Liebesgedicht

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Ein Liebesgedicht ist ein lyrisches Werk, das unter Einfluss von Hormonen und/oder Alkohol unter meist geistiger Verwirrung des Erschaffers entsteht.

Vorraussetzungen

Bei Nichterfüllung dieser Vorraussetzungen klingt ein Liebesgedicht erzwungen oder penetrant. Lässt man sich von seinen Trieben leiten kann es passieren, dass das Gedicht eher zu einem Pornodrehbuch als einem lyrischen Meisterwerk wird.

I. Verliebt sein

Die erste Voraussetzung für ein Liebesgedicht ist, dass der Schreiber verliebt ist. Das zu bewerkstelligen ist nicht so einfach. Oft ergibt es sich spontan.

Manche versuchen die Reaktion zu erzwingen. Die starren stundenlang ein Bild von der Person an, die sie lieben wollen, versuchen Zeit mit ihm/ihr zu verbringen oder leiten einen spontanen Austausch von Körperflüssigkeiten ein. Das kann besonders dann in die Hose gehen, wenn nicht sichergestellt ist, dass der Partner diesem Austausch zustimmt und je nach Intensitätsstufe in Strafhaft enden. Wenn der Partner aber unverhofft zustimmt, reichen drei einfache Fragen:

  1. Bist du in einem gesellschaftlich ansprechenden, ästhetischen Alter?[1]
  2. Bist du körperlich in einwandfreiem Zustand, idealerweise optisch ansprechend? Und/oder hast du einen erregenden Körperbau?
  3. Bist du reich?

Wer auf zwei dieser Fragen ein "Ja" erhält und den Austausch von Körperflüssigkeiten erfolgreich zum Abschluss bringt ist verliebt. Glückwunsch.

II. Lese- und Schreibfähigkeit

Die zweite Vorraussetzung ist das Vermögen. lesen und schreiben zu können, vorzüglich erlernt in einer der vielen staatlichen Bildungsinstitution. Um grundlegende Lese- und Schreibfertigkeiten zu erlernen ist besonders die Grundschule relevant. Viele Schreiber scheitern hier schon an der entmutigenden Tatsache, dass sie mit den Knien nicht in die Schulbänke passen. Deshalb wird die deutsche Rechtschreib-Gesellschaft immer häufiger für die stärkere Frequentierung von ABC-Schulen für Nachzügler und Quereinsteige ohne Schulabschluss.

Nach der Schulzeit sollten die benötigten Fertigkeiten das sein, um alles zu sagen, was man will und das dann in Schriftform zu gießen. Die Buchstaben A bis Z und a bis z sowie die Sonderzeichen ,, ., :, ;, -, !, ß, ?, & ( und ), sind natürlich auch wichtig, mindestens so sehr wie die Zahlen 1 bis 9 und die Sonderzahl 0. Sie perfektionieren ein zukünftiges Meisterwerk. Exorbitant wichtig für die Liebe sind dabei freilich die beiden Zeichen und $. Wer kennt sie nicht, wenn sie in den grünen Augen der Angebetenen funkeln?

Des Weiteren zu empfehlen sind Hotlines für Analphabeten oder eine Analphabetenselbsthilfegruppen. Am besten den Anzeigenteil in der lokalen Zeitung lesen!

III. Schriftbild

Um dem Gedicht die notwendige persönliche Note zu verleihen, sollte es handgeschrieben sein. Ein handschriftlich verfasstes Werk erringt mit der Zeit auch einen viel höheren materiellen Wert. (Was durch das frühzeitige Dahinscheiden des Autors beschleunigt oder angetäuscht werden kann)

Schönschreiben ist beim Liebesgedicht keine Kür, für das Erstellen sollte man schon halber Kunsthandwerker sein. Verschnörkelungen, Hervorhebungen und unterschwellige Kursivschrift sollten für handwerklich Begabte daher keine Herausforderung darstellen. Andere halten sich mit dieser Art des Gefühlsausdrucks zurück, weil verhunzte oder krumme Buchstaben mit Comiccharakter den Ausdruck der Gefühle ins Lächerliche ziehen. Was fühlt schon jemand, der Comic Sans mit der Hand schreibt? Vermutlich ein schlimmes Stechen und Summen im Kopf, aber wohl kaum Schmetterlinge im Darm.

