Spiegelwelten:UM-Spiel 2010 Italo-Amerika vs. Legoland (Gruppe C)

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Hallo liebe Zuschauer vor den Fernsehempfangsgeräten, mein Name ist Alfred Griesmayr und ich begrüße Sie auch nicht herzlich zu der Begegnung des heutigen Tages, Italo-Amerika gegen Legoland. Es ist eines der ersten Matches in der Gruppe C, die bei diesem Möchtegern-Turnier als Hammergruppe angeführt wird, weil irgendwie noch so Klonkrieger mitspielen. Meiner Meinung nach ist das total lächerlich, um einen Haufen Fußballspieler so ein Brimborium zu veranstalten. Nein, ich freue mich nicht heute hier zu sein, denn für dieses angeblich so spannende Event wurde ich eigens von der Sackhüpf-WM in Hinterwiesenheim abkommandiert, wo die Männer noch Männer sind und ich keine nervigen Zuschauer habe, deren Unterhaltungsansprüche ich befriedigen soll. Machen wir das Beste draus.

Ich habe hier ein paar langweilige Zusatzinformationen zu den heutigen Kontrahenten vorliegen, die ich Ihnen leider nicht vorenthalten darf. Also, die Sportsfreunde Legoland waren schon einmal bei der UM 2008 dabei und sind da trotz ansehnlicher Leistungen in der Gruppenphase denkbar knapp ausgeschieden. Die Reservoir Dogs hingegen sind ganz neu bei einem internationalen Turnier, haben sich allerdings auch schon einen Ruf eines blutlüsternen Trupps angeeignet, für das Fair Play ein Fremdwort ist. In der Tat, wenn sich die Spieler heute hier alle über den Haufen schießen könnte mir das durchaus einen wertvollen Teil meiner Zeit ersparen. Die Mannschaften treffen sich gerade zum Handschlag, natürlich hat sich vorher niemand die Hände gewaschen, total widerwärtig, aber was erwartet man auch von so einem zweitklassigen Sport. Die Mannschaften warten nun auf den Schiedsrichter, der das Spielfeld noch nicht betreten hat. Wo steckt der Kerl, wenn es hier nicht bald losgeht muss ich mir ja weiter den Mund fusslig reden. Es handelt sich dabei auf jeden Fall um einen Herman van Rompuy, keine Ahnung wer das sein soll und ehrlich gesagt interessiert mich das auch nicht weiter.

Live aus dem Südparkstadion in Wanne-Süd!

Endlich kommt jemand auf den Platz geschlurft, aber offenbar ist es nicht der Schiedsrichter. Ich könnt schwören, den schon einmal gesehen haben. Ja sicher, das ist doch Mick Geiver! Er hatte früher mal eine durchaus interessante Kinderbastelsendung, habe ich immer wieder gerne gesehen. Ich hab mir auch mal so einen Pappmascheetoaster gebastelt. Die Sendung ist aber nun ewig nicht mehr gelaufen, von daher ist es auch mal schön, jemand im Fernsehen zu sehen, der noch bedeutungsloser ist als meine Wenigkeit. Ich habe allerdings keine Ahnung, warum er ganz grün im Gesicht ist und mit ausgestreckten Armen jetzt quer über den Rasen stapft. Er hat bestimmt von diesen ekelhaften Nachos in der VIP-Lounge gekostet, die fasse ich auch nicht mehr an. Die Spieler weichen dem Bastelstar konsequent aus, was haben die denn? Sagt bloß, er stinkt noch nach Knoblauchdip?

