StudiVZ: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Stupidedia, der sinnfreien Enzyklopädie!
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Fotoalben)
Zeile 67: Zeile 67:
 
Prinzipiell haben jedoch sämtliche Fotoalben immer zwei Dinge gemeinsam:
 
Prinzipiell haben jedoch sämtliche Fotoalben immer zwei Dinge gemeinsam:
  
1. Die Unterschiede zwischen einzelnen Fotos in einem Album sind meißt nur für den Fotografen, höchstens noch für die darauf abgelichteten [[Person]]en erkennbar.
+
1. Die Unterschiede zwischen einzelnen Fotos in einem Album sind meist nur für den Fotografen, höchstens noch für die darauf abgelichteten [[Person]]en erkennbar.
  
 
2. Die Alben dienen (wie auch der ganze Rest dieses [[Portal]]s) ausschließlich der Selbstpräsentation des Accountinhabers (evtl. dessen Freundeskreis) und erwecken bei Fremden und nur entfernten Bekannten immer wieder den gleichen [[Effekt]].
 
2. Die Alben dienen (wie auch der ganze Rest dieses [[Portal]]s) ausschließlich der Selbstpräsentation des Accountinhabers (evtl. dessen Freundeskreis) und erwecken bei Fremden und nur entfernten Bekannten immer wieder den gleichen [[Effekt]].
Zeile 74: Zeile 74:
  
 
Noch zu erwähnen wäre die Tatsache, dass [[weiblich]]e Subjekte grundsätzlich immer '''IN''' die Kamera schauen (siehe "Grinsekatze"), während männliche Subjekte eher kühl und lässig wirken (wollen) und deswegen neben das Objektiv schielen (siehe "Selbstdarsteller").
 
Noch zu erwähnen wäre die Tatsache, dass [[weiblich]]e Subjekte grundsätzlich immer '''IN''' die Kamera schauen (siehe "Grinsekatze"), während männliche Subjekte eher kühl und lässig wirken (wollen) und deswegen neben das Objektiv schielen (siehe "Selbstdarsteller").
 
  
 
== Kritik ==
 
== Kritik ==

Version vom 10. März 2008, 19:09 Uhr

StudiVZ (gesprochen: Studifauzett; vom Englischen stoody = total besoffen und fowzee = Horde, von bösen Zungen auch als "StudiKZ" bezeichnet) ist dem Eigenverständnis nach eine Online-Verbindung von Studenten, Möchtegern-Studenten und solchen, die es nicht einmal so weit schaffen.
Im Unterschied zu den (Offline-) Studentenverbindungen ist nicht das kollektive Erreichen eines ethanol-induzierten Wechsels der Bewusstseinsebene (kurz: Rausch) das erklärte Ziel, sondern nur die Weltherrschaft in Form von allgegenwärtiger Einblendung von Werbung. Hiervon differiert das Ziel der Mitglieder, deren Exhibitionismus eigentlich nur von ihrer Selbstverliebtheit übertroffen wird.

Typisches Profil eines typischen StudiVZ-Nutzers

Funktionen

Es kann ein Profil mit Foto und möglichst vielen, möglichst persönlichen (und werberelevanten!) Daten erstellt werden, dieses kann in Form von Freundschaften mit anderen verbunden werden. Es können persönlich Fotoalben angelegt werden. Die abgebildeten Personen, gerne auch in für die Betreffenden peinlichen Situationen, werden natürlich mit deren Namen versehen.
Jeder kann anderen persönlich Nachrichten zukommen lassen. Weiters besteht die Möglichkeit zum sogenannten Gruscheln (vom englischen to groosh = bumsen wollen, wenn man dürfte, aber nie rangelassen wird), falls zum letzteren keine Lust oder Fähigkeit vorhanden sein sollte.
Jeder Teilnehmer kann auch bestimmten Gruppen beitreten.

Foto

Das Foto sollte das StudiVZ-Mitglied möglichst wirklichkeitsgetreu wiedergeben. Viele Studenten wählen hierfür eine Abbildung bei Tätigkeiten, die sie häufig ausführen. Folgerichtig sind die Teilnehmer meist mit oder unter Alkoholeinfluss dargestellt, kenntlich an in der Hand gehaltenen Bier- oder Wodkaflaschen, bzw. Gläsern.

Weitere typische Abbildungsmodi sind u.a:

  • Grinsekatze (Bild von Zahnweiß gesponsert)
  • Mein Ausweisbild ist sexy: "Nicht einmal die Bahnhofsknipse kann mein Sex-Appeal schmälern!"
  • Selbstdarsteller: häufig junge Herren mit freiem Oberkörper, die viel gruscheln (s.o.)
  • Reisefreak: an exotischen Orten so treffend abgebildet, dass das Profil eigentlich "Angkor-Wat" oder "Taj Mahal" heißen müsste
  • Reiner Freak: auch außerhalb der Karnevalszeit in lustiger Verkleidung
  • Gruppenbild-Verwender: "Rate, wer von den hundert Leuten ich wirklich bin!"
  • Der coole Pate. Keiner guckt cooler als dieser.
  • neuerdings auch sehr beliebt: "Guck mal, ich habe die Filter in Photoshop entdeckt!"
  • Fotografenmuster: Guck mal, Wasserzeichen!

