Spiegelwelten:Hinterwalder Rentenkrieg: Unterschied zwischen den Versionen

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|'''<center><big>Bürgerkrieg!</big></center>Der folgende Artikel strotzt vor [[Blutbad|Blutrüstigkeiten]], begangen von Brüdern, die sich an die Gurgel wollen. Wenn Sie [[Kain - Wege zum ersten Mord|Kain und Abel]] nie gemocht und / oder Romulus und Remus für abartige Beispiele menschlicher Verirrung halten, wäre es besser, wenn Sie gar nicht erst weiterlesen. Sollten Sie allerdings finden, dass Romulus ganz im Sinne des [[Imperialismus|Imperiums]] gehandelt und somit [[Applaus]] verdient hat – los geht’s.'''
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Der '''Hinterwalder Rentenkrieg''' ist eine Auseinandersetzung zwischen dem [[Spiegelwelten:Hinterwald|Vereinigten Königreich Hinterwald]] und der von ihm abgefallenen [[Spiegelwelten:Pensionistische Republik Rentenwald|Pensionistischen Republik Rentenwald]]. [[Wikipedia#Löschopa|Kriegsfetischisten]] kommen mit der ihnen angeborenen Liebe zu ausführlichen [[Schlacht|Feldschlachten]], Bodycounts und ausführlichen waffentechnischen Ergüssen bei diesem Konflikt allerdings weniger auf ihre Kosten als die Verfechter der Theorie, dass jedes Volk im Zuge seines Erwachsenwerdens mindestens einen veritablen Bürgerkrieg durchlebt haben muss. Zwar werden die Auseinandersetzungen mit vaterländischer Begeisterung bis zu ihrem bittersten Punkt ausgereizt, jedoch lassen sich gewisse [[Pubertät|pubertäre Züge]] nicht leugnen. Hier bewerfen sich Jungs mit Lehmklumpen und haben daran auch noch ordentlich Spaß.
 
Der '''Hinterwalder Rentenkrieg''' ist eine Auseinandersetzung zwischen dem [[Spiegelwelten:Hinterwald|Vereinigten Königreich Hinterwald]] und der von ihm abgefallenen [[Spiegelwelten:Pensionistische Republik Rentenwald|Pensionistischen Republik Rentenwald]]. [[Wikipedia#Löschopa|Kriegsfetischisten]] kommen mit der ihnen angeborenen Liebe zu ausführlichen [[Schlacht|Feldschlachten]], Bodycounts und ausführlichen waffentechnischen Ergüssen bei diesem Konflikt allerdings weniger auf ihre Kosten als die Verfechter der Theorie, dass jedes Volk im Zuge seines Erwachsenwerdens mindestens einen veritablen Bürgerkrieg durchlebt haben muss. Zwar werden die Auseinandersetzungen mit vaterländischer Begeisterung bis zu ihrem bittersten Punkt ausgereizt, jedoch lassen sich gewisse [[Pubertät|pubertäre Züge]] nicht leugnen. Hier bewerfen sich Jungs mit Lehmklumpen und haben daran auch noch ordentlich Spaß.
  
