Thomas Bach: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Thomas Bach''' (* [[29. Dezember]] [[1953]] in [[Würzburg]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Jurist]], Sportfunktionär und ehemaliger [[Fechten|Fechter]]. Er ist Präsident des [[Deutscher Olympischer Sportbund|Deutschen Olympischen Sportbundes]] und seit dem 10. September 2013 Präsident des [[Internationales Olympisches Komitee|Internationalen Olympischen Komitees]].
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'''Thomas Bach''' (* [[29. Dezember]] [[1953]] in [[Würzburg]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Jurist]], Sportfunktionär und ehemaliger [[Fechten|Fechter]]. Er ist der Chefboss des Deutschen Olympischen Sportbunds (Wehrsportgruppe [[Olympia]]) und seit dem 10. [[September]] [[2013]] [[Präsident]] des IOC.
  
 
== Biographie ==
 
== Biographie ==
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=== Ausbildung und Beruf ===
 
=== Ausbildung und Beruf ===
Nach dem [[Abitur]] studierte Bach von 1973 bis 1979 [[Rechtswissenschaft|Rechts-]] und [[Politikwissenschaften]] an der [[Universität Würzburg]] und schloss sein Studium mit dem ersten juristischen [[Staatsexamen]] ab. Nach seinem Referendariat, u.a. beim [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]], legte Bach 1982 das zweite Staatsexamen ab und wurde 1983 mit der Arbeit „Der Einfluss von Prognosen auf die Rechtsprechung des [[Bundesverfassungsgericht]]s“ zum [[Doctor juris utriusque]] promoviert. Im Anschluss eröffnete er in [[Tauberbischofsheim]] eine eigene [[Anwaltskanzlei|Kanzlei]].
 
  
1985 wurde Bach Direktor für Internationale Beziehungen bei [[Adidas]]. Von 1988 bis 1990 koordinierte er den mittelständischen Beraterkreis des [[Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie|Bundesministers für Wirtschaft]] und wurde 1998 zum [[Aufsichtsrat]]svorsitzenden der [[Michael Weinig AG]] in Tauberbischofsheim berufen. Zwischen 2000 und 2008 war Bach Berater der [[Siemens|Siemens AG]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/aus-fuer-den-ioc-vize-siemens-und-bach-trennen-sich-1.190979|titel=Siemens und Bach trennen sich|titelerg=Aus für den IOC-Vize|autor=Hans Leyendecker und Klaus Ott|hrsg=Süddeutsche Zeitung|datum=2008-06-27|zugriff=2012-10-10}}</ref>.
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Bach studierte in Würzburg und machte anschließend eine Kanzlei in [[Tauberbischofsheim]] auf.
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[[1985]] warf er alle seine restlichen Prinzipen über Bord und wurde [[Direktor]] für Internationale Beziehungen bei [[Adidas]] also so etwas ähnliches wie [[Außenminister]].  
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Dass Unternehmen [[Außenpolitik]] machen ist seit den Militärputschen in den heutigen sogenannten "[[Bananenrepublik]]en" bekannt. In der Zeit des kalten Krieges meinten doch tatsächlich ein paar lateinamerikanische Staaten sie könnten ohne die Zustimmung der [[CIA]] menschenwürdige Tarife einführen. Das gefiel ein paar Bananenfirmen nicht und die CIA lies unter dem Vorwand den Kommunismus zu bekämpfen diese bösen demokratischen Systeme wegputschen.
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Naja zurück zu Herrn Bach. Nachdem Adidas genug Schmiergelder an Entwicklungsländer (wie z.B. [[Bangladesh]]) gezahlt hatte entschied sich Tommi [[1998]]  [[Aufsichtsrat]]svorsitzender von der ''Michael Weinig AG'' in Tauberbischofsheim zu werden. (Umweltschützer lieben Bach seitdem ungefähr so sehr wie Näher bei Adidas)
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Von [[2000]] bis [[2008]] hat er als [[Berater]] [[Siemens]] erklärt wie man korrupt ist.
  
