Spiegelwelten:UM-Spiel 2008 Aquanopolis vs. Israelina (Halbfinale)

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Sehr geehrte Damen, hochgeschätzte Herren. Herzlich willkommen zum zweiten Halbfinale dieser Universummeisterschaft im Fußball 2008. Nachdem bereits gestern Amerikanien die Klappergestelle der Skelettküste verdient vom Platz gefegt hat, steht hier und heute der zweite große Favorit auf den Titel einem krassen Aussenseiter gegenüber. Denn seien wir ehrlich, liebe Sportsfreunde. Wer hätte vor der Vorrunde auch nur einen Elbtaldollar darauf verwettet, dass das Team von Trainer Miez Ecat auch nur die Vorrunde überstehen würde, geschweige denn bis ins Halbfinale vordringen könnte?!

Aber das sind alles Spekulationen von gestern. Hic Rhodus, hic salta, wie wir Lateiner zu sagen pflegen. Ein Halbfinale hat seine eigenen Gesetze und wer hier heute als Sieger vom Platz gehen wird, wer weiß das schon?!

Stattfinden wird die Begegnung in der Christian Soldier Area der Garnisons- und Gefängnisstadt Saint Bush. Die Temperaturen sind angenehm, wenngleich der Himmel schon den ganzen Tag wolkenverhangen ist. Zu dieser etwas gedeckten Stimmung passt auch das Bild, welches sich mir hier im Stadion eröffnet. Die Nordkurve ist besetzt mit lauter Jugendlichen aus den härtesten Bootcamps des Landes, gut erkennbar an ihren bleigrauen Wolluniformen, die Südkurve hingegen ist fest in der Hand von verdienten Soldaten der bushländischen Streitkräfte. Ich erkenne die Kokarden der Heathen Killers und ... ja tatsächlich, eine ganze Kompanie der berüchtigten Meat Mincers hat wohl ebenfalls Freikarten zugeteilt bekommen. Eine nette Geste der bushländischen Veranstalter gegenüber ihren Vaterlandsverteidigern.

Der aquanopolitanische Fanblock hingegen ist leer, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, und dies, obwohl das Hymnensingen bereits seit gut 120 Minuten im Gange ist. Auch die Superbande KraftZwerK sowie der Kleine Führer sind nicht anwesend. Stattdessen steht ein einsamer Stuhl am Spielfeldrand mit einem Grammophon obendrauf, aus dessen Trichter seit geraumer Zeit die aquanopolitanische Hymne schallt. Immerhin grüssen die bushländischen Soldaten seit Beginn des Singens militärisch, was der Stimmung hier eine ausgesprochen disziplinierte Note verleiht. Im israelinischen Fanblock erkenne ich außer einer Handvoll Spielermütter, die dort mit den Lieblingskuscheltieren ihrer Söhne aufgeregt auf ihren Stühlen hin- und herrutschen, bislang auch niemanden. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass über der gesamten Stadt für heute ein Zeppelinflugverbot verhängt wurde und, wie ich soeben über Kopfhörer erfahre, befindet sich der Kleine Führer an Bord der DKFS Örg, außerhalb der Drei-Meilen-Zone in internationalen Gewässern. Seltsam, seltsam liebe Freunde und Freundinnen da draußen im Universum. Aber, was soll uns die hohe Politik kümmern, nicht wahr. Uns geht es hier einzig und allein um sauberen, fairen Sport und den wollen wir heute geboten bekommen!!

Referee Montgomery (mit Schiffchen) begrüsst seine Linesmen (mit Helm) (im Hintergrund: zwei Ballboys)

Die Balljungen, rund 350 stehen längs der Seitenlinien, sind in schmuckes Tarnfleckgrün gekleidet und soeben betritt das Schiedsrichter-Trio zur Prüfung der Platzverhältnisse die Arena. Diese Partie wird geleitet werden von B. Monty Montgomery aus UK, unterstützt von seinen Linesmen G.S. Patton und F.C. Sherman aus US, ein Trio, welches für sein gnadenloses Vorgehen bekannt ist. Offenbar haben die vielfältigen internationalen Proteste gegen die eigenmächtigen und skandalösen Regelauslegungen der Squadra Aqua Früchte gezeigt und die FIFA ist nun entschlossen, dem endgültig einen Riegel vorzuschieben. Wir dürfen gespannt sein, ob und wie dies gelingt, meine Damen und Herren.

