Mensa (Verein): Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 4. Januar 2008, 04:07 Uhr

Mensa International ist ein Hochbegabtenverein zweifelhaften Rufs, der als einziges Aufnahmekriterium vom Mitglied einen nachgewiesenen IQ fordert, der höher ist als der von 98% der Bevölkerung. Man könnte das auch als "IQ-technisch unter den oberen 2% der Bevölkerung" ausdrücken, denn die meisten Interessenten raffen nicht, dass keineswegs 98% der Bevölkerung zusammengerechnet gemeint ist ("ooch, nee, so gut kann ich nich") und scheitern somit schon vor Testbeginn.

Geschichte (offiziell)

Mensa wurde 1946 in Großbritannien von Roland Berrill und Lancelot Ware gegründet, die mit ihrer Situation als verlachten Mauerblümchen nicht glücklich waren. Sie waren bei zufälligen Tests davon überrascht worden, dass sie als weltfremde Trottel, die nicht mal gut in der Schule waren, wenigstens ein leistungsfähiges Kurzzeitgedächtnis hatten und 3D-Objekte im Geiste wenden können. Na toll, wie praktisch! Nun, vielleicht nicht im engsten Sinne, aber wenn sie jetzt nur vollmundig einen "Verein der Intelligenten" gründen würden, würde man sie mit Geld schon zuschütten, Downing Street würde den Kontakt aufnehmen ("Blitzdenker gegen Blitzkrieg"), na, wer ist denn nicht an Intelligenz interessiert. Und die bislang notorisch unbeliebten grobmotorischen Nerds würden endlich alle Weiber abräumen die ihres Weges kämen. Endlich wären sie die Oberhoschis.

Als die Zeitungen nach der Gründung aber nicht mit einem erleichterten "Planet Earth saved!" erschienen und Premierminister Eden sich nicht einmal während der Suez-Krise mit den Koryphäen in Verbindung setzte, mehrten sich die Zweifel, dass das Unternehmen von Erfolg gekrönt sein würde. Doch leider waren sie in den Augen der Öffentlichkeit die gleichen erbärmlichen Tölpel wie immer, und mochten sie noch so sehr mit dem Testergebnis rumwedeln.

Glück im Unglück: Der Verein wurde kurz darauf von einem gewissen Victor Serebriakoff übernommen, der erst in Wolverhampton Zahnbürsten vertickt, dann in Frankreich Schwulenpornos verkloppt und schließlich den Iren den schiitischen Islam näher gebracht hatte. Er sagte sich, er versucht's mal in der Branche der substanzlosen Geschwätzigkeit und intellektuellen Eitelkeit. Durch sein großes Engagement wurde der Verein zu einem weltumspannenden Erfolg mit über 100.000 Mitgliedern. Eden rief zwar immer noch nicht an, aber er war ja auch nicht mehr Premier, und man muss das mal so sehen, hätte er vorurteilsfrei den weisen Rat der Geistestitanen eingeholt, würde er vielleicht heute noch regieren.

Widerstrebende Theorien und grauenvolle Wahrheit

Es gibt zwei Haupttheorien/Interpretationen, die von unaufgeklärten Laien auf den Verein von außen draufprojiziert werden:

1. "Ach, wenn doch nur alle so schlau wären"

Ja, Mensa ist der Verein der Intelligenten, ja, hier versammeln sich die Superhirne unserer Zivilisation. Ein weltumspannendes Erwachsenen-Jugend-forscht, politisch wegweisend, ein A-Team der Hirnrinde. Wann werden diese Teufelskerle ein Mittel gegen Krebs finden?

Stimmt natürlich nicht. Aber warum ist das eigentlich nicht so? Es liegt daran, dass Menschen nur mit geistigem Potenzial geboren werden, nicht mit manifesten Denkvermögen. Wäre das so, wären die gebürtig Intelligenten immer erfolgreich im Leben, die Dummheit hätte nichts zu lachen und Hitler wäre nie an die Macht gekommen.

2. "Die Intelligenz verfolgt uns; Aber wir sind schneller"

Für die Antithese, dass Mensaner alles andere als helle sind, im Gegenteil sogar strunzdumm, ja, dass sie Jessica Simpson wie ein Genie erscheinen lassen, scheint sehr viel mehr zu sprechen. Man muss sich nur allein den wirklich saublöden Namen "Mensa" anschauen, der bis dato mit einer Unicafeteria assoziiert wurde und auch heute noch weitgehend wird. Der Verein hat mit einer Mensa nur insofern etwas zu tun, dass er oft mittelschweren Brechreiz auslöst, er ist an keine Bildungsstätte angeschlossen. "Auch die Bretter vorm Kopf können die Welt bedeuten" erkannte schon der Kabarettist Werner Finck. Möglicherweise stösst der Leser im Internet auf Albert Einsteins Zitat, dass er im Alter in Princeton getätigt haben soll: "Relativitäts -und Quantentheorie schön und gut, aber das ist doch noch lange nichts gegen Roland Berrill und Lancelot Ware. Wie die Zahlenreihen komplettieren und Würfel im Kopf drehen können, davor kann ich nur meinen Hut ziehen, für mich sind das die wahren Genies. Wo ist der Aufnahmeantrag?"

Es handelt sich dabei um eine Fälschung.

Plato hätte den Verein "Idee der Nutzlosigkeit" genannt, eine Ansammlung von aufgeblasenen Fatzkes, die ihren Arsch nicht mit beiden Händen finden können.

