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Activa: Unterschied zwischen den Versionen

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* Gleich darauf versammelten sich radikale Mitglieder der [[Grünen]], die anscheinend sonst nichts zu tun hatten, vor dem Firmengebäude des Herstellers. Dort klebten sie, als Protest,  Fleischstücke mit Tesafilm zusammen und warfen es gegen das Eingangstor. Aufgrund der Lebensmittelverschwendung wurden sie jedoch am Ende von der Polizei abgeführt.<br />[[Datei:Mumie.jpg|200px|thumb|Manche Leute hatten Angst, durch den Verzehr von activahaltigem Fleisch so einmal zu enden.]]
 
* Gleich darauf versammelten sich radikale Mitglieder der [[Grünen]], die anscheinend sonst nichts zu tun hatten, vor dem Firmengebäude des Herstellers. Dort klebten sie, als Protest,  Fleischstücke mit Tesafilm zusammen und warfen es gegen das Eingangstor. Aufgrund der Lebensmittelverschwendung wurden sie jedoch am Ende von der Polizei abgeführt.<br />[[Datei:Mumie.jpg|200px|thumb|Manche Leute hatten Angst, durch den Verzehr von activahaltigem Fleisch so einmal zu enden.]]
  
* Manche Fernsehanstalten erkannten das Potenzial dieser Kontroverse und veranstalteten daher einige [[Diskussion|Talkshows]] zu dem Thema. Die Gästeliste bestand meistens aus einem Vertreter der Fleischindustrie, einem aus dem Handel, einem Aktivisten von Global2000, einer Sprecherin von einer Verbraucherschutzorganisation und dem obligatorischen [[Wutbürger|Wurstbürger]]. Letzteren brauchte man unbedingt als Repräsentanten für das [[Proletariat|prekäre Volk]] und für die Zuschauerquoten.<br />
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* Manche Fernsehanstalten erkannten das Potenzial dieser Kontroverse und veranstalteten daher einige [[Diskussion|Talkshows]] zu dem Thema. Die Gästeliste bestand meistens aus einem Vertreter der Fleischindustrie, einem aus dem Handel, einem Aktivisten von Global2000, einer Sprecherin von einer Verbraucherschutzorganisation und dem obligatorischen "[[Wutbürger|Wurstbürger]]". Letzteren brauchte man unbedingt als Repräsentanten für das [[Proletariat|prekäre Volk]] und für die Zuschauerquoten.<br />
  
 
* Einige Zeit später der nächste mediale Streich: Gewöhnliche Chemiker, dargestellt als „Nahrungsmittelexperten“, verlautbarten, dass das Enzym '''Transglutaminase''' nicht gefährlich sei. Dieses kommt in jedem Lebewesen vor und sorgt für den Zusammenhalt aller Zellen im Körper. „''Ansonsten würde man noch als [[Zombie|Untoter]] oder als Leprakranker durch die Gegend laufen."'' (Gegen diesen Ausspruch protestierten wiederum Vereine von Leprakranken und organisierten rechtzeitig Kundgebungen. In der Angst, dass sich die Mitgliederzahlen noch "auflösen" würden)<br />
 
* Einige Zeit später der nächste mediale Streich: Gewöhnliche Chemiker, dargestellt als „Nahrungsmittelexperten“, verlautbarten, dass das Enzym '''Transglutaminase''' nicht gefährlich sei. Dieses kommt in jedem Lebewesen vor und sorgt für den Zusammenhalt aller Zellen im Körper. „''Ansonsten würde man noch als [[Zombie|Untoter]] oder als Leprakranker durch die Gegend laufen."'' (Gegen diesen Ausspruch protestierten wiederum Vereine von Leprakranken und organisierten rechtzeitig Kundgebungen. In der Angst, dass sich die Mitgliederzahlen noch "auflösen" würden)<br />
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<center><tt>Die dargestellten Inhalte beziehen sich lediglich auf verpackte Speisen, wie man sie in Supermärkten vorfindet. Aber auch in Würsten kann die eine oder andere Prise von dieser Substanz einmal vorkommen. Was aber vermutlich niemanden so wirklich interessieren wird - "Hauptsache billig" lautet die Devise.</tt></center>
 
  
 
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Version vom 5. Februar 2013, 20:06 Uhr

Activa ist nach Analogkäse und Gen-Gemüse die neueste Innovation in der Lebensmittelindustrie. Es handelt sich hierbei um einen "Kleber", welcher Fleischreste "in einer unbedenklichen Weise zu einem geschmacksvollen Genussmittel zusammenfügt" - Meint zumindest der Hersteller, was aber nichts heißen muss. Denn bekanntlich ist bei den eigenen Produkten nie etwas auszusetzen.

