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Heckenmoped

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Alte Version, Unterschied

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Wenn im Frühjahr die Zacken rostig sind muss gewechselt werden.

Ein Heckenmoped ist ein Werkzeug, das mit einem lauten und herrlich nach Freiheit stinkenden Zweitaktmotor betrieben wird. Es besitzt ein Schwert, das eine Anzahl von feststehenden und beweglichen Schneidzähnen aufweist, die alles klitzeklein schneiden, dem sie habhaft werden. Auch vor menschlichen Gliedmaßen macht eine solche Höllenmaschine nicht halt. Daher sollten nur die Wagemutigsten mit diesen Geräten hantieren.

Einsatzmöglichkeiten

Zum Einsatz kommen diese hochspezialisierten Werkzeuge in der Forst- und Landwirtschaft sowie bei der gehobenen privaten Gartenarbeit. Bei der fachgerechten Herstellung von Grünschnitt aus Buschwerk, Baum und Hecke sowie ähnlich widerborstigem Wildwuchs sind sie unersetzlich.

Durchsetzungsvermögen

Heckenschnitt auf die harte Tour.

Konnte ein eigentümlicher Grundstückseigentümer sich mal nicht entscheiden, ob er sich und sein Land gerne mit einer frischen Hainbuchenhecke oder einem glänzenden Maschendrahtzaun umfrieden will, dann wird er früher oder später vor einem Problem stehen, dem die alte mechanische Heckenschere nicht mehr gewachsen ist. War der Grenzschutz der zarten Buchenbäumchen anfangs noch nicht so sehr vertrauenerweckend, so fühlte man sich möglicherweise zum zusätzlichen Setzen eines Zaunes bemüßigt. Natürlich lassen sich an Zaunpfählen Gartentüren und -tore auch viel besser befestigen als an stetig wuchernden Buchenstämmchen.

Die Doppelabsicherung wird allerdings spätestens dann zum Problem, wenn die Buchenhecke stärker und undurchdringbarer ist als die Dornenhecke von Dornröschens Schloss und weder Tür noch Tor mehr im Dickicht zu finden sind weil man beiden seinerzeit nicht den gebührlichen Lebensraum zusgestanden hatte. Und - das weiß man ja aus dem Physikunterricht - wo ein Gebüsch ist, da kann außer einem festen Willen zur flüchtigen Kopulation nichts anderes sein. Für einen Zaun ist also höchstens in einem Sicherheitsabstand von 2 - 3 Metern Platz.

Irgendwann ist dann der Moment für den Einsatz des Heckenmopeds gekommen. Es macht weder vor dem Maschendraht noch vor den Zaunpfählen halt. Unbeirrbar und mit viel Radau arbeitet sich das mächtige Profitool stetig vorwärts im verwobenen Materialmix, den kaum mehr ein Mensch sich je zu trennen zugetraut hätte. Allerhöchstens ein Königssohn auf einem schimmligen Gaul - aber keinesfalls mit einem lumpigen Schwert, Exkalibur hätte es schon sein müssen oder wenigstens ein handgeschmiedetes Katana von Hattori Hanzo. Oder eben, man vertraut auf das rücksichtslose Knattern des Heckenmopeds. Blattwerk, Eisenstangen und Stahldraht verschwinden in einer blauen Zweitaktwolke. Zweige, Spannschlösser, Schrauben - nichts kann die gefräßigen Zacken aufhalten. Ast für Ast, Stamm für Stamm, Rohr für Rohr und Lampenmast für Lampenmast - meistens kann man es gerade so am dezent veränderten Kreischen der mahlenden Zähne erahnen, welches sich dumpf durch das Dämmmaterial der Mickeymäuse quält, dass mal wieder ein anorganischer Fremdkörper in der Hecke eingekürzt wird. Auch Verkehrsschilder, Briefkästen oder mittelgroße Alleebäume stellen kein ernstzunehmendes Hindernis für die hyperaktiven Zacken aus geschliffenem Werkzeugstahl dar. Solange Sprit im Tank ist, wird die Natur zerhäckselt, sobald sie dem gröbsten Mopedführer außerhalb der gesetzlichen Ruhezeiten (GröMfadgRz) vors Gerät gerät.

Sicherheit und so

Auch, wenn die Messer nicht mehr ganz so scharf sind, sollte an der Sicherheit auf keinen Fall gespart werden!

Neben der Helmpflicht und der Pflicht eine Warnweste zu tragen ist auch schnittfeste Kleidung und Handschuhe sowie ein Gesichtsvisier und Gehörschutz vorgeschrieben. Aber das ist natürlich nicht alles an Sicherheit, was die Behörden sich als Schikane ausgedacht haben.

Wie für alles ist mittlerweile zumindest in Deutschland auch für diese Maschinchen ein Führerschein vonnöten, der erst nach einem ausgiebigen Lehrgang inklusive bestandener mündlicher und schriftlicher Prüfung vor der Garten- und Landschaftskammer ausgegeben wird. Das bedeutet natürlich nicht, dass seit der Einführung dieser Praxis irgendwas im Zusammenhang mit den Heckenmopeds sicherer geworden ist. Außer natürlich der Tatsache, dass die Einnahmen der Garten- und Landschaftskammer um jährliche Prüfungsgebühren in Melonenhöhe und die Einnahmen der ausbildenden Betriebe um die Lehrgangsgebühren in nicht minderem Ausmaß gestiegen sind.

Selbstverständlich ist auch ein Versicherungskennzeichen sowie eine Umweltplakette anzubringen, auf der die Abgasklasse angegeben ist. Die Abgasnorm ist zwar uninteressant, aber die Strafen für den Betrieb eines Heckenmopeds ohne Plakette in bewohntem Gebiet sind drakonisch; und weshalb sollte ein Landkreis nicht die Möglichkeit dieser Einnahmequelle nutzen, wenn es sie gibt?! Eine technische Untersuchung ist natürlich jährlich fällig und mit einer TÜV-Plakette nachzuweisen.

Übrigens empfiehlt sich für die Kontrolleure die gleiche persönliche Schutzausrüstung wie für den Maschinenführer. Denn wenn man bei der Arbeit von der Seite angesprochen wird, kann man schon mal zusammenzucken. Und im Affekt ist das Schwert dann schnell mal ausgerutscht, wenn man sich über eine leicht überzogen klingende Gebührenforderung erschrickt. Und ohne Arme kann man nur noch ganz schlecht die Hände aufhalten. Da wird auch für einen Beamten die Luft dünn, wenn er nur noch mit dem Mund Formulare abstempeln kann.

Siehe auch


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