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Scotch Whisky: Unterschied zwischen den Versionen

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Scotch Whisky besteht aus [[Wasser]], [[Gerste]], Torf[[rauch]], Altes-Eichenfass-Aroma, [[Zeit]] und Zuckerkulör. Die Zutaten können [[Zufallsgenerator|in beliebiger Reihenfolge in beliebigen Mengenverhältnissen]] miteinander vermischt werden. Das befriedigt den [[Forscher]]drang, lässt aber nur in äußerst seltenen [[Ausnahme]]fällen einen trinkbaren Whisky entstehen.  
 
Scotch Whisky besteht aus [[Wasser]], [[Gerste]], Torf[[rauch]], Altes-Eichenfass-Aroma, [[Zeit]] und Zuckerkulör. Die Zutaten können [[Zufallsgenerator|in beliebiger Reihenfolge in beliebigen Mengenverhältnissen]] miteinander vermischt werden. Das befriedigt den [[Forscher]]drang, lässt aber nur in äußerst seltenen [[Ausnahme]]fällen einen trinkbaren Whisky entstehen.  
  
Die Zeit spielt bei der Whiskyherstellung eine entscheidende Rolle. Wichtig ist nicht nur der Zeitpunkt der Zeitzugabe, auch die richtige Zeitdosierung ist essentiell. [[Prokrastination|Als erste Zutat ist Zeit wenig zielführend]]. Auch zusammen mit Wasser und Gerste wird aus einem Zuviel an Zeit kein Gerstenmalz, sondern ein [[Feld|Gerstenfeld]]. Völlig nutzlos ist Zeit am Ende des Herstellprozesses: Ist der Whisky einmal in der [[Flasche]], wird er mit der Zeit zwar älter, aber nicht besser. Es ist volkommen unverständlich, dass diese Tatsache immer wieder ignoriert wird – ist sie doch ''das [[Argument|Tottrinkargument]]'' schlechthin.  
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Die wichtigste Zutat ist die Zeit. Schon ein alter Whiskymacherspruch besagt: ''„Ohne Zeit kommst Du nicht weit!“'' (Im schotten Gälisch reimt sich das auch; man hört es nur nicht so deutlich.) Für die Herstellung eines Scotch muss man mindestens 1100 Tage einplanen, besser 4300; für ein richtig gutes Tröpfchen dürfen es auch gerne 6600 sein. Doch Obacht: Es ist nicht nur wichtig, ''wieviel'' Zeit hinzugegeben wird, sondern auch ''wann''. [[Prokrastination|Als erste Zutat ist Zeit wenig zielführend]]. Auch zusammen mit Wasser und Gerste wird aus einem Zuviel an Zeit kein Gerstenmalz, sondern ein [[Feld|Gerstenfeld]]. Völlig nutzlos ist Zeit am Ende des Herstellprozesses: Ist der Whisky einmal in der [[Flasche]], wird er mit der Zeit zwar älter, aber nicht besser. Es ist volkommen unverständlich, dass diese Tatsache immer wieder ignoriert wird – ist sie doch ''das [[Argument|Tottrinkargument]]'' schlechthin.  
  
Im Umgang mit dem Wasser ist ebenfalls [[Vorsicht]] geboten. Am [[Anfang]] benötigt man nur wenig davon, gerade soviel, dass es die Gerste schön [[feucht]] hat. Dann beschließen die [[Gerstenkorn|Gerstenkörner]] nämlich, dass es Zeit wird, mit der [[Eloquenz|Ontogenese]] zu beginnen.
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Fast genauso essentiell wie die Zeit ist das Wasser. Auch im Umgang hiermit ist höchste [[Vorsicht]] geboten. Am [[Anfang]] benötigt man davon gerade soviel, dass es die Gerste schön [[feucht]] hat, ohne zu schimmeln und ohne zu ersaufen. Dann beschließen die [[Gerstenkorn|Gerstenkörner]] nämlich, dass es Zeit wird, mit der [[Eloquenz|Ontogenese]] zu beginnen.
  