Die Mannschaften laufen ein, liebe Sportsfreunde, und werden mit freundlichem Strammstehen sowohl der bushländischen Soldaten als auch der Jugendlichen aus den Bootcamps begrüsst.

Bei den Israelinern scheint mir alles unverändert. Die Ärzte und Masseure haben ganze Arbeit geleistet, selbst Omar Lucky, dem ja so übel mitgespielt wurde von den knüppelharten Galliern, scheint wieder topfit zu sein und sein Kopfverband in Landesfarben stellt in diesem trüben Farbenmeer aus grün und grau hier einen reizvollen Leuchtpunkt dar. Die Spieler versammeln sich am Mittelkreis, winken ihren Müttern und Kuscheltieren zu und fassen sich an den Händen: ein schönes Bild von Friede und EinfaltEintracht.

Auch die Squadra läuft auf. Nanu, was ist das? Sämtliche Aquanopolitaner müssen durch eine Art Sicherheitsportal gehen, ähnlich wie am Flughafen ... ah ja, soso meine Damen und Herren, daher weht also der Wind. Offenbar hat das Schiedsrichtergespann einen Wink vom bushländischen Zoll bekommen. Ohrenbetäubendes Klingeln und grelles Lichterspiel des Sicherheitsdurchganges bei nahezu jedem Aqua-Spieler. Und was da alles zum Vorschein kommt unter den Trikotüberwürfen der Kurzen: schwere Wurfanker, riesige Angelhaken, Trennscheiben(?!?), Spraydosen (Pfui Deibel, offenbar mit Rochenscheiße), mehrere Schwertfischschwerter kann ich erkennen, Seile, Netze und dergleichen mehr. Lediglich bei Grumbartsch schlägt der Alarm nicht an, natürlich, der Mannschaftsführer, wenigstens er ein Ehrenmann und Vorbild durch und durch. Ähm ... jetzt wird er dennoch einer Leibesvisitation unterzogen, und ... aus seinem Trikot rutschen mehrere gut verpackte Feuerquallen heraus. Pfui, pfui und nochmal pfui!! Das war eine gute Maßnahme der Schiedsrichter bzw. der FIFA.

Aber nun scheint alles in Ordnung, und auch die aquanopolitanischen Trikots, auf denen ja keine Rückennummer sondern, der besseren Unterscheidbarkeit wegen, nur der Anfangsbuchstabe des Spielernamens notiert ist, finden die Billigung Montgomerys.

In seiner Coachingzone hat Trainer Zobelbart sich ein Megaphon geben lassen und ruft seinen Spielern etwas zu ... "Dann eben Plan B" kann ich verstehen. Hmmm ... was das nun wieder bedeuten mag? Wir werden es vermutlich bald erleben, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, denn in diesem Augenblick pfeift Monty Montgomery das Halbfinale Aquanopolis - Israelina an.

Erste Halbzeit

1. Minute:

Israelina hat Anstoss. Alle Feldspieler haben sich im Mittelkreis versammelt und diskutieren offenbar, welchem Spielerpärchen die Ehre des ersten Ballkontaktes heute zukommen soll. Scheinbar werden es Happy und Nice sein, die aber zieren sich und möchten auf keinen Fall, dass ihre Kameraden sich irgendwie zurückgesetzt fühlen.

4. Minute:

Ähm ... tja, aha ... ah ja!! Tatsächlich, Israelina hat sich einigen können. Nun sollen es also doch Heart und Friend sein. Prima, dann kann ja nun endlich vielleicht doch noch Fußball gespielt werden.


6. Minute:

Doch noch nicht ... nicht ganz jedenfalls. Denn weder möchte Friend seinem Partner Heart die Ehre streitig machen, den Anstoß auszuführen, noch bringt es offenbar Heart übers Herz, Friend das Nachsehen zu geben. Und nun ... ja tatsächlich, die Mütter der beiden klettern über den Absperrungszaun und mischen sich in die Debatte ein.

8. Minute:

Na prima. Das nenne ich die hohe Kunst der Teamarbeit. Heart hat Friend sein Kuscheltier geschenkt und stößt nun dafür selber an. Und schon geht es los, meine Damen und Herren, im zweiten Halbfinale dieser UM. Welch ein Auftakt, nach nur 8 Minuten rollt der erste Ball.

