Glaubenshopping

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Motivation

Seien wir mal für einen Moment lang ehrlich: Atheismus ist richtig scheiße. Wenn alle sich zu Weihnachten heimlich vor der Kirche Glühwein in die Birne kippen, sitzt man allein zu Hause und hat nicht mal einen glitzernden Baum. Andererseits: Wer will schon Christ sein, auf Sex vor der Ehe verzichten und gleich zehn Gebote beachten? Auch niemand. Und die anderen Religionen? Überall Vor- und Nachteile bei dem Kram.
Man will halt Fleisch essen, zu Weihnachten möglichst viele Geschenke und am besten die Religion mit den meisten Feiertagen. Ist doch ganz selbstverständlich. Nach dem Tod nimmt man gerne das ewige Leben, aber doch am besten mit 72 Jungfrauen. Ich meine, was kann man denn verflucht noch mal dafür, wenn keine der bestehenden Religionen alles hat, was man zum glücklichen Leben brauche? Durchaus ein schwieriges Problem.

Ausübung

Zur Lösung dieses durchaus elementaren Konflikts für den Wiedereinstiegs-Gläubigen ist das sogenannte Glaubens-Hopping zu empfehlen, ein Trend aus Amerika. Das ist wie Wechselwähler-Sein, später noch auf eine bessere Party gehen, Fähnchen in den Wind hängen, an der Börse spekulieren, sich nie wirklich festlegen und nur das Beste aus den angesagtesten Topreligionen mitnehmen. Warum nicht als Buddhist den Wecker ausstellen, als Christ frühstücken, Zeus ein kleines Brandopfer im Toaster bringen und zur Selbstmotivation beim Verlassen des Hauses laut „Odin“ rufen? Bei allen anderen Sachen macht man es doch auch: Man pickt sich die Rosinenkerne raus. Und als Glaubenshopper muss man keine tausend Seiten Talmud, Bibel oder Koran voller langweiliger Textwüsten lesen, die sogar den Prediger selbst beim Vorlesen einschlafen lassen.


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