Spiegelwelten:UM-Spiel 2008 Aquanopolis vs. Israelina (Halbfinale)

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Sehr geehrte Damen, hochgeschätzte Herren. Herzlich willkommen zum zweiten Halbfinale dieser Universummeisterschaft im Fussball 2008. Nachdem bereits gestern Amerikanien die Klappergestelle der Skelettküste verdient vom Platz gefegt hat, steht hier und heute der zweite grosse Favorit auf den Titel einem krassen Aussenseiter gegenüber. Denn seien wir ehrlich, liebe Sportsfreunde. Wer hätte vor der Vorrunde auch nur einen Elbtaldollar darauf verwettet, dass das Team von Trainer Miez Ecat auch nur die Vorrunde überstehen würde, geschweige denn bis ins Halbfinale vordringen könnte?!

Aber das sind alles Spekulationen von gestern. Hic Rhodus, hic salta, wie wir Lateiner zu sagen pflegen. Ein Halbfinale hat seine eigenen Gesetze und wer hier heute als Sieger vom Platz gehen wird, wer weiss das schon?!

Stattfinden wird die Begegnung in der Christian Soldier Area der Garnisons- und Gefängnisstadt Saint Bush. Die Temperaturen sind angenehm, wenngleich der Himmel schon den ganzen Tag wolkenverhangen ist. Zu dieser etwas gedeckten Stimmung passt auch das Bild, welches sich mir hier im Stadion eröffnet. Die Nordkurve ist besetzt mit lauter Jugendlichen aus den härtesten Bootcamps des Landes, gut erkennbar an ihren bleigrauen Wolluniformen, die Südkurve hingegen ist fest in der Hand von verdienten Soldaten der bushländischen Streitkräfte. Ich erkenne die Kokarden der Heathen Killers und ... ja tatsächlich, eine ganze Kompanie der berüchtigten Meat Mincers hat wohl ebenfalls Freikarten zugeteilt bekommen. Eine nette Geste der bushländischen Veranstalter gegenüber ihren Vaterlandsverteidigern.

Der aquanopolitanische Fanblock hingegen ist leer, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, und dies, obwohl das Hymnensingen bereits seit gut 120 Minuten im Gange ist. Auch die Superbande KraftZwerK sowie der Kleine Führer sind nicht anwesend. Stattdessen steht ein einsamer Stuhl am Spielfeldrand mit einem Grammophon obendrauf, aus dessen Trichter seit geraumer Zeit die aquanopolitanische Hymne schallt. Immerhin grüssen die bushländischen Soldaten seit Beginn des Singens militärisch, was der Stimmung hier eine ausgesprochen disziplinierte Note verleiht. Im israelinischen Fanblock erkenne ich ausser einer Handvoll Spielermütter, die dort mit den Lieblingskuscheltieren ihrer Söhne aufgeregt auf ihren Stühlen hin- und herrutschen, bislang auch niemanden. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass über der gesamten Stadt für heute ein Zeppelinflugverbot verhängt wurde und, wie ich soeben über Kopfhörer erfahre, befindet sich der Kleine Führer an Bord der DKFS Örg, ausserhalb der Drei-Meilen-Zone in internationalen Gewässern. Seltsam, seltsam liebe Freunde und Freundinnen da draussen im Universum. Aber, was soll uns die hohe Politik kümmern, nicht wahr. Uns geht es hier einzig und allein um sauberen, fairen Sport und den wollen wir heute geboten bekommen!!

Referee Montgomery (mit Schiffchen) begrüsst seine Linesmen (mit Helm) (im Hintergrund: zwei Ballboys)

Die Balljungen, rund 350 stehen längs der Seitenlinien, sind in schmuckes Tarnfleckgrün gekleidet und soeben betritt das Schiedsrichter-Trio zur Prüfung der Platzverhältnisse die Arena. Diese Partie wird geleitet werden von B. Monty Montgomery aus UK, unterstützt von seinen Linesmen G.S. Patton und F.C. Sherman aus US, ein Trio, welches für sein gnadenloses Vorgehen bekannt ist. Offenbar haben die vielfältigen internationalen Proteste gegen die eigenmächtigen und skandalösen Regelauslegungen der Squadra Aqua Früchte gezeigt und die FIFA ist nun entschlossen, dem endgültig einen Riegel vorzuschieben. Wir dürfen gespannt sein, ob und wie dies gelingt, meine Damen und Herren.