Heart also zu ... ja, denkste ... gedacht war ein Pass auf das Duo Smile/Head, welches sich aber nicht über die Ballannahme einigen konnte. Herber Ballverlust also bereits in der ersten, pardon, ich meinte natürlich in der achten Minute. Frönzlieb hat sich das Leder geangelt, versammelt rund 20 seiner Brüder um sich und stürmt nun in Keilformation Richtung israelinensischer Strafraum. Von Dribbling kann hier nicht die Rede sein, meine Damen und Herren. Das sieht eher nach Dampfwalzentaktik aus. Da stellt sich das Duo Happy/Nice den Kurzen in den Weg, doch mit einem unisono gebrüllten "Kuscht Euch!!!" verschrecken die Squadraspieler diese sonst so sicheren Abwehrrecken derart, dass jene das Spielfeld verlassen und sich hinter Trainer Miez Ecats breitem Rücken verstecken.

Dieser reklamiert auch sogleich ... aber aber ... wozu diese Aufregung ... Patton hatte längst die Fahne oben und Montgomery hat abgepfiffen. Na Donnerwetter, das nenne ich ein Zeichen setzen!! Montgomery will sich hier offenbar nicht auf der Nase herum tanzen lassen und ... er zeigt 21 mal wegen groben Foulspiels mit Angstmachen die ROTE Karte gegen die Squadra: Frönzlieb und sein gesamter Stosskeil fliegen vom Platz. Ende Aus!! Die können sich den Rest von der Tribüne anschauen, liebe Zuhörer und Zuhörerinnen. Endlich bietet mal jemand der Squadra Aqua Paroli!! Bravo Montgomery, bravo!! Die Squadra nun nur noch mit 124 Spielern.

12. Minute:

Der israelinensische Mannschaftspsychologe Dr. Sigmund Freut Sich hat es in einer Ultra-Kurzzeittherapie geschafft, Happy und Nice wieder soweit herzustellen, dass sie am Spiel teilnehmen können. Tapfer tapfer!! Da kommen sogar einigen der Jugendlichen aus den Bootcamps die Tränen bei soviel Kampfesmut fürs Vaterland. Und weiter geht es.

Freistoss für Israelina. DoublePowerShot von Happy/Nice bis kurz vor den aquanopolitanischen Strafraum. Dort lauern Lucky und Valentine, herrliche Ballannahme, das runde Leder voll kontrolliert, Lucky zu Valentine, Valentine zu Lucky, beide legen sich nun selber vor ... alles parat für den DoubleGoalKick ... doch da werden beide von dem eisenharten Verteidigungsriegel um Flönsbart angesprungen und annihiliert: Augenstechen, Presstritte auf den Solar Plexus sowie der berüchtigte Brennnesselgriff am Oberarm werden hier äußerst wirkungsvoll von der Squadra eingesetzt.

Doch wieder ein gellender Pfiff, liebe Sportsfreunde, das muss man in ganz Saint Bush gehört haben. Montgomery mit unmissverständlichen Gesten ... wieder ROT, diesmal gegen den gesamten Flönsbartschen Verteidungsblock ... weitere 12 Spieler fliegen vom Platz ... und ... obendrein noch ein Strafstoss für Israelina.

Trainer Zobelbart greift zum letzten Mittel und Ruft Plan C aus!
15. Minute:

Die Annihilierten selber werden schiessen. Omar Lucky und Rajanikant Valentine, wieder einigermassen bei Atem, laufen an ... herrlich, diese Eleganz, das wäre ja nahezu ein Traumpaar für den Eiskunstlauf, meine Damen und Herren, laufen immer noch an ... ja, gerade passieren sie die Mittellinie, laufen weiter (ich weiß nicht wirklich, warum in Israelina beim Elfmeter der Anlauf jeweils an der eigenen Torlinie beginnt?!?!) und ... Schuss .. NEIN DOPPELSCHUSS ... und gegen diese Power ist nun für Torwart Ginsbold nichts zu holen. Zwar hat er die Ecke geahnt, der Flieger aus Aquanopolis, herrlich wie er da mit seinem Mantacape schwebt, aber, natürlich, dieses Leichtgewicht, mitsamt dem Ball fliegt er ins linke obere Eck ... 1:0 für Israelina und die Squadra nun nur noch mit 112 Spielern.

