Stupidedia:Stupid Literature Contest: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Stupidedia:Stupid Literature Contest/Bewertung|Sky|18|5|22|10|#1E90FF}}
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{{Stupidedia:Stupid Literature Contest/Bewertung|#Ergebnis|58|36|66|24|#6495ED}}
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* Als ich mir damals Gedanken gemacht habe, welche Thema sich für den SLC eignen könnte, schien mir der SLC geeignet, da man, so ist es mir damals zumindest durch den Kopf gegangen, in den Kopf anderer Personen, sprich Politiker, Ärzte, perverser Nachbarn sehen könne, was sicherlich für Lacher sorgen würde. Nun sitze ich hier und habe gerade einen Text gelesen, der keine Person, sondern ein Kleidungsstück behandelt. Und dieses Kleidungsstück ist dann auch noch weder Damenschlüpfer noch Herrenunterhose, was für die meisten Leser, das unterstelle ich einmal dreist, die naheliegende Wahl gewesen wäre, ja nicht einmal Krawatte oder Sakko, sondern eine arme Socke; ein schnöder Fußabtreter.<br />Doch unsere Socke ist glücklich. Sie mag ihren Beruf; unter anderem weil ihre große Liebe – ein hinreißender Strumpf namens Fela. Hat der Name eigentlich eine tiefere Bedeutung? – in der gleichen Lade haust. Am Beginn des Monologs verbringen die beiden gerade intime Stunden, sprich sie liegen zusammengerollt in der Sockenschublade, doch das Glück wehrt nur kurz, denn die Antagonist Frida mit den Schweißfüßen, hat ihren Auftritt. Doch dann die Wende: Markus mit den Engelszehen sucht auch eine wohlige Hülle und Hoffnung blitzt auf. Doch dann plötzlich die Wende der Wende: Frida zündet die Socken an. Ja, ich weiß, dass kommt plötzlich. Mir ging es genauso. Das Ende ist gar etwas abrupt. Das ist schade, denn die Idee, die Welt aus der Sicht eines Kleidungsstücks zu sehen, gefällt mir. Aber leider ist die Umsetzung, die ich gelungenen nennen würde, etwas kurz geraten, sodass man nicht viel über das Leben einer Socke erfährt und das Ende wirkt nicht ganz passend. Sicherlich, Frida ist das personifizierte Böse, zumindest für Socken, aber dennoch das Brandattentat mea sententia zu plötzlich, was, wie schon gesagt, schade ist, weil die Idee und Umsetzung wirklich gelungen sind, aber angesichts der Kürze und des Endes muss ich einige Punkte beim Inhalt abziehen. <br />Der Text ist wirklich witzig. Die Beschreibung von Fridas schrecklichen Füßen macht Freude, also nicht in sexueller Hinsicht, denn aus diesem Blickwinkel sind sie einfach nur abstoßend, vielmehr Freude wie bei einem schlechten Horrorfilm, sprich die ästhetische Qualität des Hässlichen macht sich bemerkbar. Mit wohligem Schauer liest man die Beschreibung dieser schrecklichen Beinstumpen, dem Alptraum aller Socken. Gefällig sind auch die Hamlet- und Descartesanspielung, die unserer Socke etwas intellektuellen Tiefgang geben. Für Sympathie sorgt auf, mit welch ehrlicher Nachsicht die Socke Felas Mängel akzeptiert und lieben lernt. Für die Kürze des Texts finden sich sehr viele Pointen, was ich noch einmal ausdrücklich hervorheben möchte. Mein Kompliment.<br />Die Sprache gefällt mir. Die Socke wirkt authentisch. Ich weiß nicht, woran ich das genau festmachen soll, aber ich wäre zumindest glücklich, wenn meine Socke auf diese Art und Weise denken würde. Die Einschübe der direkten Rede fügen sich gut in den Text, stören den Fluss nicht, bereichern aber den Text, brechen den solipsistischen Eindruck, der beim Inneren Monolog rasch aufkommt. Besonders gelungen scheint mir der Absatz, in dem unsere Socke von uns geht. Die Ratlosigkeit. Die Verzweiflung. Köstlich.<br />Ich kann es nur noch einmal sagen. Der Text hat mir sehr gut gefallen. Er ist nur zu kurz und das Ende kommt etwas plötzlich und zwar nicht nur für den Protagonisten, sondern auch für den Leser. <br /> — {{Benutzer:Mixtli/SIG}}
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* Das was da ist, ist gut - es ist aber nicht viel. Ich habe auf mehr Inhalt gehofft. — {{Benutzer:Sky/SIG}}
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* Der Artikel ist sehr skurril und lässt ein paar Unklarheiten aufkommen (wieso ist Martin auf Haha verlinkt?). Einige Witze regen zum Schmunzeln an (Anspielung auf James Bond's Zitat), aber alles in Allem hat mich der Artikel humortechnisch nur teilweise überzeugt. Die Formalitäten hast du auch nur zum Teil erfüllt: Der Text ist zwar entwaist, aber nicht kategorisiert, außerdem empfinde ich den prozentualen Anteil der kreativen Links als zu gering, da hättest du einfallsreicher sein können. Sprachlich ist der Artikel [[Globetrotter|weitgehend]] in Ordnung. Insgesamt sehe ich das Werk im Mittelfeld an.<br /> — {{Benutzer:Martinnitus/SIG}}
  
 
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=== 06. [[Benutzer:Beaubrun|Beaubrun]] mit [[Diverses: Meine Insel]] ===
 
