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Wild

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Wild ist der Sammelbegriff für jagdbare Tiere. Darunter fallen nicht nur Hasen, Fasane und Hirsche usw, sondern im Prinzip auch Stubenfliegen, Nachbars kleiner Drecksköter und Kopfläuse. Da die Liste somit schier unerschöpflich ist, beschränkt sich dieser Beitrag auf die populären Wildarten und klärt gleichzeitig über Missverständnisse auf.

Wildarten

Waldzerstörer

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Der gemeine Waldzerstörer, früher auch Reh genannt, heisst so, weil es praktisch unmöglich ist, über das Tier irgendeine Info zu bekommen, welche nicht im vorauseilenden Gehorsam mit Nachdruck darauf hinweist, dass das Rehwild, gar garstige "Verbisschäden" verursache und gesunden Wald gleich hektarweise in eine atomare Wüste verwandelt. Nur wenige subversive Spinner behaupten noch, dass nicht das Rehwild überhand nimmt, sondern schlicht dessen Lebensraum weniger wird.




Das Synchronfassungs-Reh

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Das Synchronfassungs-Reh hat seinen Namen daher, weil es lediglich in den Drehbüchern deutscher Synchronfassungen US-Amerikanischer Filme existiert: In diesen Filmen ist immer dann von "Rehen" die Rede, wenn eigentlich der amerikanische Weisswedel-Hirsch gemeint ist - der im Original "Whitetail Deer" oder einfach "Deer" heisst, aber aus Faulheit stets mit "Reh" übersetzt wird.

Das ist umso beknackter, weil es in Amerika nämlich gar keine Rehe gibt! Der durschnittliche Kinobesucher /Fernsehzuschauer ist aber selbstverständlich zu blöd um das zu wissen, geschweige denn um zu merken, dass das im Film vorkommende "Reh" überhaupt nicht aussieht wie ein europäisches Reh. Unter den Oberbegriff "Synchronfassungs-Reh" gehören auch Schwarzwedel-Hirsche (Blacktail Deer) und Maultierhirsche (Mule Deer)

Der Dauerröhrer

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Der Europäische Rothirsch röhrt eigentlich nur während ungefähr 10 Tagen im Jahr, nämlich während der Brunftzeit. Jedoch wird er niemals anders dargestellt als röhrend. Egal ob als Statuette, Kitschgemälde oder sonstwie - stets röhrt das Vieh!

Der Grund, warum der Mensch den Hirsch nur während der Brunft für darstellungswürdig hält liegt wohl darin, dass das Tier ausserhalb dieser Zeit ausschliesslich mit seinen gleichgeschlechtlichen Kumpels zusammenlebt - sprich, der Rothirsch ist ein schwuler Pflichthetero. Eine solch unerhörte Tatsache wird in den eher spiessigen Kreisen, welche auch als Zielgruppe für billigen Jagdkitsch in Frage kommt, natürlich eher weniger gern akzeptiert. Da hilft auch kein "nobody is perfect".




Der Überraschungs-Elch

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Wenn ein Amerikaner erzählt, er habe gerade einen "fuckin' big Elk" erlegt, denkt Otto-Treudeutsch in aller Regel an einen dieser monströsen Schaufelbagger auf Steltzen - einen Elch eben. Falsch gedacht: Wer einen solchen "Elk" in Natura sieht, wird merken dass das Vieh zwar monströs gross ist, aber keine Schaufeln hat, sondern ein Geweih was aussieht als hätte es in der Mikrowelle gelegen. Der Elk ist mit dem echten Elch zwar relativ nahe verwandt, ist aber eben keiner (ne, wirklich nicht) und heisst auf Deutsch denn auch Wapiti-Hirsch.





Der Popkultur-Schaufler

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Der Pop-Schaufler, oder auch Elch genannt (in Amerika Moose ) ist die einzige Hirschart, die auch ausserhalb von Jägerkreisen auf ein gewisses Interesse stösst: Bekanntgeworden durch seine Verwendung als Versuchstier in der Automobilindustrie, ziert der Elch als populäre Ikone Möbelhäuser und Radiostationen. Auch fand er Eingang in die Umgangsprache: "Ich glaub mich knutscht ein Elch" steht für die Verwunderung angesichts eines unerwarteten Ereignisses, wie das Vorfinden einer sauberen Bahnhofstoilette, oder der Begebung mit einem freundlichen Beamten.

"Du Elch!" hingegen gilt als Schimpfwort.




Die Jägersprache

Nicht zu verwechseln mit dem Jägerlatein, ist die Jägersprache eine Sammlung von Begriffen die anstelle der in der normalen Bevölkerung üblichen Definitionen verwendetet werden. Dies hat mehrere Gründe: Zum einen erkennen sich die Jäger dadurch untereinander wieder, was wichtig ist, damit sie sich nicht ausversehengegenseitig abknallen (weil man den Kumpel irtümlich mit einem Spatziergänger verwechselt) Zum anderen möchte man allzu garstige Begriffe wie "Blut", "töten" usw durch wohlkingendere Wörter ersetzen. Manche Jäger behaupten auch, dass die Jägersprache präziser sei.

Tatsächlich sprechen ungebildete Durchschnittstypen beispielsweise von den "Hörnern" des Rehs, was bescheuert ist, weil es Das Rehgeweih biologosch nicht mit den Hörnern einer Kuh oder Ziegegleichzusetzen ist. - Nur, wenn der Jäger dann einfach von einem "Gehörn" spricht ist das genauso beknackt.

Nachfolgend die wichtigsten Begriffe und deren Bedeutung:

  • Ansprechen

Ein Stück Wild identifizieren: Was ist es: Reh? Hirsch? Schwiegermutter? und ins Visier nehmen. Sinnmachend, da der Jäger per Zielfernrohr mit dem Wild kommuniziert.

  • Schweiss

Blut. Ja, damit ist Blut gemeint. Aber "schwitzen" klingt nicht so dramatisch.

  • Rotfährte

Butverschmiertes niedergetrampletes Gras und Gebüsch weist den Weg zum angeschossenen Wild.

  • Feuchtblatt

Das Geschlechtsteil weiblicher Rehe.

  • Ausscheiden
Die Gedärme herausreissen.


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