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Ironie: Unterschied zwischen den Versionen

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* ''„Niemand hat die Absicht, eine [[Mauer]] zu errichten“'' - '''Walter Ulbricht'''
 
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== Ironie in den Medien ==
 
== Ironie in den Medien ==

Version vom 5. November 2012, 17:24 Uhr

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Ironie, die, ist die gottgegebene Fähigkeit, eine Sache so auszudrücken, wie sie nicht ist, gleichzeitig Kritik daran zu üben, wie sie ist oder wie der Gesprächspartner meint, dass sie sei oder zu sein habe und – das ist das Hinterhältige daran - zugleich das Verständnis der eigenen Bemerkung von der Intelligenz des Gesprächspartners abhängig zu machen. Wer das jetzt nicht auf Anhieb verstanden hat, sollte auf keinen Fall den Fehler begehen, den Satz ein zweites Mal zu lesen, er wird dadurch nicht besser.

Die Ironie ist ein rhetorisches Stilmittel, kann aber auch als rhetorisches Stillmittel dienen, indem sie gezielt eingesetzt wird, um beim weniger reich mit Intelligenz gesegneten Gegenüber einen Verlust der Sprache zu bewirken. Ist die Sprachlosigkeit temporär, spricht man von „langer Leitung“, ist sie hingegen permanent, war wahrscheinlich noch etwas anderes außer Ironie im Spiel.

Ironie wird fälschlicherweise oft mit Sarkasmus gleichgesetzt, ist aber etwas anderes und klingt auch viel schöner. Tatsächlich kann Sarkasmus ohne Ironie auskommen und Ironie durchaus ohne Sarkasmus. Im Zusammenspiel sind sie allerdings am wirkungsvollsten.

Allgemeines und Selbstverständliches

Voraussetzungen für Ironie

Großangelegte empirische Studien belegen, dass jeder, der ironiefähig ist, auch eine Sprache spricht. (Das ist natürlich totaler Quatsch: Empirische Studien können nicht belegen, dass jeder, der so-und-so ist, das-und-das kann. Empirische Studien können höchstens belegen, dass nicht jeder, der so-und-so ist, das-und-das kann - oder nicht kann. Und dazu bedarf es keiner großangelegten empirischen Studien, sondern nur eines einzigen Gegenbeispiels! Aber diese philosophische Randnotiz nur am Rande…) Es gilt gemeinhin als vorteilhaft, wenn Sender und Empfänger der ironischen Botschaft dieselbe Sprache sprechen. Manchmal ist dies jedoch von immensem Nachteil, nämlich dann, wenn der Gesprächspartner plötzlich zum Gegner mutiert, der sich mit verbalem Mitteln nicht mehr zu helfen weiß und auf handfestere Stillmittel zurückgreift. In diesem Fall ist die Ironie gründlich misslungen.

Häufiger als am Verständnis der Adressaten scheitert Ironie aber an dessen Unverständnis. Das muss nicht bedeuten, dass der Adressat dumm ist – tut es aber erschreckend oft. Auch beim Formulieren ironischer Aussagen ist es hilfreich, nicht nur über ein wenig Redekunst zu verfügen, sondern auch über ein gewisses Maß an Intelligenz. Personen, die genannte Kriterien kaum/nicht erfüllen, können zwar Ironie weder verstehen noch erkennen und schon gar nicht produzieren, haben jedoch durchaus Chancen in anderen anspruchsvollen Fachbereichen wie Arbeitslosigkeit und Analphabetismus.

Beispiele für Ironie

Ironie im Alltagsgebrauch ist in zwei Kategorien zu unterteilen: Die offensichtliche Zaunpfahl-Ironie und feinfühlige Ironie zum Mitdenken, die oft nur eingeweihte Personenkreise richtig interpretieren können. Zudem müssen die Reaktionen auf ironische Aussagen in „dümmlich“ und „humorkompetent“ unterteilt werden.

Person A (möchte Emmentaler an der Käsetheke kaufen): „100 vom Emmentaler bitte!“
Person B (Verkäuferin): „Gramm oder Kilo?“
Person A (deutet Ironie in die Aussage der Verkäuferin): „Kilo natürlich.“
Person B (Verkäuferin): „Da muss ich erstmal gucken, ob wir das noch auf Lager haben.“

Unvergessliche Meisterwerke ausgesuchter Ironie-Künstler

  • „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“ - Walter Ulbricht

Das musste jetzt raus

Ironie in den Medien

Ironie im Journalismus

Im Journalismus wird Ironie reichlich verwendet – in den meisten Fällen unfreiwillig. In den wenigen Fällen, in denen Journalisten Ironie in voller Absicht und zielgerichtet als Stilmittel einsetzen, bedarf es einer eigenen Rubrik, die ironischerweise durch eine unmissverständliche Überschrift zu kennzeichnen ist. Unkreative Redakteure billiger Boulevardblätter nennen ihre Ironie-Ecke „Streiflicht“ oder „Zwiebelfisch“; in angesehenen Zeitschriften, die sich ausschließlich an einen elitären Personenkreis richten, heißt es Glosse.

Ironie in der Fachliteratur

In fachliterarischen Werken ist Ironie recht selten anzutreffen. Das ist insofern verwunderlich, als dass es den meisten Fachidioten in ihren Publikationen gerade darum geht, nicht verstanden zu werden statt einen konstruktiven Beitrag zu einer wie auch immer gearteten Problematik zu leisten. Welches Stilmittel wäre da besser geeignet als Ironie?

Ironie im Internet

Das Internet dient bekanntlich zur ressourcenschonenden Versendung elektronischer Nachrichten sowie von Viren, Würmern und Spam. Auch hier kommt regelmäßig Ironie zum Einsatz, vor allem Viren und Würmer sind meistens ironisch gemeint. Wer die Ironie darin nicht erkennt, dem mangelt es schlicht an Intelligenz oder Fantasie oder an beidem.

