojas, dann begeht er eine "Republikflucht", was hart bestraft wird. Innerhalb des Landes darf man sich jedoch frei herumbewegen, was mit der hochsubventionierten und unkonfortablen Eisenbahn auch sehr billig ist.

In Medievalum ist jeder an seine Hütte gebunden. Auch die Adligen haben kaum Möglichkeiten, ihre Burgen zu verlassen, weil die Gefahr eines Überfalls sehr hoch ist. Trotzdem dringen immer wieder kleine Gruppen von Raubrittern und sonstigen Banden über die Grenzen zu den anderen beiden Teilen der Insel vor, um vor allem in den Grenzregionen zu plündern.

Obwohl Ostroja und Westland schon sehr früh ihre Grenzen mit Zäunen, Maschendrehtgittern, zum Teil sogar mit Minen und Geschützstellungen befestigten, schaffen es die medievalen Räuber noch heute manchmal durchzuschlüpfen. Die insgesamt angerichteten Schäden durch diese Überfälle gehen umgerechnet in die Höhe von mehreren Milliarden US-Dollar.

Demographie/Bevölkerungsentwicklung

In den letzten Jahrzehnten ist die Geburtenrate Westlands sehr stark zurück gegangen. Das liegt am zunehmenden Wohlstand der Gesellschaft. Da aber die Lebenserwartung steigt und mehr Menschen ein- als auswandern, steigt die Bevölkerungszahl in diesem kapitalistischen Land trotzdem langsam weiter.

Auch in Ostroja sank die Geburtenrate infolge von sozialen Reformen, wie einer radikalen, zwölf Jahre langen Schulpflicht, dem radikalen Verbot von Kinderarbeit und durch die Einführung von Renten. Dadurch haben die Ostrojaner keine Motivation mehr, viele Kinder zu bekommen, so dass das Bevölkerungswachstum hier stagniert, weil es fast keine Einwanderer, aber auch fast keine Auswanderer gibt. Die Lebenserwartung ist im Durchschnitt um fünf Jahre kürzer, als in Westland und wächst nur langsam weiter.

In Medievalum ist die Geburtenrate heute wie früher in genauso explosiver Höhe. Aber das wird durch die noch höhere Sterberate mehr als kompensiert. Hunger, Krankheiten und Gewalt halten die Bevölkerungszahl Medievalums ziemlich klein.

Wirtschaft

Reales Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (pro Kopf)

Westland ist weltweites Musterbeispiel für den sogenannten klassischen Liberalismus. Die Wirtschaft ist fast vollständig privatisiert und dereguliert und die Staatsquote beträgt nur 10%. Es gibt keine Zölle und die Steuern sind sehr geringfügig. Auch die Einwanderungsgesetze sind weltweit die Liberalsten: Jeder kann in Westland ohne gesetzliche Schranken einwandern, wohnen, arbeiten, Unternehmen gründen usw. und ist den westländischen Bürgern rechtlich gleichgestellt. Die Kehrseite dieser Politik sind aber auch unterbesetzte Ämter, unterbezahlte Staatsangestellte (Beamte im arbeitsrechtlichen Sinn gibt es nicht), ein fehlendes soziales Netz, ein sauteures Gesundheitssystem, ein schlechtes Bildungsystem für die Unterschicht und das Fehlen jeder staatlichen Lebensmittelkontrolle. Der unersättliche Apetitt der westländischen Konsumgesellschaft und die Tendenz der Unternehmer und Investoren, ihre Gewinne eher zu verbrauchen, anstatt zu reinvestieren führt dazu, dass die Konsumgüterproduktion in Westland mehr als zwei Drittel der gesamten wirtschaftlichen Leistung ausmacht. Militärische Ausgaben und die Produktion von Investitionsgütern haben verhältnissmässig ein Nischendasein.

In Ostroja ist dagegen die Investitionsgüterproduktion der mit Abstand dominanteste Sektor und macht drei Viertel der Wirtschaftskraft aus. Da diese Investitionen des kommunistischen Regimes aber nicht sonderlich effektiv sind, wächst die ostrojanische Wirtschaft trotzdem deutlich langsamer, als die Westländische. Durch die Vernachlässigung der Konsumgüterproduktion ist der Lebensstandard der Bevölkerung sogar weitaus schlechter, als in Westland, aber immer noch weitaus besser, als in den Entwicklungsländern.

In Medievalum wird dagegen überhaupt nicht investiert. Die Bauern sind viel zu arm dafür. Außerdem werden ihre Dörfer sowieso jedes Jahr wieder niedergebrannt. Die Adligen sind zwar zum Teil sehr reich, aber sie kümmern sich statt dessen um ihre Kleinkriege, Intrigen, ihr Luxusleben, die Jagd, um ihre familiären Angelegenheiten und vor allem um sich selbst. Auch ausländische Investoren lassen gänzlich die Finger von Medievalum. Die ständigen Kleinkriege, Plünderungen, Aufstände, Brände und Zerstörungen würden für jeden Investor einen sicheren Totalverlust bedeuten. Die Wirtschaft Medievalums hat einen negativen Bruttoinlandsprodukt. In diesem Land wird mehr zerstört, als produziert. Das ist möglich, weil Medievalum großzügige Spenden und Entwicklungshilfe aus dem Ausland bekommt.