=== 06. [[Benutzer:Beaubrun|Beaubrun]] mit [[Diverses: Meine Insel]] ===
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{{Stupidedia:Stupid Literature Contest/Bewertung|Mixtli|20|6|26|9|#FFFFFF}}
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{{Stupidedia:Stupid Literature Contest/Bewertung|Sky|3|25|27|8|#1E90FF}}
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{{Stupidedia:Stupid Literature Contest/Bewertung|Martinnitus|17|26|24|9|#77AA33}}
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{{Stupidedia:Stupid Literature Contest/Bewertung|#Ergebnis|40|57|77|26|#6495ED}}
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==== Kommentare ====
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* Bringen wir’s hinter uns. Diese tolle Geschichte ist kein Innerer Monolog, weshalb ich mich gezwungen sehe, zwanzig Punkte beim Inhalt abzuziehen.  Es tut mir zwar in der Seele weh, weil mein Herz beim Lesen aufgegangen ist wie ein Germteig im Backrohr, doch das ist wohl nur ein schwacher Trost für den Autor. Aber schauen wir nun einmal, weshalb mir diese Geschichte so gut gefallen hat. <br />Unsere Analyse beginnt beim Inhalt. Dieser ist unscheinbar, man ist schon fast geneigt das Wort schlicht in den Mund zu nehmen. Unser namenloser, aber trotzdem sympathischer Protagonist macht eine Geschäftsreise. Zumindest behauptet er, dass ihm ein Arbeitgeber, welche Motivation dieser auch immer hatte, den Auftrag gegeben hätte, nach Finnland zu reisen, doch was uns präsentiert wird, erinnert überhaupt nicht an  das freiheitsraubende Joch, welches allzu gerne mit dem Begriff Arbeit verbunden wird, vielmehr hat der Protagonist eine gemütliche Reise durch Nordeuropa im Sinn. Gemütlich wird sie nicht, da er zwei Nächte im Auto verbringen muss, dennoch lässt sich der Eindruck, dass sie schön sei, nicht von der Hand weisen. Ein Hauch von Abenteuer umweht unsere Knöchel, aber wirklich nur ein Hauch; ein Abenteuerchen, wenn man so will. Umso willkommener ist nach einer reinigenden Dusche die bequeme Liege, auf der unser Protagonist liegt und der Welt entgleitet, imaginiert, wie es wäre, auf einer dieser Inseln, die zu Hauf an seinen Augen vorbeiziehen, zu wohnen. Und er zeichnet ein wundervolles Bild. Eine kleine Insel mit gemütlichem Haus und grünem Nadelwald. Auf der Nachbarinsel wird Gemüse angebaut. Die Zeit vertreibt man sich mit Angeln und Lesen. Für Gesellschaft sorgen der Postbote und die Freundin Anette. Plötzlich wacht der Träumende auf und sieht dennoch seinen Traum, wenngleich gelebt von einer anderen Person. Wenn man die Geschichte liest, so fällt auf, dass der Inhalt unscheinbar, einfach, unspektakulär, aber keinesfalls langweilig oder beliebig ist. Er ist schnörkellos, aber gleichzeitig sympathisch, vertraut, fast schon Geborgenheit schenkend. Er ist wie das Dorfwirthaus um die Ecke: In keinster Weise besonders, aber man fühlt sich wohl, man fühlt sich daheim. Nun ist der Text eine Erzählung kein Innerer Monolog, weshalb ich mich, wie schon erwähnt, gezwungen sehe, von den ursprünglich 26 Punkten für den Inhalt 20 abzuziehen. <br />Dieser Text kennt keine großen Witze und das ist auch gut so, denn er ist kein Bajazzo. Er hat es nicht notwendig aufgeputzt wie ein Pavian, um die Gunst des Lesers zu buhlen. Vielmehr würde es ihm mea sententia sogar schaden, wenn der Witz durch Übertreibungen oder Absurditäten forciert werden würde, denn die eigentliche Stärke liegt im Charme dieser Erzählung. Man ist belustigt, wenn man sich vorstellt, wie der Protagonist im Auto liegt und versucht zu schlafen, ist