==Vorgeplänkel==
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== Vorgeplänkel ==
====Ursache====
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<center>'''Die Machtergreifung der Pensionisten (gelb) in Hinterwald'''</center><br />
Zentraler Streitpunkt und Anlass für den zunächst verbalen, dann aber auch militärischen Schlagabtausch war die Frage der Anerkennung der formalen (nicht faktischen) Alterung der Hinterwalder Bevölkerung um 208 Jahre durch die Abschaffung der alten [[Spiegelwelten:Ozeanische Zeitrechnung|Ozeanischen Zeitrechnung]] im Zuge der [[Spiegelwelten:SNC-Übertragung zum Weltenuntergang|Zusammenführung von Alter Welt und Ozeanien]]. Die vor allem im Süden Hinterwalds aktiven ''Pensionisten'' vertraten den Standpunkt, dass es keine Rolle spiele, ob die Alterung der Hinterwalder nur auf dem Papier oder faktisch stattgefunden habe: Für einen guten Bürokraten gebe es an dieser Stelle keinen Zweifel, jeder Hinterwalder - selbst die Säuglinge - seien nunmehr voll und vor allem rückwirkend rentenberechtigt.<br>
+
<center><gallery>
Die Regierung des Vereinigten Königreiches sah sich außerstande, den Forderungen der Pensionisten entschlossen entgegenzutreten, da durch das Verschwinden der Hauptstadt Quadratl in einem K-Raum-Riss nur eine notdürftige Administration durch den Heereschef Esra Lynchhausen stattfand. Dieser entschied sich dafür, die Sache auszusitzen und nicht weiter zu thematisieren.
+
Datei:Front 11 18.png|<center>'''17. November 2010'''<br /><sub>Die Pensionisten kontrollieren erste Gebiete im Süden des Vereinigten Königreiches.</sub></center>
====Unabhängigkeitserklärung====
+
Datei:Front 11 19.png|<center>'''19. November 2010'''<br /><sub>Keinen Fußbreit den Rentenverweigerern: Die Pensionisten rücken vor.</sub></center>
====Auslöser des Krieges====
+
Datei:Front 11 20.png|<center>'''22. November 2010'''<br /><sub>Rauthens Himmel breitet seine Sterne über uns're Schützengräben aus...</sub></center>
==Verlauf==
+
Datei:Front 11 21.png|<center>'''25. November 2010'''<br /><sub>Grenzverlauf zwischen Loyalisten und Pensionisten bei Gründung der Republik.</sub></center>
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</gallery></center>
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==== Ursachen ====
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Zentralereignis für die Entstehung der Pensionistischen Republik Rentenwald ist der [[Spiegelwelten:SNC-Übertragung zum Weltenuntergang|Beinahezusammenstoß von Ozeanien und Alter Welt]] am 14. November 2010, in dessen Zuge auch Hinterwald kurzfristig evakuiert wurde. Nachdem klar war, das beide Welten zur neuen [[Spiegelwelten:Spiegelwelt|Spiegelwelt]] verschmolzen waren, kehrten auch die Bewohner Hinterwalds in ihre Heimat zurück, wo sie feststellen mussten, dass zwar das Land den Dimensionscrash relativ unbeschadet überstanden hatte, die alte [[Spiegelwelten:Ozeanische Zeitrechnung|ozeanische Zeitrechnung]] jedoch abhanden gekommen war. Dies bedeutete jedoch auch, dass die Bewohner Hinterwalds ohne irgendein Zutun rein formal um ca. 208 Jahre gealtert waren, wodurch selbst Säuglinge plötzlich Rentenansprüche von fast einhundert Jahren rückwirkend geltend machen konnten. Alle Appelle des geschäftsführenden Generaldekans Esra Lynchhausen, doch bitte auf dem Teppich zu bleiben und die Sache praktisch anzugehen, blieben ungehört: Die für ihre [[Dummheit|Sturheit und Akribie]] bekannten Hinterwalder beharrten auf ihren Ansprüchen.<br />
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Die zu diesem Zeitpunkt kaum handlungsfähige Notregierung (die Hauptstadt Quadratl war wenige Tage zuvor zusammen mit dem Großkanzler Solon Winckelzug in einem [[Spiegelwelten:K-Raum|K-Raum-Riss]] verschwunden, der durch eine ungewollt erzeugte [[Spiegelwelten:Schlimme Zeiten|Briefbombe]] hervorgerufen worden war) stand den Forderungen der sich nun herausbildenden Gruppierung der ''Pensionisten'' weitgehend hilflos gegenüber, wozu die nach der Zusammenführung der Welten recht aufgeladene spiegelweltpolitische Lage maßgeblich beitrug.
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==== Unabhängigkeit ====
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[[Datei:Geburt einer Nation.jpg|right|306px|thumb|<center>'''Jubel für den Gimpel'''<br />Solomon Hasenpfooth hatte ein dankbares Publikum für seine Staatsgründung</center>]]
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Wenngleich es dem Vereinigten Königreich Hinterwald gelang, in dieser kritischen Phase eine Mitgliedschaft in der [[Spiegelwelten:ZORNIG|ZORNIG]] zu erlangen, lieferte eine eigentlich banale Verbalauseinandersetzung zwischen dem [[Spiegelwelten:Franzoséland|Franzoséland]] und Hinterwald den Anlass zum Austritt der südlichen Provinzen des Vereinigten Königreiches aus dem Staatenverbund. Der geschäftsführende Generaldekan Esra Lynchhausen musste öffentlich klarstellen, dass Hinterwald weder [[Spiegelwelten:Archivbombe|Archivbomben]] besitzt noch herstellen kann – zusammen mit dem Eingeständnis einer ziemlich desolaten militärischen Verfassung bot dies den Pensionisten die Möglichkeit, am 25. November 2010 ungestraft ihren neuen Staat auszurufen.<br />
