Spiegelwelten:Hinterwalder Rentenkrieg: Unterschied zwischen den Versionen

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| valign="top" style="padding-left: 0.25em;" width="50%"| [[Bild: Rentenwald_Flagge.png|45px]]<br>Pensionistische Republik Rentenwald
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| valign="top" style="padding-left: 0.25em;" width="50%"| Solomon Hasenpfooth <br> General Schmulik Dakota
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== Vorgeplänkel ==
 
== Vorgeplänkel ==
<center>'''Die Machtergreifung der Pensionisten (gelb) in Hinterwald'''</center><br>
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<center>'''Die Machtergreifung der Pensionisten (gelb) in Hinterwald'''</center><br />
 
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Datei:Front 11 18.png|<center>'''17. November 2010'''<br><sub>Die Pensionisten kontrollieren erste Gebiete im Süden des Vereinigten Königreiches.</sub></center>
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Datei:Front 11 18.png|<center>'''17. November 2010'''<br /><sub>Die Pensionisten kontrollieren erste Gebiete im Süden des Vereinigten Königreiches.</sub></center>
Datei:Front 11 19.png|<center>'''19. November 2010'''<br><sub>Keinen Fußbreit den Rentenverweigerern: Die Pensionisten rücken vor.</sub></center>
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Datei:Front 11 19.png|<center>'''19. November 2010'''<br /><sub>Keinen Fußbreit den Rentenverweigerern: Die Pensionisten rücken vor.</sub></center>
Datei:Front 11 20.png|<center>'''22. November 2010'''<br><sub>Rauthens Himmel breitet seine Sterne über uns're Schützengräben aus...</sub></center>
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Datei:Front 11 20.png|<center>'''22. November 2010'''<br /><sub>Rauthens Himmel breitet seine Sterne über uns're Schützengräben aus...</sub></center>
Datei:Front 11 21.png|<center>'''25. November 2010'''<br><sub>Grenzverlauf zwischen Loyalisten und Pensionisten bei Gründung der Republik.</sub></center>
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Datei:Front 11 21.png|<center>'''25. November 2010'''<br /><sub>Grenzverlauf zwischen Loyalisten und Pensionisten bei Gründung der Republik.</sub></center>
 
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==== Ursachen ====
 
==== Ursachen ====
Zentralereignis für die Entstehung der Pensionistischen Republik Rentenwald ist der [[Spiegelwelten:SNC-Übertragung zum Weltenuntergang|Beinahezusammenstoß von Ozeanien und Alter Welt]] am 14. November 2010, in dessen Zuge auch Hinterwald kurzfristig evakuiert wurde. Nachdem klar war, das beide Welten zur neuen [[Spiegelwelten:Weltkarte|Spiegelwelt]] verschmolzen waren, kehrten auch die Bewohner Hinterwalds in ihre Heimat zurück, wo sie feststellen mussten, dass zwar das Land den Dimensionscrash relativ unbeschadet überstanden hatte, die alte [[Spiegelwelten:Ozeanische Zeitrechnung|ozeanische Zeitrechnung]] jedoch abhanden gekommen war. Dies bedeutete jedoch auch, dass die Bewohner Hinterwalds ohne irgendein Zutun rein formal um ca. 208 Jahre gealtert waren, wodurch selbst Säuglinge plötzlich Rentenansprüche von fast einhundert Jahren rückwirkend geltend machen konnten. Alle Appelle des geschäftsführenden Generaldekans Esra Lynchhausen, doch bitte auf dem Teppich zu bleiben und die Sache praktisch anzugehen, blieben ungehört: Die für ihre [[Dummheit|Sturheit und Akribie]] bekannten Hinterwalder beharrten auf ihren Ansprüchen.<br>
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Zentralereignis für die Entstehung der Pensionistischen Republik Rentenwald ist der [[Spiegelwelten:SNC-Übertragung zum Weltenuntergang|Beinahezusammenstoß von Ozeanien und Alter Welt]] am 14. November 2010, in dessen Zuge auch Hinterwald kurzfristig evakuiert wurde. Nachdem klar war, das beide Welten zur neuen [[Spiegelwelten:Spiegelwelt|Spiegelwelt]] verschmolzen waren, kehrten auch die Bewohner Hinterwalds in ihre Heimat zurück, wo sie feststellen mussten, dass zwar das Land den Dimensionscrash relativ unbeschadet überstanden hatte, die alte [[Spiegelwelten:Ozeanische Zeitrechnung|ozeanische Zeitrechnung]] jedoch abhanden gekommen war. Dies bedeutete jedoch auch, dass die Bewohner Hinterwalds ohne irgendein Zutun rein formal um ca. 208 Jahre gealtert waren, wodurch selbst Säuglinge plötzlich Rentenansprüche von fast einhundert Jahren rückwirkend geltend machen konnten. Alle Appelle des geschäftsführenden Generaldekans Esra Lynchhausen, doch bitte auf dem Teppich zu bleiben und die Sache praktisch anzugehen, blieben ungehört: Die für ihre [[Dummheit|Sturheit und Akribie]] bekannten Hinterwalder beharrten auf ihren Ansprüchen.<br />
 
Die zu diesem Zeitpunkt kaum handlungsfähige Notregierung (die Hauptstadt Quadratl war wenige Tage zuvor zusammen mit dem Großkanzler Solon Winckelzug in einem [[Spiegelwelten:K-Raum|K-Raum-Riss]] verschwunden, der durch eine ungewollt erzeugte [[Spiegelwelten:Schlimme Zeiten|Briefbombe]] hervorgerufen worden war) stand den Forderungen der sich nun herausbildenden Gruppierung der ''Pensionisten'' weitgehend hilflos gegenüber, wozu die nach der Zusammenführung der Welten recht aufgeladene spiegelweltpolitische Lage maßgeblich beitrug.
 
Die zu diesem Zeitpunkt kaum handlungsfähige Notregierung (die Hauptstadt Quadratl war wenige Tage zuvor zusammen mit dem Großkanzler Solon Winckelzug in einem [[Spiegelwelten:K-Raum|K-Raum-Riss]] verschwunden, der durch eine ungewollt erzeugte [[Spiegelwelten:Schlimme Zeiten|Briefbombe]] hervorgerufen worden war) stand den Forderungen der sich nun herausbildenden Gruppierung der ''Pensionisten'' weitgehend hilflos gegenüber, wozu die nach der Zusammenführung der Welten recht aufgeladene spiegelweltpolitische Lage maßgeblich beitrug.
 
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==== Unabhängigkeit ====
 
==== Unabhängigkeit ====
Wenngleich es dem Vereinigten Königreich Hinterwald gelang, in dieser kritischen Phase eine Mitgliedschaft in der [[Spiegelwelten:ZORNIG|ZORNIG]] zu erlangen, lieferte eine eigentlich banale Verbalauseinandersetzung zwischen dem [[Spiegelwelten:Franzoséland|Franzoséland]] und Hinterwald den Anlass zum Austritt der südlichen Provinzen des Vereinigten Königreiches aus dem Staatenverbund. Der geschäftsführende Generaldekan Esra Lynchhausen musste öffentlich klarstellen, dass Hinterwald weder [[Spiegelwelten:Archivbombe|Archivbomben]] besitzt noch herstellen kann – zusammen mit dem Eingeständnis einer ziemlich desolaten militärischen Verfassung bot dies den Pensionisten die Möglichkeit, am 25. November 2010 ungestraft ihren neuen Staat auszurufen.<br>
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[[Datei:Geburt einer Nation.jpg|right|306px|thumb|<center>'''Jubel für den Gimpel'''<br />Solomon Hasenpfooth hatte ein dankbares Publikum für seine Staatsgründung</center>]]
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Wenngleich es dem Vereinigten Königreich Hinterwald gelang, in dieser kritischen Phase eine Mitgliedschaft in der [[Spiegelwelten:ZORNIG|ZORNIG]] zu erlangen, lieferte eine eigentlich banale Verbalauseinandersetzung zwischen dem [[Spiegelwelten:Franzoséland|Franzoséland]] und Hinterwald den Anlass zum Austritt der südlichen Provinzen des Vereinigten Königreiches aus dem Staatenverbund. Der geschäftsführende Generaldekan Esra Lynchhausen musste öffentlich klarstellen, dass Hinterwald weder [[Spiegelwelten:Archivbombe|Archivbomben]] besitzt noch herstellen kann – zusammen mit dem Eingeständnis einer ziemlich desolaten militärischen Verfassung bot dies den Pensionisten die Möglichkeit, am 25. November 2010 ungestraft ihren neuen Staat auszurufen.<br />
  
