Vorsicht
Die Vorsicht (Lautschrift: "Mhmm, lieber nicht", "Neee, doch nicht" - Adjektiv: vorsichtig, Vorstufe von Paranoia) beschreibt die menschliche Last vor eventuellen Handlungen alle wahrscheinlichen und unwahrscheinlichen Konsequenzen zu bedenken, um letztenendes sich wieder ins Bett zu legen oder vor den PC zu sacken. Direkte Verwandtheit zur Behutsamkeit, dem Einscheißen und der mütterlichen Achtsamkeit. Vorsicht ist im Fähigkeiten-Baum des realen Lebens das zweite Level des Spießigkeits-Astes.
Das Gegenteil der Vorsicht ist die Leichtsinnigkeit, nicht jedoch wie so oft vermutet der Mut. Dieser ist nämlich auch mit Vorsicht zu zeigen und auszuleben, so ist es zum Beispiel leichtsinnig mit 200 km/h durch den Gegenverkehr auf der Autobahn zu brettern. Mutig wird es, wenn man sich dabei (in Vorsicht) anschnallt.
In der Politik gilt die Vorsicht als ausgestorben oder altbacken.
Inhaltsverzeichnis
Ablauf des Mechanismus
Vor Handlungen die aus dem normalen Tagesrahmen einer Person fallen, also weder die tägliche Hygiene, noch Schlafen oder Medienkonsum beschreiben, denkt der Otto Normalmensch nach, was passieren könnte. Nach reiflichen Überlegungen beschließt die Vorsicht für einen jeden, dass man die bedachte Handlung lieber doch nicht ausüben sollte. Dabei siegt das Unterbewusstsein über das Bauchgefühl, das Gehirn spielt hier keine große Rolle. Erst im Nachhinein klärt es darüber auf, wie unsinnig es war die angedachte Aktion unter den Teppich zu kehren, nur um eine halbe Stunde darauf wieder zu Vergessen und Vorsicht walten zu lassen. Denn seien wir ehrlich: Jedes Gehirn weiß, dass es die Polizei einen Scheißdreck interessiert, ob 16-Jährige um 00:10 noch in der Öffentlichkeit sind oder nicht. Doch trotzdem ist man konstant um 23:55 zu Hause oder per Ausweis 18 Jahre alt. Merke: Je dunkler der Abend desto höher die Vorsicht. Merke nochmal: Je höher der Alkoholpegel desto unwichtiger die Vorsicht.
Auswirkungen
Auswirkungen der Vorsicht sollte man mit Nachsicht betrachtet. Vorsicht ist menschlich.
- Vorsicht beugt jährlich tausende Aids-Erkrankungen vor und sorgt für einen konstanten Rückgang der Geburtenrate im deutschsprachigen Raum.
- Angeblich verpasst man sehr viel Spaß, wenn man zu oft zu vorsichtig Aktionen abbricht, aber was soll's, das nächste WOW-Level ist doch auch ein toller Erfolg.
Fakten zur Vorsicht
Der Volksmund sagt über die Vorsicht in seiner unendlichen Objektivität:
- Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Ob der Volksmund das auch sagen würde, wenn er derjenige wäre, der mit 30 wehmütig auf den traurig unspektakulären Verlauf des persönlichen Abschlussballerlebnis zurückblickt? Immerhin trifft der gleiche, oft zitierte Herr Volksmund auch eine seltene Aussage über die Familienverhältnisse der Vorsicht: "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste." Und die Vorsicht warnt ihre Tochter vor dem schlechten Einfluss der Elefanten, mit denen diese im Familiengeschäft abhängt. Hier wäre Vorsicht geboten.
Fehlende Vorsicht
Mangelnde Vorsicht entspringt der modernen Partymentalität, die besonders bei der jungen Generation häufig sehr stark ausgeprägt ist. Dort lässt die Zurückhaltung in Bezug auf die Menge eingenommener Rauschmittel teilweise zu wünschen übrig. Dies kann dann allerdings (idealerweise) zu angenehmen Nebeneffekten führen, wie intensivem zwischenmenschlichem Kontakt, wobei es auch gerade bei weiblichen Konsumenten vorkommt, dass gleichgeschlechtliche Interaktionen nicht verschmäht werden. Ob die hier fehlende Vorsicht gut oder schlecht ist, bleibt dem Betrachter selbst und der Masse der Objekte überlassen. Aus einer realistischen Perspektive: Der Spaß ist begrenzt, wenn beim Einsetzen der positiven Auswirkungen schon das Gehirn rausgerauscht ist; aber hey, lieber eine trunkene Lady auf dem Schoß, als eine nüchterne im Auto des besten Freundes.