20. Minute:

Endlich mal wieder ein geordneter Spielaufbau seitens der Squadra. Trunkwart mit einem seiner berüchtigten Soli, kreuz und quer über den Platz torkelndmit unerwarteten Körpertäuschungen sich bewegend, fast meint man, man würde literweise Tüfel in seinem Bauch gluckern hören, vorne in der Spitze macht sich eine Gruppe Squadraspieler fertig, für Trunkwart zu untertunneln, jetzt, mit rund 12 Spielern verschwindet der Ball ... und ...
wiederum Pfiff von Montgomery!! Aha ... nun ja, klingt vernünftig, was der Unparteiische da sagt: das Spielgerät müsse jederzeit prinzipiell für alle Spieler und Zuschauer sichtbar sein. Hmm, lässt Montgomery da etwa Gnade vor Recht walten? In der Tat, er verteilt keine roten Karten gegen den Tunneleffekt-Trupp. Er verschliesst lediglich den Tunneleingang und diese 12 Spieler dürfen sich den Rasen nun für den Rest dieser Halbzeit von unten anschauen. Die Squadra nur noch mit 100 Spielern.

Schon seit Minuten tobt Trainer Zobelbart an der Seitenlinie. Eine seiner Spezialtaktiken nach der anderen wird seiner Mannschaft hier genommen. Er lässt sich wieder das Megaphon reichen und brüllt "Dann eben Plan C!!!!"

25. Minute:

Teuflisch, liebe Sportsfreunde, anders kann man es nicht nennen, teuflisch!! Plan C also. Und ich kann mich nur wiederholen: teuflisch!!!

Soeben wollten Smile und Head aus dem aquanopolitanischen Halbfeld Richtung Strafraum durchstarten, als nach kurzem Gewiesel und Umordnen sich vor ihnen der aquanopolitanische Abwehrriegel urplötzlich herumdrehte und dem Stürmerduo den Rücken zukehrte. Diese, wie in Panik, ließen den Ball einfach im Stich und rannten zum Spielfeldrand, wo sich derzeit Dr. Sigmund Freutsich um beide kümmert.

Erst in der Zeitlupenwiederholung, liebe Sportsfreunde, offenbarte sich uns Reportern hier das Geheimnis: für einen winzig kurzen Moment, subliminal kurz sozusagen, war durch die Rückenbuchstaben der Squadraspieler der Spruch "SPORT IST MORD" zu lesen und Sie können sich den Schock vorstellen, den solch eine unterschwelllige Botschaft im Neocortex der feinsinnigen Stürmer auslöste, auslösen musste. Aber Montgomery hat offenbar nichts bemerkt, wie auch meine Damen und Herren, bei dieser rein das Unterbewusstsein beeinträchtigenden neuen Waffe der Squadra?!! Montgomery lässt er weiterspielen.

Die theoretische Gundlage von Plan C: das Standardwerk der Subliminaltechnik
30. Minute:

Zwar gelingt der Squadra in dieser Spielphase kein einziger vernünftiger Spielzug, liebe Sportsfreunde, wie auch, ist sie doch ihrer besten Angriffstaktiken beraubt. Aber es gelingt den Israelinensern nicht, hieraus Kapital zu schlagen. Soeben sind sie zwar wieder bedrohlich nahe an den aquanopolitanischen Strafraum herangekommen, aber prompt hat sich dort eine neue Abwehrkette formiert, die, wie wir Reporter hier in der Zeitlupenwiederholung deutlich lesen konnten, für einen kurzen Augenblick den fröhlichen Schriftzug "GEBEN IST SELIGER DENN NEHMEN" präsentierte, woraufhin prompt das Duo Belief/Love ein herrliches Dribbling nach Hinten startete und, mit einem "Verzeihung, Mohammed" dem eigenen Keeper den Ball durch die Beine schob. 1:1 der Spielstand, meine Damen und Herren. Mohammed nimmt es sportlich, ja, er freut sich sogar, endlich mit seinen Mannschaftskameraden eine Runde kuscheln zu können und mit einem "Kommt bald wieder" entlässt er sie Richtung Anstosskreis.

35. Minute:

Tja, verehrtes Publikum da draußen an den Empfängern. Wir hier in den Reporterkabinen sind derzeit nur noch damit beschäftigt, in Zeitlupenwiederholungen die Sprüche zu entschlüsseln, die die Squadra-Spieler unten auf dem Platz durch immer neue Aufstellungen ihren Gegenspielern präsentieren. Soeben war im Mittelfeld für die heranstürmenden Smile und Head zu lesen "FUSSBALL IST SCHMERZ", mit der Folge, dass beide Spieler, ohne zu wissen, wie ihnen geschah, den Ball links liegen ließen und vorsichtshalber sich vom Mannschaftsarzt ein Pflaster geben liessen. Und gerade, nein wie geschmacklos!!, haben Trunkwart, Olmhold und Dreschbart das Wort "TOD" gebildet, und das dem sensiblen Lucky, dessen Vater bekanntlich im Krankenhaus liegt!!!