Ein wesentlicher Vorteil elektronischer Kommunikation liegt zweifelsfrei darin, dass man beliebige Dinge schreiben kann, ohne dass ein sarkastischer Unterton oder ein unwillkürliches Mundwinkelzucken gleich die finsteren Absichten verrät. Von Zeit zu Zeit ist es jedoch von Vorteil, wenn auch der Adressat die eigentliche Botschaft versteht. Mittelintelligenten Dumm-Usern wird dezent mit einem zwinkernden Smiley auf die Sprünge geholfen; bei dummen Dumm-Usern hilft nur der unmissverständliche, aber leider witztötende Forencode [ironie] … [/ironie].

Ironie als Mittel zum Zweck

Ironie als Waffe

Selbstironie

Nachträgliche Ironiekennzeichnung

Eine weit verbreitete Methode ist der nachträgliche Hinweis, eine Aussage sei ironisch gemeint gewesen. Bei etwaigen schlüpfrigen Meinungen nimmt man dem Inhalt somit im Nachhinein die Ernsthaftigkeit und rettet sich unter den Deckmantel der Ironie. Oft ist die erste eingehende Aussage durchaus ernst gemeint (z.B. eine Beleidigung), die Reaktion des Gesprächspartners schüchtert jedoch so sehr ein, dass man das ganze doch lieber gar nicht sooo ernst gemeint haben möchte. Es folgt die Rettung in die Ironie.
Person A: "Dein neues Kleid steht dir leider gar nicht, dein letztes gefiel mir besser!"
Person B: "Du findest mich hässlich!?"
Person A: "War doch nur ironisch gemeint."
Soweit das Beispiel. Meist folgt der Satz "Du fandest mich früher also hässlich?", es muss also nicht immer alles gesagt werden, was so der Wahrheit entspricht. Das Kleid kann ja auch als "individuell" bezeichnet werden.
Diese nachträgliche Kennzeichnung funktioniert in jedem Fall, was ganz einfach der Gutgläubigkeit eines jeden geschuldet ist. Besonders in Zeiten des Internets ist es besonders einfach sich aus kniffligen Situationen so zu retten. Egal wie die vorherige Aussage formuliert und betont war: Sobald behauptet wird, dass es ja alles nur Ironie war, muss alles wieder gut sein, sonst steht man schnell als "nicht humorkompetent" da. "Du Arschloch! Ich hasse dich" wird so schnell zu einem ironisch gemeintem Scherzchen. Und im Internet kann man ja noch nicht mal eine auf Ironie hindeutende Wortbetonung erkennen. Dieser Absatz ist übrigens rein ironisch gemeint.


Alter Kram

Biologische und Philosophische These

Einige höhere Lebensformen, zum Teil auch der Mensch, ist mehr oder weniger in der Lage, komplexe Wortabfolgen mit einem mehr oder weniger logischen Inhalt an den Empfänger, meist ein anderer Mensch, zu übermitteln. Da aus intellektueller Sicht jeder Mensch verschieden ist, und demnach jeder Organismus andere Stärken und Schwächen aufweist, würden in einem weniger lebensfreundlichen Lebensraum durch die natürliche Selektion weniger der, nett ausgedrückt, "nicht geistig erleuchteten" Mitmenschen überleben und sich fortpflanzen, bei welchen die ironische Gensequenz auf dem 52 Chromosom, meist wie viele andere Sequenzen, inaktiv ist. Ohne diese freundliche Umgebung würde demnach die Ironie gar nicht ihre heutige Wirkung entfalten, da Ironie wie erwähnt ein weniger Intelligentes Lebewesen obligat ist.

Ironie im Zwischenmenschlichen Gebrauch

Durch den häufigen Kontakt zwischen mehr oder weniger intelligenten Männchen und Weibchen der Spezies Homo (Sapiens) wird eine perfekte Lage für die Bildung von Ironischen Situationen erreicht. Im Alltag kommen so immer wieder Situationen zustande, indem ein Individuum versucht, seine Desinteresse und Banalität der Sache auf eine ergohomoristische Art mitzuteilen; Dargestellt durch ein Beispiel: Ein Weibchen fragt ihren Sexualpartner, welches Kleidungstück besser zu ihr passt. Das genervte Männchen kontert schnell: "Schatz, du siehst in beiden Kleidern gut aus, deshalb haben wir sie auch ausgesucht!". Dem Männchen ist es demnach egal, in welchen Fetzen sie steigt, da sie entweder nicht mehr in sein Idealbild passt und ihr es nicht direkt sagen kann, was unweigerlich der Entzug von Geschlechtsverkehr für das Männchen bedeutet, oder weil er über den niedriegen Intelligenzgrad seiner Gattin erstaunt ist.

In der Folgenden Phase nach erfolgreicher Paarung und Wurf der ersten Nachkommen werden solche Opfer der Zeuger, da sie noch auf einem (meist, nicht immer) niedriegeren Bildungsstand als ihre Eltern sind. Ab dem Alter, ab dem die Kinder komplexe Satzgebilde verstehen können, werden sie von den Adolescenten Eltern konsequent hintergangen, um sie daran zu hindern, gebildeter als sie selbst zu werden. Dazu wird meist der Glaube an der Richtigkeit von Mitgeteilten Inhalten der Kinder ausgenutzt, was zu fatalen Folgen führen kann. Der Fakt, dass Eltern grundsätzlich Recht haben, zeigen auch die Sanktionen, die auf die Anzweifelung folgen (Außenarrest, Fernseh-Verbot, World of Warcraft-Accountlöschung)

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