Touristikregion Emscherbruch: Unterschied zwischen den Versionen

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Vor allem die nördliche Region des Emscherbruchs war ursprünglich flacher als ein [[Abend]] auf [[Pro7]]. Im Laufe des 20. Jahrhunderts jedoch kamen die Verantwortlichen auf die [[Idee]], die Region gebirgiger zu gestalten, um Wintersportler aus den [[Niederlande]]n anlocken zu können. Man türmte mehrere, bis zu 100 Meter hohe [[Müll|Müllberge]] aus regionalen Materialen auf, packte etwas Mutterboden drauf und bepflanzte sie liebevoll mit [[Gummi|Gummipalmen]], [[Öko|Birkenstocksandalen]] und deutschen [[Eiche]]n (auch die [[Patriot]]en waren eine beliebte Zielgruppe). Fertig waren die sogenanten ''"Halden"'', die in einer Reihe stehend heute die Nordgrenze der Touristikregion Emscherbruch bilden.
 
Vor allem die nördliche Region des Emscherbruchs war ursprünglich flacher als ein [[Abend]] auf [[Pro7]]. Im Laufe des 20. Jahrhunderts jedoch kamen die Verantwortlichen auf die [[Idee]], die Region gebirgiger zu gestalten, um Wintersportler aus den [[Niederlande]]n anlocken zu können. Man türmte mehrere, bis zu 100 Meter hohe [[Müll|Müllberge]] aus regionalen Materialen auf, packte etwas Mutterboden drauf und bepflanzte sie liebevoll mit [[Gummi|Gummipalmen]], [[Öko|Birkenstocksandalen]] und deutschen [[Eiche]]n (auch die [[Patriot]]en waren eine beliebte Zielgruppe). Fertig waren die sogenanten ''"Halden"'', die in einer Reihe stehend heute die Nordgrenze der Touristikregion Emscherbruch bilden.
  