Das Publikum, die israelinensischen Spieler selber, niemand ahnt bislang etwas von den Geschehnissen, meine Damen und Herren, wie auch! Nur Trainer Dutzendzwölf ist zu beobachten, wie er sich seine erste Pfeife anzündet und zufrieden lächelt.

40. Minute:

Na Bravo!!! Friend, mit seinem einzigen Auge offenbar nicht der Lesestärkste oder vielleicht ist er auch einfach Legastheniker(?!), Friend hat trotz eines ihm entgegengestellten "MACH DEINER MUTTER KEINE SCHANDE" den sichtlich zusammengeschreckten Heart einfach weiter mitgeschleift und auf die vorgepreschten Love/Belief gepasst. Ersterem schlotterten zwar aufgrund eines unterbewusst aufgenommenen "MEMENTO MORI" die Knie, Belief aber, wie immer mit den Haaren über den Augen, hört nix, sieht nix, vertraut nur auf seinen Instinkt ... und hämmert mit einem SinglePowershot der Extraklasse das runde Leder direkt unter die Latte, mitten über Ginsbart, für den es hier wirklich nicht das geringste zu halten gab. 2:1, die verdiente, die hochverdiente Führung für Israelina!!

40. Minute:

Die Freude währte nicht lange, liebe Sportsfreunde!! Nun drücken die Squadraspieler mächtig auf die Tränendrüse. Allenthalben bilden sie Sprüche wie "WAR DAS FAIR" oder "WILLST DU UNS TRAURIG MACHEN", und, bei dem Harmoniebedürfnis der Israelinenser, lässt der Erfolg nicht lange auf sich warten. Mit einer Achter-Kette stürmen die Israelinenser nun aufs eigene Tor zu, Mohammed winkt ihnen schon freudig entgegen, macht seinen Kasten frei für das Eigentor zum 2:2 und kuschelt kräftig eine Runde mit seinen Freunden. 2:2, das ist auch der Halbzeitstand, 2:2 und nur Sie daheim, liebe Sportsfreunde, ich und die anderen Reporter hier wissen bislang, auf welch perfider Taktik dieses Ergebnis ruht!!

Zweite Halbzeit

46. Minute:

Und somit beginnt die zweite Halbzeit dieser fragwürdigen Partie, die von den Zwergen regelrecht manipuliert wird. Der einzige Spieler, der gegen die simple aber wirkungsvolle Gehirnwäsche immun ist, ist Ahmed Belief, der wegen seines Ponys keine der unterschwelligen Nachrichten wahrnehmen kann. Da die Dutzenzwölfer ohne ihre "gesperrten" Techniken kaum einen Ball ins Tor bringen werden, müssen sie es wohl von ihren Konkurrenten erledigen lassen. Doch jetzt zurück zum Spiel. Aquanopolis hat Anstoss. Nach einem, durch Amr Heart vereiteltetem Versuch, einen Ball regelkonform ins gegnerische Tor zu bringen, merken die Kleinen, dass das wohl nicht ihr Ding ist. Der Ball hat schon längst den Weg zu Smile gefunden, der gerade in den gegnerischen Strafraum einmaschieren will. Und erneut entfernt sich der Ball vom Tor, ohne das ein Angriff der Aquanopolis-Spieler gestartet wurde, das ist ein äußerst merkwürdiges Spiel. Langsam marschiert Smile mit seinem Kumpel Head über die Mittellinie auf die eigene Seite. Wir hier oben in den Reporterkabinen sind dabei, die Nachricht zu entschlüsseln.


51. Minute:

Im Schneckentempo erreichen die Beiden jetzt das eigene Tor. Den Ball bringen sie erneut mit einem Powerkick ins Tor, gefolgt von einem mächtigen Beifall des ganzen Teams, man will ja auch alle Gegentore loben. Es steht damit 3:2 für die Squadra Aqua. Montgomery versteht die Welt nicht mehr, gestikuliert mit seinen Linesmen Patton und Sherman, aber auch diese alten Haudegen und Kriegskameraden können sich offenbar keinen Reim auf die aktuellen Ereginisse hier auf dem Spielfeld machen.

