Plattenbau: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Plattenbautechnologie bezeichnet das [[industrie]]lle Bauen von vielen gleichen Hochhäusern mit vielen gleichen riesigen, in Fabriken vorgefertigten Bauteilen, die an der Baustelle zusammengesetzt werden. Vor allem im [[Ostblock]] weit verbreitet.
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[[Datei:Platte.jpg|thumb|right|240px|'''Sind sie nicht schön?''' <br /><small>- Stimmt, sind sie nicht...</small>]]
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[[Datei:Dortmund Hannibal Dorstfeld Westfassade.jpg|thumb|right|240px|Sind wir hier schon in Manhattan?]]
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Die Plattenbautechnologie bezeichnet das [[industrie]]lle Bauen von vielen gleichen Hochhäusern mit vielen gleichen riesigen, in [[Fabrik]]en vorgefertigten Bauteilen, die an der Baustelle zusammengesetzt werden. Vor allem im [[Ostblock]] [[Schwedt|weit verbreitet]] (daher auch der Wortteil "Block").
  
 
== Entwicklung in der [[DDR]] ==
 
== Entwicklung in der [[DDR]] ==
  
Ende der vierziger [[Jahr]]e hatte die junge aufstrebende [[DDR]] genau zwei [[Problem]]e. Erstens, den Wohnungsmangel und zweitens, eine Fehlinvestition in der [[staat]]lichen Musikindustrie. Als Folge davon hatte man Millionen unverkaufter Platten, die nicht mal die [[Russe]]n gefressen hätten. Walter Ulbricht (damaliger Chef der konföderierten linken Sackkratzer Union) geriet nun unter Zugzwang und kam zu einer genialen Entscheidung die da lautete, er ließ andere das Problem lösen mussten (funktioniert heute auch noch probiert’s doch mal aus).  
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Ende der vierziger [[Jahr]]e hatte die junge aufstrebende [[DDR]] genau zwei [[Problem]]e: Erstens, den Wohnungsmangel und zweitens, eine Fehlinvestition in der [[staat]]lichen Musikindustrie. Als Folge davon hatte man Millionen unverkaufter Platten, die nicht mal die [[Russe]]n gefressen hätten. [[Walter Ulbricht]] (damaliger Chef der konföderierten linken Sackkratzer Union) geriet nun unter Zugzwang und kam zu einer genialen Entscheidung, die da lautete: Er ließ andere das Problem lösen (funktioniert heute auch noch - probiert’s doch mal aus).
  
Jedenfalls kamen diese Anderen auf die [[Idee]] das nützliche mit dem hässlichen zu verbinden und bauten einfach mehrstöckige Häuser aus den Schallplatten, die so genannten Plattenbauten. Da die jedoch beim beziehen einstürzten, kam es zu einem immensen Bevölkerungsschwund in der DDR. Um dies zu vertuschen das wir Ossis keine ordentlichen Häuser bauen WOLLTEN, erschoss man ein paar Leute an der Mauer und sagte „ja ja wir haben nur so wenig Leute, weil die alle in den Westen abhauen zwinker zwinker“ (Zitat Walter Ulbricht)
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Jedenfalls kamen diese anderen auf die [[Idee]], das Nützliche mit dem Hässlichen zu verbinden und bauten einfach mehrstöckige Häuser aus den [[Schallplatte]]n, die so genannten Plattenbauten. Da die jedoch beim Beziehen einstürzten, kam es zu einem immensen Bevölkerungsschwund in der DDR. Um zu vertuschen, dass die [[Ossi]]s keine ordentlichen Häuser bauen WOLLTEN, erschoss man ein paar Leute an der [[Berliner Mauer]] und sagte: „Ja ja, wir haben nur so wenig Leute, weil die alle in den Westen abhauen, ''zwinker zwinker''“ (Zitat Walter Ulbricht).
  
Sie lösten das Wohnungsproblem der DDR
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Die abgewanderten Massen lösten aber insgeheim das Wohnungsproblem der DDR. In die nun leer stehenden *[[Hartz-IV-Wohnung|Gebäude zogen Hartz-IV-ler ein]].
  