{{Klappe
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Auf die leider nicht dokumentierte Gründungserklärung der Pensionistischen Republik folgte als erste öffentlichkeitswirksame Aktion des neuen Separatisten-Nachrichtensenders [[Spiegelwelten:Der Jüngste Bericht|''Der jüngste Bericht'']] das verbale Äquivalent knallender Korken: Mit geradezu kindlichem Stolz im Stile von "''Schau Papa, ich hab das erste Mal gaaaaanz allein das Töpfchen voll mit A-a gemacht''" rief Solomon Hasenpfooth seinen neuen, ganz auf ihn selbst zugeschnittenen Staat aus. Auch wenn dies heute hartnäckig bestritten wird, gab es doch genügend Jubilierende.<br />
|Standard=min
 
|Kopf=<center><font color="#000000"><big>'''25. November 2010: Meldung des Hinterwalder Nachrichtensenders ''Schlimme Zeiten'''''</big></font></center>
 
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|Inhalt=
 
'''Witwenthal, Hinterwald. Der seit dem Verschwinden der Hauptstadt Quadratl und dem Beinahe-Crash der Welten schwelende Konflikt um die Anerkennung der aus der allgemeinen Zeitumstellung resultierenden Rentenansprüche der Hinterwalder (auf dem Papier sind diese um etwa 208 Jahre gealtert und damit theoretisch samt und sonders rentenberechtigt) erreichte in den frühen Morgenstunden einen vorläufigen Höhepunkt. Vom Fenster des Querqueller Altersheims „Die besten Jahre“ (ehemals ein Jugendzentrum gleichen Namens) aus verkündete Solomon Hasenpfooth aka Häuptling Rauchendes Hirn den Austritt des südlichen Hinterwalds aus dem Vereinigten Königreich und die Gründung der [[Spiegelwelten:Pensionistische Republik Rentenwald|Pensionistische Republik Rentenwald]].'''<br><br>
 
[[Datei: Front 11_21.png|right|thumb|180px|'''Geburt einer Nation'''<br>Der Süden macht sich selbstständig - und dem Mutterland ist es ärgerlicherweise egal.]]
 
In seiner mehr als einstündigen Rede prangerte Hasenpfooth die Methoden des Zitat „Regimes“ an, dass gegen die Zitat „völlig legitime Besetzung von Straßen, Bahnen und öffentliche Gebäude durch vorbildliche Marodeure…äh, Bürger zu Zwecken der Erpressung der Regierung“ schlussendlich sogar mit Gewalt vorgegangen sei, wobei sich einer der ''Pensionisten'' genannten Aktivisten durch Polizeigewalt einen Fingerknöchel verstaucht habe. Derlei Zitat „maßlose Tyrannei seitens der Ordnungskräfte“ könne man, so Hasenpfooth weiter, nicht einfach hinnehmen, dagegen müsse man sich wehren. Daher löse er den von den Pensionisten besetzten Süden aus dem Vereinigten Königreich: „Der Staat ignoriert unsere völlig berechtigten Forderungen seit mehr als einer Woche – mehr als Beschwichtigungen und Polizeischikanen bekommen wir nicht. Es wird Zeit, diesen unerträglichen Zustand zu ändern: wenn uns der Staat nicht ernst nimmt, dann machen wir eben unseren eigenen Staat.“<br>
 
Die Hinterwalder Notregierung reagierte aus Sicht der Rentenaktivisten recht überraschend auf die Proklamation der Südrepublik – die vorsorglich errichteten Barrikaden der Separatisten blieben unangefochten, da Generaldekan Esra Lynchhausen mit den Worten „da wollen wir doch mal sehen, wie Hasenpfooth die Renten bezahlen will“ einen Generalrückzug der regierungstreuen Ordnungs- und Streitkräfte verfügte. Auch Nachrichtensender ''Schlimme Zeiten'' wurde nach Witwenthal evakuiert, wo auch Lynchhausen zusammen mit dem Oberkommando des Heeres und der Regierung Quartier bezog. Währenddessen erklärte Hasenpfooth Querquell zur Hauptstadt der Pensionistischen Republik Rentenwald, von der aus die Spiegelwelt über den Sender [[Spiegelwelten:Der Jüngste Bericht|''Der Jüngste Bericht'']] auf dem Laufenden gehalten werden soll.<br><br>
 
Internationale Reaktionen auf die Loslösung des Südens und die Ausrufung der Republik stehen noch aus, allerdings kündigte Hasenpfooth an, in Kürze um die spiegelweltweite Anerkennung seines Staates zu werben. Zudem wolle man sich eilig auf die Suche nach Verbündeten machen, um Zitat „diesen blöden Lynchhausen daran zu hindern, unsere Errungenschaften gleich wieder kaputtzumachen. Das Franzoséland wäre ein guter Kandidat, ihm verdanken wir die Entstehung unserer Republik: hätten sie Lynchhausen nicht gezwungen, in Sachen Archivbombe die Hosen runterzulassen – ich weiß nicht, ob ich oder meine Jungs uns den Coup getraut hätten.“<br>
 
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Auf die leider nicht dokumentierte Gründungserklärung der Pensionistischen Republik folgte als erste öffentlichkeitswirksame Aktion des neuen Separatisten-Nachrichtensenders ''Der jüngste Bericht'' das verbale Äquivalent knallender Korken zu Silvester.<br>
 
 
 
{{Klappe
 
|Standard=min
 
|Kopf=<center><font color="#000000"><big>'''25. November 2010: Antrittsrede des ersten Präsidenten (selbstgewählt) der Pensionistischen Republik Rentenwald'''</big></font></center>
 
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[[Datei:Salomon Hasenpfooth.jpg|left|90px]]
 
Liebe Rentner!<br>
 
 
 
Auch wenn Sie mich sicherlich schon kennen (ich war mit öffentlichen Auftritten ja nie geizig), darf ich mich Ihnen nun doch noch einmal persönlich vorstellen: Mein Name ist Häuptling Rauchendes Hirn vom Stamme der, äh... nun ja, vielleicht kennen Sie mich ja auch als Solomon Hasenpfooth. Ich bin ihr Präsident. Vielleicht erinnern Sie sich nicht daran, mich gewählt zu haben - das wäre gut möglich, denn ich habe es vorgezogen, mich selbst zu wählen. Man kann leider nie in fremde Köpfe hineinschauen (zugegeben, es ist schon möglich, aber ziemlich unappetitlich), und ich war mir nicht sicher, dass Sie die richtige Entscheidung treffen würden. Ich war daher so freundlich und habe Ihnen die Arbeit abgenommen: da ich mir sicher war, dass ich mich wählen würde, erschien mir die Auslassung unsicherer Zwischenschritte als sinnvoll.<br><br>
 
Da wir nun einigermaßen höflich zueinander waren, möchte ich gleich zum Kern meiner heutigen Ansprache kommen: die Unabhängigkeit. Wenn Sie nicht gänzlich von allen Kommunikationswegen abgeschnitten und / oder im Verbund taub, blind und gänzlich gefühllos (sprich:tot) sind, sollten Sie mitbekommen haben, dass Sie seit dem heutigen Tag in einem neuen Staat leben. Ich kann Ihnen versichern: er ist wesentlich besser als der alte, der Sie (ich möchte es sehr deutlich ausdrücken, so dass keinerlei Zweifel bleiben) '''ihr gesamtes Leben lang nur betrogen und belogen hat und Sie nun auch noch um die wohlverdiente Rente bescheißt!'''<br>
 
 
 
Ich freue mich sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass das nun ein Ende hat. Das Bescheißen übernehmen nun ich und meine Kumpels - sie kennen uns aber wahrscheinlich nur unter unserem Gangnamen ''Die Regierung''. Der neue Staat mit seiner neuen Regierung hat für Sie eigentlich nur Vorteile, von denen ich aber einen ganz besonders herausstellen möchte: '''Die Renten sind sicher!'''<br>
 
 
 