Allgemeines

Von der Weide bis in den Supermarkt wird sich sicherlich noch ein bisschen Activa einschleichen

Die Inspiration für dieses Verfahren stammt vermutlich aus der Milchwirtschaft. Hier werden aus menschlichen Fäkalien probiotische Bakterien gewonnen, in Molkereierzeugnisse eingeschleust und als „Unterstützung für die Darmflora“ vermarktet. Auch wenn die Effekte für die Konsumenten eher bescheiden ausfallen, den Produzenten bringt es dennoch Umsätze in Millionenhöhe. Das ließ man sich in der Fleischindustrie nicht zweimal sagen und die Unternehmen suchten daher nach einer Möglichkeit "Aus Abfall Geld zu machen" – nur sollte man diesen Tonfall gegenüber der Öffentlichkeit tunlichst vermeiden.
Fleischreste, die nicht mehr zum Verzehr freigegeben wurden, sei es als Nebenprodukte durch bestimmte Schnitttechniken in Metzgereien oder weil diese eben aus anderen Gründen nicht mehr verkäuflich waren, sollten nun gewinnbringend aus den Kühllagern verschwinden. Doch die Suche nach einer geeigneten Lösung war sehr schwierig. In Sozialmärkten, die nur von Beihilfeempfängern betreten werden, erkannte man kein Potenzial. Die Abfälle zu Mehl verarbeiten und diese an Kühen zu verfüttern führte in der Vergangenheit zu BSE. Und das Mittel „Anabolika“, welches ursprünglich zur Schweinemast konzipiert war, ist bereits ein Monopolist in der Bodybuilding-Szene. Doch die Antwort fand man schlussendlich im Recycling, denn Altes zu Neuem transferieren (oder zumindest als solches zu verkaufen) sollte heutzutage keine Kunst mehr sein.

Verarbeitung

Im asiatischen Raum hat sich diese Form der Wiederverwertung bereits Ende der 1980er Jahre durchgesetzt und ist dort im Lebensmittelhandel mittlerweile zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Ein Patent gibt es dafür auch schon, und zwar mit dem höchst anspruchsvollen Namen „Activa“. Das passt gut in die moderne Zeit, denn momentan wird der Begriff „aktiv“ fast überall verwendet, sogar bei Staubtüchern oder auch bei Waschlotionen.
Alles was für Activa benötigt wird, ist lediglich ein Enzym namens Transglutaminase, den Trägerstoff Maltodextrin sowie noch ein zweckkonformes Schweineprotein als geheime Zutat. Hat man diese Bestandteile kräftig vermischt, entsteht daraus ein weißes „Biopräparat“, das nur darauf wartet, in der Industrie seinen Dienst zu verrichten. Die genaueren Prozesse von diesem Verfahren hatte man lange Zeit der Allgemeinheit vorenthalten. Daher haben sich vor kurzem deutsche Reporter als europäische Investoren bzw. Geschäftskunden ausgegeben um beim japanischen Hersteller mehr Eindrücke zu gewinnen. Anscheinend fielen die Manager auf diese Maskerade herein, denn nur so konnte man hinter das Erfolgsrezept kommen. Hier kann man nun "exklusive" Bilder der Verarbeitung betrachten.


Acti1.JPG

1. Schritt: Nachdem man sich nur in einem Versuchsraum befindet, müssen die Wissenschaftler das Verfahren in einem „repräsentativen Rahmen“ durchführen. Sie nehmen daher ein dünnes Wurstblatt, welches von dem Fleisch eines Wales verarbeitet wurde. Dieser, so versicherte man die Reporter ganz nebenbei, wurde nur auf „natürlicher Weise“ gefangen – das MSC-Siegel auf der Verpackung sollte der Beweis dafür sein. Aber zurück zum Experiment, bei dem die Japaner das Wurststück vorsichtig in einem dafür vorgesehenen Behälter legen und dieses fachgerecht zerschneiden.