Auch der israelinensische Trainer Mietz Ecat, der verzweifelt nach der Lösung des Problems sucht, fragt Schiedsrichter Montgomery mittels Handzeichen, was hier abläuft. Offenbar will Monty jedoch erst mal abwarten, was passiert. Somit bleibt die Situation vorerst die gleiche. Die Israelinenser haben wieder Anstoss.

61. Minute:

Nachdem Montgomery in den letzten 10 Minuten das Spiel mehrmals abgebrochen hat, um der Sache auf den Grund zugehen, gibt auch er auf. Ein Glück für Trainer Zobelbart, der erleichtert den Spielverlauf beobachtet. Hätte Montgomery das Spiel der Zwerge durchschaut, hätte es eine Disqualifizierung geben können, ach was rede ich da, geben müssen liebe Sportsfreunde. Aber was hilft das Wenn und Aber. Hier und jetzt fallen Tatsachenentscheidungen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, auch wenn es weh tut, wenn es bitter ist, auch wenn dies wieder eine schwarze Stunde für den Sport sein sollte.

Das Spiel darf also weitergespielt werden. Außerdem kriegt jeder Israelinenser eine Gelbe Karte wegen Verspottung des Gegners. Mietz Ecat schlägt sich auf die Stirn. Ein unfaires Verhalten des Teams war auch der Grund, warum er 2006 den Trainervertrag mit Italien kündigte, obwohl er gerade den Weltmeisterpokal nach Italien brachte. Ich kann mir also vorstellen, dass er nicht unbedingt Interesse daran hat, in Aquanopolis als Trainer anzufangen. Die Spieler der Squadra Aqua können sich das Lachen nicht verkneifen und freuen sich schon auf den Sieg.

65. Minute:

Die Spieler der Squadra Aqua, die noch nicht verwarnt sind, treiben nun ein böses Spielchen mit Bezlalel Smile und Jakob Head. Während Smile die Botschaft "HEAD IST MASO" bekommt, kriegt Head die Worte "SMILE HAT WUT" eingeprägt. Da die beiden sich mögen und ihnen das Wohlbefinden des Feldpartners wichtiger ist als das eigene, stellt sich Head vor Smile und Head boxt ihn in den Bauch. Das nichtsahnende Publikum bekommt kaum den Mund vor Staunen zu und auch das Schiedsrichtertrio zögert einen Moment, bevor Montgomery die einzig mögliche Entscheidung fällt.

Smile kriegt sofort die Rote Karte und fliegt vom Platz. Die Zwerge können sich gar nicht mehr halten vor Lachen. So langsam hat Ahmed Belief doch noch gemerkt, dass da was nicht stimmen kann. Er läuft rüber zu Mietz Ecat und beredet sich mit ihm. Hoffentlich wird ihm nicht geraten, sein Auge offen zu halten und das ganze zu beobachten. Das ist eine verzwickte Lage. Das Spiel der Kleinen wird wohl erst nach dem Schlusspfiff ein Ende haben.


67. Minute:

Ecat hat sich zu Zobelbart Dutzendzwölf begeben und unterhält sich mit ihm. Oha, Zobelbart fängt an Ecat anzuschreien, nicht dass die beiden sich prügeln, wäre aber mal was neues. Der Schiedsrichter wirft sich dazwischen, beide müssen auf die Tribüne. Einerseits kommt mir die Szene bekannt vor, andererseits find ich es amüsant. Also keine Nachforschungen mehr von Ecat und keine fiesen Ideen von Dutzendzwölf, jedenfalls nicht vom Trainer. Das Spiel geht jedenfalls weiter. Und schon wieder ein Tor: Mit dem Einfallslosen Spruch: "WIR WÜNSCHEN UNS NOCH EIN TOR" haben die Zwerge die Israelinenser dazu gebracht, erneut ins eigene Tor zu schießen. Diesmal war es Valentine. Noch 20 Minuten zu spielen, jetzt ist die einzige Frage, wie hoch die Squadra Aqua gewinnt. Noch steht es jedenfalls 4:2 für die Squadra Aqua. Doch halt, liebe Sportsfreunde, was sehe ich, Montgomery steht grübelnd im Rücken der aquanopolitanischen Spieler ... sollte er tatsächlich etwas gemerkt haben??