Die südliche Region ist geprägt von dezenter Besiedlung. Dicht an dicht und in enger Zusammenarbeit liegen die kleinen, verschlafenen, ehemaligen Fischerdörfer Dortmund, [[Lünen]], [[Castop-Rauxel]], [[Herne]], [[Wanne-Eickel]], [[Gelsenkirchen]], [[Essen]], Bottop und [[Gladbeck]], die mittlerweile nahezu ihre gesamten Umsätze aus dem Emschertourismus beziehen und entsprechend darauf ausgelegt sind. Die Städte grenzen an den Kanal, einem großen, künstlich angelegten Badegebiet in intelligent gewählter Schlauchform, der parallel zur Emscher gelegt wurde, seit der Fluss selbst dem großen Ansturm von Badegästen nichts mehr entgegen zu setzen hatte. Auch nördlich der beiden Hauptgewässer finden sich noch ein paar Siedlungen, die sich zwischen die Halden schmiegen, so zum Bespiel Herten und Recklinghausen.
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Die südliche Region ist geprägt von dezenter Besiedlung. Dicht an dicht und in enger Zusammenarbeit liegen die kleinen, verschlafenen, ehemaligen Fischerdörfer Dortmund, [[Lünen]], [[Castop-Rauxel]], [[Herne]], [[Wanne-Eickel]], [[Gelsenkirchen]], [[Essen]], Bottop und [[Gladbeck]], die mittlerweile nahezu ihre gesamten Umsätze aus dem Emschertourismus beziehen und entsprechend darauf ausgelegt sind. Die Städte grenzen an den Kanal, einem großen, künstlich angelegten Badegebiet in intelligent gewählter Schlauchform, der parallel zur Emscher gelegt wurde, seit der Fluss selbst dem großen Ansturm von Badegästen nichts mehr entgegen zu setzen hatte. Auch nördlich der beiden Hauptgewässer finden sich noch ein paar Siedlungen, die sich zwischen die Halden schmiegen, so zum Bespiel [[Herten]] und [[Recklinghausen]].
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== Geschichte ==
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[[Datei:Emscherbruch.jpg|thumb|left|300px|Die typische, einladende Sumpflandschaft der Emscherregion]]
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Lange Jahre war die Region ein großes Sumpfgebiet, dominiert von einem verästelten, wilden [[Fluss]] namens Emscher. Die wenigen Bewohner der Region verbrachten ihre Zeit als Bauern, Emscherfischer und Pferdezüchter. Besonders letzteres war ein sehr einträglicher Berufszweig, da der Sumpfboden das Gewicht eines Pferdes nicht zu tragen vermochte und die Klepper, kaum erwachsen, mit großer Wahrscheinlichkeit einsanken, wodurch ein ständiger Zulauf an neuen Pferden von Nöten war.
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[[Datei:Zeche.jpg|thumb|250px|Die Typische Bauwerke der Region zeugen von seiner Geschichte als Touristenmagnet]]
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Gegen Beginn des 19. Jahrhunderts geschah etwas wegweisendes - Der Sumpfboden wurde dermaßen mit Pferdekadavern übersättigt, dass er dramatisch an Stabilität gewann. Als der [[Sumpf]] keiner mehr war und keine weiteren Pferde mehr einsanken, sank dafür etwas anderes - nämlich die Nachfrage nach neuen Pferden, was die Pferdezüchter der Region vor Probleme stellte. Wie sollten sie nun ihren aufwändigen Lebenstil weiter aufrecht erhalten können? Eine Lösung wurde rasch gefunden - [[Tourismus]]! Die Pferdezüchter wandelten ihre Höfe in Touristenherbergen um und der jährlich im [[August]] stattfindende große Pferdemarkt im Dorf Crange wurde zu einer großen [[Kirmes]] mit [[Bierzelt]] und [[Hannover 96|Schießbuden]] umgewandelt.
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In den kommenden Jahren kamen scharenweise Touristen aus dem [[Köln|Rheinland]] und bald schon aus nahezu ganz [[Europa]] in den Emscherbruch, um die Schönheiten der Region zu genießen. Da die alten Höfe bald nicht mehr die Kapazitäten erreichen konnten, entstanden große Touristensiedlungen mit einheitlich aufgebauten Gebäuden.
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Die ersten Jahre waren geprägt von Badetourismus an der Emscher. Als diese darunter zunehmend litt, wurde das Angebot auf weitere, heitere Touristenspielereien ausgeweitet. Das Prinzip der "Zeche" wurde erdacht - Ein verzweigtes Höhlensystem unterhalb der Emscherregion sollte künftig zum Hauptanlaufpunkt der Touristenscharen werden, die, anders als bei der Konkurrenz in der [[Alpen|Alpenregion]], die Höhlen nicht nur besuchen, sondern auch weiterbuddeln durften. Millionen Menschen kamen in den folgenden Jahren in die Region und gruben sich quer durchs Land. Viele brachten [[Kohle|schwarze Steine]] aus der [[Erde]] hervor, die sie an Freunde und Verwandte in der ganzen [[Welt]] schickten. Die Touristikregion Emscherbruch wurde zur Weltmarke, in einem asthmatischen Atemzug genannt mit der [[Karibik]], den Stränden [[Andalusien]]s und den Weiten [[Skandinavien]]s Über ein Jahrhundert lang entstand durch intensivsten Buddeltourismus ein verzweigtes System, überdacht von weitläufig sichtbaren, optisch ansprechenden Einstiegspunkten, den sogenannten Fördertürmen, die das [[Gesicht]] der Region bald prägten.
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Als Ende der 1950er Jahre bald kaum noch Boden übrig war, der noch nicht durchbuddelt worden war und die ganze Region um einige Meter abgesunken war, musste man die Schächte nach und nach aus Sicherheitsgründen schließen. Die Touristikregion Emscherbruch in ihrer heutigen Form bietet statt monokultureller Zechentouristik ein vielfältiges Angebot im Kultur- und Dienstleistungssektor.

Version vom 10. Juli 2016, 10:57 Uhr

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Die Touristikregion Emscherbruch ist ein besonders beliebtes Reiseziel im Westen Deutschlands. Sie ist bekannt für ihre blühenden Auen, die klare Luft und ihre besonders wertvollen Ausflugsziele.


Lage und Geographie

Blick über die herrlichen Weiten der Touristikregion Emscherbruch. Im Vordergrund eine Klimaanlage.

Die Touristikreion Emscherbruch nimmt einen großen Teil des nördlichen Ruhrgebiets ein und erstreckt sich zu beiden Seiten des namensgebenen Fluss Emscher von Dortmund aus westwärts etwa 50 Kilometer weit bis ins malerische Bottrop. In seiner Bedeutung als durchgehender Kulturraum ist der Emscherbruch im deutschsprachigen Bereich allenfalls von der Lüneburger Heide, der Mecklenburger Seenplatte und diversen anderen übertroffen. Allenfalls.

Vor allem die nördliche Region des Emscherbruchs war ursprünglich flacher als ein Abend auf Pro7. Im Laufe des 20. Jahrhunderts jedoch kamen die Verantwortlichen auf die Idee, die Region gebirgiger zu gestalten, um Wintersportler aus den Niederlanden anlocken zu können. Man türmte mehrere, bis zu 100 Meter hohe Müllberge aus regionalen Materialen auf, packte etwas Mutterboden drauf und bepflanzte sie liebevoll mit Gummipalmen, Birkenstocksandalen und deutschen Eichen (auch die Patrioten waren eine beliebte Zielgruppe). Fertig waren die sogenanten "Halden", die in einer Reihe stehend heute die Nordgrenze der Touristikregion Emscherbruch bilden.

