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Louvre

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Der Louvre ist weit mehr als nur die Mona Lisa.

Mitten in Paris, direkt an der Seine, gleich vor, neben, hinter und unter dieser uninspirierten Glaspyramide liegt er: das größte Museum der Welt, und – der Eindruck täuscht nicht – auch das meistbesuchte. Und es hat verdammt nochmal mehr zu bieten als der mittlerweile etwas ergraute Bildnis einer mittelalten Dame hinter einer Glassscheibe.

Geschichte

Der Louvre ist ein Relikt des Mittelalters, und das wahrscheinlich einzige nichtgotische mittelalterliche Gebäude in Paris. Das ist allerdings nicht schlimm, denn von dem mittelalterlichen Bau ist mittlerweile nichts mehr zu sehen. Außer in einem Flügel, wo man sich den Nachbau des ersten Burgfriedes anschauen kann. Schnell stellt man fest: Der Louvre ist so groß, er kann sich selbst ausstellen. Tatsächlich ist der Louvre so groß, dass jährlich einige hundert Touristen nachts in seinen Räumen verloren gehen und am Ende Drehbücher zu Filmen wie „Nachts im Museum“ drehen.

Konzipiert wurde er ursprünglich als Festung. Das ist irgendwie witzig, ein Gebäude, dass jährlich Millionen von Ausländern anzieht, diente eigentlich dazu, ebenjene von der Stadt fernzuhalten. In der Folge erwies sich der Louvre als Lieblingsspielzeug des jeweiligen Herrschers. Jeder baute lustig daran herum, so wie es im Gerade passte. Ein Flügel ran, noch ein Flügel ran, Burgfried weg, Ostfassade hin und so weiter. Gut, dass der französische Präsident seit 1873 nicht mehr im Palast wohnt, sonst hätte Georges Pompidou die Rohre außen verlegen lassen, Nicolas Sarkozy ein Gefängnis für Vorstädter und François Hollande ein Liebesnest für seine nächste Flamme an den Louvre bauen lassen. Oder François Mitterand eine Glaspyramide in den Innenhof... Mist!

Ansonsten erwies sich der Louvre als ziemlich wehrhaft. Er verkam nicht, als Ludwig XIV ihm das winzige Schlösschen Versailles vorzog, und auch die Französische Revolution zerlegte ihn nicht. Sie hatte eine viel bessere Idee: Man stellt einfach alles, alles, was man so an Kunst zu bieten hat hinein. Das mag bauhistorisch eine gute Idee gewesen sein, diente damals aber eher pragmatischen Zwecken: Irgendwie musste man ja von den ganzen Hinrichtungen auf der Place de la Concorde ablenken.

Erst im 19. Jahrhundert bewies der Louvre allerdings seine wahre Wehrhaftigkeit: Nacheinander überstand er die drei größten städtebaulichen Katastrophen des 19. Jahrhunders. Napoléon III, die „Ich bau 'ne Stadt für dich“-Aktion von Baron Haussmann und den klitzekleinen Großbrand, den die Pariser Kommune auslöste. Bei letzterem brannte übrigens diese doofe Tuilerienschloss ab, was äußerst vorteilhaft ist, da man nun endlich den Triumphbogen und die Arche de La Défense sehen kann.

Besucher

...ziemlich viele! Die Louvre-Besucher lassen sich grob in verschiedene Kategorien einteilen.

Mona-Lisa-Touris: Die gefühlt größte Gruppe im Louvre. Menschen, die durch die langen Gänge und über die Treppen huschen, als trainierten sie für Olympia. Logisch, sie wollen möglichst schnell diese ältere Dame stalken, weil sie am selben Tag auch noch auf den Eiffelturm, auf die Champs-Élysées, auf den Montmatre und ins Disneyland wollen, bevor sie Lady Di am Pont de l'Alma die letzte Ehre erweisen. Logischerweise haben sie dann nicht besonders viel Zeit, um zur Mona Lisa zu gelangen. Ihre knapp vorhandene Zeit nutzen sie dann eher, um vor der Mona Lisa, wo mehr Gedränge herrscht als auf einem Schlepperboot vor Lampedusa, zu warten, bis sie endlich eine gute Fotoposition haben. Meist sehr enttäuscht, denn gerade asiatische Zeitgenossen kriegen die Mona Lisa, weil einfach 3 Reihen größer gewachsener Europäer vor ihnen stehen.
Familien mit Kindern: Können sich durchaus mit Mona-Lisa-Touris überschneiden, dann quengeln die Kinder meistens wegen der hohen Laufgeschwindigkeit. Sonst quengeln sie, weil Papa sich unbedingt jeden Hinweistext zur sechzehntausendsten neubabylonischen Stecknadel durchlesen muss, während Mama so tut, als würde sie ihm interessiert zuhören. Können teilweise mit Mona-Lisa-Touris verwechselt werden, weil die Kinder vor lauter Langeweile auf den Gängen Fangen spielen und die Eltern ihnen hinterherrennen. In der moderateren Version nur durch permanentes „Wann gehen wir endlich raus“ zu haben.
Kunststudenten: Ja es gibt sie tatsächlich, Menschen, die sich für die anderen Gemälde neben der Mona Lisa im Louvre interessieren. Meist sind sie damit beschäftigt, stundenlang im Schneidersitz sitzend Bilder abzumalen, oder von Fangen spielenden Kindern bzw. Mona Lisa suchenden Touris über den Haufen gerannt zu werden.
Deutsche Soldaten mit Gewehr: In letzter Zeit seltener geworden. Könnte an den schlechten Parkmöglichkeiten für Panzer in Paris liegen.


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