Nackenspoiler

Aus Stupidedia, der sinnfreien Enzyklopädie!
Version vom 01:02, 26. Okt. 2007 von Agostea (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Der Nackenspoiler, besser bekannt als Vokuhila, ist eine haartechnische Veränderung des Luftstromes um den menschlichen Kopf.

Entwicklung

Der Nackenspoiler wurde anfang der 1980er Jahre von der deutschen Automobilindustrie in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. entwickelt. Die Idee an diesem Projekt stammte damals aus den Porschewerken in Stuttgart, als dort die aerodynamischen Fahreigenschaften von Oberklasse-Sportwägen grundlegend verbessert werden sollten. Im Fokus der Forschung stand vor allem die Verbesserung der Straßenlage des neuen 911 Cabriolets bei hohen Geschwindigkeiten.

Da den Forschern durch die strenge Designvorlage der Porscheführung die Hände gebunden waren, konnten sie die Aerodynamik der Karosserie nicht beeinflussen und mussten daraufhin das Problem von einer neuen Sichtweise betrachten. Da man bei den Fahrtests keinen Aspekt außer Betracht lassen wollte, widmete man sich unter anderem auch den aerodynamischen Strömungseigenschaften der Insassenfrisur, die bei geöffnetem Verdeck durchaus die Fahrzeugumströmung der Luft und somit das Fahrverhalten beinflussen könnten.

Es lag nahe, das die Vokuhila-Frisur die beste Aerodynamik bieten würde, was durch die Windkanaltests zusätzlich bestätigt wurde.

Testreihe

Zum Zwecke der Forschung wurden verschiedene Tests mit Haarteilen an Fahrzeugen erprobt. Als bekanntester Test der damaligen Zeit gilt das Befestigen unterschiedlicher Haartypen an der Antenne des Fahrzeuges, wodurch das Haarteil einer optimalen Luftumströmung ausgesetzt war. Durch die Ungefährlichkeit dieser Durchführung konnte dieser Test auf sogar in Bereichen der StVO durchgeführt werden. Bei einigen halbintelligenten Bevölkerungsmitgliedern Deutschlands wurde diese Testreihe jedoch als Modegag missverstanden, wodurch sich der Fuchsschwanzfetischismus der Mantafahrer herauskristallisierte.

Veränderungen durch den Nackenspoiler

Wie das Fraunhofer Institut für AngewandteFestkörperphysik (IAF Freiburg) feststellte führt die aerodynamische Modifizierung des Fahrerhaupthaares tatsächlich zu Veränderungen des Fahrverhaltens von Cabriolets. Wie nicht anders zu erwarten sowohl in positiver als auch in negativer Ausprägung.

Vorteile

Durch die Umlenkung der Fahrzeugumströmung durch den Nackenspoiler wird die Auftriebskraft an der Hinterachse abgesenkt, was eine bessere Übertragung von Kräften auf den mit sich bringt und damit auch die Fahreigenschaften (Querbeschleunigung, Kurvengeschwindigkeit, Fahrstabilität, Bremsweg aus hohen Geschwindigkeiten usw.) deutlich verbessert. Bei guter Frisierung kann zusätzlich noch der Luftwiderstand gesenkt und bei Heckmotoren die Kühlluftzufuhr für Motor und Bremsen verbessert werden. Durch den Nackenspoiler entwickelte sich zudem der umganssprachliche Ausdruck "frisieren" für das Tunen von Kraftfahrzeugen.

Nachteile

Durch die Verringerung der Auftriebskräfte geht in der Regel eine Erhöhung des Luftwiderstandes einher. Ein Nackenspoiler ist am effizientesten, wenn eine Verringerung des aerodynamischen Auftriebs gelingt, ohne den Luftwiderstand zu sehr zu erhöhen.

Aktuelle Vorschriften der StVO

Seit der Beendigung der Forschungen am Nackenspoiler im August 1983 wurde eine strenge Reglementierung in die StVO übernommen. So darf beispielsweise nach Sure 312a - 531b der StVO die Nackenspoilerbreite die Breite des Fahrzeuges nicht um 2cm auf jeder Seite übersteigen. Es handelte sich hierbei im Allgemeinen um besonders wuchtige Spoiler, welche später als Modeerscheinung häufig am Hinterkopf installiert wurden. Breitere Spoiler wurden ab 1993 verboten, da bei Crashtests, insbesondere bei simulierten Zusammenstößen mit Fußgängern, eine stark erhöhte Verletzungsgefahr bei sämtlichen Fahrzeuginsassen, sowie Fußgänger und Passanten festgestellt wurde. Außerdem gilt es zu beachten, dass ein zu großer negativer Anstellwinkel des Nackenspoilers eine ungleiche Verteilung von Vorderachs- und Hinterachsauftriebskraft verursachen kann, was die Fahreiegnschaften negativ beeinflussen kann. Somit kann der gewünschte aerodynamische Effekt physikalisch nicht mehr eintreten. Bei einem Verstoß gegen diese Ordnung droht eine Eintragung in das Frisurenregister in Flensburg, sowie ein sofortiger Srafvollzug beim Gerichtsfrisör.

Nackenspoiler ab 1,5m breite, die zusätzlich mit Gel, Haarwachs oder Haarspray getragen werden sind eintragungspflichtig sofern sie über keine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) verfügen, d.h. der Halter des Fahrzeuges ist verpflichtet, den Spoiler sowie die Montage durch einen amtlich anerkannten Frisör überprüfen und durch den TÜV genehmigen zu lassen. Beim Frisör sollte also darauf geachtet werden, dass entweder eine ABE oder ein fahrzeugspezifisches Teilegutachten nach §8.15 gereicht wird. Somit steht einer Eintragung in die Fahrzeugpapiere nichts mehr im Wege.

Nackenspoiler-Hype

Nach der Veröffentlichung der Nackenspoilerstudie folgte ein regelrechter Hype in Deutschland. Nahezu jeder Cabrioletfahrer lies sich einen Nackenspoiler wachsen um den Vorteil auf die Fahreigenschaften auszunutzen. Auch viele Nicht-Cabriofahrer sprangen auf diesen Zug auf, da sie sich durch ihre Frisur als Cabriofahrer ausgeben konnten und sich dadurch bessere Chancen bei Frauen erhofften.


Linktipps: Faditiva und 3DPresso