Was sehe ich denn da, gerade kommt ein hochrangiger FIFA-Funktionär auf den Platz gestürmt. Unglaublich! Schiedsrichter van Rompuy ist offenbar soeben mit abgebissenem Kopf in seiner Umkleide aufgefunden worden, das Spiel droht jetzt zu platzen. Großartig, dann kann ich nämlich nach Hause gehen und mich selbst bemitleiden, wenn ich wieder Big Bang Theory einschalte obwohl ich das überhaupt nicht lustig finde. Das ist jetzt aber wirklich eine Dreistigkeit, für die Kopflosigkeit des Unparteiischen wird doch nun glatt Geiver zur Verantwortung gezogen, der sich offensichtlich nur noch durch Wimmerlaute artikulieren kann. Gut, dann ist er wohl auf einer geistigen Stufe mit den Fußballspielern hier. Ich höre Geiver irgendetwas von Gehirne essen und Zombies stammeln, der FIFA-Mann hört sich das an und nickt schließlich. Mick Geiver, liebe Zuschauer, der ehemals so beliebte Star einer erfolgreichen Kinderbastelsendung, ist ein Untoter und hat tatsächlich den Kopf des regulären Schiedsrichters verspeist. Da sich laut Ansichten der FIFA der Kopf folglich noch in Geivers Magen befinden müsste, wird er jetzt offiziell zum Schiedsrichter dieser Partei erklärt und bekommt Pfeife und Karten in die Hand gedrückt. Ach bitte, das ist doch wirklich lächerlich. Nun denn, Geiver bläst in die Pfeife, das Spiel beginnt.

Erste Halbzeit

Sensationell: Mick Geiver hat es nach seinem Tod noch zum FIFA-Schiedsrichter gebracht.
Minute 3

Seit drei Minuten wird hier nun gespielt und ich muss zugeben, die Mannschaften sind in Höchstform. Alle beide wollen sie unbedingt den Sieg davon tragen, koste es was es wolle! Die Legoländer im Ballbesitz, Joe Freeman, Freeman drängt nach vorne, Pass auf Mielegelle, Mielegelle stolpert, die Chance für Fredo Mascarpone, der italo-amerikanische Verteidiger nimmt das Leder an sich und befördert es per Heber ins Mittelfeld zu Edgar Davids. Davids am Ball, stürmt in Richtung Strafraum, der ist wirklich nicht zu bremsen. Oder etwa doch? Patrick Azaduplitz schneidet dem eingebürgerten Italo-Amerikaner den Weg mit einer brutalen Grätsche ab! Davids lässt sich das nicht gefallen – Er steht vom Boden auf, schnappt sich den Ball und prügelt damit auf den Legosteinschädel von Azaduplitz ein.

Minute 7

Die Prügelei zwischen Azaduplitz und Davids wird zunehmend hässlicher, die beiden sehen aus wie aus einem Kriegsfilm. Schiedsrichter Geiver bemerkt das nicht, ungestört steht er an einem Basteltisch in der Spielfeldmitte und faltet schicke Papierflieger. Ein Linienrichter kommt wild gestikulierend angebraust und weist den abgelenkten Referee auf die Schlägerei hin, zack bekommt er von Geiver den Arm abgebissen, der ihn darauf hinweist, dass er als Bastelsendungsmoderator unmöglich selber pfeifen könne. Schließlich habe seine Arbeit immer darin bestanden, vor einem Tisch zu stehen und blöd in die Kamera zu grinsen – Da die Sendung ursprünglich aus dem Ausland stammt, hat man einfach deren Basteleien übernommen und die Bastelanleitungen, bei der nur irgendwelche Hände gezeigt wurden, in die Show hinein geschnitten. Skandal! Der Linienrichter weiß allerdings was er tun muss, mit dem verbliebenen Arm nimmt er die Pfeife an sich und gibt einen Freistoß für die Italo-Amerikaner. Am Spielfeldrand steht Trainer Tom Hogan und winkt fröhlich mit einem Geldbündel.

Minute 12

Das Spiel geht weiter, sehr motiviert gehen die Legoländer an den Ball und liefern hier Topleistungen ab. Freeman, immer wieder ist es Joe Freeman, der in den gegnerischen Strafraum vorstößt und mit seiner kleinen Körpergröße die italo-amerikanische Abwehr umspielt. Italo-Amerika ist jedoch nicht unvorbereitet, Trainer Tom Hogan wirft einen ominösen Koffer zu seinem Teamkapitän Michael Mascarpone. Was da wohl drin steckt? Bauteile! Die Gebrüder Mascarpone eilen nun in ihren eigenen Strafraum und fangen an sich da etwas aufzubauen, mir ist das nicht ganz geheuer, aber ich halte diesen Sport ohnehin für lächerlich.