Die südliche Region ist geprägt von dezenter Besiedlung. Dicht an dicht und in enger Zusammenarbeit liegen die kleinen, verschlafenen, ehemaligen Fischerdörfer Dortmund, Lünen, Castop-Rauxel, Herne, Wanne-Eickel, Gelsenkirchen, Essen, Bottop und Gladbeck, die mittlerweile nahezu ihre gesamten Umsätze aus dem Emschertourismus beziehen und entsprechend darauf ausgelegt sind. Die Städte grenzen an den Kanal, einem großen, künstlich angelegten Badegebiet in intelligent gewählter Schlauchform, der parallel zur Emscher gelegt wurde, seit der Fluss selbst dem großen Ansturm von Badegästen nichts mehr entgegen zu setzen hatte. Auch nördlich der beiden Hauptgewässer finden sich noch ein paar Siedlungen, die sich zwischen die Halden schmiegen, so zum Bespiel Herten und Recklinghausen.

Geschichte

Die typische, einladende Sumpflandschaft der Emscherregion

Lange Jahre war die Region ein großes Sumpfgebiet, dominiert von einem verästelten, wilden Fluss namens Emscher. Die wenigen Bewohner der Region verbrachten ihre Zeit als Bauern, Emscherfischer und Pferdezüchter. Besonders letzteres war ein sehr einträglicher Berufszweig, da der Sumpfboden das Gewicht eines Pferdes nicht zu tragen vermochte und die Klepper, kaum erwachsen, mit großer Wahrscheinlichkeit einsanken, wodurch ein ständiger Zulauf an neuen Pferden von Nöten war.

Die Typische Bauwerke der Region zeugen von seiner Geschichte als Touristenmagnet

Gegen Beginn des 19. Jahrhunderts geschah etwas wegweisendes - Der Sumpfboden wurde dermaßen mit Pferdekadavern übersättigt, dass er dramatisch an Stabilität gewann. Als der Sumpf keiner mehr war und keine weiteren Pferde mehr einsanken, sank dafür etwas anderes - nämlich die Nachfrage nach neuen Pferden, was die Pferdezüchter der Region vor Probleme stellte. Wie sollten sie nun ihren aufwändigen Lebenstil weiter aufrecht erhalten können? Eine Lösung wurde rasch gefunden - Tourismus! Die Pferdezüchter wandelten ihre Höfe in Touristenherbergen um und der jährlich im August stattfindende große Pferdemarkt im Dorf Crange wurde zu einer großen Kirmes mit Bierzelt und Schießbuden umgewandelt.

In den kommenden Jahren kamen scharenweise Touristen aus dem Rheinland und bald schon aus nahezu ganz Europa in den Emscherbruch, um die Schönheiten der Region zu genießen. Da die alten Höfe bald nicht mehr die Kapazitäten erreichen konnten, entstanden große Touristensiedlungen mit einheitlich aufgebauten Gebäuden.

Die ersten Jahre waren geprägt von Badetourismus an der Emscher. Als diese darunter zunehmend litt, wurde das Angebot auf weitere, heitere Touristenspielereien ausgeweitet. Das Prinzip der "Zeche" wurde erdacht - Ein verzweigtes Höhlensystem unterhalb der Emscherregion sollte künftig zum Hauptanlaufpunkt der Touristenscharen werden, die, anders als bei der Konkurrenz in der Alpenregion, die Höhlen nicht nur besuchen, sondern auch weiterbuddeln durften. Millionen Menschen kamen in den folgenden Jahren in die Region und gruben sich quer durchs Land. Viele brachten schwarze Steine aus der Erde hervor, die sie an Freunde und Verwandte in der ganzen Welt schickten. Die Touristikregion Emscherbruch wurde zur Weltmarke, in einem asthmatischen Atemzug genannt mit der Karibik, den Stränden Andalusiens und den Weiten Skandinaviens Über ein Jahrhundert lang entstand durch intensivsten Buddeltourismus ein verzweigtes System, überdacht von weitläufig sichtbaren, optisch ansprechenden Einstiegspunkten, den sogenannten Fördertürmen, die das Gesicht der Region bald prägten.

Als Ende der 1950er Jahre bald kaum noch Boden übrig war, der noch nicht durchbuddelt worden war und die ganze Region um einige Meter abgesunken war, musste man die Schächte nach und nach aus Sicherheitsgründen schließen. Die Touristikregion Emscherbruch in ihrer heutigen Form bietet statt monokultureller Zechentouristik ein vielfältiges Angebot im Kultur- und Dienstleistungssektor.


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