Sie sind so sicher, das niemand an sie herankommt - auch Sie nicht. Wir haben ein totsicheres Versteck dafür gefunden, und soviel Mühe Sie sich auch geben: Sie werden sie nicht finden können. Wenn Ihnen der Kopf nun schon von all dem "Sie" und "sie" schwirrt, sollten Sie das als Zeichen des Himmels ansehen: vergessen Sie's, ohne unsere Zustimmungen kommen Sie nicht an die Renten heran.<br>
 
Sie könnten nun fragen, warum ich so gemein bin und Ihnen ihre Rente nicht gebe. Die Antwort ist einfach: weil ich es kann. Und weil ich weiß, dass Sie das Geld nur verplempern würden. Wahrscheinlich würden Sie sich als erstes hemmungslos besaufen dann im Vollrausch tausend sinnlose Dinge kaufen, die Sie nie wieder brauchen - und dann kämen Sie angekrochen, um den nächsten Abschlag zu erhalten. Eine derartige Entwürdigung will ich Ihnen ersparen, indem ich das Geld einbehalte und es sinnvollen Dingen zuführe - soweit ich weiß hat unser wunderschönes neues Land nämlich noch keinen protzigen Palast, keine Straßen, die im Nichts enden und auch kein Hofbordell, in dem zu Zwecken der Regierungserheiterung tausende junge Kurtisanen gehalten werden - das muss sich ändern.<br>
 
 
 
Allerdings sollen Sie auch nicht leer ausgehen, immerhin rückt das Weihnachtsfest näher. Ich habe Ihnen deshalb eine wunderschöne neue Staatsflagge gegeben, auf die Sie stolz sein und für die sie bei Gelegenheit den Heldentod sterben können. Eine Fahne ist nämlich eine tolle Sache: Sie kostet mich fast nichts, sie macht Sie stolz und sorgt dafür, dass die anderen neidisch zu uns aufschauen. Sie sehen: uns allen ist geholfen. In diesem Sinne wünsche ich uns und Ihnen eine wundervolle Zeit in unserem wundervollen Staat, und ich versichere nochmals: '''Die Renten sind sicher!'''<br>
 
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==== Auslöser des Krieges ====
 
==== Auslöser des Krieges ====
Der Rest des Vereinigten Königreiches reagierte relativ verhalten auf den Austritt des Südens. Insgeheim nahm man wohl an, dass es Solomon Hasenpfooth und seinen Pensionisten nicht gelingen werde, das Rentenproblem zu lösen, so dass man eigentlich nur abwarten müsste, bis der neue Staat seinen mickrigen Lebensfunken wieder aushauchen würde. Bei den Pensionisten führte die mangelnde Beachtung und Würdigung ihres Gründungsaktes zu ziemlicher Verärgerung und teilweise auch deprimierten Gesichtern – irgendwie hatte man gehofft, den Loyalisten mit dem Austritt einen gehörigen Tritt in die Weichteile zu verpassen, stattdessen bekam man ein Schulterzucken.<br>
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[[Datei:Rentenkrieg Attentat.jpg|right|306px|thumb|<center>'''Die Feder ist mächtiger als das Schwert'''<br />Ratlose Gesichter rund um Hasenpfooths Kutsche nach dem Anschlag </center>]]
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Der Rest des Vereinigten Königreiches [[Sub:Schlimme Zeiten/Archiv#25. November 2010: Irrsinn – Der Süden erklärt sich für unabhängig|reagierte relativ verhalten auf den Austritt des Südens]]. Insgeheim nahm man wohl an, dass es Solomon Hasenpfooth und seinen Pensionisten nicht gelingen werde, das Rentenproblem zu lösen, so dass man eigentlich nur abwarten müsste, bis der neue Staat seinen mickrigen Lebensfunken wieder aushauchen würde. Bei den Pensionisten führte die mangelnde Beachtung und Würdigung ihres Gründungsaktes zu ziemlicher Verärgerung und teilweise auch deprimierten Gesichtern – irgendwie hatte man gehofft, den Loyalisten mit dem Austritt einen gehörigen Tritt in die Weichteile zu verpassen, stattdessen bekam man ein Schulterzucken.<br />
  
{{Klappe
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Letzteres zeigte Wirkung - wenn auch nicht die beabsichtigte. Kurz nach seiner ruppigen Rede wurde Hasenpfooth Opfer eines Attentats, ausgeführt von einem Fernostfriesen. Die Motive des Mannes selbst wie auch mögliche Hintermänner sind bis heute unklar, da es den pensionistischen Sicherheitskräften nicht gelang, den Attentäter dingfest zu machen. So gelang es diesem, sich in ein Schnellrestaurant in Querquell zu retten, wo er gegen Ende des Krieges von fernostfriesischen Spezialeinheiten befreit wurde.<br />
|Standard=min
 
|Kopf=<center><font color="#000000"><big>'''27. November 2010 (10:00) Präsident der Pensionistischen Republik Rentenwald sagt: Ich bin die Rampensau!'''</big></font></center>
 
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|Inhalt=
 
'''Querquell, Pensionistische Republik Rentenwald. Präsident Hasenpfooth zeigte sich bei seiner heutigen Frühstücksansprache mehr als verärgert darüber, dass das [[Spiegelwelten:Hinterwald|Vereinigte Königreich Hinterwald]] und auch der Rest der Spiegelwelt bislang keine hysterischen Reaktionen auf die Unabhängigkeitserklärung seines Landes gezeigt haben. Nach einigen einleitenden Worten, in denen er dem Volk Rentenwalds erneut versicherte, wie glücklich es sich schätzen könne, wandte sich der Präsident mit folgenden Worten an den Rest seiner Amtskollegen:'''<br><br>
 
Staatsoberhäupter der Spiegelweltstaaten, insbesondere Hinterwald,<br>
 
ich in enttäuscht. Was denkt ihr euch eigentlich dabei, mich hier so schnöde zu ignorieren? Habe ich nicht genug getan, um euch zu provozieren? Ihr tut so, als wäre das Ausrufen eines neuen Staates auf dem Territorium eines anderen nur eine Bagatelle, ein Pickel am Hintern (womit ich Hinterwald ausdrücklich zu nahe treten möchte). Was denkt ihr euch eigentlich dabei, glaubt ihr, dass ich aufgebe, nur weil ihr mich totschweigt? Ihr könntet schon ein bisschen Respekt zeigen, indem ihr mir wenigstens mit einer humanitären Intervention oder dem Abwerfen von Essenspaketen droht - oder hat euch alle der Mumm verlassen, nur weil [[Spiegelwelten:Kaiserreich Fernostfriesland|Fernostfriesland]] gerade ein bisschen am Rad dreht? Leider gewinne ich den Eindruck, dass mir Kaiser Dum II. mit seiner albernen [[Spiegelwelten:Stupid News Channel|Enthauptung des Silberküsten-Moore]] die Show stehlen will, und ich gedenke nicht, das einfach so hinzunehmen. Ich kann Fernostfriesland und besonders Kaiser Dum II. nur warnen (und bitten, den drohenden Unterton zu hören): '''Ich bin hier die Rampensau!'''
 
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Letzteres zeigte Wirkung - wenn auch nicht die beabsichtigte. Kurz nach seiner ruppigen Rede wurde Hasenpfooth Opfer eines Attentats, ausgeführt von einem Fernostfriesen. Die Motive des Mannes selbst wie auch mögliche Hintermänner sind bis heute unklar, da es den pensionistischen Sicherheitskräften nicht gelang, den Attentäter dingfest zu machen. So gelang es diesem, sich in ein Schnellrestaurant in Querquell zu retten, wo er gegen Ende des Krieges von fernostfriesischen Spezialeinheiten befreit wurde.<br>
+
Der Norden reagierte wiederum vergleichsweise zurückhaltend auf das Attentat. Zwar versetzte man die eigenen Truppen in Alarmbereitschaft, unterließ aber weitere Schritte. Allerdings schien den führenden Köpfen im Restkönigreich zu diesem Zeitpunkt klar zu sein, dass der Süden das Attentat nutzen werde, um den Konflikt weiter anzuheizen.<br />
 
 
{{Klappe
 
|Standard=min
 
|Kopf=<center><font color="#000000"><big>'''27. November 2010 (12:00) Meldung SNC: Attentat auf "Häuptling rauchendes Hirn"'''</big></font></center>
 