Zum Schriftbild gehört außerdem der Untergrund, auf dem die Botschaft geschrieben steht. Hier einige Tipps zu welchem Partner welcher Schreibuntergrund passt:

Einen Fresszettel Leichtes Mädchen
Ein Stück Klopapier Reinigungsfachkraft
Einen Brückenpfeiler Bauarbeiter/in
S/U-Bahn- oder Busmöbel Schaffner/in
Schulschreibtische Klassenkamerad/in
Aufgerissene Kondom oder Zigarettenschachtel Günstige Professionelle
500€-Schein Teure Professionelle
In Kotflügel eines Sportwagen eingraviert Luxusprofessionelle
Schwarzes Papier, rote Schrift (Blut) Emo
Gravierter Totenschädel Softcore Gothpartner
Ausgeschnittene Tätowierung Hardcore Gothpartner
Wand Punker/in
Innenseite einer Fastfoodtüte fette/r Nachbar/in

IV. Lyrikkenntnisse

Wer ein Pejorativ nicht von einem erhabenen Epitheton Ornans unterscheiden kann und denkt, Sonett sei ein Ausdruck aus dem musikalischen Fachjargon, wird sich wundern, wenn es anders kommt, denn niemand wird das merken, weil es intellektuell immer noch heißt: gleich und gleich gesellt sich gern. Alle die, die der Fachsimpelei nachhängen müssen, können sich ja folgende Fibel auf die Handfläche schreiben.:

  • Sonett: Hier wurde etwas falsch gemacht. Auch bekannt als „So net“ oder „So nicht“.

Beispiel: Nö, nö, nö, nö, nee, nee, nee, nee, nix da, nix da, nix da, Schluss, Schluss, Schluss!

  • Hyperbel: Beschreibung eines reichen Erben, auch „Hyper Erbe“ oder „Gut eingeheiratet“.

Beispiel: So erbte er Billiarden von Juwelen und so viel Gold, dass er die Welt hätte kaufen können.

  • Neologismus: Zitat des Charakters Neo aus „Matrix“ mit Datum und Zeitstempel.

Beispiel: Neo 19.11.1999 21.42: „Waffeln, jede Menge Waffeln.“

  • Brachylogie: Brachial umschriebene Gewaltsprache.

Beispiel: Du mit deinen Eiern! Du kleiner Arsch ich… zertrete sie dir alle beide!

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  • Binnenreim: Eine sich reimende Weisheit aus der Binnenschifffahrt.

Beispiel: In flachen Gewässern wollt ich dich Messern,drum fragt ich den Koch: „Wo wolln wa Fressern?“

  • Daktylus: Urzeitvieh.

Mit diesen Lyrikkenntnissen gewappnet kann nichts mehr schiefgehen. Irgendwie. Ansonsten gibt es da noch den Austausch von Körperflüssigkeiten, um entweder das Thema zu wechseln oder den Partner zum Schweigen zu bringen.

Fazit & Zusammenfassung

Jemanden, der alle vier Bedingungen erfüllt ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein göttergleicher Lyriker. Ihm ist mit geneigten Haupt zu begegnen und nur eine Ansprache ziemend wenn man etwas gefragt wird. Verlässt das höhere Geschöpf den Raum, ist ein ehrfürchtiges Hinterherschauen angebracht und erwünscht. Augenzeugen berichteten von erhabenen Momenten, denn wahre Liebeslyriker sind seltener als ehrliche Politiker.

Arten

Liebesgedichte existieren in einer Vielfalt die ihresgleichen sucht. Ob es seitenlange Epen sind, klassische Vier- oder spartanische Zweizeiler. Sie sind in Lieder eingewoben, reimen sich oder auch nicht und sind Brief- oder opernähnlich aufgebaut. Alle haben nur eines gemeinsam: Aus objektiver Sicht sind sie schnulzig, langweilig und nicht selten gar ekelerregend. Sie können die Liebe zu Personen und Dingen oder Hybriden beschreiben, abartige Fetischs und Phantasien enthalten und zuweilen sogar pornografische Inhalte.Generell gilt, dass die künstlerische Freiheit bei einem Liebesgedicht uneingeschränkt anwendbar ist, zumal ein verliebter ja auch gar nicht mehr im Stande ist, rational zu denken.

