Glory Hole: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Stupidedia, der sinnfreien Enzyklopädie!
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Neu: ""Glory Hole" ist ein Projektname des Aktionskünstlers Christo. Schon immer faszinierte ihn die Welt des Unsichtbaren, aber trotzdem zu Erahnenden und reizte damit bewusst die Vorstell…")
 
 
(6 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
"Glory Hole" ist ein Projektname des Aktionskünstlers Christo. Schon immer faszinierte ihn die [[Welt]] des Unsichtbaren, aber trotzdem zu Erahnenden und reizte damit bewusst die Vorstellungswelt des Betrachters. In seinem Projekt, das er schließlich in verschiedenen öffentlichen Toiletten des mittleren Westens der USA installieren sollte, hatte er aber nicht die komplette Verhüllung eines Objektes im Auge. Vielmehr ging es ihm sogar um die partielle Enthüllung vernunftbegabter Subjekte untereinander. Durch das Schaffen von Löchern in Kabinenwänden eigentlich getrennter Abschnitte sollte es kein einfacher Tabubruch althergebrachter Konventionen im Bereich der menschlichen [[Hygiene]] sein. In der Vernissage sprach er von einem mit dem Loch versinnbildlichten Hilfeschrei eines zahnlosen Mundes, von der erzwungenen [[Chat|Reduktion moderner Kommunikation auf sparsamste körperliche Gestik]]. Für die Kunsthistoriker ist diese Anklage an die Degeneration zwischenmenschlicher Kontakte nur ein Teil. Diese stückweise Raumerweiterung sollte vielmehr als eine Chance aus der Isolation getrennter Habitate moderner Einsamkeit herauszukommen verstanden werden, als ein Fingerzeig für jeden selbst, an anderen Orten eigene Wege zum anderen zu finden.
+
'''Glory Hole''' ist ein Projektname des Aktionskünstlers [[Christo]] und neben dem [[Stretch Paper™]] eine der innovativsten Erfindungen des 20. Jahrhunderts. Schon immer faszinierte ihn die [[Welt]] des Unsichtbaren, aber trotzdem zu Erahnenden und reizte damit bewusst die Vorstellungswelt des Betrachters.
  
Siehe auch:
+
In seinem [[Projekt]], dass er schließlich in verschiedenen öffentlichen [[Toilette]]n des mittleren Westens der [[USA]] installieren sollte, hatte er aber nicht die komplette Verhüllung eines Objektes im Auge. Vielmehr ging es ihm sogar um die partielle Enthüllung vernunftbegabter Subjekte untereinander. Durch das Schaffen von Löchern in Kabinenwänden eigentlich getrennter Abschnitte sollte es kein einfacher Tabubruch althergebrachter Konventionen im Bereich der menschlichen [[Hygiene]] sein. In der Vernissage sprach er von einem mit dem Loch versinnbildlichten Hilfeschrei eines zahnlosen Mundes, von der erzwungenen [[Chat|Reduktion moderner Kommunikation auf sparsamste körperliche Gestik]]. Für die [[Julius Hermann|Kunsthistoriker ]]ist diese Anklage an die Degeneration zwischenmenschlicher [[Kontakt]]e nur ein Teil. Diese stückweise Raumerweiterung sollte vielmehr als eine Chance aus der Isolation getrennter [[Habitat]]e moderner Einsamkeit herauszukommen verstanden werden, als ein Fingerzeig für jeden selbst, an anderen Orten eigene Wege zum anderen zu finden.
*[[Baumarkt]]
+
 
*[[Säge]]
+
== Siehe auch ==
 +
 
 +
* [[Baumarkt]]
 +
* [[Säge]]
  
  

Aktuelle Version vom 12. März 2015, 00:33 Uhr

Glory Hole ist ein Projektname des Aktionskünstlers Christo und neben dem Stretch Paper™ eine der innovativsten Erfindungen des 20. Jahrhunderts. Schon immer faszinierte ihn die Welt des Unsichtbaren, aber trotzdem zu Erahnenden und reizte damit bewusst die Vorstellungswelt des Betrachters.

In seinem Projekt, dass er schließlich in verschiedenen öffentlichen Toiletten des mittleren Westens der USA installieren sollte, hatte er aber nicht die komplette Verhüllung eines Objektes im Auge. Vielmehr ging es ihm sogar um die partielle Enthüllung vernunftbegabter Subjekte untereinander. Durch das Schaffen von Löchern in Kabinenwänden eigentlich getrennter Abschnitte sollte es kein einfacher Tabubruch althergebrachter Konventionen im Bereich der menschlichen Hygiene sein. In der Vernissage sprach er von einem mit dem Loch versinnbildlichten Hilfeschrei eines zahnlosen Mundes, von der erzwungenen Reduktion moderner Kommunikation auf sparsamste körperliche Gestik. Für die Kunsthistoriker ist diese Anklage an die Degeneration zwischenmenschlicher Kontakte nur ein Teil. Diese stückweise Raumerweiterung sollte vielmehr als eine Chance aus der Isolation getrennter Habitate moderner Einsamkeit herauszukommen verstanden werden, als ein Fingerzeig für jeden selbst, an anderen Orten eigene Wege zum anderen zu finden.

Siehe auch


Linktipps: Faditiva und 3DPresso