Gruppen

Die Gruppen können von den Mitgliedern angelegt werden und sollen das Gemeinschaftsgefühl stärken. Tatsächlich werden sie unerwarteterweise fast ausschließlich zur Selbstdarstellung benutzt, ein Charakterzug, der sonst kaum einem StudiVZler zu eigen ist.
Um nicht negativ aufzufallen sollten in jedem Profil ungefähr folgende Gruppen vorhanden sein:

  • viel Alkohol: etwas mit härter vorglühen als alle anderen
  • Hervorhebung des tollen Jahrgangs, Geburtstages, Sternzeichens, Sockenmarke
  • Betonung, wie fabelhaft die eigene Studienrichtung ist
  • sexuelle Vorlieben (häufiger: Phantasien), gerne auch schamlos (siehe auch: Gruscheln)
  • Bekenntnis zu freakiger TV-Serie (z.B Knight Rider, oder im Härtefall: Grey’s Anatomy)

Gruscheln

Herkunft wie bereits erwähnt (gerne noch mal: vom englischen to groosh = bumsen wollen, wenn man dürfte, aber nie rangelassen wird). Eine Funktion im StudiVZ, für solche die nicht des Schreibens mächtig oder zu faul dazu sind. Gruscheln hat bei Männern und Frauen eine unterschiedliche Funktion.
Während es bei Frauen eher einem „Hihi, ich trau mich nicht den feschen Kerl anzusprechen“ bzw. „Meld dich mal, du Dödel, und benutz gefälligst die Nachrichtenfunktion“ entspricht, nähert es sich bei Männern eher der Herkunft des Wortes an.
Eine typische Reaktion auf das Gruscheln ist meist: keine; bestenfalls ein Zurück-Gruschler, womit die ganze Geschichte in ihrer vollendeten Sinnlosigkeit von vorne beginnt.

Fotoalben

Ziel der Fotoalben ist es, andere StudiVZ-Mitglieder in peinlichen Ablichtungen der versammelten StudiVZ-Gemeinschaft preiszugeben, auch wenn diese es nicht im Geringsten interessiert. Damit sie auch jeder findet, kann der Abgebildete mit einem Link zu seinem Profil versehen werden, die jeder Außenstehende dann gerne verfolgt. (siehe auch "Strukturiertes Verlinken")

Wichtig hierbei ist, dass ein typisches StudiVZ-Fotoalbum folgendermaßen aufgebaut ist.

Titel: Party irgendwo

Ort: Irgendwo

Wann: Neulich

Foto1: Meine Wenigkeit und die 3 meiner Freunde stehen mit Bierflaschen in der Hand rum und grölen dumm in die Kamera.

Foto2: Meine Wenigkeit und die 3 meiner Freunde sitzen mit Bierflaschen in der Hand rum und grölen dumm in die Kamera.

Foto3: Meine Wenigkeit und die 3 meiner Freunde liegen mit Bierflaschen in der Hand rum und grölen dumm in die Kamera.

usw.

Wahlweise können die Fotografierten auch die ganze Zeit über stehen bleiben, wobei in solchen Fällen die Location "stark" variiert.

Foto1: 3 Freunde und ich in einer Bar vor der Theke.

Foto2: 3 Freunde und ich in einer Bar hinter der Theke.

Foto3: 3 Freunde und ich in einer Bar neben der Theke.

Foto4: 3 Freunde und ich in einer Bar unter der Theke.

Prinzipiell haben jedoch sämtliche Fotoalben immer zwei Dinge gemeinsam:

1. Die Unterschiede zwischen einzelnen Fotos in einem Album sind meist nur für den Fotografen, höchstens noch für die darauf abgelichteten Personen erkennbar.

2. Die Alben dienen (wie auch der ganze Rest dieses Portals) ausschließlich der Selbstpräsentation des Accountinhabers (evtl. dessen Freundeskreis) und erwecken bei Fremden und nur entfernten Bekannten immer wieder den gleichen Effekt.

Und zwar den "Bestimmt lustig wenn man dabei war, aber ansonsten sterbenslangweilig"-Effekt.

Noch zu erwähnen wäre die Tatsache, dass weibliche Subjekte grundsätzlich immer IN die Kamera schauen (siehe "Grinsekatze"), während männliche Subjekte eher kühl und lässig wirken (wollen) und deswegen neben das Objektiv schielen (siehe "Selbstdarsteller").

Kritik

Für weltweite Empörung sorgte die schriftlich neu formulierte Absichtserklärung zur Weltherrschaft von StudiVZ, welche Mitte Dezember 2007 unabsichtlich an die Öffentlichkeit gelangte und zur Ablenkung vom eigentlichen Ziel "Datenschutz-Erklärung" genannt wurde.

Seitdem meint jeder Jura-Ersti eigene Datenschutz-, "Wehrt euch gegen das Stasi-VZ"- und andere Rechtsbeistands-Gruppen gründen zu müssen, um in den jeweiligen Foren haargenau beschreiben zu können wie man jetzt möglichst detailliert und effektiv sein Intimleben der Öffentlichkeit und der Werbebranche preisgibt, für die, die es immer noch nicht verstanden haben.

Seltsam hierbei ist, dass der ganze Blödsinn doch auch in den AGB / Datenweitergabeerklärungen etc. beschrieben steht über die sich immerhin jeder aufregt und die demnach jeder gelesen haben müsste/sollte/hätte/tute.


Linktipps: Faditiva und 3DPresso