amüsiert, wenn man von Anetts unglaublichen Abenteuern erfährt, fühlt sich unterhalten, wenn man die Pizzadrohnenidee liest. Und das funktioniert, zumindest bei meiner Person, weil man einen Draht zum Protagonisten hat, mit ihm fühlt, sich mit ihm freut. Der Text löst keine Lachsalven aus, die einem verzweifelt nach Luft schnappen lassen. Niemand wird in fünfzehn Jahren bei der Überfahrt nach Finnland im Meer ersaufen, weil er angeregt durch die Erinnerung an diese Erzählung vor lauter Lachen über die Reling gestürzt ist. Es wird nicht nachgetreten. Stattdessen freut mich nach sich für den Protagonisten. Man schmunzelt aus Liebe und lacht nicht aus Spott. Madonna, klingt das kitschig. <br />Wenden wir uns besser der Sprache zu. Diese zeichnet sich in diesem Text durch etwas aus, das ich, zum Beispiel, auch sehr [[Benutzer:Sky|Skys]] Texten sehr schätze, nämlich Authentizität. Man hat das Gefühl, dass die Person, die das Geschehen schildert, dieses auch wirklich erlebt hat. Die unscheinbare Handlung und die schnörkellose Sprache gehen hier Hand in Hand, sodass es wie eine mündlich erzählte und erst danach niedergeschriebene Erzählung wirkt, als würde man in einer Bar sitzen und jemandem zuhören. Daher gibt es natürlich keine ästhetischen Leckerbissen, keine rhetorischen Figuren, keine kunstvoll komponierten Satzgefüge, aber das braucht es in diesem Text auch nicht, denn er verfolgt keine ästhetische Erhöhung, sondern ein anderes Ziel. Durch eine einfache, aber wohlklingende Sprache, die das Lesen zur Freude macht, wird die Illusion von Vertrautheit und Authentizität erzeugt. Es haben sich aber zwei Wortwiederholungen eingeschlichen und irgendwo wurde eine falsche Präposition verwendet. Aber das sind Kleinigkeiten. <br />Ich kann nur noch einmal betonen, dass mir diese Geschichte sehr gut gefallen hat. Die Atmosphäre ehrlicher Zufriedenheit und bescheidener Sinnsuche hat mich in ihren Bann gezogen. Die Schilderung der Inselidylle hat in mir kurzzeitig den Wunsch geweckt, so etwas anzustreben, dabei wäre das zumindest für meine Wenigkeit ein Alptraum. Keine Theater, keine Lokale, kein Glücksspiel, sondern nur depperte Bäume und dennoch habe ich mir während der Geschichte gedacht: „Ist das schön. So etwas brauche ich auch.“ <br /> — {{Benutzer:Mixtli/SIG}}
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* Eine schöne Geschichte, doch leider ohne Humor. Schön geschrieben, gut erzählt, der Part des Monologs wirkt realistisch. Doch auf Pointen und ähnliches wurde leider nahezu gänzlich verzichtet. — {{Benutzer:Sky/SIG}}
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* Der Erzählstil des Artikels ist zwar nicht außerordentlich fesselnd, aber dennoch angenehm und sehr beschreibend (für meinen Geschmack sogar ein bisschen zu beschreibend). Sehr viel trägt sich im Text nicht zu, aber die Handlung ist in sich schlüssig und wird mit den Bildern passend unterlegt. So viel zum Inhalt.<br />Die Humordichte des Werks ist leider nicht übermäßig hoch, doch die wenigen vorhandenen Witze haben mir größtenteils gefallen (nichtsdestotrotz kann ich hier nicht sehr viele Punkte vergeben). Sprachlich ist der Artikel durchwegs auf hohem Niveau, aber erlaubt sich einige Rechtschreib- und Grammatikfehler, die unbedingt noch ausgemerzt werden sollten. Was die Gestaltung betrifft, habe ich ebenfalls kaum etwas zu [[Streuner|auszusetzen]] (die Entwaisung wurde aber auch hier versäumt). Insgesamt ein sehr lesenswerter Artikel, dessen einziger Kritikpunkt für mich die nicht sehr hohe Witzdichte ist!<br /> — {{Benutzer:Martinnitus/SIG}}
  