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Auf die leider nicht dokumentierte Gründungserklärung der Pensionistischen Republik folgte als erste öffentlichkeitswirksame Aktion des neuen Separatisten-Nachrichtensenders [[Spiegelwelten:Der Jüngste Bericht|''Der jüngste Bericht'']] das verbale Äquivalent knallender Korken: Mit geradezu kindlichem Stolz im Stile von "''Schau Papa, ich hab das erste Mal gaaaaanz allein das Töpfchen voll mit A-a gemacht''" rief Solomon Hasenpfooth seinen neuen, ganz auf ihn selbst zugeschnittenen Staat aus. Auch wenn dies heute hartnäckig bestritten wird, gab es doch genügend Jubilierende.<br />
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==== Auslöser des Krieges ====
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[[Datei:Rentenkrieg Attentat.jpg|right|306px|thumb|<center>'''Die Feder ist mächtiger als das Schwert'''<br />Ratlose Gesichter rund um Hasenpfooths Kutsche nach dem Anschlag </center>]]
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Der Rest des Vereinigten Königreiches [[Sub:Schlimme Zeiten/Archiv#25. November 2010: Irrsinn – Der Süden erklärt sich für unabhängig|reagierte relativ verhalten auf den Austritt des Südens]]. Insgeheim nahm man wohl an, dass es Solomon Hasenpfooth und seinen Pensionisten nicht gelingen werde, das Rentenproblem zu lösen, so dass man eigentlich nur abwarten müsste, bis der neue Staat seinen mickrigen Lebensfunken wieder aushauchen würde. Bei den Pensionisten führte die mangelnde Beachtung und Würdigung ihres Gründungsaktes zu ziemlicher Verärgerung und teilweise auch deprimierten Gesichtern – irgendwie hatte man gehofft, den Loyalisten mit dem Austritt einen gehörigen Tritt in die Weichteile zu verpassen, stattdessen bekam man ein Schulterzucken.<br />
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Letzteres zeigte Wirkung - wenn auch nicht die beabsichtigte. Kurz nach seiner ruppigen Rede wurde Hasenpfooth Opfer eines Attentats, ausgeführt von einem Fernostfriesen. Die Motive des Mannes selbst wie auch mögliche Hintermänner sind bis heute unklar, da es den pensionistischen Sicherheitskräften nicht gelang, den Attentäter dingfest zu machen. So gelang es diesem, sich in ein Schnellrestaurant in Querquell zu retten, wo er gegen Ende des Krieges von fernostfriesischen Spezialeinheiten befreit wurde.<br />
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Der Norden reagierte wiederum vergleichsweise zurückhaltend auf das Attentat. Zwar versetzte man die eigenen Truppen in Alarmbereitschaft, unterließ aber weitere Schritte. Allerdings schien den führenden Köpfen im Restkönigreich zu diesem Zeitpunkt klar zu sein, dass der Süden das Attentat nutzen werde, um den Konflikt weiter anzuheizen.<br />
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== Verlauf ==
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[[Datei:Nord vs Süd.jpg|right|thumb|306px|<center>'''An der Schwarzen Witwe'''<br />Die Konfrontation zwischen den Streithähnen wurde wegen der Gefahr nasser Füße vertagt</center>]]
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=== 27. November 2010 ===
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Der Süden reagierte auf das Attentat weit weniger besonnen. Präsident Hasenpfooth war noch nicht ganz im Krankenhaus angekommen, als sein Generalstabschef Schmulik Dakota erklärte, der Attentäter könne kaum aus Fernostfriesland gekommen sein - was sollte Fernostfriesland auch für ein Interesse daran haben, die Pensionistische Rentenrepublik ihres Anführers zu berauben. Der Angriff, so Dakota, sei zweifelsfrei dem in Rentenfragen so verstockten Restkönigreich Hinterwald zuzurechnen, ein Anschlag, dem man nur mit eiserner Faust entgegentreten könne.<br />
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Dakota [[Spiegelwelten:Der Jüngste Bericht|ordnete in Vertretung seines Präsidenten die Mobilmachung an]] - der [[Sub:Schlimme Zeiten/Archiv#27. November 2010: Bürgerkrieg!! Rentnerrepublik bricht bewaffneten Konflikt vom Zaun!|Norden beantwortete diesen Schritt gleichfalls mit der Einberufung seiner Truppen]], so dass sich schon wenig später an den beiden Ufern der durch Witwenthal (Stadt) fließenden ''Schwarzen Witwe'' die königlich-hinterwaldischen und die rentenrepublikanischen Truppen gegenüberstanden.<br />
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Die Situation erschien den Heerführern beider Seiten allzu lehrbuchhaft, als dass sie einen Angriff gewagt hätten. Allerdings wurden sie in der Nacht der Mühe des Nachdenkens über eine neue Strategie enthoben, da südlich der sich gegenüberstehenden Armeen ein fernostfriesisches Expeditionskorps landete. Unter den Augen der eigentlich dem Norden zu Hilfe geeilten Luxusburger gelang es den kaiserlich-kommunistischen Truppen Dums II., die Küste und das Hinterland zwischen Witwenthal und Querquell zu besetzen. In einer mehr als [[Spiegelwelten:Kommunistischer zensierter Kanal#27. November 2010|großspurigen Rede]] reklamierte Dum II. weitschweifig einen Genialitätsbonus für seine ach so tolle Aktion und ein Besatzungsrecht - allerdings ließ er offen, woher um Himmelswillen die halbe Million Fernostfriesen plötzlich gekommen war. Diese Frage konnte bis heute nicht abschließend geklärt werden, jedoch gehen die Itzer Zeitgeschichtler davon aus, dass Dum die Truppen im Rahmen seiner eigenartigen Welteroberungspläne schon geraume Zeit zuvor heimlich in den Süden der östlich von Hinterwald gelegenen [[Spiegelwelten:Ustbekistan|Ustyinsel]] verlegt hatte. Leider wurden im [[Spiegelwelten:Affghanistankrieg|Affghanistankrieg]] große Teile der betreffenden Akten hierzu vernichtet, so dass eine eindeutige Erklärung des Auftauchens der Fernostfriesen kaum zu erbringen sein wird.<br />
