Dozent

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Dozent:

Der Homo Dozentus Debilius, umgangssprachlich "Dozent" genannt, stellt für die Forschungsbereiche der Allianz für Zoologie, die Gilde der Neurologen, der Vereinigung der Soziologen und Verhaltensforscher, so wie für führende Köpfe der Medizin und der Biochemie heute eines der größten Rätsel der Natur da.

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Population

Der Dozent als solcher findet sich erstaunlicher Weise in nahezu jeder Klimazone des Planeten, jedoch fast ausschließlich in Universitäten und Hochschulen wieder. Dies lässt die führenden Biologen auf eine erhöhte Resistenz gegenüber klimatischen Veränderungen, bei einem gleichzeitigen gesteigertem Abscheu gegenüber Bildung schließen. Dozenten leben für gewöhnlich in relativ überschaubaren Gruppen und Sippenverbänden, sondern sich jedoch, meist von ihrer Herde ab, wenn sie merken, dass sie beobachtet werden und sind daher, in der Öffentlichkeit, meist allein anzutreffen.



Verhalten:

Dozenten legen, wie uns Soziologenkreise und das Institut für Verhaltenspsychologie mittlerweile bestätigen, ein überhöhtes Geltungsbewusstsein an den Tag, welches sie in der Regel dadurch kompensieren, vor einem großen Publikum Kunststücke aufzuführen und in unverständlichen Phantasiesprachen stundenlange Monologe zu halten. Ferner legen viele Vertreter dieser Art ein Bestreben an den Tag, sich extravagant zu kleiden um sich von aderen Lebewesen abzuheben und zu jedem vereinbarten Termin zu spät zu erscheinen um die volle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.



Fortpflanzung:

Die Fortpflanzung des Homo Dozentus Debilius war bis vor einigen Jahren ein unlösbares Rätsel für die Wissenschaft, da selbst nach jahrzehntelanger Untersuchung bei keinem Exemplar dieser Spezies primäre oder sekundäre Geschlechtsorgane entdeckt werden konnten. Die Lösung des Rätsels liegt neuesten Erkenntnissen zur Folge in einer Chemischen Verbindung, welche die Biochemiker als H5-N2 bezeichnen. Bei diesem, von den Medizinern "Morbus Universitati" genannten Phänomen handelt es sich um eine Art infektiöses Serum, für welches der Homo Sapiens sehr anfällig ist und welches durch einen Biss übertragen wird. Der Dozent als solcher, pflanzt sich folglich nicht im konventionellen Sinne fort. Seine Fortpflanzungsstrategie beseht in der Regel darin, dass er zunächst auf einer sogenannten "Lehrveranstaltung" versucht potentielle Opfer durch stundenlange, monotone Vorträge zu betäuben. Ist dies Geschehen, bittet er nach Auflösung der Veranstaltung meist ein Individuum der verwandten Gattung "Homo Sapiens" mit ihm alleine im Veranstaltungsraum zurück zu bleiben. Bei den ausgesuchten Zielpersonen, handelt es sich, sofern es sich bei den Dozenten um ein Dozenten-Männchen handelt meist um eine Weibliche angehörige der Gattung "Homo Sapiens" und bei einem Dozenten-Weibchen um ein Männliches, jedoch sind, je nach sexueller Orientierung des Dozenten-Männchens/Weibchens, auch homogenere Paarungen möglich. Der Dozent beißt nun seinen ausgesuchten Sexualpatner (forzugsweise in den Hals). Dabei wird das Serum H5-N2, welches sich in den markanten Eckzähnen des Dozenten befindet freigesetzt und dringt in die Blutbahn des Opfers ein, das nichts ahnende Opfer, von der Gattung der Dozenten oft als "Student/in" bezeichnet, ist nun mit dem "Morbus Universitati" infiziert. Einmal im Körper verteilt sich das giftige Serum und sorgt für chemische Veränderungen des Gehirns und anatomische Veränderungen des restlichen Körpers, bis aus dem Homo Sapiens seinerseits selbst ein Homo Dozentus Debilius geworden ist.



Heilung:

Heilung vom Morbus Universitati ist nur während der Phase zwischen dem Biss durch einen Dozenten und dem ersten darauf folgenden Neumond möglich. Die Therapie besteht darin unmengen von Lachshäppchen zu vertilgen und drei Tage am Stück ununterbrochen ARTE zu sehen. Das Virus ist gegen Bildung, Kultur und einen dekadenten Lebensstil nicht resistent und wird daher von diesen Elementen vernichtet. Sollte das Opfer jedoch das Programm von Sat.1, Pro7 oder gar RTL einschalten, oder gar einen Blick in die Bild-Zeitung werfen, schwinden die Heilungsschancen binnen Minuten. Ist eine Heilung nicht mehr möglich, ist die beste Methode mit einem Dozenten umzugehen die Notschlachtung durch Pfählung seines Herzens mittels eines silbernen Löffels. Letztere ist jedoch streng verboten, da es sich bei Dozenten um eine bedrohte Tierart handelt, deren Existenz von der "PETRA" und von "Green Piss" im zweifel bis aufs Blut verteidigt wird.



Literaturverzeichnis:

Frankenstein, Viktor/ van Helsing, Adam: Humanmedizin, in: Paranormale Existenzen und Infernalismen, Igor (Hrsg.), Igorverlag, Bistritz 1900


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