 
=== 07. [[Benutzer:Bratwurstbratgerät|Bratwurstbratgerät]] mit [[Diverses:Mörderische Gedanken und Selbstjustiz]] ===
 
=== 07. [[Benutzer:Bratwurstbratgerät|Bratwurstbratgerät]] mit [[Diverses:Mörderische Gedanken und Selbstjustiz]] ===

Version vom 25. Juli 2014, 20:28 Uhr

Willkommen beim Stupid Literature Contest!

Was soll das sein?

Im Unterschied zum Stupid Contest dürfen beim Stupid Literature Contest nur Beiträge aus dem Namensraum Diverses teilnehmen. Das heißt keineswegs, dass sie beliebig sind, sondern nur, dass sie die Kriterien eines enzyklopädischen Artikels nicht erfüllen. Bei den meisten Texten aus diesem Namensraum handelt es sich um Gedichte, Erzählungen, Berichte und Reportagen. Diese Gattungen erlauben eine andere Themenwahl und eine andere Beurteilung, weshalb sich die Kriterien etwas vom Stupid Contest unterscheiden. Aber eben durch diese unterschiedlichen Kategorien und eine adaptierte Themenwahl wird ein Rahmen geschaffen, in dem die besten Diverses-Beiträge entstehen können.

Mehr dazu steht auf dieser Seite.
Alle bisherigen SLCs mit ihren platzierten Beiträgen sind in unserem Portal:Walk of Fame unter Stupid Literature Contest zu finden.

Aktueller Wettbewerb

Freunde, Mitbürger, Römer Stupidedianutzer,

Der Unterhautzentaler Pippi-Langstrumpf-Exegese- und Kommemorationsverein für interessierte Laien (kurz: UPLEKIL) steckt in einer tiefen Krise. Nachdem man Ende Mai eine vierstündige Besprechung der Swahili-Übersetzung des letzten Kapitels von »Pippi im Taka-Tuka-Land« beendet hatte, stand fest, dass es, von dubiosen Fanfictions einmal abgesehen, nichts mehr zu lesen, nichts mehr zu diskutieren gab. In dieser schweren Stunde wandte sich der Großmeister von UPLEKIL an Stupidedia, bat mit kummervoller, aber doch gleichzeitig hoffnungsvoller Stimme die Autorenschaft den Geist der rothaarigen Tausendsassa in neuen Texten wiederaufleben zu lassen, damit es wieder etwas zu lesen gibt. Du, der diese Zeilen liest, kannst diesen verzweifelten Menschen durch deine Teilnahme neue Freude schenken. Unbedeutend, ob Drama, Reportage oder Erzählung. Die Gattung ist nebensächlich, solange die Essenz der Figur getroffen wird. Es stellt sich daher nur die Frage:

Welche Abenteuer enthielt uns Astrid Lindgren vor? Was folgte, nachdem Pippi Langstrumpf die Krummeluspille geschluckt hatte? Kämpfte sie in Nepal an der Seite maoistischer Rebellen für Schaffung Taka-Tuka-Lands, einem Hort der freien Liebe und des Antikapitalismus? Zerstritt sie sich mit ihrem Vater, weil dieser, so ihre Meinung, als Negerkönig die kolonialistische Tradition Europas fortleben ließ? Oder wohnte sie, da sie statt eine gediegene Schulbildung zu erhalten allerlei Abenteuer erlebte, vereinsamt in einer vom Staat finanzierten Einzimmerwohnung und ertränkt den Kummer über ihr Anderssein in Alkohol? Finde neue Geschichten, erfühle die Pippilangstrumpfigkeit deines Geistes und manifestiere diese durch magische Worte in der Welt. Es liegt in deiner Hand. Lasse dich nicht durch die Konventionen einschränken, sondern durch sie inspirieren. Es geht um Spaß, es geht um Kunst und es geht um die Rettung von UPLEKIL.

Die Wettbewerbsbeiträge können von heute an bis zum 11. Juli angemeldet werden. Jeder Beitrag muss innerhalb der Zeitspanne erstellt oder neugeschrieben worden sein, ältere Artikel werden disqualifiziert. Des Weiteren müssen auch die Richtlinien beachtet werden. Der Gewinner wird öffentlich verkündet und erhält dadurch ewigen Ruhm.

Bei Fragen möge man sich bitte an die Diskussionsseite wenden, welche auf mirakulöse Weise hoffentlich hilfreiche Antwort geben wird.