Acti2.JPG

2. Schritt: Die Angestellten versuchen nun mit Pinzetten das weiße Pulver auf die Stücke zu geben. Denn kein Körnchen durfte zuviel für diesen Zweck verbraucht werden, schließlich kostet die Herstellung einen Haufen Geld. Nach der Prozedur wird der Behälter verschlossen, in einem Spezialofen gestellt und bei exakt 45° Celsius für eine Stunde darin aufbewahrt. Zur Tarnung wird das Präparat in einem Salztiegel aufbewahrt, so sorgt man dafür, dass keine Industriespione den wahren Lagerort ausfindig machen können.

Acti3.JPG

3. Schritt: Die Mitarbeiter öffnen nun den Ofen und stellen den Behälter auf den Experimentiertisch. Beim Abnehmen des Deckels entweicht ein schwarzer Dampf samt diabolischen Gestank und das unvorhergesehene Resultat ist Wirklichkeit geworden. Die Enzyme haben die einzelnen Teile „aktiv“ zusammengefügt und das Wurstblatt ist wieder zu einem ganzen Stück geworden. Was die Reporter beim Dreh fast nicht realisieren konnten, dem Kameramann wäre sogar die Kamera aus der Hand gefallen, so perplex war dieser.

Das ist es also, das Konzept von Activa. Eine Art „Kleister“ für jene Fleischabfälle, die nun u.a. zu schmackhaften Steaks und Koteletts recycelt werden sollten. Na wenn das mal nicht gewinnbringend einzusetzen wäre.

Vertrieb und Vermarktung

Um daher den europäischen Markt mit dem Produkt zu beglücken, errichtete der Hersteller vor einigen Jahren still und heimlich eine Zentrale mit Sitz in Deutschland. Was die Fleischindustrie natürlich begrüßte und es entstand daher ein Branchenverband bei dem auch der Handel ordentlich mitmischte. Die Konsumenten würden sowieso keinen Verdacht schöpfen wenn sie den verklebten Brei in der Annahme kaufen, dass es sich hierbei um ein „ganzes“ Stück handelt. Im Großhandel müsse man lediglich auf die Verpackung Enthält Stabilisatoren auf das Etikett drucken. Auch der Begriff Verarbeitungshilfsstoff wird des Öfteren eingesetzt – man sieht also, dass der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind.
Produzenten von Fertiggerichten wurden als erste Zielgruppe mit dem verkleisterten Fleisch beliefert. „Gute“ und vor allem günstige Rohstoffe sind wohl die wichtigsten Faktoren bei der Herstellung. Den Abnehmern wie Altersheime, dem Roten Kreuz und diversen sozialen Organisationen ist es sowieso egal, was sich in den Alu-Schalen befindet. Aufgrund ihres verkümmerten Geschmackssinnes würden Rentner und ältere Patienten die (chemischen) Bestandteile sowieso nicht mehr herausschmecken und sich daher auch nicht beschweren (warum dann extra für Senioren „milde Gerichte“ hergestellt werden, wird wohl immer ein Rätsel bleiben).
Da die Metzgereien nun zwar wenig Abfälle zum Verschreddern, jedoch eine hohe Verkaufsmenge zu verbuchen hatten, entstand die Befürchtung, dass die Finanzämter eine enorme Steuerquote einfordern würden. Diskrete Verteilungsaktionen waren nun erforderlich. In manchen Unterstufen-Schulen wurden daher Kostproben inkl. Werbematerial und Imagefilme über die Lebensmittelverarbeitung zur Verfügung gestellt. Den Aspiranten der Sonderschulen versicherte man hoch und heilig, dass die Kühe sogenannte “Büffel-Akademien“ besuchten. Sowohl Schüler, Eltern als auch Lehrer glaubten diesen Unfug, denn Sponsoren würden doch nie zu deren eigenen Gunsten schwindeln.
Natürlich gibt es noch weitere Abnehmer und Kunden, die entweder direkt oder indirekt Activa in irgendeiner Form verarbeiten und verkaufen. Aber da sich das Ganze in den Kühlregalen der Supermärkte abspielt, wird wenig an die Öffentlichkeit dringen. Geheimnisvoll und doch verkaufsstark, so sollte die Wirtschaft funktionieren.

