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Effizienz

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Effizienz stellt eingesetzte Mittel und das Ergebnis in ein Verhältnis zueinander.

Spröde Definitionen und Beispiele von Effizienz

Effizienz bewirkt Dinge richtig zu tun, im Gegensatz zu Effektivität, die darauf hinzielt die richtigen Dinge zu tun.
In einer postmodernen, neoliberalen Zeit, geprägt von sozialökonomischen Wirtschaftstheorien der sogenannten Chicagoer Schule (das Parteiprogramm und Erfolgsmodell der FDP) wird Effizienz dahingehend interpretiert aus Handlungen einen Mehrwert zu schaffen, dessen Abschöpfung nicht durch die Handelnden geschieht, sondern durch jene, die den Mehrwert des Handelns zuvor mit fehlender Rücksicht auf humane oder ökologische Faktoren abschätzen oder jemanden kennen, der dies kann, ohne selbst in den Vorgang an sich einzugreifen. Allgemein fußt dies auf der sozialwissenschaftlichen Theorie des Sozialdarwinismus.

Der Mehrwert einer effizienten Handlung kann so beispielsweise in eingesparter Zeit liegen. Diese Zeit wird dabei von den handelnden Menschen genommen ohne auf deren spezifisch-biologischen Eigenschaften zu achten. Diese Missachtung wiederum bewirkt das produktiv vermehrte Handeln aus existenzbejahender Provenienz heraus. Das Endstadium dieser Mehrwertschöpfung ist die Dequalifikation der menschlichen Tätigkeit, bis das Individuum für die Handlung entbehrlich wird und an seine Stelle Maschinen treten können.
Erst wenn deren Einsatz aufgrund verteuernden technischen Fortschritts wieder ineffizient wird, kann erneut der Mensch zur Ausübung der Handlung herangezogen werden. Dies geschieht vorwiegend dann, wenn die menschliche Tätigkeit und er selbst im Wert unter der einer Büroklammer sinkt und auch dementsprechend entlohnt wird. Gerne werden dafür auch geografisch bedingte Wohlstandsgefälle herangezogen, aber auch zu befriedigende Existenztriebe oder die Arbeit minderjähriger Lohnsklaven.

Ein weiterer Mehrwert einer effizienten Handlung kann durch die unbehutsame Ausbeutung natürlicher Ressourcen wie Wasser, Land oder Luft geschehen. Der abgeschöpfte Mehrwert wird dann den positiven Lebensumständen Einheimischer oder nachgeborener Generationen entnommen.
Exemplarisch für diesen Mehrwert sind hier 4,5 Tonnen schwere urbane Geländefahrzeuge mit 400 PS anzuführen. Sie werden von reichen Zahnarztgattinnen benötigt, um im Innenstadtbereich problemloser auf Randsteine ins Parkverbot zu gelangen, damit der Chihuahua nicht so weit zum Hundepsychologen getragen werden muss.

Dabei unterliegen auch Pflanzen und Tiere der menschlichen Definition des Prinzips Effizienz. Normiertes Obst, Tomaten oder Gurken erzielen ihren Mehrwert nicht mehr durch Geschmack und Inhaltsstoffe, sondern durch Aussehen (auch beim Menschen selbst treten stets die Inhalte hinter das Aussehen zurück). Medikamentös gestählte Hühner sind nur effizient, wenn sie weiblich und brustreich sind. Alles andere wird geschreddert oder seines selbständigen Stehvermögens beraubt. Ganze Discountlebensmittelketten ziehen aus diesem Mehrwert ihre Gewinne oder vielmehr entlehnen sie den Gesundheitskassen, welche die Fehlernährung ihrer Mitglieder aufgrund effizienter Nahrungsmittelproduktion verwalten.

Konkrete Erfolge mittels Effizienz

Die Überreste des 3. Mitglieds von Modern Talking
Zwei russische Effizienz-Genies spielen die nächste Präsidentschaft aus. In der Mitte ein möglicher Ausweichkandidat falls massive Proteste aufgrund von Wahlbetrug aufflammen

Zwei Beispiele sollen erfolgreiches effizientes Handeln näher erläutern:
Ein solches vollzog das Duo Modern Talking in den 1980er Jahren schon bei seiner Gründung. Eigentlich als Trio geplant erkannte man schnell das Einsparpotential bei den Personalkosten durch Streichung einer Stelle. Als Erinnerung an den Namen des 3. Interpreten blieb nur noch eine NORA-Kette am Hals eines Protagonisten übrig.
Zudem modifizierte man den einmal eingespielten Song lediglich beim Refrain in 4-5 Noten und erhielt sogleich einen weiteren Welthit. Der mehrspurig überblendete und verzerrte Obertongesang von Dieter Bohlen vermied gleichzeitig die Kosten eines an sich dringend notwendigen Besuchs bei einem Gesangslehrer.
In der Politik kann man seit Anfang des 3. Jahrtausends effizientes Handeln erkennen, blickt man nach Russland. Zwei überaus eloquente Persönlichkeiten wechseln sich dort in einer Art Hase-und-Igel-Spiel bei der Besetzung der obersten beiden Staatsämter ab.
Wladimir Putin und Dmitry Medvedev, so die Namen dieser Genies, schlagen sich jeweils gegenseitig vor, lassen sich planmäßig vom Volk wählen und bestätigen sich im Amt. Wo andernorts unzählige demokratische Handlanger der Wirtschaft durch ihre kometenhaften Auf- und Abstiege lediglich politische Reibungsverluste kreieren und dem Staat belastende Politikerpensionen, da besteht in Russland Konstanz und ein berechenbares 2-Personen-Machtsystem mit unschlagbarer garantierter Käuflichkeit.