== Entwicklung in [[Westerreich]] ==
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== West-Plattenbau ==
 
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Da die durch die Plattenbau-Grippe erkrankten Ossis in den Westen flüchteten, bauten und infizierten sie die Wessis mit dieser Grippe. Die Folge: es wurden immer mehr Plattenbauten sichtbar. Das Extrembeispiel ist Köln-Chorweiler mit seinen 20 Plattenbauten mit höchst moderner Technologie. Besonders das Treppenhaus und die Aufzüge sind sehr hochmodern.
Der ohnehin schon bestehende Wohnungsmangel wurde in [[Westerreich]] durch den [[Erster Weltkrieg|ersten Weltkrieg]] und durch das schnelle [[Bevölkerung]]swachstum zu einer humanitären Katastrophe verschärft. Hinzu kam, dass der seit 1921 regierende [[Diktator]] [[Titanin]] das [[Land]] verstädtern wollte. Mit herkömmlichen Mitteln lies sich das nicht bewerkstelligen. So befahl [[Titanin]] schon 1922 Entwürfe für eine moderne, industrielle Bauweise zu entwickeln. Westerreich sollte das erste [[Land]] werden, in welchem diese Bautechnik im großen Maßstab verwirklicht wurde.
 
Der erste Entwurf war der TN1 (Titanin 1), besser bekannt als Titanin A:
 
 
 
=== TN1 ===
 
[[Bild:TN1.PNG|thumb|Der simple Aufbau des TN1]]
 
Dieses erste Modell wurde bereits 1922 konstruiert. Es hatte 10 Stockwerke und bestand vollständig aus großen Platten. Die Konstrukteure versprachen ein Ansteigen der Produktivität auf das Fünfzehnfache und eine Kostenreduktion beim Bau und bei der Instandhaltung auf ein Zehntel. [[Titanin]] lehnte den Bau eines Prototypen ab und wollte den TN1 sofort serienmässig produzieren lassen.
 
 
 
Die Mängel der Konstruktion wurden aber schon beim Bau sichtbar: Der [[Produktion]]svorgang und die Montagen selbst verliefen recht schnell. Doch Vieles dieses Zeitgewinns wurde oftmals wieder durch die zeitraubenden Korrekturen verbraucht.
 
 
 
Der TN1 hatte eine sehr einfache Konstruktion. Jedes Stockwerk hatte vier gleich große, quadratische Räume. In jedem Raum sollten, nach Titanins Vorstellung, ganze Kommunen von [[Mensch]]en einziehen. Durchgänge und Treppenhäuser fehlten völlig, so dass die Bewohner nur über eine Leiter und Fenster hineinklettern konnten. Es gab keine Heizung, keine Feuerungsanlage und keinen Kamin. Die Wände waren nur schlecht Schall- und Wärmeisoliert. In jedem Raum, wo bis zu 25 [[Mensch]]en wohnen mussten, gab es nur zwei Steckdosen. Der einzige Raum mit Leitungswasseranschluss (nur kaltes Wasser) befand sich im Keller. Dort gab es Waschbecken und Duschen. Auch gab es ein paar Toiletten, welche jedoch über keine eigene Spühlung verfügten.
 
 
 
Die [[Mensch]]en [[protest]]ierten gegen diese Bedingungen und forderten vor allem eine Heizmöglichkeit und ein Treppenhaus, so dass eine Petition mit Tausenden von Unterschriften, sowie viele weitere Protestschreiben das [[westerreich]]ische Politbüro erreichten. Niemand war zudem bereit, in den oberen Stockwerken zu wohnen, so dass der TN1 in der Praxis nur etwa zur Hälfte bewohnt war, obwohl sich gelegentlich neurierige Jugendliche in den oberen, unbewohnten Räumen verirrten. Trotzdem ging der Bau bis 1925 zügig weiter. Es wurden insgesamt etwa 200 Häuser dieses Typs gebaut.
 