Kontroverse oder auch „Der steinige Weg zur Legalität“

Als Konsumentenschützer Wind von der Sache bekamen und diesbezüglich Nachforschungen anstellten, musste das zwielichtige Branchenbündnis dieses Problem beseitigen. Marketingstrategen wurden daher in dunkle Räume eingesperrt und durften, wie bei der Papstwahl, erst mit einer Lösung wieder freigelassen werden. So kam man schließlich auf die glorreiche Idee, offiziell Interessensgemeinschaften zu gründen und dadurch abersinnige Gütesiegel zu konzipieren. Ein grinsendes Schwein, eine freudige Ziege oder ein glückliches Kalb mit der Aufschrift „Alles ÖKO, alles OK“ soll die Käufer vorerst vom Zutatenverzeichnis ablenken.

Doch die Verbraucherschützer ließen nicht locker und sahen sich erst einmal in Richtung Vereinigte Staaten um, da von dort erwartungsgemäß relativ viele Schwachsinnigkeiten nach Europa exportiert werden. Erst viel später stießen die Ermittler in den asiatischen Raum vor und man kam doch hinter das Geheimnis. Von der „Pazifik-Connection“ hätte das wohl niemand erwartet, da die ansässigen Völker (pauschal gesehen) dafür bekannt sind, so ziemlich alles vom Tierreich zu verwerten. So flogen die Informanten nach Deutschland zurück um lauthals zu verkünden, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit herausgefunden zu haben.
Viele Konsumenten waren von der Existenz Activas sichtlich schockiert
Bereits ein paar Stunden später war es soweit. Einige Medien berichteten von der Herstellung und die Bevölkerung, auch jene in den anderen Nachbarstaaten, tat ihr Übriges zur dieser Groteske. Die Konsumenten waren nun verunsichert und riefen im Gesundheitsministerium an um nähere Informationen zu erfahren. Jedoch konnten die Mitarbeiter die Anliegen nicht beantworten, weil es diesbezüglich keine Informationen gab – nur was von den Medien geboten wurde, diente bereits als „geprüfte“ Info.

Aber die „Fleischlobby“ zeigte sich gnädig kooperativ (man will ja das Zeug weiterhin verkaufen) und vereinbarte im Herbst 2011 mit den Vertretern der Regierung und diversen Verbraucherorganisationen ein geheimes Treffen. Schlussendlich kam man auf den zufriedenstellenden Konsens, dass die Bestandteile von Activa nicht als Zutat deklariert werden müssen und deswegen im Zutatenverzeichnis nicht mehr aufzuscheinen haben. Hingegen sollten die irreführenden Logos (wie oben erwähnt) entfernt werden. Die Begriffe „Stabilisatoren“ und „Verarbeitungshilfsstoff“ dürfen weiterhin bleiben, unter der Vorraussetzung, dass diese fett markiert werden. "Wenn die Verbraucher nicht lesen können was auf den Verpackungen draufsteht, wären sie halt selber schuld. Das wäre in etwa so, als wenn man bei roter Ampel über die Straße gehen würde.", meinte ein Sprecher bei der Präsentation des Ergebnisses. Und nachdem die anderen EU-Staaten Deutschland wie immer als meinungsführendes Land betrachten, wurde dort auf ähnlicher Weise eine Vereinbarung getroffen. Ein weiteres Mal ist die Geschichte für alle Beteiligten wieder gut ausgegangen - Mit Ausnahme der Konsumenten, aber die sind mittlerweile an so manche fragwürden Speisen gewöhnt.

Der guten Ordnung halber werden hier nun weitere Ereignisse und nutzlose Fakten der Kontroverse chronologisch aufgezählt. Wobei es wieder einmal Nörgler geben wird, die meinen, dass die dargestellten Fragmente mit einer lyrischen "Prise Activa“ behandelt werden sollten.

