Spiegelwelten:Missionstagebuch Bran des Schwarzen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Donnerstag, Vollmond im November im Jahr des 1. Kontakts ==
 
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Unsere Vorbereitungen sind nun zu [[Ende]]. In feierlicher Prozession zogen die Brummelmädchen zum Schiffsanlegeplatz. Wie ich erwartete brachten sie große Unruhe an Bord. „<i>Warum ist hier kein guter Höndyempfang? Was, nur 10 Duschen für 24 [[Mädchen]]. Ich will meinen eigenen [[Schrank]] für meinen [[Koffer]]. Ich esse kein [[Gemüse]], ich esse keine blablabla...</i>“ Unser Schiffskoch und die Mannschaft brachten große [[Geduld]] auf, um alle Fragen, Wünsche und Bedenken zu beachten.<br/>Bis zum späten Nachmittag kehrte etwas [[Ruhe]] ein und ich beobachtete den Vogelflug, um den richtigen Zeitpunkt des Ablegens nicht zu verpassen. Noch einmal vollzogen wir ein Rauchopfer am Schiffsaltar der Großen Brummel. Ein betörender [[Duft]], der mich an den Mundgeruch einer Zyge erinnerte.<br/>Dann war es soweit. Die schwungvolle Kotung einer über das Schiff fliegenden [[Möwe]] auf den [[Kopf]] eines Hinterwäldlers war für mich das Zeichen der Abfahrt. In die Maschinen wurde Dampf geschaufelt. An [[Land]] und an Bord erklangen unsere Heldenlieder zum [[Abschied]].<br/>Wir halten uns Richtung Norden, möge uns das dort weilende Unheil auf der Fahrt verschonen. Die wunderschöne Nordküste unserer [[Heimat]] Öy gleitet Steuerbord an uns vorüber. Aufgrund des Nachtfahrverbots werden wir bei Einbruch der [[Dunkelheit]] ankern und das prächtige Licht des Vollmonds genießen.  
 
Unsere Vorbereitungen sind nun zu [[Ende]]. In feierlicher Prozession zogen die Brummelmädchen zum Schiffsanlegeplatz. Wie ich erwartete brachten sie große Unruhe an Bord. „<i>Warum ist hier kein guter Höndyempfang? Was, nur 10 Duschen für 24 [[Mädchen]]. Ich will meinen eigenen [[Schrank]] für meinen [[Koffer]]. Ich esse kein [[Gemüse]], ich esse keine blablabla...</i>“ Unser Schiffskoch und die Mannschaft brachten große [[Geduld]] auf, um alle Fragen, Wünsche und Bedenken zu beachten.<br/>Bis zum späten Nachmittag kehrte etwas [[Ruhe]] ein und ich beobachtete den Vogelflug, um den richtigen Zeitpunkt des Ablegens nicht zu verpassen. Noch einmal vollzogen wir ein Rauchopfer am Schiffsaltar der Großen Brummel. Ein betörender [[Duft]], der mich an den Mundgeruch einer Zyge erinnerte.<br/>Dann war es soweit. Die schwungvolle Kotung einer über das Schiff fliegenden [[Möwe]] auf den [[Kopf]] eines Hinterwäldlers war für mich das Zeichen der Abfahrt. In die Maschinen wurde Dampf geschaufelt. An [[Land]] und an Bord erklangen unsere Heldenlieder zum [[Abschied]].<br/>Wir halten uns Richtung Norden, möge uns das dort weilende Unheil auf der Fahrt verschonen. Die wunderschöne Nordküste unserer [[Heimat]] Öy gleitet Steuerbord an uns vorüber. Aufgrund des Nachtfahrverbots werden wir bei Einbruch der [[Dunkelheit]] ankern und das prächtige Licht des Vollmonds genießen.  
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== Samstag, 2. Tag nach Vollmond im November ==
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Wir passierten am Morgen die Mündung des Großen Blasenflusses. „Terra incognita“ liegt also vor uns, wie ich einem [[Buch]] eines Hinterwäldlers entnehmen konnte, das in der [[Sprache]] [[Latein]] geschrieben war und auf welches er sich stellte, damit er an die Nahrungsmittel oben im [[Regal]] der Vorratskammer gelangte. Er meinte wenigstens, dass es Nahrungsmittel waren. Ich musste ihn darauf aufmerksam machen, dass es sich bei dem von ihm genossenen mutmaßlichen [[Pudding]] um Kömsennohrenschmalz handelte. Wir verwenden es zum Bestreichen von [[Werkzeug]], wenn wir vermuten, es unterliege einem bösen Zauber.<br/>
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Gegen [[Mittag]] kamen heftige Südwinde auf, was die SH3K Dom Gruss etwas ins Schlingern brachte. Viele Brummelmädchen beobachteten reihenweise verkrampft den [[Horizont]] und dachten wohl weniger an ihre Taille, vielmehr an ihren [[Magen]], als sie diesen im hohen Bogen entleerten.<br/>
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Unsere Freunde aus Hinterwald zeigten sich dabei äußerst seefest. Gerne halfen sie den bleichen Mädchen beim Vertilgen der nicht mehr begehrten Speisen. Ich wies unseren Schiffskoch an einige Rezepte der Hinterwäldler nachzukochen und ihnen zu servieren. Die Große Brummel möge mir verzeihen, wenn ich ihnen den [[Alkohol]] vorenthalte. Meine Schiffszimmerleute reparieren immer noch das [[Loch]] im Achterdeck, das einer von ihnen sichtlich alkoholisiert hineinriss und plötzlich zu Löffelschnitzen begann.
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[[Kategorie:Geschichten und Erzählungen]]
 