Edgar Davids - Neben Freeman bisher überragendster Spieler auf dem Platz.
Minute 18

Edgar Davids. Vor wenigen Wochen ist er erst eingebürgert worden, um den italo-amerikanischen Kader als Neuzugang erweitern zu können und auch er zeigt hier sein ganzes Können. Dieses besteht wohl vor allem aus doch sehr beherzten Fouls, die von Geiver allerdings unbemerkt bleiben. Der steht nämlich mit im italo-amerikanischen Strafraum und beteiligt sich an der italo-amerikanischen Strafraumbastelei.
Das Ding scheint wohl fertig zu sein und Michael Mascarpone nimmt nun ein Megafon in die Hand. Er verkündet die Eröffnung eines Gruselkabinetts im italo-amerikanischen Strafraum, doch da dieser verstörende Nacktaufnahmen vom Claudia Roth beinhalte, dürfe man erst ab einer Körpergröße von 1.60m hinein. Die Legoländer, die nahezu allesamt gut zehn Zentimeter unter der Minimalgröße legen, protestieren, vergebens. Auch die Legtegs und Duplodonten kommen da nicht hindurch, da sie mit ihren drei Metern Körpergröße schlicht und einfach nicht ins klein gebaute Kabinett hineinpassen. Der italo-amerikanische Strafraum ist für die Legoländer nun eine absolute Sperrzone, die von der hinteren Verteidigungslinie der Reservoir Dogs mit Maschinengewehren bewacht wird. Fredo Mascarpone und James Sindacato halten dabei annahende legoländische Stürmer mit Erfolg auf, nur Perverso kommt seiner Pflicht nicht nach. Der steht lieber an der Seitenlinie mit den Legoländern A.M.G. Onder und David Zauer und lässt sich von weiblichen Fans anhimmeln.

Minute 23

Das Spiel wird gerade sehr einseitig, getragen wird es eigentlich nur noch von Joe Freeman und Edgar Davids. Freeman geht immer wieder in die Offensive und wird vor dem Gruselkabinett von Sindacato aufgehalten, der den Ball wiederum Edgar Davids zuspielt, der ihn aber immer wieder meilenweit neben den legoländischen Kasten haut. Das geht nicht mehr lange gut und Legoland-Trainer Lasse Legoson braucht jetzt eine zündende Idee. Seine Spieler kann er mittels Gentechnik nicht noch einmal vergrößern wie schon vor der Partie, das könnte ungeahnte Nebenwirkungen bis hin zur Mutation nach sich ziehen, sodass am Ende alle Spieler aussehen wie Herpeslippe Roland Koch.
Da es hier mittlerweile langweilig wird, wie zu erwarten bei so einem langweiligen Sport, hier ein paar Hintergrundinfos zu Schiedsrichter Mick Geiver. Offenbar ist er vor zwei Monaten an einer Überdosis Schlaftabletten gestorben. Auf diese wirklich sehr einfallsreiche Art und Weise wollte er sich das Leben nehmen, weil alle Leute seine Bastelsendung immer nur lächerlich fanden und er mit 35 Jahren immer noch keine Freundin hatte und bei seiner Mutter lebte. Jetzt ist er als Zombie zurückgekehrt, weil er den Umstand nicht ertrug, als einziger D-Promi nach seinem Tod nicht mindestens zwei Wochen lang in den Medien betrauert zu werden, weshalb er nun Rache an der Öffentlichkeit nehmen und sich die Trauer um seinen Tod erzwingen will, damit er in Frieden ruhen kann. Hach, der Kerl ist Einem doch richtig sympathisch – Meine Bewunderung hat er.