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[[Datei:Pensionistenbrigade.jpg|right|306px|thumb|<center>'''Vor dem Sturm'''<br />Ein pensionistischer Freiwilligenverband vor Querquell</center>]]
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=== 28. November 2010 ===
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Die Landung der Fernostfriesen sorgte bei den eigentlichen Konfliktparteien für ein [[Sub:Schlimme Zeiten/Archiv#28. November 2010: Bürgerkrieg endet in Union der geballten Fäuste|erstaunliches Maß an Übereinstimmung]] - sowohl das Restkönigreich Hinterwald als auch die Rentenrepublik waren der klaren Ansicht, dass man sich derartiges nicht bieten lassen müsse. Vom seinem Krankenbett in Querquell ließ Solomon Hasenpfooth den neuen gemeinsamen Gegner wissen: "Wir werden diese zurückgebliebenen [[Bettnässer]] auf ihre widerliche Insel zurückprügeln. Dieser Grüßaugust von einem Kaiser kann froh sein, wenn er in einem Stück wieder zu Hause ankommt."<br />
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Noch am Abend des 27. November und die ganze Nacht über trugen eilig ausgehobene pensionistische Truppen im Raum Undingen und nördlich von Querquell Angriffe gegen das fernostfriesische Expeditionskorps vor. Der rentenrepublikanischen Artillerie gelang es, den Vormarsch der kaiserlich-kommunistischen Fernostfriesen mit schweren Can-Can-Geschützen zu stoppen, während die königlich-hinterwaldische Luftwaffe großflächig Valiumreaketen einsetzte. Auch stürmte in Querquell eine pensionistische Spezialeinheit das Schnellrestaurant, in dem sich der Hasenpfooth-Attentäter verschanzt hatte - allerdings erfolglos, denn der fragliche Übeltäter war nirgends zu finden.<br />
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Am nächsten Morgen zeigte sich die Perfidie der Fernostfriesen: In einer  [[Spiegelwelten:Kommunistischer zensierter Kanal#28. November 2010|reichlich absurden Stellungnahme im Kommunistischen zensierten Kanal]] ließ Dum II. erklären, die ganze Aktion sei von Luxusburgs Staatschef Bokassa und ihm inszeniert worden, um die Hinterwalder zur Räson und zur Reunion zu bringen - alles nur gestellt, alles nur in Szene gesetzt, Schwamm drüber alles gut. Angeblich wurde sogar die Innenstadt von Querquell als Kulisse nachgebaut, um das Land vor Schaden zu bewahren. Letzteres kann jedoch getrost ins Reich der blühenden fernostfriesischen Phantasie verbannt werden, denn bis heute zeigen mehrere ausgebrannte Gebäude sowie Einschlagkrater von Can-Can-Geschossen, dass durchaus in Querquell gekämpft wurde.<br />
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== Bilanz und Nachkriegszeit ==
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[[Datei:Querquell Palast.jpg|right|thumb|306px|<center>'''Palast in Querquell'''<br />Seit dem Rentenkrieg wird Hinterwald von hier aus regiert</center>]]
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Das gemeinsame Vorgehen der eigentlich als Gegner in diesem Konflikt auftretenden Rentenrepublik und des Restkönigreichs Hinterwald im Rahmen einer ''Union der geballten Fäuste'' entzog dem Rentenkonflikt zumindest kurzfristig den Boden. Die Weitsichtigeren sahen jedoch, dass die gemeinsame Aktion von Dum II. und Bokassa mehr Schaden als Nutzen nach sich ziehen würde: Im Grunde muss die fernostfriesisch-luxusburgische Intervention als ein Akt höchster Dämlichkeit bezeichnet werden, bei dem allenfalls von der Wand bis zur Tapete gedacht worden war. Der Rentenkonflikt als solcher war in keiner Weise gelöst, vielmehr nur verschoben worden.<br />
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Diese vermutlich auch vom geschäftsführenden Großkanzler Esra Lynchhausen angestellten Überlegungen bewogen den führenden Kopf des Nordens am 8. Dezember zu einer [[Sub:Schlimme Zeiten/Archiv#08. Dezember 2010: Lynchhausen macht Klarschiff|handstreichartigen Aktion]]: Er ließ Hasenpfooth verhaften, das Königreich unter neuer Flagge (der des pesionistischen Südens) wiederherstellen und die Rentenansprüche anerkennen.<br />
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Die aus der Not heraus geborene, wie eine Verzweiflungstat wirkende und als Schlusspunkt geplante Aktion entpuppte sich im Rückblick eher als Ausgangspunkt für größere und überregionalere Probleme als Hinterwalder Rentenkonflikt. So Löste Lynchhausens Anerkennung der Rentenansprüche in Hinterwald eine beispiellose, so noch nie dagewesene Spontaninflation aus, die wiederum weltweit für eine massive Deflation sorgte. Binnen eines Wimpernschlages vervieltausendfachte sich der Wert all jener Währungen, zu denen das Itzer Pfund in Relation steht. So mussten plötzlich beispielsweise in [[Spiegelwelten:Ostfriesland|Ostfriesland]] und im [[Spiegelwelten:Franzoséland|Franzoséland]] Kinder mit einem mäßig gefüllten Sparschwein als Superreiche eingestuft werden, während sich der nominelle Wert des Besitzes stolzer Fabrikherren plötzlich im untersten Centbereich wiederfand.<br />
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[[Kategorie:Weltverbesserungsmaßnahme]]