 
=== Sportliche Karriere ===
 
=== Sportliche Karriere ===
In den 1970er Jahren war Bach als [[Florettfechter#Florett|Florettfechter]] aktiv. 1971 gewann er die Bronzemedaille der Junioren-Weltmeisterschaft, zwei Jahre später wurde er Mannschaftsvizeweltmeister. Bei den [[Olympische Sommerspiele 1976/Fechten|Olympischen Sommerspielen 1976]] gelang Bach mit der Mannschaft der Olympiasieg und im selben Jahr der Weltmeistertitel. Bei der [[Fechtweltmeisterschaft 1977]] verteidigte er den Weltmeistertitel, 1978 wurde er Deutscher Florettmeister im Einzel und gewann den Europacup der Landesmeister im Mannschafts-Florett. 1979 gewann er nochmals eine Bronzemedaille bei der [[Fechtweltmeisterschaft 1979|Weltmeisterschaft in Melbourne]].
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In den 1970er Jahren nahm Bach an [[Ballett]]-[[Ritter]]tunieren (auch "[[Fechten]]" genannt) teil. Er gewann ein paar Tuniere und bekam sogar eine olympische Medallie dafür.
  
 
=== Sportfunktionär ===
 
=== Sportfunktionär ===
[[Bild:Thomas Bach - 6430.jpg|thumb|left|Thomas Bach bei der Einkleidung der [[Olympische Sommerspiele 2012|Olympia-Mannschaft 2012]] für [[London]]]]
 
Bach war bereits früh in der Sportpolitik engagiert. Von 1975 bis 1979 war er Aktivensprecher des [[Deutscher Fechter-Bund|Deutschen Fechter-Bunds]] (DFB). 1981 wurde er als Mitglied in die neue Athletes’ Commission des Internationalen Olympischen Komitees und 1982 als Mitglied ins Nationale Olympische Komitee Deutschland berufen.
 
 
Nach seiner Berufung ins Internationale Olympische Komitee 1991 schied Bach aus dem NOK aus. 1995 wurde er zum Vorsitzenden der Berufungskammer des [[Internationaler Sportgerichtshof|Internationalen Sportgerichtshofes]] CAS ernannt. 1996 erfolgte die Wahl ins Exekutivkomitee des IOC. Anlässlich der 111. Sitzung des Internationalen Olympischen Komitees am Rande der [[Olympische Sommerspiele 2000|Olympischen Sommerspielen 2000]] in [[Sydney]] wurde Bach als dritter Deutscher zum ehrenamtlichen<ref name=sueddeutsche /> Vizepräsidenten des IOC gewählt. Turnusgemäß ist er im August 2004 aus diesem Amt ausgeschieden. Am Rande der [[Olympische Winterspiele 2006|Olympischen Winterspiele 2006]] in Turin wurde er wieder in dieses Amt gewählt. Er galt damit als ein aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge des damaligen IOC-Präsidenten [[Jacques Rogge]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/thomas-bach-finte-und-kerzengerader-ausfall-1329326.html|titel=Finte und kerzengerader Ausfall|autor=Evi Simeoni|hrsg=Frankfurter Allgemeine|datum=2006-05-19|zugriff=2012-10-13}}</ref>
 
 
Nach der Vereinigung von [[Deutscher Sportbund|DSB]] und [[Nationales Olympisches Komitee für Deutschland|NOK]] wurde Bach im Mai 2006 zum ehrenamtlichen<ref name=sueddeutsche /> Präsidenten des neu gegründeten [[Deutscher Olympischer Sportbund|Deutschen Olympischen Sportbundes]] gewählt.
 
 
In seinen verschiedenen Ämtern leitete Thomas Bach mehrere IOC-Kommissionen, war Mitglied im Aufsichtsrat des [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006/Organisationskomitee|Organisationskomitees der Fußballweltmeisterschaft 2006]] und Mitglied im Kuratorium des Organisationskomitees der [[Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011|Frauenfußballweltmeisterschaft 2011]].
 
 
Am 10. September 2013 wurde er auf der 125. IOC-Session in Buenos Aires zum 11. IOC-Präsidenten gewählt.
 
