Kelvin
Kelvin, Ferdinand Maria von, (* 23. April 1635 in Köln, † 16. Januar 1749 im Wald, Sternzeichen: Schütze Aszendent Bierkrug) war weiland ein Erfinder und Poet, Minnesänger, romantischer Liebhaber und tapferer Recke welcher sich mit Drachen, Weibsvolk und anderem Ungetüms erfolgreich schlug.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Geboren und aufgewachsen in Köln, plagte Kelvin schon in frühester Jugend eine schier unstillbare Wissbegier, gepaart mit einem exzentrischen Drang zur autistischen Selbstdarstellung. Dies publizierte er poetisch im Stile der von ihm hoch verehrten Minnesänger, indem er bei jedem Kindergeburtstag dem verdutzten Publikum die Lieder über seine heroischen Taten vortrug.
Dieses, erst ungläubig dreinschauend doch dann von seinen Worten gefesselt, lauschte der Rettung einer klitzekleinen Katze aus den Wipfeln fleischfressender Zauberbäume im Märchenwald, der Überquerung eines reissenden Stromes im Brustschwimmstil, während er sich eine Zigarette drehte, und der eigenhändigen Tötung eines riesigen Bären mit einem gespitzten Holunderzweig während eines Jagdausfluges mit Freunden der Familie.
Im jugendlichen Alter, nach dem frühen Tode seines Vaters, er starb an Parotitis epidemica der Testikel, wuchs der jugendliche Kelvin vorwiegend bei seiner Großmutter auf, welche ihn streng gläubig erzog und ihm viel Wissen lehrte. Aufbauend auf dieses fundierte Basiswissen studierte Kelvin postgradual Kunst, Medizin, Sport, Psychologie, Kampfkünste, Kriegskünste, Kochen, Stricken und viele andere Wissenschaften erfolgreich und erhielt in Berlin 1645 die niedrigen Weihen, erlangte den Magister Artium eine Woche später und promovierte 1646 an der Universität Köln in Mathe und Physik, Psychologie, Medizin und Literatur.
Diese Lehrstühle brachten ihm ein beachtliches Sümmchen welches er freigiebig verprasste, eine permanente Geldnot war die Folge. So verdiente er nebenbei noch gut als Veterinär, Geisterbeschwörer, Kammerjäger und Masseur um seinen lodderlichen Lebensstil zu finanzieren. Er leitete ein privates Institut zur Leibesertüchtigung, lehrte fernöstliche Kampf- und Kochstile, unterrichtete Jungoffiziere in Kriegsstrategien, Hauswirtschaft und Vielweiberei und zog des Wochenends aus um Monster und andere Kreaturen zu er- oder verjagen.
Wegen eines blasphemischen Gedichts, vorgetragen in einem Minnegesang am Hofe der Kölner Fürstenfamilie, und einer Affäre mit acht Nonnen, einem Abt und dem Hausmeister eines Klosters wurde Kelvin am 14. Juni 1655 festgenommen und zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Nach zwei Wochen wurde er aber wegen guter Verführung wieder ins Leben entlassen. Der eitle und raffinierte, gebildete und wissensdurstige Abenteurer reiste nun unstet von einem Ort zum anderen, stets die Gefahr und nächsbeste Frau suchend.
Nach vielen Jahren voller grandioser Heldentaten, wegweisender Erfindungen und Vielweiberei verstarb Kelvin 1749 im hohen Alter im Kampf gegen eine Siebenäugige Rüsselameise. Der Verlust traf die Welt bitterlich, einer der größten Helden der Menschheitsgeschichte ging für immer ins Jenseits ein. Ihm zu Ehren wurden Denkmäler und Statuen errichtet, Lieder gesungen und fantastische Geschichten erzählt. Ebenso wurde eine exotische Temperatureinheit eingeführt, in Gedenken seiner Entdeckung des absoluten Nullpunktes.
bekannteste Erfindungen
absoluter Nullpunkt
Nach einem seiner gefährlichen Feldzüge wider dem Bärenbefall an der Adria, sinnierte der erfolgreiche Held drei Tage und drei Nächte über Sein und Nichtsein, Bohnensuppe und tropfende Wasserhähne als ihm schlagartig klar wurde, dass Suprafluidität eines Weines theoretisch nicht gegeben sein kann und es somit einen Punkt geben müsste, an dem jedwede Bewegung und Energie eines Stoffes null ist. Er ging vor die Tür, schaute in den strahlend blauen Himmel, musterte den steinigen Boden und erkannte just in diesem Moment die mathematische Lösung :
- [math] \frac{\Delta\,T}{1 \, \mathrm{K}}=\frac{\Delta\,\vartheta}{\Delta 1 \,^{\circ}\mathrm{C}}[/math], weil [math]\Delta 1 \, \mathrm{{}^{\circ}C} \left( {} = 1 \, \mathrm{grd.} \right) = 1 \, \mathrm{K} [/math]
Eine Überprüfung ließ sich jedoch aufgrund fehlender technischer Gegebenheiten dieser Zeit nicht realisieren. Daraus resultierte eine weitere Erfindung des Genies, die Nullpunktmessarmbanduhraufdigitaltechnikbasierend, kurz Digitalnullpunktmessuhr oder modern auch Messuhr zur Bestimmung des absoluten Nullpunktes! Diese Uhr ist an renommierten Universitäten auch heute noch in Gebrauch. Eine Justierung kann man nur am eigens dafür angelegten Nullpunkt an der Adria erfolgen, ebenfalls geplant und gebaut von Kelvin.