Jury

Folgende Benutzer haben sich bereit erklärt, die ehrenvolle Aufgabe der Bewertung zu übernehmen:

Und der da kümmert sich um die Präsentation:


Platzierungen
Platz Autor Artikel Punkte
       
       
       
       
       
6 Beaubrun Diverses: Meine Insel 200
7 MiniLiter Diverses:Gedanken eines Socken 184
8 ‎LaVouivre Diverses:Arbeiten im Finanzamt 172
9 Bratwurstbratgerät Diverses:Mörderische Gedanken und Selbstjustiz 110
10 Carcheckersam Diverses:Gedanken auf der Autobahn 38

Tabellenschlüssel:
█████ = 1. Platz
█████ = 2. Platz
█████ = 3. Platz
█████ = Trostpreis
█████ = 0 Punkte/Disqualifiziert

Teilnehmer

01. Busdriver Joe mit Diverses:Monolog des Inneren

02. MiniLiter mit Diverses:Gedanken eines Socken


Mixtli
Humor 24
Inhalt 17
Sprache 26
Form 8
Gesamt 75


Sky
Humor 18
Inhalt 5
Sprache 22
Form 10
Gesamt 55


Martinnitus
Humor 16
Inhalt 14
Sprache 18
Form 6
Gesamt 54


Ergebnis
Humor 58
Inhalt 36
Sprache 66
Form 24
Gesamt 184

Kommentare

  • Als ich mir damals Gedanken gemacht habe, welche Thema sich für den SLC eignen könnte, schien mir der SLC geeignet, da man, so ist es mir damals zumindest durch den Kopf gegangen, in den Kopf anderer Personen, sprich Politiker, Ärzte, perverser Nachbarn sehen könne, was sicherlich für Lacher sorgen würde. Nun sitze ich hier und habe gerade einen Text gelesen, der keine Person, sondern ein Kleidungsstück behandelt. Und dieses Kleidungsstück ist dann auch noch weder Damenschlüpfer noch Herrenunterhose, was für die meisten Leser, das unterstelle ich einmal dreist, die naheliegende Wahl gewesen wäre, ja nicht einmal Krawatte oder Sakko, sondern eine arme Socke; ein schnöder Fußabtreter.
    Doch unsere Socke ist glücklich. Sie mag ihren Beruf; unter anderem weil ihre große Liebe – ein hinreißender Strumpf namens Fela. Hat der Name eigentlich eine tiefere Bedeutung? – in der gleichen Lade haust. Am Beginn des Monologs verbringen die beiden gerade intime Stunden, sprich sie liegen zusammengerollt in der Sockenschublade, doch das Glück wehrt nur kurz, denn die Antagonist Frida mit den Schweißfüßen, hat ihren Auftritt. Doch dann die Wende: Markus mit den Engelszehen sucht auch eine wohlige Hülle und Hoffnung blitzt auf. Doch dann plötzlich die Wende der Wende: Frida zündet die Socken an. Ja, ich weiß, dass kommt plötzlich. Mir ging es genauso. Das Ende ist gar etwas abrupt. Das ist schade, denn die Idee, die Welt aus der Sicht eines Kleidungsstücks zu sehen, gefällt mir. Aber leider ist die Umsetzung, die ich gelungenen nennen würde, etwas kurz geraten, sodass man nicht viel über das Leben einer Socke erfährt und das Ende wirkt nicht ganz passend. Sicherlich, Frida ist das personifizierte Böse, zumindest für Socken, aber dennoch das Brandattentat mea sententia zu plötzlich, was, wie schon gesagt, schade ist, weil die Idee und Umsetzung wirklich gelungen sind, aber angesichts der Kürze und des Endes muss ich einige Punkte beim Inhalt abziehen.
    Der Text ist wirklich witzig. Die Beschreibung von Fridas schrecklichen Füßen macht Freude, also nicht in sexueller Hinsicht, denn aus diesem Blickwinkel sind sie einfach nur abstoßend, vielmehr Freude wie bei einem schlechten Horrorfilm, sprich die ästhetische Qualität des Hässlichen macht sich bemerkbar. Mit wohligem Schauer liest man die Beschreibung dieser schrecklichen Beinstumpen, dem Alptraum aller Socken. Gefällig sind auch die Hamlet- und Descartesanspielung, die unserer Socke etwas intellektuellen Tiefgang geben. Für Sympathie sorgt auf, mit welch ehrlicher Nachsicht die Socke Felas Mängel akzeptiert und lieben lernt. Für die Kürze des Texts finden sich sehr viele Pointen, was ich noch einmal ausdrücklich hervorheben möchte. Mein Kompliment.
    Die Sprache gefällt mir. Die Socke wirkt authentisch. Ich weiß nicht, woran ich das genau festmachen soll, aber ich wäre zumindest glücklich, wenn meine Socke auf diese Art und Weise denken würde. Die Einschübe der direkten Rede fügen sich gut in den Text, stören den Fluss nicht, bereichern aber den Text, brechen den solipsistischen Eindruck, der beim Inneren Monolog rasch aufkommt. Besonders gelungen scheint mir der Absatz, in dem unsere Socke von uns geht. Die Ratlosigkeit. Die Verzweiflung. Köstlich.
    Ich kann es nur noch einmal sagen. Der Text hat mir sehr gut gefallen. Er ist nur zu kurz und das Ende kommt etwas plötzlich und zwar nicht nur für den Protagonisten, sondern auch für den Leser.
    Mixtli Zoanacochtzin
  • Das was da ist, ist gut - es ist aber nicht viel. Ich habe auf mehr Inhalt gehofft. — «Sky»π
  • Der Artikel ist sehr skurril und lässt ein paar Unklarheiten aufkommen (wieso ist Martin auf Haha verlinkt?). Einige Witze regen zum Schmunzeln an (Anspielung auf James Bond's Zitat), aber alles in Allem hat mich der Artikel humortechnisch nur teilweise überzeugt. Die Formalitäten hast du auch nur zum Teil erfüllt: Der Text ist zwar entwaist, aber nicht kategorisiert, außerdem empfinde ich den prozentualen Anteil der kreativen Links als zu gering, da hättest du einfallsreicher sein können. Sprachlich ist der Artikel weitgehend in Ordnung. Insgesamt sehe ich das Werk im Mittelfeld an.
    Martinnitus Briefkasten