 
=== Gesellschaftliches Engagement ===
 
Thomas Bach ist Mitglied der [[Freie Demokratische Partei|FDP]] und gehört dem Kuratorium der [[Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit|Friedrich-Naumann-Stiftung]] an. Auf Vorschlag der [[FDP Baden-Württemberg|FDP/DVP Fraktion]] im Landtag von [[Baden-Württemberg]] war Bach Mitglied der [[Bundesversammlung (Deutschland)|14. Bundesversammlung]].
 
  
Im Mai 2006 wurde Bach zum Präsidenten der [[Ghorfa|Arab-German Chamber of Commerce and Industry e.V.]] gewählt.
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Thomas Bach hatte schon früh seine [[Finger]]chen in Sportverbänden. Ab den 1990er Jahren battlete er sich nach und nach im IOC nach oben. Außerdem war auch in Organisationskomitees zum Frauenfußball vertreten.
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Am 10. September 2013 wurde er zum Präsidenten des IOC gewählt. Die [[Bild]] titelte ''"Wir sind Olympia!"'' und in seiner Wahlheimat Tauberbischofsheim freuten sich die Einwohner und machten Party.  
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Mehr zu diesem Tag findet man unter [[Diverses: Buenos Aires am 10. September 2013]].
  
 
== Kritik ==
 
== Kritik ==
In die Kritik geriet Thomas Bach, als im April 2008 bekannt wurde, dass er seit der Jahrtausendwende einen Beratervertrag mit der Firma Siemens hatte, der im Jahr 2008 mit 400.000 Euro vergütet wurde und zusätzliche Spesen in Höhe von 5.000 Euro pro Tag vorsah. Siemens-Aufsichtsräte kritisierten, dass bei solch hohen Honoraren eine zusätzliche tageweise Bezahlung ''absolut unüblich'' sei. Bach soll für den Siemenskonzern Einladungen aus dem arabischen Raum organisiert haben.<ref name=sueddeutsche>{{Internetquelle|url=http://www.sueddeutsche.de/sport/sportpolitik-heikle-details-1.183012|titel=Heikle Details|autor=Thomas Kistner und Klaus Ott|hrsg=Süddeutsche Zeitung|datum=2008-04-26|zugriff=2012-10-13}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/siemens-affaere-ioc-vize-bach-und-cdu-abgeordneter-adam-in-erklaerungsnot-a-579340.html|titel=IOC-Vize Bach und CDU-Abgeordneter Adam in Erklärungsnot|hrsg=Spiegel ONLINE|datum=2008-09-20|zugriff=2012-10-13}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/sport/sonst/siemens-affaere-ioc-vize-bach-noch-staerker-unter-druck-a-582161.html|titel=IOC-Vize Bach noch stärker unter Druck|hrsg=Spiegel ONLINE|datum=2008-10-04|zugriff=2012-10-13}}</ref>
 
 
Von der Journalistenvereinigung [[Netzwerk Recherche]] bekam er in seiner Funktion als Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees am 14. Juni 2008 den Negativpreis [[Verschlossene Auster]] für die besonders restriktive Informationspolitik des Komitees verliehen.<ref name=recherche-info.de /> Dieses dulde „seit vielen Jahren Korruption und Interessenkonflikte bei der Vergabe der Spiele“ und betreibe mit seiner „Informationspolitik das Gegenteil von 'fair play'“, so die Begründung.<ref name=recherche-info.de>{{Internetquelle|url=http://www.netzwerkrecherche.de/Projekte/Verschlossene-Auster/Preistraeger-2008/|titel=Verschlossene Auster an das Internationale Olympische Komitee (IOC)|hrsg=netzwerk recherche e.V.|datum=2008-06-14|zugriff=2012-10-13}}</ref>
 