[[Kategorie:Geschichten und Erzählungen]]

Version vom 12. November 2011, 18:39 Uhr

Piep, piep! Satellit!
Der nachstehende Text erweitert den Zusammenhang des Hauptartikels Artikel.
Bran der Schwarze von Öy. Mannschaftskapitän und Hörführer der Missionsreise der SH3K Dom Gruss. Hier abgebildet mit einer undurchsichtigen Kristallkugel zur Vergangenheitsschau
Der Dampfsegler SH3K Dom Gruss
Der bekannte Schiffskoch Johann Haferl. Hier beim Auskochen von Einlagesohlen
Ein Passagier von der Station Altmayr III aus Hinterwald

Ich, Bran der Schwarze von Öy, Hörführer des Westens, Kapitän des Dampfseglers SH3K (Schiff der Heiligen Drei Königinnen) Dom Gruss, schreibe dieses Tagebuch, damit spätere Generationen über uns urteilen, die guten Taten preisen, aber vielleicht wegen unserer Sünden ebenso verdammen können. Möge uns die Große Brummel vergeben, führen und beschützen.
Die ehrenwerte Borbet Baltha von Öy schenkte mir das Vertrauen ein Schiff auszurüsten und im Jahre 2011 nach Zeitrechnung der Alten Welt hinauszufahren in die weite Spiegelwelt, damit überall dort von der Größe der Urmutter kund getan werde durch unsere Brummelmädchen und Kochrezepte gesammelt durch unseren Schiffskoch Johann Haferl.
So beginne ich nun ehrfürchtig vor der Großen Brummel und demütig gegenüber meinen Fähigkeiten diese Aufzeichnungen. Sei uns die allmächtige Urmutter stets gnädig, Jubel über ihre geschenkte Liebe zu ihr gesandt, für Sie und Öy, ihr Land und ihr Volk.


Freitag, 2. Tag nach Halbmond im November

Ich bin mir nicht sicher, ob meine Fähigkeiten ausreichen dieses völlig neue Unternehmen in der Geschichte von Öy durchzuführen. Ich werde meine schwangere Frau und meine beiden Töchter sicherlich vermissen.
Mein treuer Freund Oswyn der Witwer ist bei mir. Mit seiner Hilfe und der Mannschaft verladen wir Proviant und Wasser für einen Monddurchgang, bauen Kemenaten für die zwei Dutzend Brummelmädchen in unser stabiles Schiff ein und getrennte Toiletten für Mann und Frau, wie es das Gewerbeaufsichtsamt vorschreibt. Der notwendige Dampf für unsere Maschinen wurde mit hunderten von Pfördefuhrwerken herbeigeführt und in den Lagerräumen verteilt.
Am Nachmittag war eine der Heiligen Drei Königinnen, unsere Kaspa, an Bord und vollzog die notwendigen Rituale für eine gute Seereise. Die Masten wurden mit Eichhörnchenfett eingesalbt, der Maschinenraum mit Räucherstäbchen eingenebelt, überall an Bord Kristalle für guten Schlaf deponiert und das große Schmeißfliegenorakel befragt. Es gestaltete sich günstig, denn die meisten von der Kaspa geworfenen toten Tierchen trafen die mit Honig eingeschmierte magische Tafel auf dem Feld des Drachen, dem heiligen Tier unserer Ganynendra, Vermittler von Weisheit und Stärke. Das große Gebet an unsere Urmutter beendete das Ritual, der günstigste Zeitpunkt der Abreise wurde festgelegt.
Ich für meinen Teil überprüfte im Rahmen des Qualitätsmanagements selbst noch alle Plankenverbindungen des Schiffes und die Ausrüstung, falls unsere Große Brummel trotz des ihr gesandten Gebets es vorziehen wollte meine Achtsamkeit zusätzlich zu testen.
Alles war in Ordnung, ich ließ aber zur Sicherheit noch einige Geranien an Bord bringen und es war nötig die Mannschaft noch einmal einem internen Audit zu unterziehen, gerade hinsichtlich des zu erwartenden Hühnerhaufens von 24 halbausgegorenen Brummelmädchen. Ich ordnete ein Sockentrageverbot an.