03. HarryCane mit Diverses:Triumph in Rio

04. Carcheckersam mit Diverses:Gedanken auf der Autobahn


Mixtli
Humor 3
Inhalt 0
Sprache 5
Form 1
Gesamt 9


Sky
Humor 5
Inhalt 0
Sprache 2
Form 0
Gesamt 7


Martinnitus
Humor 3
Inhalt 6
Sprache 9
Form 4
Gesamt 22


Ergebnis
Humor 11
Inhalt 6
Sprache 16
Form 5
Gesamt 38

Kommentare

  • Die Einleitung ist vielversprechend. Immerhin wird angekündigt, dass wir einen Blick in den Schädel des Durchschnittsautofahrers werfen dürfen, also bildlich gesprochen, sprich wir erfahren dessen Gedanken, was wohl nicht so berauschend ist. Ich entschuldige mich an dieser Stelle für enttäuschte Erwartungen. Aber die Enttäuschungen gehen weiter, denn der Text ist kein Innerer Monolog. Zumindest nehme ich es an, denn aus den wenigen Zeilen, die es gibt, lässt es sich schwer sagen, womit wir wieder enttäuscht wurden. Es gibt trotzdem keinen Grund sich jetzt von der Brücke zu stürzen, denn ich habe das Jahr genutzt und mir einen Inuse-Witz überlegt, sodass ich sagen, dass dieser Text selbst Novalis zu fragmentarisch ist (Pointe!). Kennt ihr bessere Inuse-Witze? Schreibt sie in die Kommentare auf die Diskussionsseite. Da dieser Text mea sententia ganz unten landen wird, bleibt mir nur noch zu sagen: Let’s get this party started. Und damit überlasse ich Santa Esmeralda und ihrem Latinpop-Hit „Another Cha Cha“ die Bühne. — Mixtli Zoanacochtzin
  • Sind leider nur ein paar Zeilen geworden. — «Sky»π
  • Allzu viel zu bewerten gibt es am Artikel leider nicht und das, was dasteht, ist auch nicht gerade sehr prickelnd. Ein paar witzfreie Zitate aufzulisten ist nun wahrlich keine humoristische Glanzleistung. Wie es aussieht, ist der Autor einfach nicht fertig geworden.
    Martinnitus Briefkasten

05. ‎LaVouivre mit Diverses:Arbeiten im Finanzamt


Mixtli
Humor 15
Inhalt 8
Sprache 16
Form 7
Gesamt 46


Sky
Humor 15
Inhalt 17
Sprache 18
Form 10
Gesamt 60


Martinnitus
Humor 21
Inhalt 22
Sprache 16
Form 7
Gesamt 66


Ergebnis
Humor 51
Inhalt 47
Sprache 50
Form 24
Gesamt 172

Kommentare

  • Dieser Beitrag entführt uns ins Finanzamt. Das ist, wie man aus Erfahrung weiß, im Regelfall keine spannende Angelegenheit und dieser Text ändert nicht wirklich etwas daran. Das fängt schon bei Handlung an. Unser namenloser Protagonist wacht kurz auf, schläft aber gleich an eine gewisse Martha denkend wieder ein und man hat den Eindruck, dass er nicht wieder aufwacht. Das soll nicht bedeuten, dass das Geschilderte so surreal wäre, vielmehr ist es langweilig. Der Autor möge sich von meinem nüchternen Urteil bitte nicht so angegriffen wollen, aber ich kann mit seiner Geschichte nichts anfangen. Was er schildert ist im Großen ausgelutscht und im Kleinen nicht wirklich originell, sondern abstrus. Wie üblich ist unser Beamter faul, drückt sich vor der Arbeit und geht auch noch früher nachhause. Damit ist er aber nicht alleine, denn statt der Arbeit macht man ihm Finanzamt die Kaffeepausen. Es finden sich also altbekannte Klischees wieder, was grundsätzlich kein Problem darstellt, da man diese ja weiterentwickeln, parodieren oder auch kunstfertig verarbeiten kann, aber darauf verzichtet der Autor mea sententia. Dennoch ist für unseren Protagonisten nicht alles eitle Wonne und Sonnenschein. Vielmehr ist er großem Druck ausgesetzt. Einerseits muss er cool bleiben, andererseits will er auch Marthas Gunst gewinnen. Beides gelingt ihm nicht. Also zumindest ich finde unseren Protagonisten nicht cool. Vielmehr er ist er eigenartig, besonders in Bezug auf seine Sexualität. Asexualtität und wilde Begierde gehen eigentümlicher Weise Hand in Hand. So bringt ihn ein phallusförmiges Kunstwerk aus der Fassung und eine Fellatio von Svetlana raubt ihm sogar die Sinne – ach, wo warst du nur, Svetlana? – aber dennoch denkt er immer an Brüste, was prinzipiell nicht unverständlich ist, aber nicht zum Charakter passt. Sollte das einen inneren Konflikt darstellen, so ist dies gänzlich misslungen. Zu erwähnen ist noch, dass der Text nicht immer die Konventionen eines Inneren Monologs einhält, sodass ich Punkt beim Inhalt abziehe. Phrasen wie „Nur seinen verwirrten Blick kann ich mir nicht erklären“ passen nicht in das Bild des Gedankenstroms. Ich persönlich hätte mich einfach gefragt, was dieser verwirrte Blick bedeutet.
    Da der Inhalt nicht gelungen ist, bleibt dem Humor auch wenig Raum zu Entfaltung. Neben lahmer Scherze über die verkrampfte Sexualität des Protagonisten, wobei die Pointe am Ende gelungen ist, findet sich eine Aneinanderreihung von Beamtenklischees, die durch ihre Übertreibung nicht witziger werden oder soll ich darüber lachen, dass Beamte in 90 Minuten mindestens zwei Kaffeepausen machen. Unser Protagonist ist ein Versager, aber weder ist er verdorben genug, dass man zynisch über seine Fehler lacht, noch so sympathisch und reflexiv, dass er seine eigenen Schwächen erkennt und darüber lacht. Vielmehr hat man den Eindruck einen humanen Autounfall zu sehen und so etwas gefällt zumindest mir nicht. Da kann das amüsante Einschleimen beim Chef oder die Pointe zum Schluss nicht mehr viel retten.
    Überdies gefällt mir auch die Sprache nicht. Sie ist zwar in Ordnung, eigentlich sogar solide, wenn sie mir nicht zu inhomogen erschiene. Mag sein, dass es nur mein Eindruck ist, aber ich kaufen diesen Gedanken, die ich lese, ihre Unschuld nicht ab. Sie scheinen mir nicht authentisch zu sein. Vielleicht liegt es an den Textstellen, die nicht in einen Inneren Monolog passen, aber ich habe nicht das Gefühl durch diesen Text in den Kopf einer Person zu schauen. Die Sprache überzeugt mich nicht und bietet auch keinen ästhetischen Mehrwert. Abschließend möchte ich klar stellen, dass der Text nicht löschwürdig ist. Er erfüllt die Richtlinien und hat seine Daseinsberechtigung, trifft aber nicht meinen Geschmack. Ich hoffe für den Autor, dass es anderen Lesern anders geht.
    Mixtli Zoanacochtzin
  • Sprachlich nicht immer sicher. Im Humorbereich mit netten Stellen (Bebilderung, Ärzte-Referenz), inhaltlich überzeugt mich die Geschichte jedoch nicht ganz, hätte etwas überraschender und kreativer sein können. Solider Artikel. — «Sky»π
  • Der Artikel bietet einige unerwartete, aber humorvolle Wendungen (Pflaster auf der Hand) und kann auch mit einer ordentlichen Portion Ironie glänzen (streng datengeschütztes Social Network). Es ist zwar ein Hang zum Vulgären zu erkennen und einige Witze zünden nicht wirklich, aber das vermindert nicht allzu sehr die Gesamtqualität. Formal hat der Artikel die Anforderungen weitestgehend erfüllt (ausgenommen der Entwaisung, die nicht stattgefunden hat!) und sprachlich ist er auf Durschnittsniveau (auffallend ist hierbei die Kommaphobie, unter der andere Teilnehmer wohl auch zu leiden scheinen). Solide Arbeit!
    Martinnitus Briefkasten