  
== Auszeichnungen ==
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Bach wird vorgeworfen in der [[FDP]] zu sein und diversen Firmen ein Türchen im IOC offen zu halten. Kritiker befürchten, dass sich unter seiner Präsidentschaft im IOC nichts ändern wird und alles so korrupt weitergeht wie vorher. [[Sepp Blatter]] nahm Bach in Schutz: ''"Dr. Thomas Bach ist ein lupenreiner Demokrat wie ich!"''
* 1981: Bundesverdienstkreuz
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{{DEFAULTSORT:Bach, Thomas}}
* 1984: [[Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg|Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg]]
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[[Kategorie:Sportler]]
* 1993: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
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[[Kategorie:Person]]
* 2004: [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Großes Bundesverdienstkreuz]]
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[[Kategorie:Deutscher]]
* 2008: Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Tauberbischofsheim
 
== Literatur ==
 
* Kistner, Thomas ; Gertz, Holger: ''Mann mit Eigenschaften : Thomas Bach hat sich hochgearbeitet in einem System, das er perfekt verkörpert. Wenn er IOC-Chef wird, stellt, sich die Frage: Will ein Diener des Apparats den Apparat verändern?'', in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 208 [9.9.2013], S. 3 (ganzseitiger Artikel)
 

Aktuelle Version vom 31. August 2014, 13:49 Uhr

Endlich nicht mehr arbeitslos: Bach bei einem "Mitten im Leben"-Casting.

Thomas Bach (* 29. Dezember 1953 in Würzburg) ist ein deutscher Jurist, Sportfunktionär und ehemaliger Fechter. Er ist der Chefboss des Deutschen Olympischen Sportbunds (Wehrsportgruppe Olympia) und seit dem 10. September 2013 Präsident des IOC.

Biographie

Ausbildung und Beruf

Bach studierte in Würzburg und machte anschließend eine Kanzlei in Tauberbischofsheim auf. 1985 warf er alle seine restlichen Prinzipen über Bord und wurde Direktor für Internationale Beziehungen bei Adidas also so etwas ähnliches wie Außenminister. Dass Unternehmen Außenpolitik machen ist seit den Militärputschen in den heutigen sogenannten "Bananenrepubliken" bekannt. In der Zeit des kalten Krieges meinten doch tatsächlich ein paar lateinamerikanische Staaten sie könnten ohne die Zustimmung der CIA menschenwürdige Tarife einführen. Das gefiel ein paar Bananenfirmen nicht und die CIA lies unter dem Vorwand den Kommunismus zu bekämpfen diese bösen demokratischen Systeme wegputschen. Naja zurück zu Herrn Bach. Nachdem Adidas genug Schmiergelder an Entwicklungsländer (wie z.B. Bangladesh) gezahlt hatte entschied sich Tommi 1998 Aufsichtsratsvorsitzender von der Michael Weinig AG in Tauberbischofsheim zu werden. (Umweltschützer lieben Bach seitdem ungefähr so sehr wie Näher bei Adidas) Von 2000 bis 2008 hat er als Berater Siemens erklärt wie man korrupt ist.

Sportliche Karriere

In den 1970er Jahren nahm Bach an Ballett-Rittertunieren (auch "Fechten" genannt) teil. Er gewann ein paar Tuniere und bekam sogar eine olympische Medallie dafür.

Sportfunktionär

Thomas Bach hatte schon früh seine Fingerchen in Sportverbänden. Ab den 1990er Jahren battlete er sich nach und nach im IOC nach oben. Außerdem war auch in Organisationskomitees zum Frauenfußball vertreten. Am 10. September 2013 wurde er zum Präsidenten des IOC gewählt. Die Bild titelte "Wir sind Olympia!" und in seiner Wahlheimat Tauberbischofsheim freuten sich die Einwohner und machten Party. Mehr zu diesem Tag findet man unter Diverses: Buenos Aires am 10. September 2013.

Kritik

Bach wird vorgeworfen in der FDP zu sein und diversen Firmen ein Türchen im IOC offen zu halten. Kritiker befürchten, dass sich unter seiner Präsidentschaft im IOC nichts ändern wird und alles so korrupt weitergeht wie vorher. Sepp Blatter nahm Bach in Schutz: "Dr. Thomas Bach ist ein lupenreiner Demokrat wie ich!"


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