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Der Poet: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Aber nicht vergessen: Alles Wesentliche steht zwischen den Zeilen!'''
 
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Version vom 12. Oktober 2007, 18:46 Uhr

GG

Poet

Der gemeine Poet bezeichnet sich auch gerne als Dichter, und ist der festen Ansicht der Weltliteratur einen Gefallen zu tun indem er die depressiven Auswüchse seiner mittäglichen Trips in diversen Blogs zur Schau zu stellt. Auch wenn sich meist nichts reimt und ihm Wörter wie Versmaß und Wortschatz nicht geläufig sind, überzeugen seine Gedichte doch durch eine gewissen Autenzität, die sich durch den verzweifelten Versuch kreativ und bemitleidenswert zu wirken ergibt. Auch scheint es ihm Spaß zu machen sich lange und breit selbst zu bemitleiden. Selbst wenn von der Außenwelt oft nicht das Verständnis und Mitgefühl zurückkommt, welches er gewiss verdient hätte, lässt er sich nicht beirren und versucht es mutig weiter.

Lebensräume

Meist hält sich diese Gattung Mensch in einschlägig bekannten Internetforen auf, wo man sich gegenseitig zum Austausch der verbalen Verarbeitungen gewisser Psychosen auffordert. Was dann oft nur darin endet, dass der eine den anderen durch noch mehr Tiefsinn und Traurigkeit untertrumpfen will. Auch beliebt sind Blogs bei Poeten, die einfach "nicht so mit Menschen können", da sie dort nicht der Gruppe ausgesetzt sind, oder am Ende sogar Kritik, die ihr niedergeschriebenes Innerstes auf Qualität prüfen könnte.

Tätigkeiten

Vornehmlich verbringt der Poet seinen Tag damit betrunken, oder sonstwie zugedröhnt, Texte seiner Lieblingsbands zu analysieren und zu "covern". Wobei er natürlich dreistes Kopieren zutiefst verabscheut. Philosophieren sowie depremiert sein, zählen zu seinen Lieblingsbeschäftigungen, welchen er gerne und exzesiv nachkommt. Wobei er sich darin übt sich möglichst unverständlich und metaphorisch zu äußern. Auch die Suche nach Gleichgesinnten nimmt einen großen Teil seines Tages in Anspruch.

Emo?

Poeten weisen es strikt zurück als Emos bezeichnet zu werden, auch wenn die Grenzen zwischen Gruppenritzen und Gruppenselbstzerstörung oft fließend sind, bzw. nicht vorhanden. Während Emos ihre Arme malträtieren und unsere Modewelt mit Totenköpfen vergiften, quälen uns Poeten mit öffentlich zelebrierter poetischer Selbstzerstörung, die sich sowohl auf Psyche als auch auf den Körper bezieht. Was sie dann doch tatsächlich voneinander unterscheidet, ist die unterschiedliche Art der "Verarbeitung" ihrer schlimmen Kindheit ("Ich wurde nie gestillt!") oder sonstiger pränataler Traumata. Während Emos hoffen durch pure Traurigkeit ihre Probleme nicht zu lösen, schreibt der Poet um am Ende darauf zu kommen, dass sein Leben scheiße ist. Was ihn natürlich in weitere, noch tiefere Depressionen stürzt, welche ihm neue Gedichte, und schlußendlich noch depremierendere Erkenntnisse ermöglichen.

Inspiration

Das Leben der meisten Poeten ist von naturaus schlecht. Sollte es das nicht sein, suchen sie so lange nach Problemen bis sie eines gefunden haben, über das sie schreiben können. Diese sogenannte "Verarbeitung" hindert sie allerdings nicht daran die Probleme nicht zu lösen und weiterhin "schrecklich (inspirierend)" zu finden.

Oft sind die Inspirationen aber auch nur Drogen. Wenn nicht sogar immer.

Muse

Eine Muse gehört zu einem dichtenden Poet, wie die Tränen zum Emo. Hat er keine, bzw. ist kein geistig noch gesundes Mädchen bereit seinen Verstand für einen Wahnsinnigen zu opfern, erfindet er sich eine (siehe auch Unsichtbare Freunde). Oder ist, einfacher noch, schlichtweg depremiert darüber, dass er keine hat. Von Zeit zu Zeit kommt es auch vor, dass sich ein Poet von einer, ihm nicht erreichbaren Frau, so inspririert fühlt, dass er sie dringlichst Tag und Nacht verfolgen muss, um den Ideenstrom in seinem Kopf am Versiegen zu hindern.

Lebensziele

Das Lebensziel eines jeden Poeten ist, wenn auch nicht schon in der Satzung des "Clubs der toten Dichter" verankert, in den Klub 27 aufgenommen zu werden. Was bedeutet mit 27 einen mehr oder minder spektakulären Drogentot zu sterben, der natürlich Stoff für viele Verschwörungstheorien hergeben wird. Auch bedeutet das, ewige Bewunderung von armen Nachwuchspoeten für das zeitlebens ertragene Leid und die eigene Tiefsinnigkeit zu ernten.

Übersetzen

Oft mutet es schon fast wie Niederchinesisch an, wenn ein Dichter sich artikulieren möchte. Um gebildet zu klingen, nutzt er Zitate aus diversen Werken der Weltliteratur. Sollte er dann mal "in eigenen Zungen" sprechen, fängt es an schwierig zu werden. Manche drücken sich extrem blumig aus (siehe unten) andere können nur in Haikus sprechen, oder scheinen des Deutschen nicht mächtig. Hier einige Beispiele:

Ich hab nen Kater. (sehr gebräuchlich) - "Der Schmerz in meinem Kopfe sticht, wenn in meine Augen fällt das Licht."

Mir fehlt die Inspiration. - "Die Quell meiner Ideen ist verdunstet, der Tintenfluß aus meiner Feder misst seiner Quell süßes Nass."

Schöner Tag heute. - "Sei mir gegrüßt werter Freund, lacht die Sonne nicht lieblich vom Himmel? Wie jubilieren die Vögelein doch so süß!"


Aber nicht vergessen: Alles Wesentliche steht zwischen den Zeilen!


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