Erbärmlich: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Erbärmlich''' ist ein zusammengesetztes [[Adjektiv]] aus dem [[Verb]] '''erb''' ''(Kurzform von erben)'' und dem Adjektiv '''ärmlich'''. Die Freie Universität [[Wuppertal]] behauptet allerdings abweichend hiervon, dass erbärmlich aus dem Personalpronomen '''er''' und dem vom Stadtteil Wuppertal-Barmen abgeleiteten Adjektiv '''bärmlich''' zusammengesetzt sei. Da Letzteres keinen [[Sinn]] ergibt, müsste Stupidadia sich dieser Theorie eigentlich widmen. Tun wir aber nicht. Wir konzentrieren uns lieber auf die herrschende Meinung.
  
Erbärmlich : ca. 99,9 Prozent der existierenden Weltbevölkerung befinden sich in einem Zustand, der nur mit diesem Wort zu bezeichnen ist: erbärmlich.
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== Grammatikalistische Herleitung ==
Erbärmlich zu sein kann viele verschiedene Ursachen haben. So führen die Menschen in der dritten Welt ein erbärmliches Leben, weil sie den Grossteil ihres Lebens mit Nahrungs- und Wassersuche beschäftigt sind, um ihr Überleben bis zum nächsten Tag sichern zu können, wohingegen die Menschen der Industrienationen im grossen und ganzen selbst erbärmlich sind, da sie im Grossen und Ganzen erbärmliche Arschkriecher sind. Erbärmlich zu sein bedeutet allerdings nicht, wie viele Menschen (vor allem die erbärmlichen) denken, immer erbärmlich bleiben zu müssen, allerdings ist es für erbärmliche Menschen sehr schwer, nicht in erbärmliches Selbstmitleid zu verfallen und den Rest des Lebens erbärmlich zu bleiben. Allerdings ist das mit dem Erbärmlich sein auch so eine verzwickte Angelegenheit, denn viele erbärmliche Menschen wissen von sich selbst gar nicht, dass sie erbärmlich sind, denn wie oben schon erwähnt gibt es eine Unzahl von erbärmlichen Arschkriechern, die diesen Menschen niemals sagen könnten, wie erbärmlich sie sind, weil sie selbst viel zu erbärmlich sind, um dies zu erkennen. Erbärmlich zu sein kann sehr viele Ursachen haben. Hier eine Fallstudie aus dem deutschen Fernsehen und der deutschen Musikkultur:
 
  
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=== Das Verb erb ===
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Das '''Verb erb''' ist eine in sich geschlossenen unvollkommene [[Permutation]] (nicht zu verwechseln mit einer unvollkommenen Penetration (lat: coitus interruptus)). Man kann aber, und das für die Nichtakademiker unter den Sutpidedia-Lesern, auch sagen: erb ist ein missglücktes [[Anagramm]] von Verb. <br>
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Erb wird fast immer als [[Imperativ]] gebraucht und umschreibt damit eine Aufforderung '''einen Nachlass (Erbe) anzutreten'''.
  
== [[Tokio Hotel]] ==
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=== Das Adjektiv ärmlich ===
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Ärmlich ist [[der]] Gegensatz zu reichlich. Während reichlich "mehr als genug" bedeutet, heißt ärmlich "weniger als genug". Dass "genug" relativ ist, wird im Folgenden deutlich.
  
Jaja, ein alter Hut um drüber zu lästern, aber in diesem Fall ein ausgesprochen gutes Beispiel: Erbärmliche musikalische Fähigkeiten, erbärmliches Auftreten in der Öffentlichkeit, und trotzdem eine unglaublich grosse Fangemeinde...wie ist so etwas möglich wird sich der geneigte Leser schon häufiger in der letzten Zeit gefragt haben, doch ist es einfach zu erklären.
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=== Das zusammengesetzte Adjektiv erbärmlich ===
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[[Datei:guttenbergkapelle.jpg|thumb|220px|right|Nein, das ist nicht das Familienschloss der von und zu Guttenbergs. Das ist ihr [[Scheißhaus]]! Und das soll doch wohl nicht der Staat erben!]]
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Die Aufforderung einen Nachlass anzutreten, der weniger als genug ist, deutet auf ein staatliches Eingreifen hin. Wer sonst, als die [[Ehefrau]] oder der Staat hätte die Macht, etwas zu befehlen (nämlich -> Imperativ!)? Die Kirche vielleicht noch aber die bleibt heute außen vor. Mit '''erbärmlich''' ist also eigentlich die Erbschafts[[steuer]] gemeint, die vom Nachlass zu wenig übrig lässt.  
  