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|CSS_Kopf=background-color:#FFD700; color:black;
 
|CSS_Inhalt=color:black;
 
|Inhalt=
 
'''[[Spiegelwelten:Pensionistische Republik Rentenwald|Pensionistische Republik Rentenwald]], 27. November 2010. Kurz nach seiner Rede vor nicht mal einer Stunde wurde das Staatsoberhaupt der kürzlich ausgerufenen Rentnerrepublik Rentenwald Opfer eines Attentats.'''<br>
 
 
 
Nachdem er Fernostfriesland und Hinterwald in seiner Rede verbal attackiert hatte, stürzte ein Fernostfriese sich mit einer gespitzten Feder auf ihn. "Rauchendes Hirn" wurde lachend und irgendwie auch weinend ins Sanatorium gebracht, ist jedoch nicht lebensgefährlich durchgekitzelt worden. Der Fernostfriese, der aufgrund seines Übergewichtes Gleichgewichtsstörungen hatte, verbarrikadiert sich momentan in einem Schnellrestaurant. Die Polizei wartet, bis er auf die Toilette gehen muss; die Kundentoilette des Schnellrestaurants ist zur Zeit wegen Reinigung gesperrt. Nun wird darauf gewartet, wie Fernostfriesland und die internationale Gemeinschaft reagieren.<br>
 
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Der Norden reagierte wiederum vergleichsweise zurückhaltend auf das Attentat. Zwar versetzte man die eigenen Truppen in Alarmbereitschaft, unterließ aber weitere Schritte. Allerdings schien den führenden Köpfen im Restkönigreich zu diesem Zeitpunkt klar zu sein, dass der Süden das Attentat nutzen werde, um den Konflikt weiter anzuheizen.<br>
 
 
 
{{Klappe
 
|Standard=min
 
|Kopf=<center><font color="#000000"><big>'''27. November 2010 (13:00) Meldung ''Schlimme Zeiten'': Reaktion des Vereinigten Königreiches (Rest)'''</big></font></center>
 
|CSS_Gesamt=border:2px darkblue;
 
|CSS_Kopf=background-color:#FFD700; color:black;
 
|CSS_Inhalt=color:black;
 
|Inhalt=
 
'''Querquell, abtrünnige Republik Rentenwald / Witwenthal, Vereinigtes Königreich Hinterwald.''' Nachdem der selbsternannte Präsident der so genannten [[Spiegelwelten:Pensionistische Republik Rentenwald|Pensionistischen Republik Rentenwald]] nach einer saugroben Rede am Morgen [[Spiegelwelten:Stupid News Channel|Opfer eines fernostfriesischen Attentats wurde]] und mit ernsten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wurde, erklärte der Rentenwalder Generalstabschef Schmulik Dakota dem Vereinigten Königreich Hinterwald den Krieg. Generaldekan Esra Lynchhausen versetzte die Streitkräfte in höchste Alarmbereitschaft. Aus Hauptquartier des Hinterwalder Heeres drangen bislang keine Informationen nach draußen, jedoch geht ''Schlimme Zeiten'' davon aus, dass im Falle des Ausbruchs von Kämpfen (und angesichts der Rentenwalder Entschlossenheit, ''jeden'' Anlass für einen Krieg zu nutzen, ist dies wahrscheinlich) der kommandierende Generaldekan die Generalmobilmachung gegen den Süden anordnen wird. ''Schlimme Zeiten'' fordert als autorisierte Stimme der Nation:<br><br><center>'''Unterstützt unsere Truppen! Macht euch Sorgen!'''</center>
 
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}}
 
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== Verlauf ==
 
== Verlauf ==
{{Klappe
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[[Datei:Nord vs Süd.jpg|right|thumb|306px|<center>'''An der Schwarzen Witwe'''<br />Die Konfrontation zwischen den Streithähnen wurde wegen der Gefahr nasser Füße vertagt</center>]]
|Standard=min
+
=== 27. November 2010 ===
|Kopf=<center><font color="#000000"><big>'''27. November 2010 (19:30) Erklärung der Südregierung'''</big></font></center>
+
Der Süden reagierte auf das Attentat weit weniger besonnen. Präsident Hasenpfooth war noch nicht ganz im Krankenhaus angekommen, als sein Generalstabschef Schmulik Dakota erklärte, der Attentäter könne kaum aus Fernostfriesland gekommen sein - was sollte Fernostfriesland auch für ein Interesse daran haben, die Pensionistische Rentenrepublik ihres Anführers zu berauben. Der Angriff, so Dakota, sei zweifelsfrei dem in Rentenfragen so verstockten Restkönigreich Hinterwald zuzurechnen, ein Anschlag, dem man nur mit eiserner Faust entgegentreten könne.<br />
|CSS_Gesamt=border:2px darkblue;
+
Dakota [[Spiegelwelten:Der Jüngste Bericht|ordnete in Vertretung seines Präsidenten die Mobilmachung an]] - der [[Sub:Schlimme Zeiten/Archiv#27. November 2010: Bürgerkrieg!! Rentnerrepublik bricht bewaffneten Konflikt vom Zaun!|Norden beantwortete diesen Schritt gleichfalls mit der Einberufung seiner Truppen]], so dass sich schon wenig später an den beiden Ufern der durch Witwenthal (Stadt) fließenden ''Schwarzen Witwe'' die königlich-hinterwaldischen und die rentenrepublikanischen Truppen gegenüberstanden.<br />
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Die Situation erschien den Heerführern beider Seiten allzu lehrbuchhaft, als dass sie einen Angriff gewagt hätten. Allerdings wurden sie in der Nacht der Mühe des Nachdenkens über eine neue Strategie enthoben, da südlich der sich gegenüberstehenden Armeen ein fernostfriesisches Expeditionskorps landete. Unter den Augen der eigentlich dem Norden zu Hilfe geeilten Luxusburger gelang es den kaiserlich-kommunistischen Truppen Dums II., die Küste und das Hinterland zwischen Witwenthal und Querquell zu besetzen. In einer mehr als [[Spiegelwelten:Kommunistischer zensierter Kanal#27. November 2010|großspurigen Rede]] reklamierte Dum II. weitschweifig einen Genialitätsbonus für seine ach so tolle Aktion und ein Besatzungsrecht - allerdings ließ er offen, woher um Himmelswillen die halbe Million Fernostfriesen plötzlich gekommen war. Diese Frage konnte bis heute nicht abschließend geklärt werden, jedoch gehen die Itzer Zeitgeschichtler davon aus, dass Dum die Truppen im Rahmen seiner eigenartigen Welteroberungspläne schon geraume Zeit zuvor heimlich in den Süden der östlich von Hinterwald gelegenen [[Spiegelwelten:Ustbekistan|Ustyinsel]] verlegt hatte. Leider wurden im [[Spiegelwelten:Affghanistankrieg|Affghanistankrieg]] große Teile der betreffenden Akten hierzu vernichtet, so dass eine eindeutige Erklärung des Auftauchens der Fernostfriesen kaum zu erbringen sein wird.<br />
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'''Querquell, Hauptquartier der Republikanischen Armee. Das am Morgen auf Präsident Hasenpfooth aka Häuptling Rauchendes Hirn verübte Attentat steht offenbar im größeren Zusammenhang einer fernostfriesischen Offensive. Vom Krankenbett aus verkündete der Präsident (der nach eigenen Angaben noch immer ein leichtes von der morgendlichen Attacke herrührendes Kribbeln verspürt): "Wir werden diese zurückgebliebenen Bettnässer auf ihre widerliche Insel zurückprügeln. Dieser Grüßaugust von einem Kaiser kann froh sein, wenn er in einem Stück wieder zu Hause ankommt."'''<br>
 
 
 
In Absprache mit dem Präsidenten verhängte General Schmulik Dakota indessen das Kriegsrecht und veranlasste die Generalmobilmachung der Republikanischen Truppen. Jeder Rentenwalder vom 30. bis zum 120. Lebensjahr gilt damit als wehrpflichtig und hat sich umgehend im nächsten Altersheim einzufinden, um - Zitat Dakota - "für sein Land seine verdammte Pflicht zu tun." <br>
 