  • Bei Bekanntwerden des sagenumwogenen Präparates wurde in einigen Medien, und seien diese auch noch so für Qualität berüchtigt, wurde von „Mogelfleisch“, „Kleberbuletten“ und sogar von „Frankensteinkoteletts“ berichtet.
  • Und da es genügend „Geistesriesen“ unter der Bevölkerung gab, läuteten ständig die Telefone im Gesundheitsministerium. Die Mitarbeiter mussten sich wichtigen Fragen wie „Schmeckt mein Fleisch nun nach Uhu-Klebstoff? oder „Macht mich mein Schnitzel nun zu einem Zombie?" stellen. Neben der Informationsknappheit sorgte auch der Personalmangel für lange Wartezeiten in der Telefonschleife. Dies lag weniger am Burnout von manchen Beamten, sondern von Einsparungen in der Verwaltung (obwohl alles bekanntlich "effizienter" wird...).
  • Sowohl der Hersteller, als auch Handel und die Industrie produzierten Radiospots und annoncierten in Zeitungen um die Bevölkerung von „höchster Wertschöpfung“, „natürlicher Vernetzung“ und von „hoher Stabilität“ im Fleisch zu informieren.
  • Gleich darauf versammelten sich radikale Mitglieder der Grünen, die anscheinend sonst nichts zu tun hatten, vor dem Firmengebäude des Herstellers. Dort klebten sie, als Protest, Fleischstücke mit Tesafilm zusammen und warfen es gegen das Eingangstor. Aufgrund der Lebensmittelverschwendung wurden sie jedoch am Ende von der Polizei abgeführt.
    Manche Leute hatten Angst, durch den Verzehr von activahaltigem Fleisch so einmal zu enden.
  • Manche Fernsehanstalten erkannten das Potenzial dieser Kontroverse und veranstalteten daher einige Talkshows zu dem Thema. Die Gästeliste bestand meistens aus einem Vertreter der Fleischindustrie, einem aus dem Handel, einem Aktivisten von Global2000, einer Sprecherin von einer Verbraucherschutzorganisation und dem obligatorischen "Wurstbürger". Letzteren brauchte man unbedingt als Repräsentanten für das prekäre Volk und für die Zuschauerquoten.
  • Einige Zeit später der nächste mediale Streich: Gewöhnliche Chemiker, dargestellt als „Nahrungsmittelexperten“, verlautbarten, dass das Enzym Transglutaminase nicht gefährlich sei. Dieses kommt in jedem Lebewesen vor und sorgt für den Zusammenhalt aller Zellen im Körper. „Ansonsten würde man noch als Untoter oder als Leprakranker durch die Gegend laufen." (Gegen diesen Ausspruch protestierten wiederum Vereine von Leprakranken und organisierten rechtzeitig Kundgebungen. In der Angst, dass sich die Mitgliederzahlen noch "auflösen" würden)
  • Andere Experten sprachen davon, dass Hackfleisch auch „nur“ aus Teilen zusammensetzt, und dass sich heutzutage keiner mehr aufregt. Dass diese Teile eigentlich auch aus Rückstände bestehen und maschinell mit anderen Substanzen zusammengedrückt werden, wird aber gerne außer Acht gelassen.
  • Ganz findige Journalisten beschafften sich seriöserweise Informationen von Google indem sie einfach „Activa“ eingaben. Aber bis zu diesem Zeitpunkt wird immer wieder ein ähnliches Produkt als Ergebnis herausgespuckt. Bei der Eingabe „Activa Fleisch“ sieht die Sache schon anders aus. Es werden nun Links zu einem Futter für Katzen gezeigt oder dass Katzen zu einem Futter verarbeitet werden. Na egal, jedenfalls erscheint beim zehnten Vorschlag die Seite des Hersteller, über dem man nun viele Lügengeschichten erfinden kann. Und der gibt sogar stolz zu, dieses Produkt zu vertreiben - da hat er es scheinbar auch nicht anders verdient.
Wikipedia.PNG
Die selbsternannten Chemiker der Wikipedia haben bis jetzt noch keine Artikel zu diesem Thema verfasst. Das kann mitunter daran liegen, dass sie nicht noch mehr Unruhe stiften wollen. Oder auch, dass diese Seite für echte Fachleute zu minder ist. Letzeres wird's wohl eher sein...



Weitere Konzepte

Auch für die Milchwirtschaft wird bereits an einer eigenen Variation herumgeschraubt. Die Substanz soll neben Joghurt auch in anderen Laktoseerzeugnissen beigemischt werden um, im Gegensatz zu dem ähnlich klingendem Produkt, die Darmfauna zu stärken. Gerüchten zufolge zeigt das US-Militär bereits Interesse an dieser Innovation. Anscheinend sind Atombomben nicht mehr in Mode und so möchte die Rüstungsindustrie nun verstärkt auf biologische Waffen setzen.
Aber auch an die Unternehmen in der Fischverarbeitung wurde gedacht, und so wird ein eigenes Activa dafür sorgen, dass weniger frische Fische nicht mehr am Kopf zu stinken beginnen. Einige Wasserrestaurants begrüßen dieses Konzept und haben auch schon bei speziellen Zulieferern größere Bestellungen aufgenommen. Man darf auf die Ergebnisse also gespannt sein.


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