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== Soziologische Interpretation ==
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Durch die Annahme eines Nachlasses vergrößert sich in der [[Regel]] das [[Vermögen]] des Erben. Eine andere, mühevollere Alternative das Vermögen zu vergrößern, ist das Erzielen von [[Einkommen]] durch [[Arbeit]]. Während eine Steuer [[Steuerfluchtschlumpf|auf die Früchte der Arbeit weitgehend akzeptiert ist]] (haha), wird die Erbschaftssteuer stets vehement diskutiert und von breiten Bevölkerungsschichten negiert. Seltsamerweise auch von denen, die gar nichts zu vererben haben...
  
== Entwicklung ==
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== Ursachen der Ablehnung gegen erbärmlich ==
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[[Datei:BMW11.jpg|thumb|left|220px|Wer denkt, Susanne Klatten wäre Eigentümerin von BMW, der irrt. Ihr gehören lediglich die Aktien. Und das soll auch so bleiben. Nix mit erbärmlich.]]
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Das "Warum" interessiert den Menschen seit jeher. Wer sind wir und wohin gehen wir? Das und ähnliche [[Frage]]n haben sich Aristoteles, Pythagoras und Homer (Simpson) gestellt. Und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass der [[Mensch]] [[Ziele]] braucht und sich diesen Zielen, je intensiver er darüber nachdenkt, selbst dann verschreiben kann, wenn sie Nachteile für ihn haben. Aber warum will niemand ärmlich erben? Die Gründe sind in der Persönlichkeitsstruktur der Erblasser und Erben zu finden. Vererben kann man nur, wenn man etwas hat. Und wer was hat, gibt nicht gern [[ab]]. Das Widerstreben abzugeben wächst im [[Quadrat]] zur Größe des Vermögens. <br>
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Es gibt aus diesem Grunde viele wohlhabende Menschen, die ihre sauer verdienten Pennunsen mit ins Grab nehmen wollen. Und wenn sie das nicht können, sollen wenigstens die Verwandten was davon haben. Nur nicht der [[Staat]]! Und das ist nur all zu verständlich, denn der Staat gibt das Geld ausschließlich für sich selbst aus, anstatt es in [[Schule]]n, Universitäten, Bibliotheken, Kindergärten, [[Straße]]n, Feuerwehren, Volkshochschulen, Museen, Parkanlagen, Schwimmbädern, Sportanlagen, Altenheimen, Obdachlosenunterkünften, Kulturzentren, Theatern usw. anzulegen! Oder?
  
 
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[[Kategorie:Gesellschaft]]
Erbärmlichkeit ist in den letzten Jahren vor allem in Deutschland in Mode gekommen. Je erbärmlicher ein Mensch sich zum Beispiel im Fernsehen oder Internet präsentiert (siehe auch "Grup Tekkan"), desto höher ist seine Chance, ein gefeierter Vorreiter seiner im Grossteil erbärmlichen Fans zu werden. Es gibt eine Reihe von experimenten, die gezeigt haben, dass (geistige) Erbärmlichkeit zu einem hohen Prozentsatz anerzogen wird. Als geistig erbärmlich sei die Rückratlosigkeit und die Stumpfsinnigkeit der Bevölkerung noch einmal im besonderen hervorgehoben. Erbärmlichkeit ist eine wuchernde Krankheit, an der die Menschheit früher oder später zugrunde gehen wird, da es bald niemanden mehr geben wird, der nicht erbärmlich ist. Und wie es schon im Worte selbst mitgesprochen wird, sollte man sich bei solchen Gestalten erbärmlich zeigen und sich ihrer mit einem schnellen Tod erbarmen...
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[[Kategorie:Krankheit]]
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[[Kategorie:Grammatik]]
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[[Kategorie:Halbwissen]]

Aktuelle Version vom 4. Mai 2014, 01:54 Uhr

Erbärmlich ist ein zusammengesetztes Adjektiv aus dem Verb erb (Kurzform von erben) und dem Adjektiv ärmlich. Die Freie Universität Wuppertal behauptet allerdings abweichend hiervon, dass erbärmlich aus dem Personalpronomen er und dem vom Stadtteil Wuppertal-Barmen abgeleiteten Adjektiv bärmlich zusammengesetzt sei. Da Letzteres keinen Sinn ergibt, müsste Stupidadia sich dieser Theorie eigentlich widmen. Tun wir aber nicht. Wir konzentrieren uns lieber auf die herrschende Meinung.

