Juvenilparkinson
In ganz Westeuropa und den USA befindet sich eine fürchterliche Epidemie auf ihrem Vormarsch. Und zwar eine fiese Zivilisationskrankheit, nicht solche Eintagsfliegen wie die Vogel-, oder die Schweinegrippe. Nein, Experten verzeichnen einen signifikanten Anstieg der Erkrankungen an Parkinson. Das liegt natürlich auch an der Überalterung der Gesellschaft, aber auch die Anzahl der Fälle bei jüngeren Patienten ist Besorgnis erregend. Um dieses Juvenilparkinson geht es in diesem Artikel.
Klassische Opfer
Das Juvenilparkinson sucht sich ihre Opfer ausschließlich in bestimmten sozialen Milieus. Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass besonders sozial benachteiligte und – vor allem in den vereinigten Staaten – auch schwarze Bevölkerungsschichten überdurchschnittlich betroffen sind. Die Krankheit scheint anscheinend nichts dagegen zu haben, als rassistisch abgestempelt zu werden.
Ähnlich wie bei älteren Zeitgenossen ist das Opfer nicht in der Lage, seine Hände still zu halten. In erster Linie führt das in gefährlicher Komorbilität mit Logarrhoe und einem Stift zu einem gigantischen Output an niederqualifizierten Gedankengut, welcher niedergeschrieben und mit einem sogenannten „Beat“ versehen wird.
Noch schlimmer wird es allerdings, wenn der Erkrankte auf eine Menschenmenge trifft. Wenn er nämlich beginnt, seine lyrischen Ergüsse auf einer Bühne zu präsentieren, scheinen seine Hände Autonomierecht einzufordern und bewegen sich völlig unabhängig. Gelingt es dem Betroffenen meist noch, mit einer seiner Hände das Mikrofon fest zu umklammern, macht sich die andere selbstständig und schnellt ständig ohne ersichtlichen Grund auf und ab wie eine Windmühle. Das Opfer bildet sich meistens noch an, seine Bewegungen stünden im Einklang mit dem Takt der Musik, eine Feststellung, die dem Betroffenen meist relativ exklusiv vorbehalten bleibt.
Der Umstand, dass er nebenbei fast seine halbe Gang ohrfeigt oder an anderen Körperteilen züchtigt, sorgt dafür, dass er bald der einzige auf der Bühne ist, was zu dem Irrglauben führt, er sei der Größte, und die versammelte Masse fukussiere ihre Aufmerksamkeit einzig und allein auf ihn.
Heilungsmethoden
Die Krankheit ist noch relativ jung, und wird von den Meisten auch als ziemlich ungefährlich angesehen. Der Umstand, dass die Betroffenen sich häufig im Besitz von Schusswaffen befinden und das mit Zuckungen der Hände gefährliche Wechselwirkungen haben könnte, wird dabei geflissentlich ausgeblendet. Allerdings gehören die Opfer meist nicht zu den Leistungsträgern der Gesellschaft, weswegen die FDP mit Verweis auf klamme Staatskassen jegliche Forschung torpediert.
Interessant ist aber, dass einzig und allein das schlichte Vorhandensein einer Gitarre bzw. einen Basses extrem heilend wirkt. Das haben zahlreiche Versuche an Rockgruppen empirisch bewiesen. Jeder, der seine Finger in einem solchen Saiteninstrument versenkt hatte, erwies sich als unfähig, mit seinen Händen solch unkontrollierte Bewegungen durchzuführen.
Eine andere Theorie besagt, dass fortwährender Kontakt mit Fabriklärm und ähnlichen monotonen Fließbandgeräuschen eine Schädigung des Nervensystems kausal zur Folge hätte und das die Zuckungen in den Armen auslöst.
Bisher wurde allerdings keine ernsthafte Heilmethode (außer Zwangsjacken vielleicht) gefunden, die das Juvenilparkinson effektiv curativ behandeln könnten. Traurig eigentlich.
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