Auch für Gott war es schwer ausgeglichenes und kompetentes Personal als Führungskräfte für seine organisierten Wüstenwanderungen zu gewinnen

Ineffizienz

Um die Kenntnisse über den Begriff Effizienz weiter zu vertiefen ist es nötig auch seine kontraproduktive Seite zu betrachten: die Ineffizienz.

Göttliche Ineffizienz und deren Folgen

Gott, Schöpfer von Himmel und Erde, ja der gesamten Unendlichkeit, ist ein erster Prototyp eines ineffizient Handelnden. Sein gesamtes 6-tägiges Werk erschuf er lediglich für 2 Menschen (davon zudem einer nur eine Frau!), obwohl durch eine sofortige Milliardisierung des Paares ein weitaus höherer Mehrwert mittels Opfergaben und Gebeten erzielt hätte werden können. Dabei ist auch die Schaffung der Nacht als negativ zu bewerten bei Lebewesen, die nur am Tage zu effizienter Arbeit fähig sind.
So muss resümiert werden, dass der gesamte Erschaffungsprozess für gerade mal 2 Menschen (davon zudem einer nur eine Frau!) ebenso in 3, höchstens 4 Tagen zu bewerkstelligen gewesen wäre, womit auch der Faulenzertag am 7. Tag keine Berechtigung mehr besäße. Das Einfließen der so eingesparten Zeit in die qualitätsvollere Vernunft- und Intelligenzausstattung des Menschen bei seiner Erschaffung hätte spätere ressourcen- und zeitaufwändige Reboots nach der Sintflut vermieden.

Eine weitere ineffiziente Tat des allwissenden Gottes war die Niederlegung der 10 Gebote für Moses auf zerbrechlichen Tafeln. Die Verwendung unzerbrechlichen Materials hierfür hätte eine erneute Anfertigung nach mosaischen Wutausbrüchen unnötig gemacht. Gleichzeitig wäre das Hinzuziehen weniger jähzornigen Personals von Vorteil gewesen.
Dabei muss sogar die Anzahl der Gebote in Frage gestellt werden. Später fasste sie Gott selbst in einem Update zu lediglich 2 Aussagen zusammen: den Nächsten so wie sich selbst zu lieben. Diese beiden mickrigen Gebote hätte Moses in weniger als 40 Tagen auch in ein Steinchen hineinritzen können, ohne an materialschwachen Riesentafeln herummeißeln zu müssen. Die dadurch eingesparte Zeit wäre dem vermehrten frivolen Abschlachten von Feinden zu gute gekommen und eine schnellere Eroberung des gelobten Landes.

Vielleicht aber hatte Gott den Menschen auch nur lieb, wollte ihn vorausschauend 1 Tag Ruhe vor Effizienzsüchtigen verschaffen, einen ganzen Planeten mit viel Platz zum Glücklichsein geben und Richtlinien, damit dies auch jedem möglich wird. Diese Gefühlsduselei kann aber keine Grundlage menschlicher Effizienz auf Basis der Chicagoer Schule sein.

Menschliche Ineffizienz und deren Folgen

Franz Schubert. Wenig sensibel in Effizienzfragen, so dass man ihn heute gerne mal von hinten lecken kann

Der Anteil des ineffizienten Gottes im Menschen verursachte, dass dieser in einigen Bereichen sein eigenes stolz erarbeitetes Effizienz-Prinzip trotzdem missachtete.
Folgendes Beispiel sei hierzu exemplarisch angeführt:
Die unvollendete Sinfonie in h-moll des Komponisten Franz Schubert.

  • 12 Geiger spielen dieselbe Melodie. Eine Einsparung ist möglich, da eigentlich nur 1 Geiger dafür benötigt wird.
  • Die Melodiewiederholungen der Geiger sind wegzulassen oder werden nur von den Bläsern ausgeführt.
  • Die Oboen haben kaum Einsätze. Die wenigen Töne könnten andere Musiker übernehmen.
  • Wenn man die komplizierten 1/32 Noten auf 1/16 Noten downgraded wäre es billigeren Laienmusikern gegeben die Sinfonie ebenso akzeptabel zu intonieren.
  • Fazit: Franz Schubert hatte augenscheinlich keinen Sinn für Effizienz. Bei Annahme oben genannter Vorschläge wäre die Sinfonie mit weniger Instrumentalisten zu spielen möglich, in längstens 20 Minuten beendet, was zudem noch Personalkosten gesenkt hätte und sicherlich vollendet worden.

Die unsinnige Methode eine Melodie durch mehrere Personen singen zu lassen, sei hier nur noch als lächerliche Randnotiz menschlicher Ineffizienz erwähnt. Einpersönige Chöre haben dieselbe Wiedergabemöglichkeit, aber ein ungleich höheres positives Kosten-Nutzen-Potential.

Angewandte Ineffizienz in der Malerei ist in abschließender Bilderfolge dokumentiert:

Brueghel.png
Effizienz.PNG

Im Gegensatz zum rechten Wuselbild, das in zeitaufwändiger Manier gefertigt wurde, ist das linke Gemälde klar und effizient strukturiert: Ein Stück Packpapier, auf dem der Maler gleich den Preis als Bildinhalt präsentiert und somit seine unbedingte Bejahung postmoderner Wirklichkeit zum Ausdruck bringt, sie aber gleichzeitig im Kontext eines subrationellen Gesellschaftsmodells konterkariert. Solche Werke des realen Spätmaterialismus sind mit geringem Arbeitsaufwand innerhalb kürzester Zeit dutzendweise zu fertigen. Nicht umsonst starb der Künstler Pieter Brueghel des rechten Gemäldes völlig mittellos und endete in einem anonymen Armengrab.


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