Grammatikalistische Herleitung

Das Verb erb

Das Verb erb ist eine in sich geschlossenen unvollkommene Permutation (nicht zu verwechseln mit einer unvollkommenen Penetration (lat: coitus interruptus)). Man kann aber, und das für die Nichtakademiker unter den Sutpidedia-Lesern, auch sagen: erb ist ein missglücktes Anagramm von Verb.
Erb wird fast immer als Imperativ gebraucht und umschreibt damit eine Aufforderung einen Nachlass (Erbe) anzutreten.

Das Adjektiv ärmlich

Ärmlich ist der Gegensatz zu reichlich. Während reichlich "mehr als genug" bedeutet, heißt ärmlich "weniger als genug". Dass "genug" relativ ist, wird im Folgenden deutlich.

Das zusammengesetzte Adjektiv erbärmlich

Nein, das ist nicht das Familienschloss der von und zu Guttenbergs. Das ist ihr Scheißhaus! Und das soll doch wohl nicht der Staat erben!

Die Aufforderung einen Nachlass anzutreten, der weniger als genug ist, deutet auf ein staatliches Eingreifen hin. Wer sonst, als die Ehefrau oder der Staat hätte die Macht, etwas zu befehlen (nämlich -> Imperativ!)? Die Kirche vielleicht noch aber die bleibt heute außen vor. Mit erbärmlich ist also eigentlich die Erbschaftssteuer gemeint, die vom Nachlass zu wenig übrig lässt.

Soziologische Interpretation

Durch die Annahme eines Nachlasses vergrößert sich in der Regel das Vermögen des Erben. Eine andere, mühevollere Alternative das Vermögen zu vergrößern, ist das Erzielen von Einkommen durch Arbeit. Während eine Steuer auf die Früchte der Arbeit weitgehend akzeptiert ist (haha), wird die Erbschaftssteuer stets vehement diskutiert und von breiten Bevölkerungsschichten negiert. Seltsamerweise auch von denen, die gar nichts zu vererben haben...

Ursachen der Ablehnung gegen erbärmlich

Wer denkt, Susanne Klatten wäre Eigentümerin von BMW, der irrt. Ihr gehören lediglich die Aktien. Und das soll auch so bleiben. Nix mit erbärmlich.

Das "Warum" interessiert den Menschen seit jeher. Wer sind wir und wohin gehen wir? Das und ähnliche Fragen haben sich Aristoteles, Pythagoras und Homer (Simpson) gestellt. Und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass der Mensch Ziele braucht und sich diesen Zielen, je intensiver er darüber nachdenkt, selbst dann verschreiben kann, wenn sie Nachteile für ihn haben. Aber warum will niemand ärmlich erben? Die Gründe sind in der Persönlichkeitsstruktur der Erblasser und Erben zu finden. Vererben kann man nur, wenn man etwas hat. Und wer was hat, gibt nicht gern ab. Das Widerstreben abzugeben wächst im Quadrat zur Größe des Vermögens.
Es gibt aus diesem Grunde viele wohlhabende Menschen, die ihre sauer verdienten Pennunsen mit ins Grab nehmen wollen. Und wenn sie das nicht können, sollen wenigstens die Verwandten was davon haben. Nur nicht der Staat! Und das ist nur all zu verständlich, denn der Staat gibt das Geld ausschließlich für sich selbst aus, anstatt es in Schulen, Universitäten, Bibliotheken, Kindergärten, Straßen, Feuerwehren, Volkshochschulen, Museen, Parkanlagen, Schwimmbädern, Sportanlagen, Altenheimen, Obdachlosenunterkünften, Kulturzentren, Theatern usw. anzulegen! Oder?


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