Militär und Polizei

In Westland gibt es keine Wehrpflicht. Es existiert aber ein Freiwilligen- und Berufsheer, welches zwar klein, aber dafür hochmotiviert und sehr spezialisiert ist. Die westländischen Militärausgaben sind gemessen am BIP dennoch minimal und man zweifelt an der militärischen Stärke dieser kleinen Streitmacht. Die staatliche Polizei ist eher zurückhaltend. Dagegen hat sich ein breites Spektrum an privaten Dedektiven und Sicherheitsagenturen gebildet, welches den reichen westländischen Bürgern ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Die Unterschicht muss auf die weniger zuverlässige staatliche Polizei zurückgreifen.

Ostroja verfügt über die mit Abstand stärksten regulären und irregulären Streitkräfte der gesamten Dreifaltigkeitsinsel. Vor allem die Panzereinheiten sind das Stolz des Heeres. Sie gehören zu den modernsten, am stärksten gepanzerten Fahrzeugen der ganzen Welt und wären im Kriegsfall den westländischen Panzereinheiten auch zahlmässig etwa zwanzig zu eins überlegen. Offiziell ist die ostrojanische Streitmacht auch in anderen Bereichen mit modernster Technik versehen. In der Praxis ist ein Teil der ostrojanischen Einheiten allerdings nicht einsatzfähig. Dazu gehören auch die politisch als unzuverlässig eingestuften Strafkompanien. Die zahlmässige Stärke der militärischen Macht Ostrojas wird durch eine rigorose Wehrpflicht garantiert, von welcher Frauen im gleichen Maß, wie Männer betroffen sind. Der Grundwehrdienst dauert mindestens zwei Jahre. In Spezialeinheiten und in der Marine dauert er drei und in der Luftwaffe sogar vier Jahre. Da Ostroja eine kommunistische [[Diktatur] ist, ist auch die Polizei stark ausgeprägt. Die Bekämpfung jeder auch nur möglichen Opposition funktioniert sehr gut. Die Bekämpfung von Kriminalität und Korruptrion allerdings weniger. Trotzdem greifen die Cops auch hier hart durch.

In Medievalum gibt es weder eine Polizei, noch ein Heer. Adlige bilden mit ein paar Gefolgsleuten ihre kleinen Privatbanden. Hierbei rekrutieren (immer mit Zwang und Machtmitteln) sie meistens die einzigen Leute, auf welche sie sich zu verlassen glauben, also aus der unmittelbaren männlichen Verwandtschaft. Die Verwandten sind in Medievalum gesellschaftlich verpflichtet, ihren Familienmitgliedern bei Kämpfen zu helfen. Machen sie es nicht, dann kommt es zu Ehrenmorden. Die kleine adlige familiäre Kämpfergruppe verteidigt meistens die eigene Burg. Für eigene Plünderungszüge rekrutieren Adlige oft noch zusätzlich ein paar leibeigene Bauern als Gehilfen, welche sie dann, wenn es bremslich wird, im Stich lassen und sich und ihre Verwandten zu Pferde schnell in Sicherheit bringen. Auch die Bauernfamilien selbst führen ihre eigenen Fehden untereinander. Räuberbanden haben widerum ihre eigenen verwandtschaftlich begründeten Clans, welche sich oft bitter befehden.

Diplomatie

Die Beziehungen zwischen Westland und Ostroja sind traditionell sehr angespannt. Westländische Politiker werfen Ostroja vor, Menschenrechte zu verletzen und sind wütend über die Weigerung Ostrojas, westländische Investoren ins Land zu lassen. In den Augen der radikalliberalen Westländer ist die kommunistische Diktatur Ostrojas sehr unbeliebt. Umgekehrt wirft Ostroja Westland vor, sich vom Kapitalismus und von den USA abhängig zu machen und eine starke soziale Ungerechtigkeit zuzulassen. Aus diesen Gründen belegen sich die beiden Länder gegenseitig mit totalen Handelsembargos. Die diplomatischen Beziehungen werden immer wieder abgebrochen und die Botschaften in den jeweils anderen Ländern geschlossen. Das Klima ist in der Tat eisig. Allerdings beschränken sich die Streitigkeiten zwischen Westland und Ostroja auf politischer und wirtschaftlicher Ebene. Zu militärischer oder sonst physischer Gewalt zwischen diesen beiden Staaten kam es bislang nicht.

Die von Medievalum ausgehenden nadelstichartige Überfälle auf westländisches und ostrojanisches Grenzgebiet fordern dagegen Tausende von Todesopfern und gewaltige Sachschäden. Auch zur See kapern Piraten aus Medievalum laufend wahllos alle Schiffe, welche in Sicht kommen. Der Küstenbereich Medievalums ist das für zivile Schiffe wohl gefährlichste Gebiet der Welt. Allerdings hat Medievalum keine Regierung, welche man für diese Übergriffe verantwortlich machen könnte. Ein Reporter aus Westland berichtete schon sehr früh, dass das Chaos in Medievalum von seiner gesamten Bevölkerung auszugehen scheit. Sowohl Westland, als auch Ostroja weigern sich, in Medievalum militärisch einzugreifen, weil man befürchtet, direkt ins Kreuzfeuer der alltäglichen Fehden Medievalums zu geraten. Westland und Ostroja lassen der Bevölkerung von Medievalum Hilfspackete zukommen. Auch die internationale Gemeinschaft außerhalb der Dreifaltigkeitsinsel bemüht sich, Entwicklungshilfe zu leisten. Allerdings ist die Arbeit der Entwicklungshelfer in Medievalum so gefährlich, dass sich alle Entwicklungsorganisationen aus dem Land zurückgezogen haben. Aus Sicherheitsgründen werden nur noch aus der Luft Hilfspakete über Medievalum abgeworfen.


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