Zugleich melden die ersten Verbände der Armee Feindberührung nahe Undingen: Die eigentlich mit einem Sicherungsauftrag entsandte 2. Republikanische Funkengarde stieß nahe der Stadt gegen 18:30 auf vorgeschobene Posten der Fernostfriesen und begann aufgrund eines Missverständnisses sofort mit der Beschießung derselben (irgendwie war der Satzteil "''nicht''" aus "''nicht'' schießen" im allgemeinen Getümmel untergegangen). Mit schweren Can-Can-Kanonen schoß man daraufhin systematisch in die ungefähre Richtung, in der man den Feinde vermutete. Angaben über den Ausgang des Gefechts liegen noch nicht vor, jedoch werden weitere Verbände der Republikanisch-Rentenwalder Armee in der Region zusammengezogen. Undingen und Querquell gelten nach offizieller Order seit 19:00 als Frontstädte.<br>
 
 
 
Weiterhin unklar ist die Lage in Hinblick auf den Attentäter, der am Morgen den Präsidenten attackierte. Im Zuge der Landung der Fernostfriesen entschloss sich die Polizei, kurzen Prozess mit diesem zu machen. Jedoch mussten sie nach der Erstürmung des fraglichen Schnellrestaurants feststellen, dass der Gesuchte verschwunden war. Gefunden wurden lediglich nach Fisch riechende Kekse sowie eine aufgeregt schnatternde Ente mit einer Krone auf dem Kopf. Nicht nur die Polizei steht vor einem Rätsel.<br>
 
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[[Datei:Fernostfriesland in Rentenwald 28.11.10.png|right|thumb|180px|'''Schwere Kämpfe im Rauthener Tiefland'''<br>Hinterwalder Streithähne begraben ihre Zwistigkeiten, um den Fernostfriesen gemeinsam den Hintern zu versohlen.]]
 
'''Witwenthal, Hinterwald. Auf die aufwühlenden Ereignisse des letzten Tages folgte eine ebenso spannende Nacht, die völlig überraschend mit einem Friedensschluss zwischen dem abtrünnigen Süden und dem Vereinigten Restkönigreich Hinterwald endete. Beide Seiten bemerkten in einem akuten Anfall von gesundem Menschenverstand, dass es so nicht weitergehen kann.'''<br>
 
 
 
Salomon Hasenpfooth, Präsident der erst kürzlich gegründeten [[Spiegelwelten:Pensionistische Republik Rentenwald|Pensionistischen Republik Rentenwald]] und Opfer eines fernostfriesischen Attentats lief in der letzten Nacht Gefahr, Opfer eines zweiten Angriffs zu werden, diesmal von regulären fernostfriesischen Truppen, die bis ins Zentrum von Querquell vordrangen. Die Angreifer verwüsteten die Innenstadt und brannten dabei auch den Süd-Nachrichtensender [[Spiegelwelten:Der Jüngste Bericht|''Der Jüngste Bericht'']] nieder. Allerdings gelang es Hasenpfooth, sich an Bord eines Königlich-Hinterwaldischen Zerstörers zu retten, der inmitten des allgemeinen Chaos in einer Nach-und-Nebel-Aktion im Hafen der Stadt einlief. An Bord befand sich Esra Lynchhausen, der Kommandeur der Nordtruppen. Dem Zesrtörer gelang es unbehelligt, nach Witwenthal zu entkommen.<br>
 
Hasenpfooth und Lynchhausen begruben angesichts der von den Fernostfriesen angerichteten Zerstörung ihre Gegensätze und beendeten damit nach nur zwölf Stunden den [[Spiegelwelten:Hinterwalder Rentenkrieg|Hinterwalder Rentenkrieg]], der damit ohne jedes Gefecht zwischen den eigentlichen Kontrahenten zu Ende ging. Man einigte sich darauf, gemeinsam im Rahmen einer '''Union der geballten Fäuste''' gegen die Fernostfriesen vorzugehen. Um nicht den Eindruck von Siegerjustiz zu erwecken, beschlossen Hasenpfooth und Lynchhausen, dass Hinterwald nach Beendigung der Fernostfrieslandkrise umstrukturiert werden soll, so dass die Südrepublik integraler Bestandteil des wiederhergestellten Vereinigten Königreichs wird.<br>
 
 
 
Einstweilen genießt jedoch die Zurückdrängung der Fernostfriesen oberste Priorität. Die Vereinigten Streitkräfte von Nord- und Südhinterwald zogen in der Nacht fasst die Hälfte aller verfügbaren Truppen (ca. 20.000 Mann) im Krisengebiet zwischen Witwenthal, Undingen und Querquell zusammen. Besonders aktiv zeigte sich die Luftwaffe, die die mutmaßlichen Stellungen der Fernostfriesen wiederholt mit Valiumraketen beschoss, und so für ein Einschlafen der Gegner sorgte. So gelang es mehreren mit hochkonzentriertem Kaffee vor dem Einnicken geschützten Spezialeinheiten, bedeutende Gebietsgewinne zu verzeichnen. Mehrere hundert Fernostfriesen wurden schnarchend in ein Kriegsgefangenenlager verbracht – von den anderen hört man nichts.<br>
 
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==Bilanz und Nachkriegszeit==
 
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'''Nach dem unrühmlichen Ende des [[Spiegelwelten:Hinterwalder Rentenkrieg|Hinterwalder Rentenkrieges]] durch eine irrsinnige Gemeinschaftsaktion von [[Spiegelwelten:Luxusburg|Luxusburg]] und [[Spiegelwelten:Kaiserreich Fernostfriesland|Fernostfriesland]] überraschte der geschäftsführende Großkanzler Esra Lynchhausen am heutigen Morgen Hinterwald wie auch den Rest der Welt durch die endgültige Liquidierung der ehemaligen ''Pensionistischen Republik Rentenwald'', die Wiederherstellung des Vereinigten Königreiches und die Verhaftung Solomon Hasenpfooths, des ehemaligen Präsidenten der Rentenwalder.'''<br>
 
 
 
Ohne jede größere Vorankündigung trat Esra Lynchhausen gegen 10:00 Uhr Ortszeit vor die eilig einbestellte Presse, die vor Ort über die Auflösung des Separatistenstaates und die nur wenige Minuten zuvor erfolgte Festsetzung des ehemaligen Staatsoberhauptes informiert wurde. Die folgerichtige Vermutung der Journalisten, dass Lynchhausen damit den Anlass für einen zweiten Abspaltungsversuch des Südens und ein erneutes Aufleben der Rentenfrage geschaffen habe, konnte der geschäftsführende Großkanzler unmittelbar entkräften, indem er seinen bereits abrollenden Plan für die Wiederherstellung Hinterwalds darlegte:<br>
 
 
 
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Datei:Rentenwald Flagge.png|<center>'''Versöhnung Deluxe:'''<br><sub>Sieger nehmen die Flagge der Besiegten an.</sub></center>
 
Datei:Salomon Hasenpfooth.jpg|<center>'''Verhaftet:'''<br><sub>Solomon Hasenpfooth lernt neben schwedischen bald vielleicht auch katastrophilianische Gardinen kennen.</sub></center>
 
Datei:Esra_Lynchhausen.jpg|<center>'''Großkanzler Lynchhausen:'''<br><sub>Ave duci novo, similis duci senici.</sub></center>
 
Datei:Solon Winckelzug01.jpg|<center>'''Großkanzler Winckelzug:'''<br><sub>Wurde samt Hauptstadt für tot erklärt</sub></center>
 
</gallery></center><br>
 
{{ÜS3|1. Zur Lösung der Rentenfrage werden alle aus dem Dimensionscrash entstehenden Ansprüche der Hinterwalder auf Rente in vollem Umfang anerkannt, jedoch gilt dies nur so lange, wie niemand den Versuch unternimmt, tatsächlich auf die entsprechenden Summen zuzugreifen.}}
 
Rein theoretisch verfügt also jeder Bürger vom Säugling bis zum Greis über ein millionenschweres Guthaben bei den Hinterwalder Rentenkassen, das allerdings in dem Moment verfallen würde, indem der einzelne Rentner versuchen würde, es abzuheben. Die Idee fand unmittelbar einhelligen Beifall, schließlich habe man Ersparnisse auch nicht auf der hohen Kante, um sie zu verprassen: es genüge das Wissen, dass sie da seien.
 