Tantra
Im Rausche der Fleischeslust erschuf Kelvin die Verbindung von Spiritualität und Sexualität, die frühe Form des Tantra. Er stellte fest, dass mittels Meditation, Sex und Alkohol die sexuelle Energie zu einem „kosmischen Bewusstsein“ transformiert werden kann und lehrte dies missionarisch an seinen Wirkungsstätten. Der Erfolg, im bis dato eher bieder angehauchten Bürgertum, ließ nicht lang auf sich warten. Während die Männer und Burschen fröhlich im Holländischen Krieg brandschatzten, vergewaltigten, plünderten und mordeten, widmeten sich die daheimgebliebenen Damen begierig dem neuen und aufregend anderen Trend.
Kelvin, charmant, sportlich und recht ansehnlich, soll zu dieser Zeit eine Heerschar von 273 Nachkommen hinterlassen haben und begegnete somit aktiv der durch den Krieg ausgelösten Bevölkerungsdezimierung im kriegsgebeutelten Deutschland. Seine praktischen Erfahrungen schrieb er in einem Minnelied nieder, welches zwar in Europa in Vergessenheit geriet, jedoch über Umwege und durch britische Kolonialbestrebungen nach Indien gelangte und dort wiederentdeckt, interpretiert und in der Technik verfeinert wurde. Moderne Varianten werden heutzutage weltweit erfolgreich praktiziert und laufen dem handelsüblichen Swingerclub langsam aber sicher den Rang ab.
Fiebermessung in der Veterinärmedizin
Im Frühjahr des Jahres 1682 verschlug es Kelvin ins bayerische Land. Nach einem erfolgreichen Faustkampf gegen einen ortsansässigen Drachoiden, der Vernichtung der Braunbärpopulation, nach diversen Tantrastunden und Gründung mehrerer wissenschaftlicher Stifte und Institutionen kam es zu einem traumatischen Ereignis für den Helden. Sein Pferd erkrankte stark an einem mysteriösen Fieber und war zu schwach um ihm weiterhin durch Dick und Dünn zu folgen.
Nach Abwägung der vorhandenen Optionen entschied sich Kelvin vorerst gegen den Gnadenstoss und für eine detaillierte Untersuchung seines treuen Huftieres. Er sinnierte drei Tage und drei Nächte bei einer Haxen und einem Fass Hefeweizen bis ihm die Erleuchtung zuteil wurde. Er erkannte, dass eine Bestimmung der Ursache sich kaum realisieren ließ und somit blieb nur die Bekämpfung der Symptome. Er modifizierte eine Weinflasche zu einer Art Fieberthermometer und rammte dieses Konstrukt mit aller Kraft dem Gaul in den Allerwertesten. Das Tier, zu schwach um sich der Prozedur zu erwehren, ließ diesen martialischen Akt der Untersuchung willenlos über sich ergehen.
Kelvin diagnostizierte eine Erhöhung der Körpertemperatur um 5° über dem Normalwert eines Rosses, welchen er in einem Massenversuch mittels Weinflaschenthermometer an einer renommierten Münchener Reitschule ermittelte. Die Logik gebat eine Senkung auf das Normalniveau welches er unter Zuhilfenahme eines Kneipp-Beckens, einer gehörigen Portion Magenbitter und eines Trunks aus Stechapfel und Tollkirsche zu realisieren versuchte. Der Versuch gelang, temporär! Nach kurzem Aufflackern der Lebenskräfte verstarb das Tier merkwürdigerweise mit verdrehten Augen und schäumenden Nüstern. Die Praxis der Körpertemperaturbestimmung wurde als Allgemein anerkannt in die Veterinärmedizin übernommen, die des Kneippbades bleibt umstritten und die des Atropincocktails verpönt.
größte Heldentaten
Kelvin liebte das Abenteuer, die Herausforderung, und strebte nach Ruhm und danach, seinen Namen in den Geschichtsbüchern zu manifestieren. Eine explosive Mischung dieses heroischen Charakters, welche schwerwiegende Folgen hatte. Nach Eintritt in das Mannesalter genügtem ihm die kleineren Abenteuer und Heldentaten nicht mehr um seinem Ego Tribut zu zollen. Somit durchreiste er das Land um Stile eines modernen Herakles die Monster des Mittelalters zu suchen, seine Mitmenschen von den Geisseln zu befreien und seinen Tatendrang zu befriedigen.
Nach erfolgreicher Vernichtung der Braunbärpopulation in deutschen Wäldern und anschließender ethnischer Säuberung vom gefürchteten Isegrimm, konzentrierte er sich auf eine größere Aufgabe, sein Lebenswerk, die Vernichtung der Drachen. Diese, gefürchtet ob ihrer immensen Leibeskräfte und der Macht Feuer zu speien, waren recht friedfertige Tiere, eingewandert in den frühen 350'ern aus dem fernen Russland. Kelvin spürte die Drachoiden auf und schaffte es mit Kraft, Mut, List und Tücke innerhalb von 10 Jahren den Bestand auf null zu dezimieren. Er schuf damit einen Trend zur Ausrottung von Tieren und Pflanzen, welcher aus unterschiedlichsten Motiven bis Heute erfolgreich anhält.
Zitate
- Wie jetzt Monogamie ist 'ne Tugend? Ich wechsel zum Islam, die wissen was Spaß macht!
- Erst wenn der letzte Bär erschossen, der letzte Wolf erlegt und der letzte Drache vernichtet ist, werdet ihr sehen, dass man Steinpilze essen kann!
- Dein Mann wird nichts erfahren, und deiner auch nicht und du da hinten solltest dich mal langsam entspannen, bin ja schließlich nicht zum Spaß hier!
- Jede Arbeit muss gemacht werden!