Aktuelle Version vom 11. Mai 2015, 18:18 Uhr

Hinterwalder Rentenkrieg
Bodies on the battlefield at antietam.jpg
Einsatz von Valiumgeschossen gegen das fernostfriesische Expeditionskorps (hier im Tiefschlaf kurz nach dem Angriff)
Datum 27. November 2010 – 28. Novemebr 2010
Casus belli Attentat auf Solomon Hasenpfooth, den Präsidenten der Pensionistischen Republik Rentenwald
Ausgang Abbruch des Krieges zwecks gemeinsamer Abwehr einer fernostfriesischen Intervention
Territoriale Änderungen keine
Friedensschluss Restauration des Vereinigten Königreichs Hinterwald
Konfliktparteien
Kriegsflagge Hinterwald.png
Vereinigtes Königreich Hinterwald
Rentenwald Flagge.png
Pensionistische Republik Rentenwald
Befehlshaber
Esra Lynchhausen Solomon Hasenpfooth
General Schmulik Dakota
Truppenstärke
ca. 13.500 reguläre Soldaten ca. 14.800 Mann (v. a. pensionistische Milizionäre)
Verluste
0 Tote, 250 Verletzte 0 Tote, 681 Verletzte

Der Hinterwalder Rentenkrieg ist eine Auseinandersetzung zwischen dem Vereinigten Königreich Hinterwald und der von ihm abgefallenen Pensionistischen Republik Rentenwald. Kriegsfetischisten kommen mit der ihnen angeborenen Liebe zu ausführlichen Feldschlachten, Bodycounts und ausführlichen waffentechnischen Ergüssen bei diesem Konflikt allerdings weniger auf ihre Kosten als die Verfechter der Theorie, dass jedes Volk im Zuge seines Erwachsenwerdens mindestens einen veritablen Bürgerkrieg durchlebt haben muss. Zwar werden die Auseinandersetzungen mit vaterländischer Begeisterung bis zu ihrem bittersten Punkt ausgereizt, jedoch lassen sich gewisse pubertäre Züge nicht leugnen. Hier bewerfen sich Jungs mit Lehmklumpen und haben daran auch noch ordentlich Spaß.