Kann Legoland hiermit das Blatt wenden?
Minute 29

Lasse Legoson scheint endlich einen Einfall zu haben, wie er das Spiel zu seinen Gunsten wenden kann. Auch er wirft einen Koffer aufs Feld und zwar zu seinem Libero Franz Legobauer, der heute noch nicht großartig in Erscheinung getreten ist. Im Koffer befinden sich Legosteine, die Legobauer nun zu einem riesigen – Was zur Hölle ist das? – zusammenbaut. Das sieht aus wie eine Kampfmaschine, so ein Transformers-Ding. Stolz ruft Legobauer über den Platz: „Wenn ihr trickst, können wir auch tricksen. Schaut mal, das hier ist ein Produkt unserer Bionicle-Serie! Es kann Feuerbälle entfachen und ist auch nicht zu klein für euer Gruselkabinett!“. Der legoländische Libero steigt nun in das monsterhafte Teil und macht sich mit riesigen Schritten auf in den italo-amerikanischen Strafraum. Unterwegs nimmt er Davids den Ball vom Fuß und heizt den italo-amerikanischen Fans ein wenig mit seinen Feuerbällen ein. Davids rennt aus dem Stadion, er wird doch wohl keinen Rückzieher machen? Legobauer stampft das Gruselkabinett ein, Bilder von Claudia Roth fliegen über den gesamten Platz und er fackelt nicht lange und zieht ab zum ersten Treffer für Legoland. TOOOOR! Tor in der 30. Spielminute, durch Franz Legobauer im Bionicle-Roboter.

Minute 32

Das Spiel verläuft mittlerweile wieder sehr zäh. Ohne Davids, der fluchtartig das Stadion verlassen hat, stehen die Italo-Amerikaner sehr unmotiviert da, ihre Angriffe sind kaum ernst zu nehmen. Die Legoländer hingegen sind verstört, da sie den Anblick einer quer über den Platz verteilten Claudia-Roth-Aktfotoausstellung wirklich nicht ertragen können und daher total benebelt über den Platz latschen.
Zu Wort meldet sich jetzt Schiedsrichter Mick Geiver. Der kündigt jetzt nämlich einen Neill den großen Künstler an, der zuvor mal eben ein paar Mannschaftsutensilien aus den Umkleiden stibitzt hat, die er jetzt auf dem Platz verteilt und zu einem Riesenbild formt. Die Fotos kommen ihm da sehr gelegen. Was das wohl für ein Bild wird? Sieht nach einem Bild von Spaghetti mit Gehirnhack aus. Unglaublich, die sauberen Spielerstutzen dienen dem Künstler als Parmesankäse! Die Spieler freut Neills Engagement jedenfalls nur sehr wenig, da er ihnen genau dann irgendeinen Mist vor die Füße legt, wenn sie gerade spielen wollen.

Edgar Davids kommt vom Parkplatz angebraust!
Minute 36

Was ist da denn los? Edgar Davids ist zurück auf dem Spielfeld – In einem gigantischen Wohnwagen! Das ist sein Privatauto, hab ich eben auf dem Parkplatz gesehen. In seinem Wohnwagen fühlt er sich stark genug um Legobauer im Bionicle herauszufordern, er schnappt sich Ball und eröffnet eine Partie Autoball. Davids braust in seinem Wohnwagen quer über den Platz und brettert dabei über den großen Künstler, der gerade mit seinem Bild fertig war und sich zur finalen Pose hingestellt hatte. Das haut Davids nun von der Fahrbahn, er driftet ab und knallt gegen den Bionicle von Legobauer, der nach hinten gegen die Tribüne knallt und so beschädigt wird, dass Legobauer aussteigen muss. Davids hingegen ist in einer Schlammpfütze stecken geblieben, das Teil kriegt er jetzt nur noch mit den Abendprogrammdamen vom DSF raus. Er versucht sich da raus zu winden, dreht den Wohnwagen um 360° und – meine Güte – befördert dabei den Ball ins Tor eines ahnungslosen Keepers Jan Böncha. TOOOOOR für Italo-Amerika, es steht 1:1 und wieder ist hier alles offen. Vor allem der Kopf eines Zuschauers, den Geiver soeben aufgebrochen hat, um in seinem Gehirn rumlöffeln zu können.