Doch als hätten sie es geahnt, formiert sich eine kleine Aquatruppe und, meine Herren, hier wird vor nichts zurückgeschreckt, formiert für den Bruchteil einer Sekunde den Satz "HEIL DIR SIEGER VON EL ALAMEIN", bevor die Zwerge sich eine kleine ablenkende Balgerei liefern. Und Montgomery ... steht in Gedanken versunken, aber tief zufrieden lächelnd, Mitten auf dem Rasen und wippt seine Gerte gegen seine Stiefelschäfte!

72. Minute:

Israelina hat erneut Anstoss. Direkt laufen die Feldpartner Valentine und Lucky aufs eigene Tor zu. Was ist das? Ahmed Belief rennt den beiden hinterher. Er sprintet zu seinen Teamkamaraden. Die beiden sind jetzt am Tor angekommen. Erneut soll der Powerkick dazu nutzen, die Israelinenser ein weiteres Stück aus der UM zu kicken. NEIN, BELIEF HAT SICH VOR DEN BALL GEWORFEN. Die Szene hatten wir doch schon einmal im Spiel der Israelinenser gegen Australien, als sich Ingo Dingo vor einem extrem schnellen Ball warf. Belief liegt am Boden, scheint verletzt zu sein, wahnsinniger Kämpfergeist, er steht wieder auf. Vielleicht bekommt das Spiel jetzt die verdiente Wendung!?

79. Minute:

Belief hat es geschafft, die ganzen Torversuche der eigenen Teamkameraden zu vereiteln. Mittlerweile ist es eher ein Spiel von Ahmed Belief gegen zwei Teams. Belief hat sich jetzt den Ball geschnappt und ist auf dem Weg zum gegnerischen Tor. Manipulationsversuch der Zwerge klappt nicht, Ahmed Belief schießt, schwacher Schuss, wird natürlich gehalten. Er spielt immerhin für 10 weitere Männer, inklusive sich selbst, da konnte man jetzt auch kein Traumtor erwarten, für technische Feinarbeiten gibt es kein Platz in diesem Spiel. Der Ball geht wieder an die Übernetten. Die Kurzen liefern nun auch Sherman und Patton einige aufmunternde Botschaften, sodass diese jeden Angriff der Israelinenser aufs eigene Tor mit wildem Fähnchenschwenken begleiten. Montgomery macht gute Miene zum bösen Spiel und scheint in Kriegserinnerungen zu schwelgen. Jedenfalls hat er sich gerade in aller Ruhe ein bisschen Sand aus dem Sportschuh geschüttelt und gedankenverloren mit den Fingern eine Mini-Sanddüne auf den Rasen gemacht. Na, da würde ich aber gerne später dabei sein, wenn man ihm die Zeitlupenaufnahmen zeigt.

83. Minute:

Belief hat nach gefühlten 1000 mal hin und her laufen keine Puste mehr und kann den nächsten Entenmarsch des gut gelaunten Israelinensischen Mopp nicht verhindern. Nice schießt den Ball ins Tor und es steht nun 5:2 für Aquanopolis. Sieht wirklich schlimm aus, da wird sich wohl nichts mehr dran ändern. Belief sitzt auf dem Rasen und trinkt Wasser, die restlichen Spieler laufen zum Anstoß auf ihre Positionen. Was hab ich denn da auf der Tribüne entdeckt? Ist das etwa Fidel Castro? Ja! Daneben sitzt Wolfgang Parkinson, das Team der DDR, mit einer Honeckerpuppe auf dem Schoss!! Zusammen mit Zobelbart Dutzendzwölf hat sich wohl die Runde des Bösens gefunden. Einer fehlt aber noch... Nein, da sitzt er... Graf Zahl ist auch da. Ob die irgendwas mit dem Spiel zu tun haben? Möglicherweise sitzen sie da ja nur aus Spaß an der Freude. Nach diesem Spiel werde ich das aufklären, aber jetzt zurück zum Spiel.

88. Minute:

Endlich mal etwas Erfreuliches: Omar Lucky schießt in das richtige Tor! Das ist kein Scherz, wahrscheinlich haben die Zwerge vergessen ihre Nachricht abzugeben... Nein, sie haben nur einen Denkfehler gemacht, hehe, die letzte Nachricht hieß nämlich "SCHIESST EIN TOR!". Da hätten sich die Aquanopolitaner mal besser präziser ausgedrückt. Der Ball ist jedenfalls drin und Ecat ein wenig erleichtert. Nach diesem Spiel werden sich so einige Fragen aufklären. Und ob Montgomery nochmal ein Spiel pfeifen wird, das liebe Sportsfreunde daheim und unterwegs im Universum, darf nun wirklich bezweifelt werden!! Aber noch heißt es hier Abwarten! Der Unparteiische lässt jedenfalls 3 Minuten nachspielen und noch steht es 5:3 für die Squadra Aqua.