Vorgeplänkel

Die Machtergreifung der Pensionisten (gelb) in Hinterwald

Ursachen

Zentralereignis für die Entstehung der Pensionistischen Republik Rentenwald ist der Beinahezusammenstoß von Ozeanien und Alter Welt am 14. November 2010, in dessen Zuge auch Hinterwald kurzfristig evakuiert wurde. Nachdem klar war, das beide Welten zur neuen Spiegelwelt verschmolzen waren, kehrten auch die Bewohner Hinterwalds in ihre Heimat zurück, wo sie feststellen mussten, dass zwar das Land den Dimensionscrash relativ unbeschadet überstanden hatte, die alte ozeanische Zeitrechnung jedoch abhanden gekommen war. Dies bedeutete jedoch auch, dass die Bewohner Hinterwalds ohne irgendein Zutun rein formal um ca. 208 Jahre gealtert waren, wodurch selbst Säuglinge plötzlich Rentenansprüche von fast einhundert Jahren rückwirkend geltend machen konnten. Alle Appelle des geschäftsführenden Generaldekans Esra Lynchhausen, doch bitte auf dem Teppich zu bleiben und die Sache praktisch anzugehen, blieben ungehört: Die für ihre Sturheit und Akribie bekannten Hinterwalder beharrten auf ihren Ansprüchen.
Die zu diesem Zeitpunkt kaum handlungsfähige Notregierung (die Hauptstadt Quadratl war wenige Tage zuvor zusammen mit dem Großkanzler Solon Winckelzug in einem K-Raum-Riss verschwunden, der durch eine ungewollt erzeugte Briefbombe hervorgerufen worden war) stand den Forderungen der sich nun herausbildenden Gruppierung der Pensionisten weitgehend hilflos gegenüber, wozu die nach der Zusammenführung der Welten recht aufgeladene spiegelweltpolitische Lage maßgeblich beitrug.

Unabhängigkeit

Jubel für den Gimpel
Solomon Hasenpfooth hatte ein dankbares Publikum für seine Staatsgründung

Wenngleich es dem Vereinigten Königreich Hinterwald gelang, in dieser kritischen Phase eine Mitgliedschaft in der ZORNIG zu erlangen, lieferte eine eigentlich banale Verbalauseinandersetzung zwischen dem Franzoséland und Hinterwald den Anlass zum Austritt der südlichen Provinzen des Vereinigten Königreiches aus dem Staatenverbund. Der geschäftsführende Generaldekan Esra Lynchhausen musste öffentlich klarstellen, dass Hinterwald weder Archivbomben besitzt noch herstellen kann – zusammen mit dem Eingeständnis einer ziemlich desolaten militärischen Verfassung bot dies den Pensionisten die Möglichkeit, am 25. November 2010 ungestraft ihren neuen Staat auszurufen.

Auf die leider nicht dokumentierte Gründungserklärung der Pensionistischen Republik folgte als erste öffentlichkeitswirksame Aktion des neuen Separatisten-Nachrichtensenders Der jüngste Bericht das verbale Äquivalent knallender Korken: Mit geradezu kindlichem Stolz im Stile von "Schau Papa, ich hab das erste Mal gaaaaanz allein das Töpfchen voll mit A-a gemacht" rief Solomon Hasenpfooth seinen neuen, ganz auf ihn selbst zugeschnittenen Staat aus. Auch wenn dies heute hartnäckig bestritten wird, gab es doch genügend Jubilierende.