06. Beaubrun mit Diverses: Meine Insel


Mixtli
Humor 20
Inhalt 6
Sprache 26
Form 9
Gesamt 61


Sky
Humor 3
Inhalt 25
Sprache 27
Form 8
Gesamt 63


Martinnitus
Humor 17
Inhalt 26
Sprache 24
Form 9
Gesamt 76


Ergebnis
Humor 40
Inhalt 57
Sprache 77
Form 26
Gesamt 200

Kommentare

  • Bringen wir’s hinter uns. Diese tolle Geschichte ist kein Innerer Monolog, weshalb ich mich gezwungen sehe, zwanzig Punkte beim Inhalt abzuziehen. Es tut mir zwar in der Seele weh, weil mein Herz beim Lesen aufgegangen ist wie ein Germteig im Backrohr, doch das ist wohl nur ein schwacher Trost für den Autor. Aber schauen wir nun einmal, weshalb mir diese Geschichte so gut gefallen hat.
    Unsere Analyse beginnt beim Inhalt. Dieser ist unscheinbar, man ist schon fast geneigt das Wort schlicht in den Mund zu nehmen. Unser namenloser, aber trotzdem sympathischer Protagonist macht eine Geschäftsreise. Zumindest behauptet er, dass ihm ein Arbeitgeber, welche Motivation dieser auch immer hatte, den Auftrag gegeben hätte, nach Finnland zu reisen, doch was uns präsentiert wird, erinnert überhaupt nicht an das freiheitsraubende Joch, welches allzu gerne mit dem Begriff Arbeit verbunden wird, vielmehr hat der Protagonist eine gemütliche Reise durch Nordeuropa im Sinn. Gemütlich wird sie nicht, da er zwei Nächte im Auto verbringen muss, dennoch lässt sich der Eindruck, dass sie schön sei, nicht von der Hand weisen. Ein Hauch von Abenteuer umweht unsere Knöchel, aber wirklich nur ein Hauch; ein Abenteuerchen, wenn man so will. Umso willkommener ist nach einer reinigenden Dusche die bequeme Liege, auf der unser Protagonist liegt und der Welt entgleitet, imaginiert, wie es wäre, auf einer dieser Inseln, die zu Hauf an seinen Augen vorbeiziehen, zu wohnen. Und er zeichnet ein wundervolles Bild. Eine kleine Insel mit gemütlichem Haus und grünem Nadelwald. Auf der Nachbarinsel wird Gemüse angebaut. Die Zeit vertreibt man sich mit Angeln und Lesen. Für Gesellschaft sorgen der Postbote und die Freundin Anette. Plötzlich wacht der Träumende auf und sieht dennoch seinen Traum, wenngleich gelebt von einer anderen Person. Wenn man die Geschichte liest, so fällt auf, dass der Inhalt unscheinbar, einfach, unspektakulär, aber keinesfalls langweilig oder beliebig ist. Er ist schnörkellos, aber gleichzeitig sympathisch, vertraut, fast schon Geborgenheit schenkend. Er ist wie das Dorfwirthaus um die Ecke: In keinster Weise besonders, aber man fühlt sich wohl, man fühlt sich daheim. Nun ist der Text eine Erzählung kein Innerer Monolog, weshalb ich mich, wie schon erwähnt, gezwungen sehe, von den ursprünglich 26 Punkten für den Inhalt 20 abzuziehen.
    Dieser Text kennt keine großen Witze und das ist auch gut so, denn er ist kein Bajazzo. Er hat es nicht notwendig aufgeputzt wie ein Pavian, um die Gunst des Lesers zu buhlen. Vielmehr würde es ihm mea sententia sogar schaden, wenn der Witz durch Übertreibungen oder Absurditäten forciert werden würde, denn die eigentliche Stärke liegt im Charme dieser Erzählung. Man ist belustigt, wenn man sich vorstellt, wie der Protagonist im Auto liegt und versucht zu schlafen, ist amüsiert, wenn man von Anetts unglaublichen Abenteuern erfährt, fühlt sich unterhalten, wenn man die Pizzadrohnenidee liest. Und das funktioniert, zumindest bei meiner Person, weil man einen Draht zum Protagonisten hat, mit ihm fühlt, sich mit ihm freut. Der Text löst keine Lachsalven aus, die einem verzweifelt nach Luft schnappen lassen. Niemand wird in fünfzehn Jahren bei der Überfahrt nach Finnland im Meer ersaufen, weil er angeregt durch die Erinnerung an diese Erzählung vor lauter Lachen über die Reling gestürzt ist. Es wird nicht nachgetreten. Stattdessen freut mich nach sich für den Protagonisten. Man schmunzelt aus Liebe und lacht nicht aus Spott. Madonna, klingt das kitschig.
    Wenden wir uns besser der Sprache zu. Diese zeichnet sich in diesem Text durch etwas aus, das ich, zum Beispiel, auch sehr Skys Texten sehr schätze, nämlich Authentizität. Man hat das Gefühl, dass die Person, die das Geschehen schildert, dieses auch wirklich erlebt hat. Die unscheinbare Handlung und die schnörkellose Sprache gehen hier Hand in Hand, sodass es wie eine mündlich erzählte und erst danach niedergeschriebene Erzählung wirkt, als würde man in einer Bar sitzen und jemandem zuhören. Daher gibt es natürlich keine ästhetischen Leckerbissen, keine rhetorischen Figuren, keine kunstvoll komponierten Satzgefüge, aber das braucht es in diesem Text auch nicht, denn er verfolgt keine ästhetische Erhöhung, sondern ein anderes Ziel. Durch eine einfache, aber wohlklingende Sprache, die das Lesen zur Freude macht, wird die Illusion von Vertrautheit und Authentizität erzeugt. Es haben sich aber zwei Wortwiederholungen eingeschlichen und irgendwo wurde eine falsche Präposition verwendet. Aber das sind Kleinigkeiten.
    Ich kann nur noch einmal betonen, dass mir diese Geschichte sehr gut gefallen hat. Die Atmosphäre ehrlicher Zufriedenheit und bescheidener Sinnsuche hat mich in ihren Bann gezogen. Die Schilderung der Inselidylle hat in mir kurzzeitig den Wunsch geweckt, so etwas anzustreben, dabei wäre das zumindest für meine Wenigkeit ein Alptraum. Keine Theater, keine Lokale, kein Glücksspiel, sondern nur depperte Bäume und dennoch habe ich mir während der Geschichte gedacht: „Ist das schön. So etwas brauche ich auch.“
    Mixtli Zoanacochtzin
  • Eine schöne Geschichte, doch leider ohne Humor. Schön geschrieben, gut erzählt, der Part des Monologs wirkt realistisch. Doch auf Pointen und ähnliches wurde leider nahezu gänzlich verzichtet. — «Sky»π
  • Der Erzählstil des Artikels ist zwar nicht außerordentlich fesselnd, aber dennoch angenehm und sehr beschreibend (für meinen Geschmack sogar ein bisschen zu beschreibend). Sehr viel trägt sich im Text nicht zu, aber die Handlung ist in sich schlüssig und wird mit den Bildern passend unterlegt. So viel zum Inhalt.
    Die Humordichte des Werks ist leider nicht übermäßig hoch, doch die wenigen vorhandenen Witze haben mir größtenteils gefallen (nichtsdestotrotz kann ich hier nicht sehr viele Punkte vergeben). Sprachlich ist der Artikel durchwegs auf hohem Niveau, aber erlaubt sich einige Rechtschreib- und Grammatikfehler, die unbedingt noch ausgemerzt werden sollten. Was die Gestaltung betrifft, habe ich ebenfalls kaum etwas zu auszusetzen (die Entwaisung wurde aber auch hier versäumt). Insgesamt ein sehr lesenswerter Artikel, dessen einziger Kritikpunkt für mich die nicht sehr hohe Witzdichte ist!
    Martinnitus Briefkasten

