TSV Havelse

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Der TSV Havelse ist ein Sport und vor Allem Fußballverein in Havelse. Havelse ist ein Stadtteil, der für Autobahnunfälle, Jugendkriminalität und Brandstiftung bekannten „Vorhölle am Rand von Hannover“. Von seinen Bewohnern wird dieser trostlose Ort auch „Garbsen“ genannt.

Bekannt wurde der TSV durch eine episch gescheiterte Spielzeit in der 2. Bundesliga, die sich gegen Ende der Bronzezeit zugetragen haben soll. Diese Saison war so katastrophal, das der Aufstiegstrainer Volker Finke nach wenigen Wochen zum damaligen Ligakonkurrenten SC Freiburg floh, um sich dort bis zum Ende aller Tage zu verstecken. Verglichen mit dem Sprung von einer der Garbsener Autobahnbrücken, erschien ihm dies aus heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen als das kleinere Übel. Der Legende nach, soll er in Freiburg noch über den Weltuntergang im Jahre 2000 hinaus in einer Art ewigem Limbo jährlich zwischen erster und zweiter Liga hin- und her gependelt sein.

Ein weiterer geflohener Trainer ist Andre Breitenreiter, der nach seiner Flucht zunächst dem SC Paderborn 07 in die und aus der 1.Liga half und nun Schalke 04 weiter von der ersten Meisterschaft in der Bundesliga abhalten soll.

Geschichte

Am Anfang

Gegründet wurde der TSV Havelse im Erdenjahr 1912 in einem beschaulichen Paralleluniversum fernab unserer Galaxie unter dem Namen „Pelikan Havelse“. Den Namen übernahm man einfach von der Aufschrift des ersten Balles, den sich die Mannschaft mangels Mitteln in der Vereinskasse selber kaufen musste. (An der finanziellen Lage des Vereins hat sich bis heute nichts geändert. Sie kann als die einzige Konstante in der Geschichte des Vereins betrachtet werden.)

Irgendwann geht aber auch der beste Ball einmal kaputt und muss ersetzt werden. Da der zweite Ball keine Aufschrift hatte, spielte man zunächst ohne Vereinsamen weiter, bis man irgendwann auf ein paar Sportler anderer Disziplinen traf und sich mit diesen zusammenschloss. Fortan nannte man sich also Turn-und Sportverein

Danach

70 Jahre lang waren alle Beteiligten im beschaulichen Paralleluniversum fern unserer Galaxie glücklich und zufrieden und es wurde in den kleinen beschaulichen Ligen des beschaulichen Paralleluniversums fern unserer Galaxie beschaulicher paralleluniverseller Amateurfußball gespielt. Das hätte auch auf immer und ewig so weiter gehen können (und vor Allem wohl besser auch gehen sollen), wenn nicht der finstere Gesell Volker Finke mit seinem Raumschiff von der Erde gekommen wäre, den Verein seiner Unschuld beraubt und in die irdische zweite Bundesliga geführt hätte. Konnte der Aufstieg im Jahre 1989 in den Aufstiegsspielen gerade noch abgewendet werden, so waren Arminia Bielefeld und der Wuppertaler SV ein Jahr später trotz guten Willens nicht in der Lage, die Tragödie zu verhindern. Seit dieser Zeit sind alle Fans und Verantwortlichen des TSV von einem grauenhaften, seelischem Leiden befallen, das auch durch den späteren Absturz bis in die Landesliga und mehrfache Beinahe-Konkurse nicht zu heilen war. Alles kreist nun um die Wahnidee, dass „wir bald wieder ganz groß werden“.

Vom "großen Aufstieg" und der darauf folgenden Saison schwärmen die Greise unter den Fans noch heute. Besonders stolz ist man darauf, dass man in diesem großartigen Jahr nicht nur gegen den FC Saarbrücken und Fortuna Köln verlieren durfte, sondern auch grandiose Pleiten gegen Traditionsvereine wie die damals zweitklassigen Mainz 05, Hannover 96 und Schalke 04 erleben konnte. Auch hört man heutzutage immer noch die Heldensagen von den fantastischen Heimniederlagen gegen den SC Freiburg (0:3) Rot/Weiß Essen (0:4) und den VFL Osnabrück (1:5).

Seitens der Gegner sind die Erinnerungen hingegen schnell verblasst. Die meisten Verantwortlichen der damaligen Zweitligavereine waren aufgrund des Namens "Havel-se" zunächst der Auffassung, es handele sich um einen Verein aus Berlin. Gäste und Gästefans, die trotzdem den Weg in Hannovers hoffnungsloseste Vorstadt an der Leine fanden, waren über die niedliche Unbeholfenheit des TSV auf dem und abseits des Feldes meistens sehr amüsiert und freuten sich immer über die vielen Punkte, die sie mitnehmen konnten.

Andere Wettkämpfe

Auch im DFB Pokal mischt der TSV Havelse immer wieder mit. Unter anderem verlor man dort gegen den VFL Bochum und den Karlsruher SC. Einzig der 1. FC Nürnberg hat es trotz mehrerer Versuche noch nie geschafft in Havelse zu gewinnen. Eine große Blamage, die aber für Freunde des 1. FC Nürnbergs aufgrund der Vielzahl anderer Blamagen nicht weiter ins Gewicht fällt.