Auslöser des Krieges

Die Feder ist mächtiger als das Schwert
Ratlose Gesichter rund um Hasenpfooths Kutsche nach dem Anschlag

Der Rest des Vereinigten Königreiches reagierte relativ verhalten auf den Austritt des Südens. Insgeheim nahm man wohl an, dass es Solomon Hasenpfooth und seinen Pensionisten nicht gelingen werde, das Rentenproblem zu lösen, so dass man eigentlich nur abwarten müsste, bis der neue Staat seinen mickrigen Lebensfunken wieder aushauchen würde. Bei den Pensionisten führte die mangelnde Beachtung und Würdigung ihres Gründungsaktes zu ziemlicher Verärgerung und teilweise auch deprimierten Gesichtern – irgendwie hatte man gehofft, den Loyalisten mit dem Austritt einen gehörigen Tritt in die Weichteile zu verpassen, stattdessen bekam man ein Schulterzucken.

Letzteres zeigte Wirkung - wenn auch nicht die beabsichtigte. Kurz nach seiner ruppigen Rede wurde Hasenpfooth Opfer eines Attentats, ausgeführt von einem Fernostfriesen. Die Motive des Mannes selbst wie auch mögliche Hintermänner sind bis heute unklar, da es den pensionistischen Sicherheitskräften nicht gelang, den Attentäter dingfest zu machen. So gelang es diesem, sich in ein Schnellrestaurant in Querquell zu retten, wo er gegen Ende des Krieges von fernostfriesischen Spezialeinheiten befreit wurde.

Der Norden reagierte wiederum vergleichsweise zurückhaltend auf das Attentat. Zwar versetzte man die eigenen Truppen in Alarmbereitschaft, unterließ aber weitere Schritte. Allerdings schien den führenden Köpfen im Restkönigreich zu diesem Zeitpunkt klar zu sein, dass der Süden das Attentat nutzen werde, um den Konflikt weiter anzuheizen.

Verlauf

An der Schwarzen Witwe
Die Konfrontation zwischen den Streithähnen wurde wegen der Gefahr nasser Füße vertagt

27. November 2010

Der Süden reagierte auf das Attentat weit weniger besonnen. Präsident Hasenpfooth war noch nicht ganz im Krankenhaus angekommen, als sein Generalstabschef Schmulik Dakota erklärte, der Attentäter könne kaum aus Fernostfriesland gekommen sein - was sollte Fernostfriesland auch für ein Interesse daran haben, die Pensionistische Rentenrepublik ihres Anführers zu berauben. Der Angriff, so Dakota, sei zweifelsfrei dem in Rentenfragen so verstockten Restkönigreich Hinterwald zuzurechnen, ein Anschlag, dem man nur mit eiserner Faust entgegentreten könne.
Dakota ordnete in Vertretung seines Präsidenten die Mobilmachung an - der Norden beantwortete diesen Schritt gleichfalls mit der Einberufung seiner Truppen, so dass sich schon wenig später an den beiden Ufern der durch Witwenthal (Stadt) fließenden Schwarzen Witwe die königlich-hinterwaldischen und die rentenrepublikanischen Truppen gegenüberstanden.
Die Situation erschien den Heerführern beider Seiten allzu lehrbuchhaft, als dass sie einen Angriff gewagt hätten. Allerdings wurden sie in der Nacht der Mühe des Nachdenkens über eine neue Strategie enthoben, da südlich der sich gegenüberstehenden Armeen ein fernostfriesisches Expeditionskorps landete. Unter den Augen der eigentlich dem Norden zu Hilfe geeilten Luxusburger gelang es den kaiserlich-kommunistischen Truppen Dums II., die Küste und das Hinterland zwischen Witwenthal und Querquell zu besetzen. In einer mehr als großspurigen Rede reklamierte Dum II. weitschweifig einen Genialitätsbonus für seine ach so tolle Aktion und ein Besatzungsrecht - allerdings ließ er offen, woher um Himmelswillen die halbe Million Fernostfriesen plötzlich gekommen war. Diese Frage konnte bis heute nicht abschließend geklärt werden, jedoch gehen die Itzer Zeitgeschichtler davon aus, dass Dum die Truppen im Rahmen seiner eigenartigen Welteroberungspläne schon geraume Zeit zuvor heimlich in den Süden der östlich von Hinterwald gelegenen Ustyinsel verlegt hatte. Leider wurden im Affghanistankrieg große Teile der betreffenden Akten hierzu vernichtet, so dass eine eindeutige Erklärung des Auftauchens der Fernostfriesen kaum zu erbringen sein wird.

