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Diverses:Interpretationen von Konfuzius' Gesprächen: Unterschied zwischen den Versionen

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Das zweite Buch von den Gesprächen unterscheidet sich von dem ersten in soweit, dass die einzelnen Versen zu Geschichten ausarten, wodurch sie noch unverständlicher werden. Gelehrte sprechen auch vom Buch XX, weil es eher ein 10ter Teil des ersten Buches ist.
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Insgesamt gilt es als eher schwaches Buch, den es kratzt nur marginal echte Probleme auf, es sind nur Gespräche des fiktiven Meisters mit einer noch fiktiveren Götterschar, zu denen er einen Zugang sucht.<br>
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Insgesamt ist das Buch zwei zwar eine lustige Annekdote, doch wurde es von Kritikern, zurecht, zerrießen.
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Version vom 14. August 2009, 13:53 Uhr

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Konfuzius.jpg

Das Buch "Gespräche" von Konfuzius ist eine in süffisantem Duktus verfasste Satire auf die Pädagogen, Politiker und Dekadenz in seiner Heimat. Protagonist ist ein mysteriöser Meister der Philodoofie. Zwar wird dieser nie direkt beschrieben, wir können aber davon ausgehen, dass er ein steinalter Konservativer sein muss - wahlweise von der CDU oder von einer lokalen Kleinstadtuni gestellt.
Das Buch stand drölf Wochen lang in der Spiegel Bestsellerliste, wurde dann aber vom BND wegen "Richtlinienunkonformität" und grob fahrlässiger Volksverdummung verboten.

Einleitung zu den Texten

Zum besseren Verständnis der mystischen Schriften muss man wissen, dass in der Zeit in der das Buch auf Pergament gebracht wurde, Konfuzius Heimat seit 12 Jahren von dem "Großen Diktator", dem das Volk folgte und gehorchte, regiert wurde.
Zudem sind häufig Ergänzungen zu den Texten in Klammern untergemischt, da Konfuzius selten ganze Sätze schrieb, wozu auch, versaut ja sonst den wirren Charme des Konstrukts.

Buch I

I: Pädagogische Grundsätze

Der Meister sprach:

"Von denen an, die ein Märklin Platinset anbrachten,
habe ich noch nie einen von
meinen Vorlesungen ausgeschlossen"

Konfuzius zeigt hier wunderbar auf, wie sehr Doktoranten, bzw. Professoren, an ihrer Modelleisenbahn aus der Kindheit hängen.
Am Rande kritisiert er auch die Kapitalgier dieser Branche und ebenso den Umstand, dass Bildung nicht frei, kostenlos und unverbindlich für alle Erdenkinder ist.

II: Gehorsam ohne Geist bei der Staatsregierung

Der Meister sprach:

"Wenn man durch Erlasse leitet und durch Strafe ordnet,
so weicht das Volk aus und hat kein Gewissen.
Wenn man durch Kraft des Wesens leitet und durch Sitte ordnet,
so hat das Volk Gewissen und erreicht (mein geistiges Niveau)"

Dies ist ein gesellschaftskritischer Vers.
Konfuzius argumentiert vom Standpunkt des neokonservativen Politikprofessors aus, dass das Volk generell doof ist und durch legitime Mittel, wie zum Beispiel Gesetze, nicht regiert werden kann. Er behauptet, dass das Volk nur durch einen charismatischen Führer geleitet und gelenkt werden kann.
Dieses Statement wurde öffentlich mit Fassungslosigkeit aufgenommen. Konfuzius erklärte daraufhin, dass es ein Missverständnis war, da es nur ein tiefstapelndes Understatement sein sollte und er ausschliesslich an das Volk appelieren wollte, sich mehr für die Politik von denen "da oben" zu interessieren, anstatt sich von ihrer charismatischen Ausstrahlung und einwickelnden Rhetorik blenden zu lassen.

III: Das Reich ist besser als die Barbaren

Der Meister sprach:

"Der Zustand der Barbarenstaaten, die ihre demokratischen Präsidenten haben,
ist nicht wie der Zustand unseres großen Reiches, das keine hat."

Äußerst stumpf: hier werden nur die naiven Ansichten des Meisters ins Lächerliche gezogen, sowie dessen Patriotismus kritisiert. Grundsolide Sozialisten vertreten heutzutage noch die These, dass diese Aussage erst die chinesichen Interpretation des Kommunismus in seiner philosofischen Grundfeste entstehen liess.

IV: Psychologie der kommulierten Verfehlungen

Der Meister sprach:

"Die Überschreitungen eines jeden Menschen
entsprechen seiner Wesensart. Dadurch, dass man seine Überschreitungen sieht,
kann man einen Menschen erkennen."

