Poggenpöhler
Der Poggenpöhler ist ein Beruf (und ein Name, welcher aller Wahrscheinlichkeit nach auf diese freizeitmäßige Berufsausübung zurückzuführen ist). Vor zwei Monaten lieferte Google noch immerhin zwei Treffer, einen aus Lippstadt, den anderen aus Lippe-Detmold, jetzt gar keinen mehr. Daher ist aller Wahrscheinlichkeit der Beruf des Poggenpöhlers aus der Liste der Ausbildungsberufe gelöscht. Der Erforscher dieses Sachverhaltes ist darauf aufmerksam geworden, als er im Wartezimmer seines Arztes völlig sinnlos und gelangweilt im bereits zwei Mal gelesenen "Spiegel" blätternd mitbekam, wie "Herr Poggenpöhler bitte in Untersuchungszimmer Zwei " durch den Lautsprecher geschnarrt wurde. Die Folge war ein kurzer Moment des Stutzens, des Nachdenkens über Sinn und Herkunft dieses Namens und ein furchtbarer innerlicher Lachflash bei der eingefallenen (einzig möglichen) Erklärung. Inspiriert durch Wissensdurst und von Forscherdrang beseelt lief er tags darauf bis über beide Zähne mit einem Stapel kluger Bücher aus der Universitätsbibliothek bewaffnet in sein trautes Heim, um noch den letzten Beweis seiner Theorie aus dem Wartezimmer zu liefern. Ja, und er sollte recht behalten.
Nun aber zu unserer onanier masturbier Onomastik:
"Pogge" ist in niederdeutscher Sprache ein Frosch. Schön. Was ein Pöhler ist, sagt uns Kloppos Käppi. Einer der Fußball spielt, recht roh und unbeholfen. Und fast ausschließlich im Ruhrpott. Um einen Frosch als Fußball nehmen zu können, muß man ihn zunächst aufblasen. Dann kann der Spaß beginnen bis der Frosch platzt und ein neuer her muß. Früher war das kein Problem, heute nach den Meliorisationsmaßnahmen der Sechziger gibts keine Frösche mehr, da diesen Aktionen die meisten Tümpel zum Opfer gefallen sind. Einzig und allein der Name des Fußballclubs Kickers Offenbach erinnert nach Löschen des Poggenpöhlers aus dem Propagandamaterial vom Jobcenter noch an die großartige Zeit der Naturverbundenheit des sporttreibenden Menschen. In Offenbach haben sich die ersten Poggenpöhler zum Verein zusammengeschlossen. Ausserdem gab´s an offenen Bächen die meisten Frösche. Jetzt, da Bäche meist verrohrt sind, gibt es dort keine mehr. Siehe weiter oben "Meliorisation". Ach ja, eine daran erinnernde Zeitschrift gibts auch noch.
Literatur
Von einem, der hier ungenannt bleibt, weil das Urheberrecht seiner Werke sowieso abgelaufen ist, stammt folgendes Gedicht:
Der Pogge | |
Pogge sitzt im Sonnenschein, Da kommt der Poggenpöhler Jan, Pogge ist ein armer Tropf. |
Interessante Nonsens-Artikel zum Themenkreis Frosch: |
|