Hassliebesgedicht

Das Hassliebesgedicht wird von Menschen mit sehr zwiespältigen Emotionen den/die/das Bedichteten betreffend verfasst. Es enthält typischerweise sehr schöne und liebe Worte, die einen Dinge beschreibend und sehr bösartig oder vulgär, die anderen Dinge beschreibend. An dieser Art Gedicht ist leicht erkennbar wie überflüssig die Gedankenkotze einiger Autoren doch ist.[2]

Ein Beispiel:

Pergamentrolle.png

Ode Hass und Liebe

Oh Holde Maid,

die Augen so blau,
dein Arsch so fett,

das stört mich, du Sau.

Der kurze Klassiker

Er ist mittlerweile fast ausgestorben. So bezeichnet man die allseits beliebten kurzen Zwei- bis Achtzeiler, die auf Postkarten oder Bahnhofstoiletten zu finden sind. Es ist nur schwer nachzuvollziehen, wie die Urväter derartiger Reime einst aussahen. Solch geistreiche Ergüsse freuen jeden Lyriker und vor allem Literaturlehrer auf der Durchreise.

Nichtreimer

Das ist ein Gedicht, das gar keins ist. Oft ist nicht ersichtlich, ob der Text das Thema Liebe hat oder einfach nur eine willkürliche Aneinanderreihung von Worten oder wortähnlichen Lauten ist. Ein Beispiel wäre auf einer Niveaustufe zu geben, auf die sich nicht einmal der Autor herablassen will.

Fantasiegedichte

Diese Gedichte werden von Individuen mit einem großen Hang zum Realitätsverlust wie Gamern, Nerds, Fernsehsüchtigen und Workaholics verfasst und sind meist fiktiven Gegenständen, Personen oder sogar Zuständen gewidmet. Wer einen Hang zum Surrealen hat oder selbst gerne mal spielt oder fernsieht, kann aus diesen Gedichten durchaus einen gewissen Unterhaltungswert ziehen. Ob diese Gedichte jedoch jemals zum Erfolg von irgendetwas führen, ist mehr als fraglich. Moderne Kunstkritiker streiten sich nicht nur um den Wert solcher Werke sondern sogar darum, ob es sich wirklich um Kunst handelt oder um einschlägiges 9gag- und 4chanmaterial.

Im Extremfall kann so ein heute verachtetes „Schwachsinnsgedicht“ in einigen Dekaden zur Klassischen Literatur gehören. Bei Shakespeare war es auch so.

Beispiele

Von männlichem Gamer verfasst:

Pergamentrolle.png

Tomblover

Lara oh Lara nicht so blau wie Samara,

Bist kantig und eckig doch ich lieb dich dreckig.
Drum lass ich dich rennen und hüpfen,
durch Schlamm, Regen und Pfützen,
und fühl ich mich allein…

Hau ich Nuderaider rein.

Von älterer Gamerin verfasst:

Pergamentrolle.png

Der Duke kommt

Duke mein Gott du bist so bekannt,

Augen wie Stahl, dein Gesicht so Markant.

Mir wird im Magen vor liebe so flau,
und eines Tages werde ich deine Frau.

Der Kinder so viele, blauäugig und blond,
Oh Duke mein Schatz du bist selbst cooler als Bond.

Ich seh uns schon,
wie wir zu zweit wohnen.
Vorm Fernseher dein Thron,
In der Obstschal Melonen.

3DRealms die bösen, sagen dich gibt es net,
doch ich weis es besser und plane das Ehebett.

Und haben sie Recht, ganz wieder erwarten,
dann breche ich Knochen und zwar auch die Zarten.

Denn du bist echt,
ich will sonst nix hören,
ich weis es, ganz recht
lass mich dich betören.

Drum wart auf mich, mein Nukielein,

dann werden wir beisammen sein!