Minute 44

Die erste Halbzeit ist fast um und ich glaube bis zum Halbzeitpfiff geht hier nicht mehr viel. Edgar Davids ist aus seinem Wohnwagen ausgestiegen, das Spielfeld ähnelt nun mehr einem Schlachtfeld: Ein kaputter Bionicle, ein stecken gebliebener Wohnwagen und ein plattgewalztes Riesenbild vom großen Künstler zieren die Szenerie, mit der sich die Spieler nun herumplagen müssen. Die Nerven hier liegen blank, die Motivation ist futsch. Wirklich gut drauf sind eigentlich nur noch Perverso, Onder und Zauer, die immer noch am Spielfeldrand stehen und in Liebesbriefen schwimmen. Zauer bekam grad einen Extraschwall Briefchen von italo-amerikanischen Mädchen. Er öffnet eins und – Bumm! – Es entpuppt sich doch tatsächlich als Briefbombe. Zauer fällt der Kopf ab, den er sich gleich wieder aufsetzt, auf der Tribüne sitzt Tom Hogans kleine Tochter und winkt fröhlich ihrem Papi zu. Zauer ist auf jeden Fall sauer und beschwert sich bei Referee Geiver über das Foul, der diesmal auch eingreift. Geiver beschafft sich einen Ghettoblaster und spielt die Musik zu Michael Jacksons Zombie-Hit „Thriller“ ab – Zauer soll dazu tanzen und kann damit ein weiteres Tor für die Legoländer gewinnen. Was macht Zauer? Zur Freude seiner weiblichen Fans fasst er sich an den Schritt und legt einen fantastischen Moonwalk hin! Geiver fällt plötzlich ein, dass Jackson auch schon tot ist und er auch viel mehr Aufmerksamkeit bekommen hat als er, wütend zückt er die gelbe Karte für Zauer, weil er ihn mit seinem Moonwalk daran erinnert hat und schickt in einem Tobsuchtanfall die Spieler in die Halbzeitpause.

Zweite Halbzeit

Unterdurchschnittlichen Tag wünsche ich Ihnen, hier sind wir also wieder im Wanner Südparkstadion, wo gleich die zweite Halbzeit anfangen muss. Wir haben hier einen untoten Bastelschiri, einen schwarzen Pseudo-Holländer mit Stefan Raab-Brille, der im Wohnwagen Autoball spielt und Legoländer, denen von ner läppischen Briefbombe der Kopf abfliegt und ihn sich wieder aufsetzen. Dämlicher kann es wirklich nicht mehr werden! Genau das dachte ich bis vor 5 Minuten. Denn in der Halbzeitpause ist tatsächlich Uli Hoeneß höchstpersönlich aufgetaucht und verkauft jetzt seine Würstchen am Spielfeldrand. Die Einnahmen sollen für einen guten Zweck sein, nämlich die Finanzierung eines Spielers für den FC Bayern, der einigermaßen gut spielt und dabei nicht kleinwüchsig, eine Hackfresse oder gar Holländer ist. Nun ja, dieser Hoeneß findet ja bekanntlich alle Scheiße außer sich selbst, deswegen ist er mir eigentlich schon mal ganz sympathisch. So, wie ich höre, muss ich jetzt also dieses dämliche Spiel weiterkommentieren, naja, immerhin krieg ich ja Kohle für.

Uli Hoeneß verkauft (noch) in aller Seelenruhe seine Würtchen
Minute 46

Legoland hat Anstoß und spielt gleich mal nach vorne, Legobauer passt auf Pfeil, der duckt sich unter Igheris Schlagstock hindurch –tz, wenn ich so ein laufender Meter wäre, könnte ich das auch – jetzt der Steilpass auf David Zauer, der spielt Fredo Mascarpone aus, legt ab für A.M.G. Onder, Onder in Schussposition…aber Tom Hogan hat reagiert und wirft ihm eine von Hoeneß‘ Würstchen voll in die Plastikfresse! Onder geht mit einem Röcheln zu Boden, würde mich ja nicht wundern, wenn der morgen ne Fleischvergiftung hat.