 
 
{{ÜS3|2. Zur Wiederherstellung des Vereinigten Königreiches wird die international nicht anerkannte ''Pensionistische Republik Rentenwald'' mit sofortiger Wirkung aufgelöst, allerdings wird dessen Fahne zur Hinterwalder Staatsflagge.}}
 
Diese wurden befragt, was ihnen an ihrem Separatstaat am wichtigsten und erhaltenswertesten sei, woraufhin in 99,95% der Fälle als Antwort „die Flagge“ genannt wurde (die 0,05% der Stimmen gehen auf Solomon Hasenpfooths Konto, er gab als Antwort: „Ich.“). Daher wird mit sofortiger Wirkung die Flagge der ehemaligen Pensionistischen Republik Rentenwald zur Staatsflagge des Vereinigten Königreichs Hinterwald; die alte Flagge verbleibt allein bei der Region Hinterwald. O-Ton Lynchhausen: „Diese Lösung kostet uns nichts und beruhigt alle Gemüter – was will man mehr? Billiger kann man kaum wegkommen.“
 
 
 
{{ÜS3|3. Um jedes neue Aufflammen des Konfliktes zu vermeiden wird Solomon Hasenpfooth mit sofortiger Wirkung aller Ämter enthoben und dem Gewahrsam zugeführt – nicht nur, um den Rest der Welt vor ihm, sondern auch, um ihn vor sich selbst zu schützen.}}
 
Esra Lynchhausen deutete an, dass trotz aller humanitären Einwände (die wohlgemerkt die Katastrophilianer betreffen) einen inoffiziellen Auslieferungsgesuch [[Spiegelwelten:Katastrophilia|Katastrophilias]] stattgegeben werden könnte, nachdem man Zitat „hier bei uns gebührend Rache an diesem eitlen Gockel genommen hat.“ Die durch die Flaggenlösung positiv gestimmten Gefolgsleute Hasenpfooths unterstützen dieses Ansinnen der Regierung, da ihnen nach eigenen Angaben damit eine gewaltige Last von den Knochen genommen worden sei, immerhin müssten sie sich dadurch nicht selbst um Hasenpfooth kümmern.
 
  
{{ÜS3|4. Die im Zuge des Dimensionscrashs verschwundene Hauptstadt Quadratl wird ebenfalls mit sofortiger Wirkung unwiderruflich für tot erklärt. Die neue Hauptstadt des Vereinigten Königreiches wird Querquell – ein weiteres Zugeständnis an die Pensionisten.}}
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[[Datei:Pensionistenbrigade.jpg|right|306px|thumb|<center>'''Vor dem Sturm'''<br />Ein pensionistischer Freiwilligenverband vor Querquell</center>]]
Lynchhausen ließ die Beweggründe für diesen Schritt weitgehend im Dunkel, allerdings ist wahrscheinlich, dass staatsrechtliche und fiskalische Fragen den Ausschlag dazu gaben: Solange die Quadratl-Frage noch in der Schwebe war, flossen staatliche Zuweisungen weiterhin an die Stadt, die qua Nichtexistenz durch die wenigen Einwohner der Stadt vertreten wurde, die zum Zeitpunkt des Verschwindens nicht in der Stadt weilten. Es muss davon ausgegangen werden, dass Lynchhausen mit der Erklärung des Todes einer ganzen Stadt dem Abschöpfen gewaltiger Summen durch ziemlich übel beleumundete Zeitgenossen einen Riegel vorschieben will. Zudem gilt damit auch Großkanzler Solon Winckelzug offiziell als tot, wodurch Lynchhausen als dessen Stellvertreter nun offiziell in das Amt des Großkanzlers aufrückt. Für Anfang Januar ist eine große Trauerfeier am Rand des vom Meer gefluteten Kraters geplant, den das Verschwinden der Stadt zurückgelassen hat.<br>
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=== 28. November 2010 ===
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Die Landung der Fernostfriesen sorgte bei den eigentlichen Konfliktparteien für ein [[Sub:Schlimme Zeiten/Archiv#28. November 2010: Bürgerkrieg endet in Union der geballten Fäuste|erstaunliches Maß an Übereinstimmung]] - sowohl das Restkönigreich Hinterwald als auch die Rentenrepublik waren der klaren Ansicht, dass man sich derartiges nicht bieten lassen müsse. Vom seinem Krankenbett in Querquell ließ Solomon Hasenpfooth den neuen gemeinsamen Gegner wissen: "Wir werden diese zurückgebliebenen [[Bettnässer]] auf ihre widerliche Insel zurückprügeln. Dieser Grüßaugust von einem Kaiser kann froh sein, wenn er in einem Stück wieder zu Hause ankommt."<br />
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Noch am Abend des 27. November und die ganze Nacht über trugen eilig ausgehobene pensionistische Truppen im Raum Undingen und nördlich von Querquell Angriffe gegen das fernostfriesische Expeditionskorps vor. Der rentenrepublikanischen Artillerie gelang es, den Vormarsch der kaiserlich-kommunistischen Fernostfriesen mit schweren Can-Can-Geschützen zu stoppen, während die königlich-hinterwaldische Luftwaffe großflächig Valiumreaketen einsetzte. Auch stürmte in Querquell eine pensionistische Spezialeinheit das Schnellrestaurant, in dem sich der Hasenpfooth-Attentäter verschanzt hatte - allerdings erfolglos, denn der fragliche Übeltäter war nirgends zu finden.<br />
  
'''Damit, so schloß Lynchhausen die Pressekonferenz, sei zumindest der innenpolitische Status Hinterwalds nun wieder eindeutig und vor allem friedlich: abgesehen von Hasenpfooth gebe es niemanden, der an einer erneuten Eskalation interessiert sei. Erwähnenswert ist, das der neue Großkanzler beim Verlassen des Saals über eine aufgeregt schnatternde Ente stolperte, die einen eigenartig nach Fisch riechenden Keks fallen ließ und das Weite suchte.'''
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Am nächsten Morgen zeigte sich die Perfidie der Fernostfriesen: In einer [[Spiegelwelten:Kommunistischer zensierter Kanal#28. November 2010|reichlich absurden Stellungnahme im Kommunistischen zensierten Kanal]] ließ Dum II. erklären, die ganze Aktion sei von Luxusburgs Staatschef Bokassa und ihm inszeniert worden, um die Hinterwalder zur Räson und zur Reunion zu bringen - alles nur gestellt, alles nur in Szene gesetzt, Schwamm drüber alles gut. Angeblich wurde sogar die Innenstadt von Querquell als Kulisse nachgebaut, um das Land vor Schaden zu bewahren. Letzteres kann jedoch getrost ins Reich der blühenden fernostfriesischen Phantasie verbannt werden, denn bis heute zeigen mehrere ausgebrannte Gebäude sowie Einschlagkrater von Can-Can-Geschossen, dass durchaus in Querquell gekämpft wurde.<br />
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Die als Schlusspunkt geplante Aktion entpuppte sich im Rückblick eher als Ausgangspunkt für größere und überregionalere Probleme als Hinterwalder Rentenkonflikt. So Löste Lynchhausens Anerkennung der Rentenansprüche in Hinterwald eine beispiellose, so noch nie dagewesene Spontaninflation aus, die wiederum weltweit für eine massive Deflation sorgte. Binnen eines Wimpernschlages vervieltausendfachte sich der Wert all jener Währungen, zu denen das Itzer Pfund in Relation steht. So mussten plötzlich beispielsweise in [[Spiegelwelten:Ostfriesland|Ostfriesland]] und im [[Spiegelwelten:Franzoséland|Franzoséland]] Kinder mit einem mäßig gefüllten Sparschwein als Superreiche eingestuft werden, während sich der nominelle Wert des Besitzes stolzer Fabrikherren plötzlich im untersten Centbereich wiederfand.<br>
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== Bilanz und Nachkriegszeit ==
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[[Datei:Querquell Palast.jpg|right|thumb|306px|<center>'''Palast in Querquell'''<br />Seit dem Rentenkrieg wird Hinterwald von hier aus regiert</center>]]
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Das gemeinsame Vorgehen der eigentlich als Gegner in diesem Konflikt auftretenden Rentenrepublik und des Restkönigreichs Hinterwald im Rahmen einer ''Union der geballten Fäuste'' entzog dem Rentenkonflikt zumindest kurzfristig den Boden. Die Weitsichtigeren sahen jedoch, dass die gemeinsame Aktion von Dum II. und Bokassa mehr Schaden als Nutzen nach sich ziehen würde: Im Grunde muss die fernostfriesisch-luxusburgische Intervention als ein Akt höchster Dämlichkeit bezeichnet werden, bei dem allenfalls von der Wand bis zur Tapete gedacht worden war. Der Rentenkonflikt als solcher war in keiner Weise gelöst, vielmehr nur verschoben worden.<br />
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Diese vermutlich auch vom geschäftsführenden Großkanzler Esra Lynchhausen angestellten Überlegungen bewogen den führenden Kopf des Nordens am 8. Dezember zu einer [[Sub:Schlimme Zeiten/Archiv#08. Dezember 2010: Lynchhausen macht Klarschiff|handstreichartigen Aktion]]: Er ließ Hasenpfooth verhaften, das Königreich unter neuer Flagge (der des pesionistischen Südens) wiederherstellen und die Rentenansprüche anerkennen.<br />
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Die aus der Not heraus geborene, wie eine Verzweiflungstat wirkende und als Schlusspunkt geplante Aktion entpuppte sich im Rückblick eher als Ausgangspunkt für größere und überregionalere Probleme als Hinterwalder Rentenkonflikt. So Löste Lynchhausens Anerkennung der Rentenansprüche in Hinterwald eine beispiellose, so noch nie dagewesene Spontaninflation aus, die wiederum weltweit für eine massive Deflation sorgte. Binnen eines Wimpernschlages vervieltausendfachte sich der Wert all jener Währungen, zu denen das Itzer Pfund in Relation steht. So mussten plötzlich beispielsweise in [[Spiegelwelten:Ostfriesland|Ostfriesland]] und im [[Spiegelwelten:Franzoséland|Franzoséland]] Kinder mit einem mäßig gefüllten Sparschwein als Superreiche eingestuft werden, während sich der nominelle Wert des Besitzes stolzer Fabrikherren plötzlich im untersten Centbereich wiederfand.<br />
  