 
== Die Macher ==
 
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Den Hauptsache-Alkohol-Schluckern ist es egal, was sie zu sich nehmen – Hauptsache, es knallt. Und zwar möglichst schnell. Die Gruppe lässt sich in drei [[Kategorie]]n unterteilen:
 
Den Hauptsache-Alkohol-Schluckern ist es egal, was sie zu sich nehmen – Hauptsache, es knallt. Und zwar möglichst schnell. Die Gruppe lässt sich in drei [[Kategorie]]n unterteilen:
 
# Jung und unerfahren
 
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# Alt und verbraucht
 
# Im besten Alter
 
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Wer jung und unerfahren ist, verspürt häufig den [[Drang]], seinen [[Freund]]en, oder besser gleich der ganzen [[Welt]], etwas zu beweisen. Da den meisten [[Jugendlicher|jungen Menschen]] Ziele wie das Durchschwimmen des Nordpolarmeeres, das Einheimsen eines [[Nobelpreis]]es oder ein eigener [[Stern]] auf dem [[Walk of Fame]] berechtigterweise als zu hoch gesteckt erscheinen, um sie kurzfristig zu erreichen, versuchen sie es zunächst auf andere Weise. Wer den [[Konsum]] harter Alkoholika gleichmütig wegstecken kann, ohne [[Besoffen|ins Wanken zu geraten]], ist schon mal kein [[Weichei]]. Nur wenige Dinge sind so einfach, wie unbeschwert mehrere [[Getränk|Drinks]] in sich hineinzukippen und dabei süffisant und allwissend zu lächeln. Heutzutage müssen dafür Wodka Red Bull, [[Gummibärchen]]-[[Tequila]] und [[Brause|Schüttelkorn]] herhalten; früher, also vor ungefähr 20 Jahren, tat es auch ein einfacher Whisky. Doch ausgedient hat der, all den neumodischen Grusel-Getränken zum Trotz, immer noch nicht.
 
Wer jung und unerfahren ist, verspürt häufig den [[Drang]], seinen [[Freund]]en, oder besser gleich der ganzen [[Welt]], etwas zu beweisen. Da den meisten [[Jugendlicher|jungen Menschen]] Ziele wie das Durchschwimmen des Nordpolarmeeres, das Einheimsen eines [[Nobelpreis]]es oder ein eigener [[Stern]] auf dem [[Walk of Fame]] berechtigterweise als zu hoch gesteckt erscheinen, um sie kurzfristig zu erreichen, versuchen sie es zunächst auf andere Weise. Wer den [[Konsum]] harter Alkoholika gleichmütig wegstecken kann, ohne [[Besoffen|ins Wanken zu geraten]], ist schon mal kein [[Weichei]]. Nur wenige Dinge sind so einfach, wie unbeschwert mehrere [[Getränk|Drinks]] in sich hineinzukippen und dabei süffisant und allwissend zu lächeln. Heutzutage müssen dafür Wodka Red Bull, [[Gummibärchen]]-[[Tequila]] und [[Brause|Schüttelkorn]] herhalten; früher, also vor ungefähr 20 Jahren, tat es auch ein einfacher Whisky. Doch ausgedient hat der, all den neumodischen Grusel-Getränken zum Trotz, immer noch nicht.
  
In den meisten Fällen wir er mit [[Cola]] gepanscht, die [[Cool]]en ordern ihn auf [[Eis]] und die ganz Harten trinken ihn pur. Was für ein Whisk(e)y es ist, spielt eigentlich keine Rolle – Hauptsache, die Bestellung klingt professionell. Da ''Johnnie Walker'' der Jugend der 1980er Jahre spätestens seit [[Marius Müller-Westernhagen]]s [[Johnny Walker|Ode an die Säufer]] ein Begriff war und er es offensichtlich auch danach irgendwie geschafft hat, sich in aller [[Mund]]e zu halten, bietet er sich als „Ich-will-irgendwas-mit-Whisky-Bestellung“ geradezu an. So kommt es, dass auch junge und unerfahrene Menschen zu Scotch-Whisky-Trinkern werden.
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In den meisten Fällen wir er mit [[Cola]] gepanscht, die [[Cool]]en ordern ihn auf [[Eis]] und die ganz Harten trinken ihn pur. Was für ein Whisk(e)y es ist, spielt eigentlich keine Rolle – Hauptsache, die Bestellung klingt professionell. Da ein gewisser Johnnie W. der Jugend der 1980er Jahre spätestens seit [[Marius Müller-Westernhagen]]s [[Johnny Walker|Ode an die Säufer]] ein Begriff war und er es offensichtlich auch danach irgendwie geschafft hat, sich in vieler [[Mund]]e zu halten, bietet er sich als „Ich-will-irgendwas-mit-Whisky-Bestellung“ geradezu an. So kommt es, dass auch junge und unerfahrene Menschen zu Scotch-Whisky-Trinkern werden.
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Besonders in der sogenannten „zivilisierten Gesellschaft“ gibt es viele alte und verbrauchte Menschen und leider noch mehr, die sich so fühlen und einige weitere, die nur so aussehen. Wer zu einer dieser drei Gruppen gehört und Scotch Whisky nur deshalb trinkt, weil er per Gesetz maximal 60 % Wasser enthält, ist wahrscheinlich [[Alkoholiker]] – oder auf dem besten Wege einer zu werden.
  