Vor dem Sturm
Ein pensionistischer Freiwilligenverband vor Querquell

28. November 2010

Die Landung der Fernostfriesen sorgte bei den eigentlichen Konfliktparteien für ein erstaunliches Maß an Übereinstimmung - sowohl das Restkönigreich Hinterwald als auch die Rentenrepublik waren der klaren Ansicht, dass man sich derartiges nicht bieten lassen müsse. Vom seinem Krankenbett in Querquell ließ Solomon Hasenpfooth den neuen gemeinsamen Gegner wissen: "Wir werden diese zurückgebliebenen Bettnässer auf ihre widerliche Insel zurückprügeln. Dieser Grüßaugust von einem Kaiser kann froh sein, wenn er in einem Stück wieder zu Hause ankommt."
Noch am Abend des 27. November und die ganze Nacht über trugen eilig ausgehobene pensionistische Truppen im Raum Undingen und nördlich von Querquell Angriffe gegen das fernostfriesische Expeditionskorps vor. Der rentenrepublikanischen Artillerie gelang es, den Vormarsch der kaiserlich-kommunistischen Fernostfriesen mit schweren Can-Can-Geschützen zu stoppen, während die königlich-hinterwaldische Luftwaffe großflächig Valiumreaketen einsetzte. Auch stürmte in Querquell eine pensionistische Spezialeinheit das Schnellrestaurant, in dem sich der Hasenpfooth-Attentäter verschanzt hatte - allerdings erfolglos, denn der fragliche Übeltäter war nirgends zu finden.

Am nächsten Morgen zeigte sich die Perfidie der Fernostfriesen: In einer reichlich absurden Stellungnahme im Kommunistischen zensierten Kanal ließ Dum II. erklären, die ganze Aktion sei von Luxusburgs Staatschef Bokassa und ihm inszeniert worden, um die Hinterwalder zur Räson und zur Reunion zu bringen - alles nur gestellt, alles nur in Szene gesetzt, Schwamm drüber alles gut. Angeblich wurde sogar die Innenstadt von Querquell als Kulisse nachgebaut, um das Land vor Schaden zu bewahren. Letzteres kann jedoch getrost ins Reich der blühenden fernostfriesischen Phantasie verbannt werden, denn bis heute zeigen mehrere ausgebrannte Gebäude sowie Einschlagkrater von Can-Can-Geschossen, dass durchaus in Querquell gekämpft wurde.

Bilanz und Nachkriegszeit

Palast in Querquell
Seit dem Rentenkrieg wird Hinterwald von hier aus regiert

Das gemeinsame Vorgehen der eigentlich als Gegner in diesem Konflikt auftretenden Rentenrepublik und des Restkönigreichs Hinterwald im Rahmen einer Union der geballten Fäuste entzog dem Rentenkonflikt zumindest kurzfristig den Boden. Die Weitsichtigeren sahen jedoch, dass die gemeinsame Aktion von Dum II. und Bokassa mehr Schaden als Nutzen nach sich ziehen würde: Im Grunde muss die fernostfriesisch-luxusburgische Intervention als ein Akt höchster Dämlichkeit bezeichnet werden, bei dem allenfalls von der Wand bis zur Tapete gedacht worden war. Der Rentenkonflikt als solcher war in keiner Weise gelöst, vielmehr nur verschoben worden.
Diese vermutlich auch vom geschäftsführenden Großkanzler Esra Lynchhausen angestellten Überlegungen bewogen den führenden Kopf des Nordens am 8. Dezember zu einer handstreichartigen Aktion: Er ließ Hasenpfooth verhaften, das Königreich unter neuer Flagge (der des pesionistischen Südens) wiederherstellen und die Rentenansprüche anerkennen.
Die aus der Not heraus geborene, wie eine Verzweiflungstat wirkende und als Schlusspunkt geplante Aktion entpuppte sich im Rückblick eher als Ausgangspunkt für größere und überregionalere Probleme als Hinterwalder Rentenkonflikt. So Löste Lynchhausens Anerkennung der Rentenansprüche in Hinterwald eine beispiellose, so noch nie dagewesene Spontaninflation aus, die wiederum weltweit für eine massive Deflation sorgte. Binnen eines Wimpernschlages vervieltausendfachte sich der Wert all jener Währungen, zu denen das Itzer Pfund in Relation steht. So mussten plötzlich beispielsweise in Ostfriesland und im Franzoséland Kinder mit einem mäßig gefüllten Sparschwein als Superreiche eingestuft werden, während sich der nominelle Wert des Besitzes stolzer Fabrikherren plötzlich im untersten Centbereich wiederfand.


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Hinterwald - Hund abschaffen, selber bellen.



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