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Aktuelle Version vom 11. Mai 2015, 18:18 Uhr

Hinterwalder Rentenkrieg
Bodies on the battlefield at antietam.jpg
Einsatz von Valiumgeschossen gegen das fernostfriesische Expeditionskorps (hier im Tiefschlaf kurz nach dem Angriff)
Datum 27. November 2010 – 28. Novemebr 2010
Casus belli Attentat auf Solomon Hasenpfooth, den Präsidenten der Pensionistischen Republik Rentenwald
Ausgang Abbruch des Krieges zwecks gemeinsamer Abwehr einer fernostfriesischen Intervention
Territoriale Änderungen keine
Friedensschluss Restauration des Vereinigten Königreichs Hinterwald
Konfliktparteien
Kriegsflagge Hinterwald.png
Vereinigtes Königreich Hinterwald
Rentenwald Flagge.png
Pensionistische Republik Rentenwald
Befehlshaber
Esra Lynchhausen Solomon Hasenpfooth
General Schmulik Dakota
Truppenstärke
ca. 13.500 reguläre Soldaten ca. 14.800 Mann (v. a. pensionistische Milizionäre)
Verluste
0 Tote, 250 Verletzte 0 Tote, 681 Verletzte

Der Hinterwalder Rentenkrieg ist eine Auseinandersetzung zwischen dem Vereinigten Königreich Hinterwald und der von ihm abgefallenen Pensionistischen Republik Rentenwald. Kriegsfetischisten kommen mit der ihnen angeborenen Liebe zu ausführlichen Feldschlachten, Bodycounts und ausführlichen waffentechnischen Ergüssen bei diesem Konflikt allerdings weniger auf ihre Kosten als die Verfechter der Theorie, dass jedes Volk im Zuge seines Erwachsenwerdens mindestens einen veritablen Bürgerkrieg durchlebt haben muss. Zwar werden die Auseinandersetzungen mit vaterländischer Begeisterung bis zu ihrem bittersten Punkt ausgereizt, jedoch lassen sich gewisse pubertäre Züge nicht leugnen. Hier bewerfen sich Jungs mit Lehmklumpen und haben daran auch noch ordentlich Spaß.

Vorgeplänkel

Die Machtergreifung der Pensionisten (gelb) in Hinterwald

Ursachen

Zentralereignis für die Entstehung der Pensionistischen Republik Rentenwald ist der Beinahezusammenstoß von Ozeanien und Alter Welt am 14. November 2010, in dessen Zuge auch Hinterwald kurzfristig evakuiert wurde. Nachdem klar war, das beide Welten zur neuen Spiegelwelt verschmolzen waren, kehrten auch die Bewohner Hinterwalds in ihre Heimat zurück, wo sie feststellen mussten, dass zwar das Land den Dimensionscrash relativ unbeschadet überstanden hatte, die alte ozeanische Zeitrechnung jedoch abhanden gekommen war. Dies bedeutete jedoch auch, dass die Bewohner Hinterwalds ohne irgendein Zutun rein formal um ca. 208 Jahre gealtert waren, wodurch selbst Säuglinge plötzlich Rentenansprüche von fast einhundert Jahren rückwirkend geltend machen konnten. Alle Appelle des geschäftsführenden Generaldekans Esra Lynchhausen, doch bitte auf dem Teppich zu bleiben und die Sache praktisch anzugehen, blieben ungehört: Die für ihre Sturheit und Akribie bekannten Hinterwalder beharrten auf ihren Ansprüchen.
Die zu diesem Zeitpunkt kaum handlungsfähige Notregierung (die Hauptstadt Quadratl war wenige Tage zuvor zusammen mit dem Großkanzler Solon Winckelzug in einem K-Raum-Riss verschwunden, der durch eine ungewollt erzeugte Briefbombe hervorgerufen worden war) stand den Forderungen der sich nun herausbildenden Gruppierung der Pensionisten weitgehend hilflos gegenüber, wozu die nach der Zusammenführung der Welten recht aufgeladene spiegelweltpolitische Lage maßgeblich beitrug.

Unabhängigkeit

Jubel für den Gimpel
Solomon Hasenpfooth hatte ein dankbares Publikum für seine Staatsgründung

Wenngleich es dem Vereinigten Königreich Hinterwald gelang, in dieser kritischen Phase eine Mitgliedschaft in der ZORNIG zu erlangen, lieferte eine eigentlich banale Verbalauseinandersetzung zwischen dem Franzoséland und Hinterwald den Anlass zum Austritt der südlichen Provinzen des Vereinigten Königreiches aus dem Staatenverbund. Der geschäftsführende Generaldekan Esra Lynchhausen musste öffentlich klarstellen, dass Hinterwald weder Archivbomben besitzt noch herstellen kann – zusammen mit dem Eingeständnis einer ziemlich desolaten militärischen Verfassung bot dies den Pensionisten die Möglichkeit, am 25. November 2010 ungestraft ihren neuen Staat auszurufen.

Auf die leider nicht dokumentierte Gründungserklärung der Pensionistischen Republik folgte als erste öffentlichkeitswirksame Aktion des neuen Separatisten-Nachrichtensenders Der jüngste Bericht das verbale Äquivalent knallender Korken: Mit geradezu kindlichem Stolz im Stile von "Schau Papa, ich hab das erste Mal gaaaaanz allein das Töpfchen voll mit A-a gemacht" rief Solomon Hasenpfooth seinen neuen, ganz auf ihn selbst zugeschnittenen Staat aus. Auch wenn dies heute hartnäckig bestritten wird, gab es doch genügend Jubilierende.

Auslöser des Krieges

Die Feder ist mächtiger als das Schwert
Ratlose Gesichter rund um Hasenpfooths Kutsche nach dem Anschlag

Der Rest des Vereinigten Königreiches reagierte relativ verhalten auf den Austritt des Südens. Insgeheim nahm man wohl an, dass es Solomon Hasenpfooth und seinen Pensionisten nicht gelingen werde, das Rentenproblem zu lösen, so dass man eigentlich nur abwarten müsste, bis der neue Staat seinen mickrigen Lebensfunken wieder aushauchen würde. Bei den Pensionisten führte die mangelnde Beachtung und Würdigung ihres Gründungsaktes zu ziemlicher Verärgerung und teilweise auch deprimierten Gesichtern – irgendwie hatte man gehofft, den Loyalisten mit dem Austritt einen gehörigen Tritt in die Weichteile zu verpassen, stattdessen bekam man ein Schulterzucken.