Schnulzen

Die standardisierte Version ist die Schnulze. Sie enthält zuhauf übertriebene Beschreibungen des Gegenüber, schnulzt und schleimt, dass einem ganz anders wird, bringt die meisten Frauen zum Schmelzen, die Herren eher zum Kotzen. Kontroverserweise wurden die meisten Liebesschnulzen von männlichen Autoren verfasst, was zeigt, dass sich der Autor in einem geistig nicht einwandfreien Zustand befinden muss, jedoch immer noch gesund genug ist, keine Volkslieder zu komponieren. Wenn man so will ist das die Königsklasse der Schnulzen dar, aber Gott sei Dank keine Gedichte mehr.

Brachialgedicht

Schnell erklärt handelt es sich hierbei um die Sorte von Gedicht, bei der der Zielperson gedroht wird, für den Fall, dass sie den Willen des Autors nicht ausführen sollte. Die Forderungen des Autors können erzwungene Liebe, materielle Gegenstände, Geld oder einfach nur Aufmerksamkeit beinhalten.

Gedichte aus dieser Sparte beinhalten sowohl beängstigende aber auch geniale Werke. Es liegt einfach eine unwiderlegbare Romantik in der Androhung von Gewalt.

Die 10 berühmtesten Liebesgedichte

  • RAWR – von T. Rex etwa 65 Millionen Jahre v.Chr.
  • Ick hou dech om - Caveman Bob etwa 12.000 Jahre v.Chr.
  • Eine Nase! - Von J. Cäsar 50 v. Chr. (Neufassung 43 v. Chr. von Miraculix)
  • Eroberung und Dominanz von Frauen - Dschingis Khan etwa 1400 n.Chr.
  • Schleim und Schnulz - von Adolf Schulz 1621 n.Chr.
  • Rothaut zart im Wüstenwind - von George Armstrong Custer 1867
  • Red Blood on White Skin (engl. Rotes Blut auf weisser Haut) - von J. t. Ripper um 1888 n.Chr.
  • Hab dich lieb, aus Penistrieb - von Un B. Kannt 1901
  • Loneley - von Sum Sum Trulli 2006
  • Ich tu dir Weh - von Till Lindemann 2009

Beispielgedicht

Dieses Gedicht beinhaltet alle Typen die oben genannt wurden und veranschaulicht die Gesamtthematik:

WEIHNACHTEN!!!

Liebe Leser,
dieser Artikel hat dynamischen Inhalt, das heißt, er sieht jedesmal gleich anders aus, wenn Ihr ihn neu ladet (oder auch nicht). Der statistischen Wahrscheinlichkeit zufolge müsst Ihr den Artikel also durchschnittlich 123789 Mal neu laden, um auch den letzten Witz mitgekriegt zu haben.
Eine andere Version dieses Artikels bekommt Ihr zum Beispiel hier, hier oder hier. Viel Spaß dabei wünschen Euch Eure Diktatoren.
P.S.: Diese Vorlage ändert sich ebenfalls die ganze Zeit. Wundert Euch also nicht, dass die Bildchen darin keinen Sinn ergeben Laugth.gif

__NOCACHE__

Hallo schönes Mausezähnchen,

Denke ich beim saufen an dich,
könnte ich fast Niemand kennen,
denn ich liebe dich gar fürchterlich,
das bringt mich dann zum flennen.

Du bist so geil das mag ich so,
und ach so massig ist dein Popo.

Drum bettel ich und bete,
dass Jesus mich doch erhört,
Ich bezahle ihn mit Knete,
So er die Konkurrenz doch zerstört.

Mach für mich den Kiefer weit,
Du Alte zick net rum,
hab für dich das Bankgeheimniss befreit,
sonst bringe ich dich um.

Anmerkungen

  1. Das ästhetische Alter ist vom eigenen Alter abhängig.
  2. Der Autor dieses Artikels möchte sich dafür aussprechen, den Deutschen Bildungsfond und das Bundesetar für Bildung einem Gemeinnützigen, sinnvollerem Zweck wie dem Verein der Kätzchenzüchter oder dem Bund für Unterwasserkerzen zukommen zu lassen.

Linktipps: Faditiva und 3DPresso