 
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Wer weder jung und unerfahren noch alt und verbraucht ist, bedindet sich erfahrungsgemäß im besten Alter – wofür, sei dahingestellt und ist an dieser Stelle auch nicht weiter wichtig.
  
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=== Selbsternannte Kenner ===
  
=== Selbsternannte Kenner ===
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Selbsernannte Kenner trinken ihren Whisky niemals auf Eis ''(niemals!)'' und kommen nur äußerst selten auf die [[Idee]], ihn mit Wasser zu verdünnen. Die richtige Antwort auf die in schottischen Pubs regelmäßig gestellte Frage ''"Do you like ice or a drop of water?"'' ist daher: ''"No, I must drive!"''.
  
 
=== Wahre Spezialisten ===
 
=== Wahre Spezialisten ===
  
 
'''Slàinte!'''
 
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Version vom 11. November 2015, 00:33 Uhr

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Gegnerartikel: Bourbon Whiskey

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Scotch Whisky ist eine bräunlich-klare Flüssigkeit, die bei viel zu niedrigen Temperaturen verdampft und bei exakt 37 °C explodiert – allerdings nur im Kontakt mit Mundschleimhäuten. Selbsternannte Kenner sprechen von Geschmacksexplosion, doch das ist aus wissenschaftlicher Perspektive totaler Humbug, denn bisher hat sich kein einziger Sicherheitsexperte jemals zu den Explosionsgrenzen von Geschmack geäußert.

Die Zutaten

Scotch Whisky besteht aus Wasser, Gerste, Torfrauch, Altes-Eichenfass-Aroma, Zeit und Zuckerkulör. Die Zutaten können in beliebiger Reihenfolge in beliebigen Mengenverhältnissen miteinander vermischt werden. Das befriedigt den Forscherdrang, lässt aber nur in äußerst seltenen Ausnahmefällen einen trinkbaren Whisky entstehen.

Die wichtigste Zutat ist die Zeit. Schon ein alter Whiskymacherspruch besagt: „Ohne Zeit kommst Du nicht weit!“ (Im schotten Gälisch reimt sich das auch; man hört es nur nicht so deutlich.) Für die Herstellung eines Scotch muss man mindestens 1100 Tage einplanen, besser 4300; für ein richtig gutes Tröpfchen dürfen es auch gerne 6600 sein. Doch Obacht: Es ist nicht nur wichtig, wieviel Zeit hinzugegeben wird, sondern auch wann. Als erste Zutat ist Zeit wenig zielführend. Auch zusammen mit Wasser und Gerste wird aus einem Zuviel an Zeit kein Gerstenmalz, sondern ein Gerstenfeld. Völlig nutzlos ist Zeit am Ende des Herstellprozesses: Ist der Whisky einmal in der Flasche, wird er mit der Zeit zwar älter, aber nicht besser. Es ist volkommen unverständlich, dass diese Tatsache immer wieder ignoriert wird – ist sie doch das Tottrinkargument schlechthin.

Fast genauso essentiell wie die Zeit ist das Wasser. Auch im Umgang hiermit ist höchste Vorsicht geboten. Am Anfang benötigt man davon gerade soviel, dass es die Gerste schön feucht hat, ohne zu schimmeln und ohne zu ersaufen. Dann beschließen die Gerstenkörner nämlich, dass es Zeit wird, mit der Ontogenese zu beginnen.