Letzteres zeigte Wirkung - wenn auch nicht die beabsichtigte. Kurz nach seiner ruppigen Rede wurde Hasenpfooth Opfer eines Attentats, ausgeführt von einem Fernostfriesen. Die Motive des Mannes selbst wie auch mögliche Hintermänner sind bis heute unklar, da es den pensionistischen Sicherheitskräften nicht gelang, den Attentäter dingfest zu machen. So gelang es diesem, sich in ein Schnellrestaurant in Querquell zu retten, wo er gegen Ende des Krieges von fernostfriesischen Spezialeinheiten befreit wurde.

Der Norden reagierte wiederum vergleichsweise zurückhaltend auf das Attentat. Zwar versetzte man die eigenen Truppen in Alarmbereitschaft, unterließ aber weitere Schritte. Allerdings schien den führenden Köpfen im Restkönigreich zu diesem Zeitpunkt klar zu sein, dass der Süden das Attentat nutzen werde, um den Konflikt weiter anzuheizen.

Verlauf

An der Schwarzen Witwe
Die Konfrontation zwischen den Streithähnen wurde wegen der Gefahr nasser Füße vertagt

27. November 2010

Der Süden reagierte auf das Attentat weit weniger besonnen. Präsident Hasenpfooth war noch nicht ganz im Krankenhaus angekommen, als sein Generalstabschef Schmulik Dakota erklärte, der Attentäter könne kaum aus Fernostfriesland gekommen sein - was sollte Fernostfriesland auch für ein Interesse daran haben, die Pensionistische Rentenrepublik ihres Anführers zu berauben. Der Angriff, so Dakota, sei zweifelsfrei dem in Rentenfragen so verstockten Restkönigreich Hinterwald zuzurechnen, ein Anschlag, dem man nur mit eiserner Faust entgegentreten könne.
Dakota ordnete in Vertretung seines Präsidenten die Mobilmachung an - der Norden beantwortete diesen Schritt gleichfalls mit der Einberufung seiner Truppen, so dass sich schon wenig später an den beiden Ufern der durch Witwenthal (Stadt) fließenden Schwarzen Witwe die königlich-hinterwaldischen und die rentenrepublikanischen Truppen gegenüberstanden.
Die Situation erschien den Heerführern beider Seiten allzu lehrbuchhaft, als dass sie einen Angriff gewagt hätten. Allerdings wurden sie in der Nacht der Mühe des Nachdenkens über eine neue Strategie enthoben, da südlich der sich gegenüberstehenden Armeen ein fernostfriesisches Expeditionskorps landete. Unter den Augen der eigentlich dem Norden zu Hilfe geeilten Luxusburger gelang es den kaiserlich-kommunistischen Truppen Dums II., die Küste und das Hinterland zwischen Witwenthal und Querquell zu besetzen. In einer mehr als großspurigen Rede reklamierte Dum II. weitschweifig einen Genialitätsbonus für seine ach so tolle Aktion und ein Besatzungsrecht - allerdings ließ er offen, woher um Himmelswillen die halbe Million Fernostfriesen plötzlich gekommen war. Diese Frage konnte bis heute nicht abschließend geklärt werden, jedoch gehen die Itzer Zeitgeschichtler davon aus, dass Dum die Truppen im Rahmen seiner eigenartigen Welteroberungspläne schon geraume Zeit zuvor heimlich in den Süden der östlich von Hinterwald gelegenen Ustyinsel verlegt hatte. Leider wurden im Affghanistankrieg große Teile der betreffenden Akten hierzu vernichtet, so dass eine eindeutige Erklärung des Auftauchens der Fernostfriesen kaum zu erbringen sein wird.

Vor dem Sturm
Ein pensionistischer Freiwilligenverband vor Querquell

28. November 2010

Die Landung der Fernostfriesen sorgte bei den eigentlichen Konfliktparteien für ein erstaunliches Maß an Übereinstimmung - sowohl das Restkönigreich Hinterwald als auch die Rentenrepublik waren der klaren Ansicht, dass man sich derartiges nicht bieten lassen müsse. Vom seinem Krankenbett in Querquell ließ Solomon Hasenpfooth den neuen gemeinsamen Gegner wissen: "Wir werden diese zurückgebliebenen Bettnässer auf ihre widerliche Insel zurückprügeln. Dieser Grüßaugust von einem Kaiser kann froh sein, wenn er in einem Stück wieder zu Hause ankommt."
Noch am Abend des 27. November und die ganze Nacht über trugen eilig ausgehobene pensionistische Truppen im Raum Undingen und nördlich von Querquell Angriffe gegen das fernostfriesische Expeditionskorps vor. Der rentenrepublikanischen Artillerie gelang es, den Vormarsch der kaiserlich-kommunistischen Fernostfriesen mit schweren Can-Can-Geschützen zu stoppen, während die königlich-hinterwaldische Luftwaffe großflächig Valiumreaketen einsetzte. Auch stürmte in Querquell eine pensionistische Spezialeinheit das Schnellrestaurant, in dem sich der Hasenpfooth-Attentäter verschanzt hatte - allerdings erfolglos, denn der fragliche Übeltäter war nirgends zu finden.

Am nächsten Morgen zeigte sich die Perfidie der Fernostfriesen: In einer reichlich absurden Stellungnahme im Kommunistischen zensierten Kanal ließ Dum II. erklären, die ganze Aktion sei von Luxusburgs Staatschef Bokassa und ihm inszeniert worden, um die Hinterwalder zur Räson und zur Reunion zu bringen - alles nur gestellt, alles nur in Szene gesetzt, Schwamm drüber alles gut. Angeblich wurde sogar die Innenstadt von Querquell als Kulisse nachgebaut, um das Land vor Schaden zu bewahren. Letzteres kann jedoch getrost ins Reich der blühenden fernostfriesischen Phantasie verbannt werden, denn bis heute zeigen mehrere ausgebrannte Gebäude sowie Einschlagkrater von Can-Can-Geschossen, dass durchaus in Querquell gekämpft wurde.

Bilanz und Nachkriegszeit

Palast in Querquell
Seit dem Rentenkrieg wird Hinterwald von hier aus regiert

Das gemeinsame Vorgehen der eigentlich als Gegner in diesem Konflikt auftretenden Rentenrepublik und des Restkönigreichs Hinterwald im Rahmen einer Union der geballten Fäuste entzog dem Rentenkonflikt zumindest kurzfristig den Boden. Die Weitsichtigeren sahen jedoch, dass die gemeinsame Aktion von Dum II. und Bokassa mehr Schaden als Nutzen nach sich ziehen würde: Im Grunde muss die fernostfriesisch-luxusburgische Intervention als ein Akt höchster Dämlichkeit bezeichnet werden, bei dem allenfalls von der Wand bis zur Tapete gedacht worden war. Der Rentenkonflikt als solcher war in keiner Weise gelöst, vielmehr nur verschoben worden.
Diese vermutlich auch vom geschäftsführenden Großkanzler Esra Lynchhausen angestellten Überlegungen bewogen den führenden Kopf des Nordens am 8. Dezember zu einer handstreichartigen Aktion: Er ließ Hasenpfooth verhaften, das Königreich unter neuer Flagge (der des pesionistischen Südens) wiederherstellen und die Rentenansprüche anerkennen.
Die aus der Not heraus geborene, wie eine Verzweiflungstat wirkende und als Schlusspunkt geplante Aktion entpuppte sich im Rückblick eher als Ausgangspunkt für größere und überregionalere Probleme als Hinterwalder Rentenkonflikt. So Löste Lynchhausens Anerkennung der Rentenansprüche in Hinterwald eine beispiellose, so noch nie dagewesene Spontaninflation aus, die wiederum weltweit für eine massive Deflation sorgte. Binnen eines Wimpernschlages vervieltausendfachte sich der Wert all jener Währungen, zu denen das Itzer Pfund in Relation steht. So mussten plötzlich beispielsweise in Ostfriesland und im Franzoséland Kinder mit einem mäßig gefüllten Sparschwein als Superreiche eingestuft werden, während sich der nominelle Wert des Besitzes stolzer Fabrikherren plötzlich im untersten Centbereich wiederfand.


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Hinterwald - Hund abschaffen, selber bellen.



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