90. Minute +3:

BELIEF HAT ES GESCHAFFT! AHMED BELIEF SCHIESST SEIN TEAM INS FINALE, AM SONNTAG TRETEN SOMIT DIE ISRAELINENSER GEGEN DIE AMERIKANIER.

Das meine Damen und Herren, hätte ich Ihnen gerne zugerufen!! WENN Belief es geschafft hätte, noch den Sieg zu holen. In Wahrheit hat er es nur geschafft, sein Team vor einem weiteren Treffer zu schützen. Kaum einer musste heute mehr laufen als er. Erschöpft liegt er wieder im eigenen Strafraum und hat soeben den letzten Schuss von Smile abgewehrt.

Montgomery beendet das Spiel. Ein weiterer unrühmlicher Sieg für die Squadra Aqua. Mit 5:3 ermogelt sie sich hier den Einzug ins Finale am Sonntag in Dallas. Und wer, meine Damen und Herren, WER kann diese Mannschaft stoppen. Die härtesten Teams, die härtesten Schiedsrichtergespanne, sie alle wurden immer wieder ausgetrickst und ausgehebelt durch ständig neue Taktiken der Squadra.

Das Spiel hier und heute ist ein Skandal, geehrte Damen und Herren, der am morgigen Tag garantiert in allen Zeitungen diskutiert werden wird, aber Sieg ist Sieg. Die kleinen Spieler haben die Schwächen der Israelinenser erkannt und den Joker perfekt ausgespielt. Belief hat zwar verhindern können, dass Trunkbolt und co. eine zweistellige Zahl an Toren schießen, bzw. schießen lassen, aber als alleiniger Gegner der über Hundert Spieler hatte er nicht mehr die Kraft selber noch auszugleichen bzw. die Führung zu holen. Einerseits war ich zwar geschockt, wie einfach die einen sich manipulieren ließen, andererseits war ich auch leicht amüsiert.

Amerikanien nun ist das letzte Bollwerk gegen die Squadra Aqua. Wird Amerikanien den fairen, den freien Sport des Universums, wie wir ihn alle kennen und lieben, verteidigen können gegen diese Horde kurzgeratener Kämpfer? Oder werden Lug und Trug den Sieg davon tragen in dieser UM 2008?? Fragen über Fragen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer. Fragen, die uns erst die Zukunft wird beantworten können, am Sonntag Abend, im Stadion von Dallas, wenn es heisst: Amerikanien - Aquanopolis! Die Israelinenser hingegen werden am Samstag mit den Klappergestellen der Skelettküste im "kleinen Finale" um Bronze spielen.

Und damit, liebe Sportsfreunde in den weiten des Universums, verabschiedet sich für heute Ihr und Euer Iggy Guttapercha.

Zusammenfassung

Squadra Aqua
(Aquanopolis)
UM-Halbfinale Israelinensische Fußballnationalmannschaft
(Israelina)
Aquanopolis 26. Juni 2008; Saint Bush, Bushland

Zuschauer: 46 000 (ausverkauft)
Schiedsrichter: B. Monty Montgomery, England

Israelina

Soccerball.svg 1:1 Belief/Love (30., Eigentor)

Soccerball.svg 2:2 Nice (42., Eigentor)
Soccerball.svg 3:2 Head (51., Eigentor)
Soccerball.svg 4:2 Valentine (67., Eigentor)
Soccerball.svg 5:2 Nice (83., Eigentor)

Soccerball.svg 0:1 Lucky/Valentine (15., Foulelfmeter)

Soccerball.svg 1:2 Belief (40.)




Soccerball.svg 5:3 Lucky (88.)

Beste Spieler:
alle Dutzendzwölfs
Beste Spieler:
Belief, Lucky
Red card.svg 21x für Dutzendzwölf (8., Foul mit Angstmachen)

Red card.svg 12x für Dutzendzwölf (12., diverse Fouls)

Red card.svg Smile (65., Schlagen)
UM2008-size3.png Universumsfußballmeisterschaft 2008
Die Stupi berichtet vom Sport-Ereignis des Jahres
Siehe auch: UM 2010
UM2008-size3.png
MannschaftenAußerhalb der GrünflächeFreundschaftsspieleAustragungsorteVorrundeFinalrunde
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