Sonntag, 4. Tag nach Halbmond im November

Die Passagiere von Altmayr III sind eingetroffen. Ihre mächtigen Denkfortsätze oberhalb des Halses sind interessante Variationen der Schöpfungskraft unserer Urmutter. Die Hämorrhoidariusse aus Hinterwald zeigen in ihrer Bewegungsfähigkeit wohltuende Behäbigkeit, die uns lange Meditationsstrecken zwischen zwei von ihnen vollzogene Tätigkeiten ermöglichten. Wir luden sie gerne zum Mittagessen ein. Anschließend beauftragte ich Oswyn den Proviant an Bord zu verdoppeln und die halluzinogenen Getränke wegzuschließen. Ich bin froh Gargan den Kleinen für meine Mannschaft gewonnen zu haben. Seine im Alltag stets verborgene Klugheit wird ergänzt durch eine enorme Körpergröße und die Kraft von drei Ochsen. Damit konnte er unsere Gäste aus Hinterwald ihr sittsames Verhalten in Erinnerung rufen.

Das Brummelmädchen Epona mit ihrem Mosesstab. Sie ist in der traditionellen Tracht vom Westbezirk von Öy gekleidet

Donnerstag, Vollmond im November im Jahr des 1. Kontakts

Unsere Vorbereitungen sind nun zu Ende. In feierlicher Prozession zogen die Brummelmädchen zum Schiffsanlegeplatz. Wie ich erwartete brachten sie große Unruhe an Bord. „Warum ist hier kein guter Höndyempfang? Was, nur 10 Duschen für 24 Mädchen. Ich will meinen eigenen Schrank für meinen Koffer. Ich esse kein Gemüse, ich esse keine blablabla...“ Unser Schiffskoch und die Mannschaft brachten große Geduld auf, um alle Fragen, Wünsche und Bedenken zu beachten.
Bis zum späten Nachmittag kehrte etwas Ruhe ein und ich beobachtete den Vogelflug, um den richtigen Zeitpunkt des Ablegens nicht zu verpassen. Noch einmal vollzogen wir ein Rauchopfer am Schiffsaltar der Großen Brummel. Ein betörender Duft, der mich an den Mundgeruch einer Zyge erinnerte.
Dann war es soweit. Die schwungvolle Kotung einer über das Schiff fliegenden Möwe auf den Kopf eines Hinterwäldlers war für mich das Zeichen der Abfahrt. In die Maschinen wurde Dampf geschaufelt. An Land und an Bord erklangen unsere Heldenlieder zum Abschied.
Wir halten uns Richtung Norden, möge uns das dort weilende Unheil auf der Fahrt verschonen. Die wunderschöne Nordküste unserer Heimat Öy gleitet Steuerbord an uns vorüber. Aufgrund des Nachtfahrverbots werden wir bei Einbruch der Dunkelheit ankern und das prächtige Licht des Vollmonds genießen.

Samstag, 2. Tag nach Vollmond im November

Wir passierten am Morgen die Mündung des Großen Blasenflusses. „Terra incognita“ liegt also vor uns, wie ich einem Buch eines Hinterwäldlers entnehmen konnte, das in der Sprache Latein geschrieben war und auf welches er sich stellte, damit er an die Nahrungsmittel oben im Regal der Vorratskammer gelangte. Er meinte wenigstens, dass es Nahrungsmittel waren. Ich musste ihn darauf aufmerksam machen, dass es sich bei dem von ihm genossenen mutmaßlichen Pudding um Kömsennohrenschmalz handelte. Wir verwenden es zum Bestreichen von Werkzeug, wenn wir vermuten, es unterliege einem bösen Zauber.
Gegen Mittag kamen heftige Südwinde auf, was die SH3K Dom Gruss etwas ins Schlingern brachte. Viele Brummelmädchen beobachteten reihenweise verkrampft den Horizont und dachten wohl weniger an ihre Taille, vielmehr an ihren Magen, als sie diesen im hohen Bogen entleerten.
Unsere Freunde aus Hinterwald zeigten sich dabei äußerst seefest. Gerne halfen sie den bleichen Mädchen beim Vertilgen der nicht mehr begehrten Speisen. Ich wies unseren Schiffskoch an einige Rezepte der Hinterwäldler nachzukochen und ihnen zu servieren. Die Große Brummel möge mir verzeihen, wenn ich ihnen den Alkohol vorenthalte. Meine Schiffszimmerleute reparieren immer noch das Loch im Achterdeck, das einer von ihnen sichtlich alkoholisiert hineinriss und plötzlich zu Löffelschnitzen begann.


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