Diese Passage entstand als polemisches Gegenwerk zu Cicero's Idee des perfekten Menschen. Konfuzius ist der Meinung, dass Menschen sich dem Perfektsein nur annähern können, aber den absoluten Idealzustand selbst, niemals erreichen werden. Da der Punkt der Perfektion daher immer über - respektive unterschritten wird, kann man so einen Menschen erkennen.
Konfuzius zieht später als Beispiel die Unperfektion seiner Mitmenschen ran - assozial und fies.

V: Verzicht vor dem Verzicht

Jan Kiu Be Niu Kung sprach:

"Nicht dass ich des Meisters Lehre nicht liebte,
aber meine Kraft reicht nicht aus dafür."

Der Meister sprach:

"Wem seine Kraft nicht ausreicht, der bleibt auf halbem Wege liegen,
aber du beschänkst dich ja von vornherein selbst."

Konfuzius hat hier einen Cameoauftritt. Er ist hier Jan Kiu Be Niu Kung und macht einen derben Spaß, indem er dem Meister hochlobt und sich selber devotiert. Dem Meister gefällt diese Anerkennung und zeigt Konfuzius so seine Achillesferse auf: Anstatt ihm aktiv zu helfen, bleibt er naiv auf seinem Standpunkt und nutzt ihn sogar aus, um so Konfuzius weiter zu beleidigen.

VI: Geb Kamarillawirtschaft ein Kontra

Der Meister sprach:

"Wer nicht das Amt dazu hat,
der kümmere sich doch bitte nicht um die Regierung."

Bei diesem Vers wird der Umstand kritisiert, dass Politiker ihr Volk von der Regierung fernhalten, weil es (das Volk) ja eh keine Ahnung habe. Der stumpfsinnige Pöbel ist allein gut genug die materiellen Werte des Staates zu erwirtschaften wohingegen es dem hohen Beamtentum obliegt die geistigen Güter zu erschaffen und zu verwalten.

VII: Exoterisch_-_Esoterisch

Dsî Gung sprach:

"Des Meisters Reden über
Kultur und Kunst kann man zu hören bekommen.
Aber dessen Worte über Natur und Weltordnung kann man nicht (leicht) zu hören bekommen."

Konfuzius spricht hier als Dsî Gung den Leser ausnahmsweise direkt an. Er beurteilt den Meister selber und stellt ihn auf urkomischer Weise als kulturversessenen Spießer dar, ähnlich wie ein neumoderner Gernegross namens Reich-Ranicki.


VIII: Praktische Verleumdungen

Dsî Gung fragte sprach:

Gibt es ein Wort,
nach dem man das ganze Leben hindurch handeln kann?"

Der Meister sprach:

"Die Nächstenliebe.
Was du selbst nicht wünschest,
tu nicht an andern."

Dsi Gung, bekanntermaßen Konfuzius selbst, fragt hier in böser Absicht und man sieht hier wieder Konfuzius hervorragenden, wie auch tiefgründigen Humor. Denn er zieht den Meister das gesamte Buch lang ins lächerliche und genau dieser behauptet, er solle die Nächstenliebe leben.
Man könnte meinen, er habe hier Konfuzius moralisch einiges vorraus, dabei ist der Meister nur eine fiktive Person, die durch Konfuzius geleitet, nur die Unwahrheit spricht. So wird in diesem Vers einfach so direkt deutlich, wie lächerlich der Meister, sowie die Nächstenliebe ist.

IX: Show und Schein

Der Meister sprach:

"Wer durch Ausübung der Moral
seinen Staat regiert, was (für Schwierigkeiten) könnte
der haben? Wer aber nicht durch Ausübung der Moral
den Staat regiert, was nützt dem die Moral?"

Es wird wieder die Moralbesessenheit des Meisters persifliert. Denn laut dem Meister soll mit genügend Moral alle Probleme, wie z.b. Armut, gelöst sein. Konfuzius (er bekennt sich ein Immoralist zu sein) sieht hingegen die Moral als Bürde und Hindernis der Menschheit. Das wird im letzten Satz deutlich, der nichts anderes besagt, als dass Moral nutzlos (bzw. ein Selbstzweck) ist. Mit diesem Inhalt fasst er zudem auch sein gesamtes bisherige Werk zusammen.

Buch zwei

Das zweite Buch von den Gesprächen unterscheidet sich von dem ersten in soweit, dass die einzelnen Versen zu Geschichten ausarten, wodurch sie noch unverständlicher werden. Gelehrte sprechen auch vom Buch XX, weil es eher ein 10ter Teil des ersten Buches ist. Insgesamt gilt es als eher schwaches Buch, den es kratzt nur marginal echte Probleme auf, es sind nur Gespräche des fiktiven Meisters mit einer noch fiktiveren Götterschar, zu denen er einen Zugang sucht.
Insgesamt ist das Buch zwei zwar eine lustige Annekdote, doch wurde es von Kritikern, zurecht, zerrießen.


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