Aber diese Interpretation impliziert, dass der IQ nun gar keine kognitive Aussage hat, die Praxis zeigt aber, dass herausragende Wissenschaftler und Denker sehr wohl einen hohen IQ aufweisen. Man kann das Scheitern des Saftladens nicht pauschal mit angeborener Stupidität erklären.

3. Schockierende Auflösung

Die grässliche Realität ist die, dass Mensa eine Verschwörung des Kartells der Mittelmäßigkeit gegen die talentierten Menschen ist. Wie im John Carpenter Klassiker "Sie leben" wo Außerirdische die Intelligenz der gesamten Bevölkerung lähmen um sie auszubeuten, werden die Toptalente aller Länder systematisch rekrutiert und gebunden. Wie zieht man möglichst viele talentierte Menschen an die man dann mit aufwändigen Prozeduren dumm hält, das ist die Frage der Verschwörer? Mitglieder dürfen im Grunde alles machen außer das politische System und die Herrschaft von Deutscher Bank und Konsorten in Frage zu stellen.

Bis 1963 war der Verein noch gar nicht im Fadenkreuz der Reaktion, dann galt er kurzzeitig als Enemy Number One als die IQ Bedrohung den Oberen 10.000 klar wurde. Doch schon im folgenden Jahr auf einem Symposium der Bilderberg-Vereinigung in Bad Ischl verständigte man sich darauf, dass zwar von Talenten theoretisch ein politischer Impuls ausgehen könne, aber das man den Verein ja statt ihn auszubremsen auch fördern, unterwandern und somit die Freiheit der denkenden Menschen lässig und elegant zum Erliegen bringen könne. Die in der deutschen Mensa etwa 20 eingeschleusten IMs der herrschenden Klasse, geschickt getarnt als "gewählte Vorstände" und ein repräsentativer Sprecher haben nur diese eine Aufgabe. Allzu dumme Fragen nach dem Sinn und Zweck der Veranstaltung zu verhindern und das Denken zum Erliegen zu bringen.

Mensa hat zwar nicht nur erfolglose Mitglieder sondern durchaus auch erfolgreiche, aber wenn das so ist, hat das mit Mensa sicher nichts zu tun.

Typische Merkmale

• Wachstumsbetonung: "Mensa ist ein erfolgreicher Verein" wird von der Nomenklatura den Mitgliederschafen immer wieder eingehämmert. Schließlich wächst er ja, was als großasrtiges Ziel ausgegeben wird. Ansonsten muss man als Mitglied damit Vorlieb nehmen, was man sonst angeboten bekommt, also Komplettverarsche 24/7.

• Frohsinn ohne Hirngebrauch, man kann im Verein ganz zauberhafte Menschen kennen lernen, mit denen man jede Menge Spaß haben kann, aber nur, wenn man sich nicht jenseits von durchaus neckischen kleinen Blödeleien mit ihnen unterhalten muss. Picknicks und Grillfeste werden großgeschrieben, man kann auch gerne zusammen bowlen, saunen, Ski fahren und segeln gehen, hauptsache geistig rückständig. Dabei wird der Zusammenhalt und "Empathie" und "Toleranz" betont, gegen seine "Shiny happy people"-Freunde kann man sich bekanntlich nicht wehren.

• Kritikunterdrückung durch Konformismus, bei so viel Fröhlichkeit braucht man keine Beckmesser, die miesepetrig "echtes Denken" einfordern. Für Frustrierte darf nur die Erduldungsstarre bleiben.

• Totalpassivität: Ein weit verbreitetes Phänomen der Mitgliedschaft ist es, sich nicht mit dem Verein auseinander zu setzen. 70% der Mitglieder überweisen den Beitrag, erscheinen aber zu keinen Veranstaltungen, nehmen an keinerlei Interaktion teil. Viele sind damit sehr glücklich, vor allem die Legastheniker, die die Mitgliederzeitschriften nicht entziffern können (Idealmitglieder).

• SiGs(special interest groups) Für Leute die sich nicht völliger geistiger Tätigkeit entsagen wollen bieten Special Interest Groups kontrollierte und für die Obrigkeit übersichtliche Intelligenzabfuhr. Dabei wird das Skurille gelobt, das Politische nach Kräften verhindert.

Zu erwähnen ist eine SiG von Farbigen Mensanern die sich den viel zu wenig beachteten Moorkröten widmet.

• MinD Magazin (60-seitiger Synapsenmehltau) und andere beliebte lokale Mitgliederzeitschriften thematisieren ein ums andere mal in Qualitätsoffensiven den Begriff "Intelligenz" (etwa auf dem Niveau "Haben dralle Blondinen mehr Intelligenz als weniger kurvige?") und lenken erfolgreich davon ab, dass so etwas wie echte Hirnaktivität im Verein in jeder Hinsicht unerwünscht ist. Allumfassende Zensur gegenüber ernsthaften Anliegen hier wie anderswo stopft Kritikern das Maul. Niemand anders als Rupert Pupkin war jahrelang Chefredakteur und machte auch dem Humor (subversiv also abzuschaffen) den Gar aus.

Berühmte Mitglieder

• Tatjana Gsell
• Anneke Dümmkopp
• Kevin Federline

Quellen

• Harvard Psychological Review, article 3, Arthur Jensen: "Are really all Mensans dumb as shit?"