 
 
=== TN2 ===
 
 
 
Der TN2, auch "Titanin B" genannt, war ein Versuch, die Schwächen der neuen Bauweise zu korrigieren und die Produktivität insgesamt zu erhöhen. Die Bedürfnisse der [[Bevölkerung]] wurden von der [[Regierung]] kaum berücksichtigt. Trotzdem sah man sich gezwungen teilweise auf die Forderungen der [[Bürger]] einzugehen. Man versah die Wände mit weitaus besserer Wärmeisolation und auch ein Treppenhaus war im TN2 vorhanden. Die wichtigste Neuerung war jedoch die Konstruktion der Platten selbst: Diese bekammen nun an ihren Rändern Zacken, welche mit den Zacken der Ränder der anderen Platten an der Baustelle zusammengesetzt werden sollte. Dies erhöhte die Präzision, was die aufwendigen Kontrollen und nachträglichen Korrekturen reduzierte.
 
 
 
Auch das Transportproblem dieser schwerer Platten wurde gelöst, indem man zu jeder Eisenbahnstrecke eine Gleise hinzufügte, auf welcher spezielle Waggons mit den Platten zur Baustelle befördert wurden. Zurück von der Baustelle wurden diese Waggons dann ohne der Platten zu normalen Personenwaggons umfunktioniert und zum Ort mit den Plattenfabriken zurückgefahren. Darum sind die meisten Strecken in [[Westerreich]] noch heute dreigleisig. Insgesamt wurden mehr als 2 500 TN2 gebaut.
 
 
 
=== TN2-Kombinate ===
 
[[Bild:Titaninkombinat.PNG|thumb|Ein typisches Kombinat zur Zeit Titanins Diktatur]]
 
[[Titanin]] lies mehrere neue Siedlungen direkt in rohstoffreicheren Regionen bauen. Diese Kombinate bestehen fast ausschließlich aus Plattenbauten des Typs TN2. Die Kombinate wurden mit einem guten Schienen- und Strassennetz verbunden. Damit man auch innerhalb der Kombinate zügig mit Lastwagen fahren kann, wurden die Blöcke [[Schach]]brettförmig, quadratisch mit geraden, angewinkelten Strassen angelegt. Das größte Kombinat befindet sich in Goschau und hatte unter Titanin bis zu 750 000 Einwohner. Heute wohnen dort nur noch etwa 50 000 [[Mensch]]en, meistens alte [[Leute]] und Jugendbanden.
 
 
 
=== TN3 ===
 
 
 
Bereits in den 20er Jahren kürzte [[Titanin]] die Mittel für den Wohnungsbau drastisch. Der TN2 konnte somit nicht mehr weiterproduziert werden. Daher wurde ein neues Modell entwickelt, um [[Kosten]] einzusparen. Man war der Ansicht, dass das Treppenhaus zu teuer war. Um aber dennoch die oberen Stöcke zugänglicher zu machen, wurde kurzum die Höhe der Räume um die Hälfte reduziert, so dass man in diesen nur noch sitzen und kriechen konnte. Außerdem standen nun zum ersten Mal den Bewohnern der oberen Stockwerke eine stabile Leiter und ein miteingebauter Flaschenzug zur Verfügung. 1935 erwies sich jedoch auch diese Alternative als zu teuer, so dass diese Menschen aus ihren Fenstern Seile hinaushingen, um hinaufzuklettern.
 
 
 
Während des [[Zweiter Weltkrieg|zweiten Weltkrieges]] wurde das meiste des westerreichischen Wohnraumes zerstört. Die relativ konfortablen TN2-Häuser waren nicht mehr ausreichend vorhanden. Der Wiederaufbau wurde aber nur noch mit TN3-Typen vorangetrieben, wobei in immer schlechterer Qualität gebaut wurde. 1949 kam der Bau der Wohnhäuser völlig zum Erliegen, weil Titanin nun alle Konsumausgaben strich. Insgesamt wurden zwischen 1930 und 1949 etwa 2 000 dieser Gebäude errichtet.
 