07. Bratwurstbratgerät mit Diverses:Mörderische Gedanken und Selbstjustiz


Mixtli
Humor 21
Inhalt 0
Sprache 16
Form 2
Gesamt 39


Sky
Humor 10
Inhalt 12
Sprache 12
Form 5
Gesamt 39


Martinnitus
Humor 8
Inhalt 11
Sprache 9
Form 4
Gesamt 32


Ergebnis
Humor 39
Inhalt 23
Sprache 37
Form 11
Gesamt 110

Kommentare

  • Zeter und Mordio! Die Welt steht in Flammen. Das Böse verbreitet sich. Das Übel gärt in den Köpfen der Menschen. Gut, ich habe mich von der Überschrift dazu verleiten lassen, etwas zu übertreiben. Niemand muss jetzt den Kopf in den Sand stecken. Es hätte mich auch überrascht, wenn ein SLC ohne eine Splatterfilmhommage über die Bühne gehen würde, sind fliegende Gedärme doch eine nie versiegen wollende Quelle des Witzes. Zumindest habe ich angenommen, dass es sich um eine Splatterfilmhommage handelt, als ich den Titel las. Soviel sei verraten; die mir vorliegende (fragmentarische) FSK6 Version wird Freunde des Blutmassakers enttäuschen, dennoch liest sich ganz unterhaltsam.
    Auch in dieser Erzählung bleibt unser Protagonist namenlos, aber wir erfahren dafür einiges aus seinem Leben. Er hat eine Familie und fährt einen Ford Mondeo. Die Familie selbst ist uninteressant, aber welcher offensichtlich gewaltbereite Hausmeister fährt einen Ford Mondeo? So jemand braucht einen Schneepflug, mit dem er über die Köpfe seiner Feinde fahren kann, sodass das Blut nur spritzt. Aber zurück zur Geschichte: Unser Protagonist hat Mordgelüste. Zumindest möchte er seinem Nachbarn eins über den Schädel ziehen, Frank überfahren, Karl erschießen und die Sekretärin die Stiegen hinunterstoßen. Diese Wünsche sind in eine zweckdienliche, aber nicht berauschende Rahmenhandlung eingebaut, in der es darum geht, dass unser Protagonist zur Arbeit fährt und wegen eines Anwaltstreffens allerlei Probleme erlebt; also eigentlich die Handlunge einer mäßigen, US-amerikanischen Komödie. Weder die Mordgelüste noch die sie umgebende Geschichte sind ungemein kreativ, alle Elemente hat man irgendwo schon so gelesen, was aber nicht bedeuten soll, dass die Geschichte schlecht ist. Der Protagonist ist in seinen Verfehlungen und durch seine Menschlichkeit sympathisch. Ich hoffe einmal an dieser Stelle, dass ich nicht der einzige bin, der gelegentlich, wenngleich nicht so häufig wie unser Protagonist, sein Umfeld verflucht, wobei ich hervorheben möchte, dass mich die Achtung vor dem Sittengesetz und nicht die Angst vor den Konsequenzen davon abhält, zum Straftäter zu werden. Unser Protagonist wiederum fürchtet vor allem die Konsequenzen, was wir aber nicht zu streng ankreiden wollen, denn, um es mit Kants Wort zu sagen, das Gesetz unterscheidet nicht zwischen Moralität und Legalität. Damit ist eigentlich alles zur Handlung gesagt, denn die Pointen hebe ich mir für den nächsten Abschnitt auf und der Text selbst endet abrupt, bleibt ein Fragment. Zumindest nehme ich stark an, dass der letzte Satz nicht das geplante Ende ist. Die Geschichte ist kein Innerer Monolog, weshalb ich zwanzig Punkt abziehen muss, sodass von den zwanzig Punkten, die ich der soliden Handlung gegeben hätte, keine übrig bleiben.
    Der Text wartet mit einigen netten Pointen auf. So musste ich wirklich lachen, als ich erfuhr, dass Frank nur deshalb verschont wurde, weil jemand die Sauerei, die durch seinen Tod entstanden wäre, aufwischen hätte müssen, was dann aller Wahrscheinlichkeit nach die Arbeit unseres Protagonisten gewesen wäre. Diesen Witz erleben wir in abgewandelter Form noch einmal bei Karl, wo er aber nicht mehr ganz so witzig ist. Vielleicht liegt es ja daran, dass der Text ein Fragment ist, aber mea sententia ist gerade dieses einmalige Recyceln einer Pointe ungünstig. Wenn man die Unlust die Reinigungsarbeiten nach seinen Mordtaten durchführen zu müssen ständig als Grund für sein Ablassen von seinen Plänen anführen würde, würde daraus ein Running Gag werden. So ist die Pointe bei Karl aber einfach nur schal. Es findet sich sogar eine widersprüchliche Pointe im Text, nämlich wenn unser Protagonist die Sessel so lange drehen möchte, bis die Anwälte sich übergehen. Das geht doch nicht mit seiner Sorge die Sauerei aufwischen zu müssen zusammen. Abgesehen davon finden sich einige abgelutschte Pointen wie „Karl ist fett“ oder „Eine Armee brennender Einhornzombies“, die für ein gequältes Lächeln sorgen, aber mehr nicht.
    Die Sprache ist akzeptabel, aber Begeisterung will keine Aufkommen. Selbst der Lesefluss war eher ein Rinnsal und kein reißender Strom. Überdies haben sich einige Fehler eingeschlichen wie „Als ich im Keller ankomme und ausgestiegen bin“. Entweder entscheidet sich der Autor für Perfekt oder für Präsens aber in der momentanen Fassung ist es falsch und fällt beim Lesen auch sofort ins Auge. Ein weiterer Fehler ist „federe in den Bauch“. Wenn man dem Kontext Glauben schenken darf, so federt der Bauch und nicht unser Protagonist, was auch deutlich sinnhafter ist. Schlimm ist die Kommasetzung, die stellenweise geradezu willkürlich erscheint und den Lesefluss stark beeinträchtigt. Ich vergesse gelegentlich auch mal auf den Beistrich, aber die hohe Dichte an Fehlern ist eine echte Beeinträchtigung.
    Diese Geschichte ist guter Durchschnitt. Nach der Lektüre habe ich mich nicht gefragt, was ich beim Teutates mit meinem Leben mache, aber ich war auch nicht begeistert. Der Text ist Fast Food. Solide und einfach. Rasch konsumiert und rasch vergessen.
    Mixtli Zoanacochtzin
  • Sprachlich mit Unsicherheiten und Fehlern, Pointen immer wieder eingestreut, oft aber eher flache Witze. Interne Links, Kategorien und Bilder fehlen. Scheint auch inhaltlich nicht ganz fertig geworden zu sein. — «Sky»π
  • Der Text baut kaum bis gar keine Spannung auf und ist meines Erachtens auch eine Themenverfehlung. Viel mehr erinnert er mich an eine Geschichte, die im personalen Erzählstil gehalten ist als an einen inneren Monolog (das können die Mit-Juroren wiederum anders sehen). Aber nicht nur inhaltlich, sondern auch humortechnisch kann ich dem Artikel wenig abgewinnen (der Inhalt wird trocken und größtenteils humorfrei wiedergegeben) und sprachlich zeichnet sich ein ähnliches Bild ab (beispielsweise wird "Ich" in den ersten Zeilen viel zu häufig am Satzanfang gebraucht oder manche Sätze ergeben überhaupt keinen Sinn). Bedauerlicherweise lässt die Formatierung gleicherweise zu wünschen übrig (keine Absätze, keine Überschriften, was das Lesen sehr anstrengend macht). Zusammenfassend sehe ich hier viel Nachbesserungsbedarf.
    Martinnitus Briefkasten

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