Minute 49

Die Legos kommen hier mit relativ viel Schwung aus der Pause, immer wieder Legobauer, jetzt im Zusammenspiel mit Horst Onder –mein Gott, die Visage ist ja wirklich grauenhaft – schöner Doppelpass, nochmal zu Legobauer…aber da grätscht Lady Gaga im Spagat dazwischen und erobert den Ball! Jetzt versucht sie, den Ball nach vorne zu spielen…und wird von hinten volle Kanne umgenietet...von Perverso??! Meine Fresse, der ist fast so asozial wie das ganze Pack da in der Fankurve, jetzt liegt die also tatsächlich auf ihm drauf und er hat ne Erinnerung fürs Leben, wies aussieht. Den Ball hat jetzt aber Mielegelle übernommen, der wird aber bedrängt von Edgar Davids…und was macht der denn? Er hängt sich an Mielegelles Bein! Was ist das denn bitte? Nur weil er anderthalb Meter kleiner ist, sieht der jetzt keinen anderen Ausweg? Den Legteg aber scheint das nicht zu stören, er schleift Davids jetzt hinterher, hat aber immer noch den Ball. Mielegelle ist im Strafraum...und Davids beißt ihm ins Bein! Die obere Plastikschiene des Legteg-Stürmers klappt ein und Mielegelle geht mit einem Schmerzensschrei zu Boden…Schiri Geiver ist das aber ziemlich egal, der knabbert gerade an Hoeneß‘ Würstchen…ach verdammt, immer diese Zweideutigkeit…Fredo Mascarpone bekommt den Ball nicht richtig weg…und da kommt Freeman…Schuss und TOOOR! 2:1 für Legoland! Oh man, die ganze Szene hatte die Eleganz eines Penners der mit nem Waschbär vögelt.


Minute 53

Während die Legoländer hier am Jubeln waren, regt sich Uli Hoeneß am Seitenrand mächtig auf – naja, vielleicht auch nicht, der sieht ja immer aus. Uh, jetzt schmeißt er aber mit Würstchen um sich…HEY, DU PENNER, DAS WAR MEIN EINZIGER SAUBERER LACOSTE-PULLOVER! Meine Fresse! Wie auch immer, jetzt rieche ich halt nach Wurstwasser, immer noch besser als das Aftershave aus dem 49 Cent-Laden. Da das Spiel wie Fußball generell gerade mal wieder total langweilig ist, schalten wir mal runter zu unserem Fieldreporter und Frischfleischexperten Mehmet, die Dönermann.


Minute 55

Mehmet: Güten Tag, Herr Hoeneß, ihnen nisch gut gehen?

Hoeneß: Eine Frechheit ist das doch, was die sich da hier erlauben! Sagen mir, das wär eins der Topspiele der Vorrunde und schicken mich zum Würstchen verkaufen hin und dann spielen hier zwei solche Saftladenteams, die selbst die Bambini des FC Bayern noch zweistellig weghauen würde, auch wenn die Bambini des FC Bayern natürlich auch in der Champions League locker mithalten würde und höchstens vom FC Bayern geschlagen werden könnte. Unglaublich, was die sich hier erlauben! Haben Sie diesen Maccaroni oder wie der heißt gerade gesehen? Selbst Christian Lell hat mehr Ballgefühl, unglaublich sowas!

Mehmet: Moruk, hart war! Ihre Wurtschen sind aber braun, Fleisch von meine Döner immer hat gelb und blau, aber nur 3,50! Isse gute Preis!

Hoeneß: Ach, Sie sind doch das letzte! Dass mir sowas unter die Augen kommt! Sie würde ich ja nicht mal umsonst als Ersatzstollenputzer zum FC Bayern holen! Meine Würstchen sind die besten, schließlich sind es ja auch die Stadionwürste vom FC Bayern und nicht von irgendeinem anderen unterbemittelten Verein!

Mehmet: Warum dann werfen in Publikum?

Hoeneß: Lächerlich ist das, was Sie fragen! Was Sie sich hier rausnehmen, das geht ja nicht! Ich sammle hier ehrliches Geld für einen neuen Spieler, der in die Bundesliga natürlich nur zum FC Bayern kommen würde. Und hier kauft niemand was, weil ich angeblich im Weg stehe. Pah! Eine Frechheit ist das! Ein solcher Topspieler wie Hamit Altintop, der ist mit sieben Euro in der Südkurve nunmal nicht zu finanzieren! Was glauben die eigentlich, wer die sind! Wir reißen uns das ganze Jahr den Arsch für die auf! Überhaupt immer die Südkurve! Die ist hier ja auch ganz schlimm, da sitzen lauter Asoziale drin und meinen, ich könne keine Elfmeter schießen! Völliger Quatsch! 1976, das war der Ball und der Platz war auch grottenschlecht!

Mehmet: Ah güt, viel Spaß. Und viele danke für die Wurstschen…

Hoeneß: Frechheit! Nicht mal bezahlt hat er, wie alle Türken, alles Verbrecher und Kriminelle! Die sollten alle ein Stadionverbot für die Südkurve kriegen!


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