Ab 2010

Zur Zeit spielt man in der Regionalliga Nord zusammen mit anderen traumatisierten Zweitligaopfern wie dem SV Meppen, dem VFB Lübeck und dem VFB Oldenburg. Bei jedem direkten Aufeinandertreffen dieser Vereine reißen bei Fans und Verantwortlichen auf allen Seiten alte Wunden wieder auf. Es ist kein schöner Anblick. Den Aufstieg in die Dritte Liga überließ man 2013 Holstein Kiel und 2015 der U23 von Werder Bremen. 2015 floh daraufhin der amtierende Trainer Christian Benbenneck zu Alemannia Aachen.

Damen

Äußerst erfolgreich sind beim TSV Havelse die Fußballerinnen, die im Verein "Damen" genannt werden, was im Hinblick auf die weibliche Garbsener Bevölkerung genauso unangemessen ist, wie der Begriff "feine Herren" für die männliche. Die Havelser Frauen sind derzeit fester Bestandteil der Regionalliga Nord und spielen Erzrivalen, wie die mächtigen Fußballimperien SV Heidekraut - Andervenne und SV Henstedt - Ulzburg immer wieder zuverlässig an die Wand. Sie werden, so weiß jeder der den Verein kennt, "bald ganz groß". Das Ziel ist die zweite Bundesliga der Frauen. Wer daran zweifelt, ist kein Havelser.

Stadion

Das Stadion, so man es denn als solches bezeichnen mag, liegt am Stadtrand zwischen einer ständig verstopften Hauptverkehrsstraße und einem riesigen Acker. Letzteres führt dazu, dass den Zuschauern des Öfteren der Geruch von Gülle ins Gesicht schlägt, was aber niemand merkt, da man zu sehr mit dem Träumen von der zweiten Liga beschäftigt ist. An der Westseite geht das Feld fließend in benachbarte Vorgärten über. Das Fassungsvermögen des im Grunde abbruchreifen Fußballtempels beträgt exakt minus 31,5 Personen.

Zu Zweitligazeiten wurde die Kapazität durch das Aufstellen von geliehenen, hölzernen Zusatztribünen auf der Damentoilette und im Keller der Vereinskneipe auf angeblich 6000 bis 7000 Plätze erhöht. Für die ersten Spiele wurden dann jeweils 12000 bis 14000 Karten verkauft, was zu einer intimen Atmosphäre insbesondere auf der Damentoilette führte.

Heute entspricht die durchschnittliche Besucherzahl in etwa der Kapazität von minus 31,5 wobei im Gästeblock ab und zu Plätze frei bleiben, weil die Busse der Gästefans aufgrund der vielen Unfälle irgendwo vor der Autobahnabfahrt Garbsen im Stau stecken bleiben.

Der Offizielle Name der Anlage ist Wilhelm Langrehr Stadion, benannt nach einem stadtbekannten Rumkugelmogul. Das Wilhelm Langrehr Stadion ist das einzige Gebäude in Garbsen, das bislang noch nie angezündet wurde. Trotzdem wird der wertvollste Teil der Spielstätte, die Flutlichtanlage, die zu Ehren des Sportfernseh-Zars Rupert Murdoch und der Sportschau heller strahlt als 1000 Sonnen, vorsichtshalber an einem geheimen Ort in Grossbritannien aufbewart und nur zu besonderen Anlässen aufgebaut. Etwa, wenn man mal wieder ein DFB-Pokalspiel gegen den VFL Bochum verlieren möchte.

Wird während der normalen Saison einmal Licht für ein Abendspiel benötigt z.B. um den BV Rehden 3:0 vom Platz zu fegen, so behilft sich der findige Verein damit, an den Ecken des Feldes Besenstile einzugraben und Taschenlampen daran zu binden. Bei solchen spielen wird neben den Balljungen auch ein sogenannter Batteriejunge eingesetzt. Der aber keine Batterien hat, weil diese aus dem Vereinsbudget nicht finanzierbar sind.

Fans

Der harte Kern der Havelser Fanszene besteht zur Zeit aus einem rechtsradikalen und zwei linksradikalen „Ultras“ oder Fans, zusammen also rund 900 Personen, die ausdrücklich „nichts mit Politik zu tun“ haben. Der Feind ist Goslar. Die Frage nach den Gründen hierfür ist zulässig. Sie kann aber von niemandem beantwortet werden.

Laut den regelmäßig aufgehängten Transparenten zur „Sektion SV“ hat ständig ein Viertel der aktiven Fanszene (also mindestens 1500 Fans) Stadionverbot, Halteverbot, Hausverbot, Hausboot, Kindergeburtstag oder fehlt mit "gelbem Schein". So genau weiß man das im Einzelfall und auch in der Gesamtheit nicht, aber es ist auf jeden Fall eine riesige Schweinerei!

Der Support folgt bereits seit Jahrzehnten einem festen, unverrückbaren Ritual: Der Fanblock stimmt bei jedem Spiel nach dem 40igsten Bierholen schwer bis gar nicht verständliche Gesänge und Anfeuerungsrufe an, die vom Rest des Publikums mit betretenem Schweigen und zur- Seite- Gucken aufgenommen werden. Nach Konsum von mehr als 14 alkoholhaltigen Erfrischungsgetränken wird seitens der "normalen" Zuschauer gelegentlich aber auch schon mal zustimmend genickt oder (selten) auch verhaltend applaudiert. Zumindest kann dies gelegentlich bei Havelser Toren beobachtet werden.

Alles in Allem kann man von einer Fanszene sprechen, die sowohl sich als auch ihres Gleichen noch nicht gefunden hat, aber auch nicht sucht.


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