Die Mannschaften laufen ein, liebe Sportsfreunde, und werden mit freundlichem Strammstehen sowohl der bushländischen Soldaten als auch der Jugendlichen aus den Bootcamps begrüsst.

Bei den Israelinern scheint mir alles unverändert. Die Ärzte und Masseure haben ganze Arbeit geleistet, selbst Omar Lucky, dem ja so übel mitgespielt wurde von den knüppelharten Galliern, scheint wieder topfit zu sein und sein Kopfverband in Landesfarben stellt in diesem trüben Farbenmeer aus grün und grau hier einen reizvollen Leuchtpunkt dar. Die Spieler versammeln sich am Mittelkreis, winken ihren Müttern und Kuscheltieren zu und fassen sich an den Händen: ein schönes Bild von Friede und EinfaltEintracht.

Auch die Squadra läuft auf. Nanu, was ist das? Sämtliche Aquanopolitaner müssen durch eine Art Sicherheitsportal gehen, ähnlich wie am Flughafen ... ah ja, soso meine Damen und Herren, daher weht also der Wind. Offenbar hat das Schiedsrichtergespann einen Wink vom bushländischen Zoll bekommen. Ohrenbetäubendes Klingeln und grelles Lichterspiel des Sicherheitsdurchganges bei nahezu jedem Aqua-Spieler. Und was da alles zum Vorschein kommt unter den Trikotüberwürfen der Kurzen: schwere Wurfanker, riesige Angelhaken, Trennscheiben(?!?), Spraydosen (Pfui Deibel, offenbar mit Rochenscheisse), mehrere Schwertfischschwerter kann ich erkennen, Seile, Netze und dergleichen mehr. Lediglich bei Grumbartsch schlägt der Alarm nicht an, natürlich, der Mannschaftsführer, wenigstens er ein Ehrenmann und Vorbild durch und durch. Ähm ... jetzt wird er dennoch einer Leibesvisitation unterzogen, und ... aus seinem Trikot rutschen mehrere gut verpackte Feuerquallen heraus. Pfui, pfui und nochmal pfui!! Das war eine gute Massnahme der Schiedsrichter bzw. der FIFA.

Aber nun scheint alles in Ordnung, und auch die aquanopolitanischen Trikots, auf denen ja keine Rückennummer sondern, der besseren Unterscheidbarkeit wegen, nur der Anfangsbuchstabe des Spielernamens notiert ist, finden die Billigung Montgomerys.

In seiner Coachingzone hat Trainer Zobelbart sich ein Megaphon geben lassen und ruft seinen Spielern etwas zu ... "Dann eben Plan B" kann ich verstehen. Hmmm ... was das nun wieder bedeuten mag? Wir werden es vermutlich bald erleben, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, denn in diesem Augenblick pfeift Monty Montgomery das Halbfinale Aquanopolis - Israelina an.

Erste Halbzeit

1. Minute:

Israelina hat Anstoss. Alle Feldspieler haben sich im Mittelkreis versammelt und diskutieren offenbar, welchem Spielerpärchen die Ehre des ersten Ballkontaktes heute zukommen soll. Scheinbar werden es Happy und Nice sein, die aber zieren sich und möchten auf keinen Fall, dass ihre Kameraden sich irgendwie zurückgesetzt fühlen.

4. Minute:

Ähm ... tja, aha ... ah ja!! Tatsächlich, Israelina hat sich einigen können. Nun sollen es also doch Heart und Friend sein. Prima, dann kann ja nun endlich vielleicht doch noch Fussball gespielt werden.


6. Minute:

Doch noch nicht ... nicht ganz jedenfalls. Denn weder möchte Friend seinem Partner Heart die Ehre streitig machen, den Anstoss auszuführen, noch bringt es offenbar Heart übers Herz, Friend das Nachsehen zu geben. Und nun ... ja tatsächlich, die Mütter der beiden klettern über den Absperrungszaun und mischen sich in die Debatte ein.

8. Minute:

Na prima. Das nenne ich die hohe Kunst der Teamarbeit. Heart hat Friend sein Kuscheltier geschenkt und stösst nun dafür selber an. Und schon geht es los, meine Damen und Herren, im zweiten Halbfinale dieser UM. Welch ein Auftakt, nach nur 8 Minuten rollt der erste Ball.


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