 
 
=== Nach Titanins Sturtz ===
 
 
 
1950 kamen in der [[Weiner Republik]] neue Pläne auf, um Titanins Plattenbau fortzusetzen. Die westerreichischen [[SPD|Sozialdemokraten]] liesen den konfortablen TN4 entwickeln. Der Plan sah dann auch einen Aufzug, Familienwohnungen mit mehreren Räumen anstatt Ein-Raum-Kommunen vor. Der TN4 sollte bereits in jeder Wohnung einen eigenen Wasseranschluss, Toilette, Dusche, Warmwasser und eine mit Fernwärme betriebene Heizung besitzen. Auch Balkone waren zum Teil vorgesehen. Zum Bau der TN4 kam es jedoch nie. Als die [[Sippen- und Sittenpartei]] zu Jahresende 1950 die [[Macht]] übernahm, wurden solche Pläne wieder fallengelassen. Ohnehin ist fraglich, ob dieses Projekt für westerreichische Verhältnisse nicht zu teuer gewesen wäre.
 
  
 
[[Kategorie:Architektur]]
 
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[[Kategorie:Erfindung]]
 
[[Kategorie:Erfindung]]
 
[[Kategorie:Gebäude]]
 
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[[Kategorie:Geschichte]]
 
[[Kategorie:Legoland]]
 
 
[[Kategorie:Ostblock]]
 
[[Kategorie:Ostblock]]
 
[[Kategorie:Technik]]
 
[[Kategorie:Technik]]

Aktuelle Version vom 15. Januar 2015, 23:49 Uhr

Sind sie nicht schön?
- Stimmt, sind sie nicht...
Sind wir hier schon in Manhattan?

Die Plattenbautechnologie bezeichnet das industrielle Bauen von vielen gleichen Hochhäusern mit vielen gleichen riesigen, in Fabriken vorgefertigten Bauteilen, die an der Baustelle zusammengesetzt werden. Vor allem im Ostblock weit verbreitet (daher auch der Wortteil "Block").

Entwicklung in der DDR

Ende der vierziger Jahre hatte die junge aufstrebende DDR genau zwei Probleme: Erstens, den Wohnungsmangel und zweitens, eine Fehlinvestition in der staatlichen Musikindustrie. Als Folge davon hatte man Millionen unverkaufter Platten, die nicht mal die Russen gefressen hätten. Walter Ulbricht (damaliger Chef der konföderierten linken Sackkratzer Union) geriet nun unter Zugzwang und kam zu einer genialen Entscheidung, die da lautete: Er ließ andere das Problem lösen (funktioniert heute auch noch - probiert’s doch mal aus).

Jedenfalls kamen diese anderen auf die Idee, das Nützliche mit dem Hässlichen zu verbinden und bauten einfach mehrstöckige Häuser aus den Schallplatten, die so genannten Plattenbauten. Da die jedoch beim Beziehen einstürzten, kam es zu einem immensen Bevölkerungsschwund in der DDR. Um zu vertuschen, dass die Ossis keine ordentlichen Häuser bauen WOLLTEN, erschoss man ein paar Leute an der Berliner Mauer und sagte: „Ja ja, wir haben nur so wenig Leute, weil die alle in den Westen abhauen, zwinker zwinker“ (Zitat Walter Ulbricht).

Die abgewanderten Massen lösten aber insgeheim das Wohnungsproblem der DDR. In die nun leer stehenden *Gebäude zogen Hartz-IV-ler ein.

West-Plattenbau

Da die durch die Plattenbau-Grippe erkrankten Ossis in den Westen flüchteten, bauten und infizierten sie die Wessis mit dieser Grippe. Die Folge: es wurden immer mehr Plattenbauten sichtbar. Das Extrembeispiel ist Köln-Chorweiler mit seinen 20 Plattenbauten mit höchst moderner Technologie. Besonders das Treppenhaus und die Aufzüge sind sehr hochmodern.


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