Diverses:Eierlose Gesellen auf großer Fahrt nach Sprockhövelisland

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Wir schreiben das Jahr 1887. Der kleine Dampfer "FKK Paradise" der kaiserlichen Marine unter dem Kommando von Kapitän Olivia Wilhelm Loveangel befindet sich auf Entdeckungsfahrt durch den Pazifik, um für Gott, König und Vaterland neues Land zu erschließen. Eine Steife Brise weht über das Deck. Doch niemand ist an Bord zu sehen. Kein Wunder, denn es ist Saunatag und die gesamte Mannschaft befindet sich im Heizraum des Schiffes und genießt den nächsten Aufguss. So weit das Auge reicht, nur kernige, knackige in Schweiß gebadete Männerkörper. Rrrrh! - Plötzlich heult der Motor auf. Das Schiff macht einen heftigen Ruck nach Links. Die Erschütterung ist so stark, sodass der Kohl aus der Kombüse runter in die improvisierte Sauna rollt. Vor Schreck lässt knapp die Hälfte der Mannschaft die Handtücher fallen, während die andere Hälfte vor Scham über die entblößten Körperregionen errötet. Noch ein Ruck, diesmal nach rechts. Alle Matrosen purzeln wild übereinander. Der Steuermann kann sich als erster aus dem Menschenknäul lösen, verhedert sich jedoch mit seinen Brusthaar im mächtigen Zwirbelbart des Kapitäns, fällt und der auf dem Boden befindliche Kohl spaltet seine Birne in zwei gleich große Teile. Ein Schock, Panik macht sich breit. Doch Loveangel, der erfahrenste Seebär an Bord, löst die angespannte Situation gekonnt mit einer jahrelang einstudierten Variete-Nummer. Ein echter Teufelskerl! Schnell eilt man gemeinsam an Deck um zu sehen, was geschehen ist. Da sieht man das Unheil. Im Wasser treibt das lose Holzbein von Kapitän Ahab. Das Schiff ist wohl von dem massiven Holzgegenstand seitlich gerammt worden. Kratzer im teuren Mattlack des Schiffes lassen keinen anderen Schluss zu. Doch das Schiff ist ja zweimal erschüttert worden. Was war das zweite?! Der scharfsinnige Stiefelknecht vom Kapitän hat die zündende Idee und rennt zur anderen Seite. Dort sieht er wie eine trächtige Seeoma, eine bei Seemännern extrem gefürchtete Erscheinung, gierig auf das Schiff blickt. Die Kreatur hat es auf die Crew abgesehen. Sofort wird das Schiff gefechtsklar gemacht. Die Kreatur schießt mit ihrem Wurf auf das Schiff, um es zu versenken. Wie ein Torpedo schießt der Corpus des Seeoma-Babys auf das Schiff zu. Der Kopf des Getiers durchschlägt die 4 Fuß dicke Stahlwand mühelos. Die Paradise schlägt leck. Jetzt wird es brenzlig. Immer mehr Wasser dringt durch das Loch. Der Kapitän schnappt sich einen Besen und versucht damit die Seeoma zu attakieren. Der Rest der Crew wirft mit Proviantkisten, Kohlebriketts und zusammengeknüllten Seekarten auf das Biest. Währenddessen arbeitet man unter Deck fieberhaft am Leck. Man stopft es zunächst mit dem Kohl, den sowieso keiner mehr essen möchte, nachdem er schon auf dem Boden lag. Doch er reicht nicht aus. Immernoch ist die Stelle undicht. Kurzerhand schnappt man sich den Steuermann und schiebt ihn in die letzte verbliebene Lücke. Geschafft. An Deck erwehrt man sich immernoch der Seeoma. Man greift zum letzten Mittel und wirft mit der durchnässten Unterwäsche des inkontinenten Schiffsarztes. Dies kann sie endlich in die Flucht schlagen. Erleichterung macht sich breit.

Am nächsten Tag beginnen die Aufräumarbeiten. Das Schiff ist immernoch leicht in Schieflage. Es muss schleunigst ein Hafen angelaufen werden. Zum einen um die nötigen Reparaturen ausführen zu können und zum anderen dem Arzt neue Unterwäsche zu kaufen. Am besten mit schönen Rüschen und feinen Samtschleifchen dran, so möchte es Kapitän Loveangel. Nur das beste für seine Männer! Die Mannschaft ist nämlich schon langsam irritiert vom hosenlosen Arzt, der aus Schock über den Angriff noch immer verwirrt über das Deck irrt und munter das selbige vollstrullert. Durch die tropische Hitze trocknen die Ausflüsse an den Planken des Decks an. So ist bald das ganze Deck gelb verkrustet. Die Planken sind sichtlich angegriffen. Es wird klar, dass die Zeit gegen die Crew der FKK Paradise läuft. Fieberhaft sucht der Kapitän nach seinen Seekarten, doch schnell wird ihm klar, dass er diese in der Not zum Wurf freigegeben hat und sie sich bereits in den weiten des Ozeans zu 1A Papiermaische verwandelt haben. "Wahrscheinlich siebt sich gerade der dreckige Brite daraus das Papier, um darauf seine schwule Propaganda gegen das deutsche Vaterland zu drucken", denkt sich der Kapitän und errötet dabei bis zu den Pobacken. Das knallrote Leuchten kann man durch die Seidenhose des Seemanns deutlich erkennen. Die Mannschaft geht zur Sicherheit in Deckung. Ein knurriger Kapitän ist schwerer zu händeln als eine rüstige Seeomma! Schließlich findet sich Loveangel allein auf den weiten Deck seines Schiffes wieder. Stille. Der Wind streift durch die Haare des Kapitäns. Er schaut sich um. In einer kleinen Ecke hinter der Brotbackmaschine sieht er die Pudelmütze unter der sich die gesamte Crew verkrochen hat. Immernoch ist er in Rage über die potenzielle Propaganda, die der Feind eventuell in einen unwahrscheinlichen Fall publizieren wird.Er geht zur Pudelmütze zieht die Crew daraus und lässt das Schiff wieder gefechtsklar machen. Er ist wild entschlossen es den vaterlandslosen Gesellen zu zeigen. Das das Schiff in dem Zustand noch nichtmal einen Kampf gegen scharfkantiges Treibgut gewinnen würde, ignoriert er gekonnt.


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