Die Macher

Scotch Whisky wird von Schotten gemacht, also von Männern, die karierte Röcke tragen, zu geizig für Unterhosen sind, sich regelmäßig mit Sackpfeifen bewaffnen und in ihrer Freizeit Snooker spielen. Prinzipiell dürfen natürlich auch Nicht-Schotten Scotch Whisky herstellen, doch nur, wenn sie nach Schottland emigrieren und sich als Schotten tarnen, sprich: karierte Röcke anziehen, auf Unterhosen verzichten, einen Dudelsack-Kurs belegen und dem örtlichen Snooker-Club beitreten. Es läuft also aufs Selbe hinaus.

Dass es auch Frauen unter den Scotch-Whisky-Produzenten gibt, ist ausgemachter Schwachsinn – es gibt ja auch keine Männer unter den Scotch-Whisky-Produzentinnen.

Die Trinker

Hauptsache-Alkohol-Schlucker

Den Hauptsache-Alkohol-Schluckern ist es egal, was sie zu sich nehmen – Hauptsache, es knallt. Und zwar möglichst schnell. Die Gruppe lässt sich in drei Kategorien unterteilen:

  1. Jung und unerfahren
  2. Alt und verbraucht
  3. Im besten Alter

Jung und unerfahren

Wer jung und unerfahren ist, verspürt häufig den Drang, seinen Freunden, oder besser gleich der ganzen Welt, etwas zu beweisen. Da den meisten jungen Menschen Ziele wie das Durchschwimmen des Nordpolarmeeres, das Einheimsen eines Nobelpreises oder ein eigener Stern auf dem Walk of Fame berechtigterweise als zu hoch gesteckt erscheinen, um sie kurzfristig zu erreichen, versuchen sie es zunächst auf andere Weise. Wer den Konsum harter Alkoholika gleichmütig wegstecken kann, ohne ins Wanken zu geraten, ist schon mal kein Weichei. Nur wenige Dinge sind so einfach, wie unbeschwert mehrere Drinks in sich hineinzukippen und dabei süffisant und allwissend zu lächeln. Heutzutage müssen dafür Wodka Red Bull, Gummibärchen-Tequila und Schüttelkorn herhalten; früher, also vor ungefähr 20 Jahren, tat es auch ein einfacher Whisky. Doch ausgedient hat der, all den neumodischen Grusel-Getränken zum Trotz, immer noch nicht.

In den meisten Fällen wir er mit Cola gepanscht, die Coolen ordern ihn auf Eis und die ganz Harten trinken ihn pur. Was für ein Whisk(e)y es ist, spielt eigentlich keine Rolle – Hauptsache, die Bestellung klingt professionell. Da ein gewisser Johnnie W. der Jugend der 1980er Jahre spätestens seit Marius Müller-Westernhagens Ode an die Säufer ein Begriff war und er es offensichtlich auch danach irgendwie geschafft hat, sich in vieler Munde zu halten, bietet er sich als „Ich-will-irgendwas-mit-Whisky-Bestellung“ geradezu an. So kommt es, dass auch junge und unerfahrene Menschen zu Scotch-Whisky-Trinkern werden.

Alt und verbraucht

Besonders in der sogenannten „zivilisierten Gesellschaft“ gibt es viele alte und verbrauchte Menschen und leider noch mehr, die sich so fühlen und einige weitere, die nur so aussehen. Wer zu einer dieser drei Gruppen gehört und Scotch Whisky nur deshalb trinkt, weil er per Gesetz maximal 60 % Wasser enthält, ist wahrscheinlich Alkoholiker – oder auf dem besten Wege einer zu werden.

Im besten Alter

Wer weder jung und unerfahren noch alt und verbraucht ist, bedindet sich erfahrungsgemäß im besten Alter – wofür, sei dahingestellt und ist an dieser Stelle auch nicht weiter wichtig.

Selbsternannte Kenner

Selbsernannte Kenner trinken ihren Whisky niemals auf Eis (niemals!) und kommen nur äußerst selten auf die Idee, ihn mit Wasser zu verdünnen. Die richtige Antwort auf die in schottischen Pubs regelmäßig gestellte Frage "Do you like ice or a drop of water?" ist daher: "No, I must drive!".

Wahre Spezialisten

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Der Artikel Scotch Whisky ist nach einer erfolgreichen Abstimmung mit dem Prädikat Gelungen ausgezeichnet worden und wird zusammen mit anderen gelungenen Artikeln in unserer Hall of Fame geehrt.

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