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Hard Eddy: Unterschied zwischen den Versionen

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== Der klassische »Hard Eddy« Träger ==
 
== Der klassische »Hard Eddy« Träger ==
Mit diesem vorgetäuschten Metaphern-[[Orgasmus]] kaschiert der geistige [[Camper|Dauercamper]], der das Abspielen einer [[AC/DC]] Platte in seiner Reihenhaushälfte bereits für das Höchstmaß an [[Gorilla|Guerillatum]] hält, seinen Konformismus, seine [[Eva Herman (Moderatorin)|konservativen Werte]] und seine Rückwärtsgewandtheit. '''»Hard Eddy«''' ist für ihn, den stolzen Besitzer eine Schrankwand in Eiche rustikal nebst lila-schmutz-gemustertem Sofa und 8-Eckigem Couchtisch mit beigen Blumenfliesen in der Mitte, das Maximum an [[Anarchie]]. Er selbst ist der harte Eddy, der Möchtegern-Revoluzzer im Vorgarten, der für den nackten Ernstfall mit reichlich '''»Hard Eddy«''' [[Tatoo]]s jedem Missverständnis vorgebeugt hat: Hier habt ihr es mit einem ganz gefährlichen Kerl zu tun, einem [[Rocker]], einem Fighter! Der hat sogar ein Totenschädel-Piercing und trägt ein Armband mit Metallstacheln. Der sagt, was er denkt. Falls er denkt. Seine Laufbahn als ganz Harter begann mit 16, als er sich aus Protest gegen seinen [[Vater]] einen Ohrring zulegte und dafür vermöbelt wurde. Mittlerweile zieren die stummen Zeugen seiner töricht-[[Pubertät|pubertären]] Auflehnung nahezu jede Körperöffnung. Während seine [[Umwelt]] längst nicht mehr ''shocked'' ist, wähnt er sich, seiner [[Lächerliche Geschwindigkeit|Lächerlichkeit]] völlig unbewusst, in seiner billigen, banalen Aufmachung als ''some kind of hero''. Nein, die trübe Funzel fremden Ruhmes wirft keinen Glorienschein auf den [[Schrebergärtner]] im Bürgerschreckleibchen. Nicht der markige Duft des Outlaws umgibt ihn, auch wenn sein Deo das verspricht. Die tumb-trivialen Symbole, Runen und Tribals machen aus dem hausbackenen [[Kaff|Kleinstädter]] eben keinen Wrestlingstar, und die traute Nachbarschaft zu [[Gothic]] und [[SM]] lassen ihn nicht verrucht, verdorben und gefährlich wirken. In seiner Borniertheit ist er längst zu dem geworden, was er einst zu bekämpfen suchte: Durch und durch ein Spießer.  
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Mit diesem vorgetäuschten Metaphern-[[Orgasmus]] kaschiert der geistige [[Camper|Dauercamper]], der das Abspielen einer [[AC/DC]] Platte in seiner Reihenhaushälfte bereits für das Höchstmaß an [[Gorilla|Guerillatum]] hält, seinen Konformismus, seine [[Eva Herman (Moderatorin)|konservativen Werte]] und seine Rückwärtsgewandtheit. '''»Hard Eddy«''' ist für ihn, den stolzen Besitzer eine Schrankwand in Eiche rustikal nebst lila-schmutz-gemustertem Sofa und 8-Eckigem Couchtisch mit beigen Blumenfliesen in der Mitte, das Maximum an [[Anarchie]]. Er selbst ist der harte Eddy, der Möchtegern-Revoluzzer im Vorgarten, der für den nackten Ernstfall mit reichlich '''»Hard Eddy«''' [[Tatoo]]s jedem Missverständnis vorgebeugt hat: Hier habt ihr es mit einem ganz gefährlichen Kerl zu tun, einem [[Rocker]], einem Fighter! Der hat sogar ein Totenschädel-Piercing und trägt ein Armband mit Metallstacheln. Der sagt, was er denkt. Falls er denkt. Seine Laufbahn als ganz Harter begann mit 16, als er sich aus Protest gegen seinen [[Vater]] einen Ohrring zulegte und dafür vermöbelt wurde. Mittlerweile zieren die stummen Zeugen seiner töricht-[[Pubertät|pubertären]] Auflehnung nahezu jede Körperöffnung. Während seine [[Umwelt]] längst nicht mehr ''shocked'' ist, wähnt er sich, seiner [[Lächerliche Geschwindigkeit|Lächerlichkeit]] völlig unbewusst, in seiner billigen, banalen Aufmachung als ''some kind of hero''. Nein, die trübe Funzel fremden Ruhmes wirft keinen Glorienschein auf den [[Schrebergärtner]] im Bürgerschreckleibchen. Nicht der markige Duft des Outlaws umgibt ihn, auch wenn sein Deo das verspricht. Die tumb-trivialen Symbole, Runen und Tribals machen aus dem hausbackenen [[Kaff|Kleinstädter]] eben keinen Wrestlingstar, und die traute Nachbarschaft zu [[Gothic]] und [[SM]] lassen ihn nicht verrucht, verdorben und gefährlich wirken. In seiner Borniertheit ist er längst zu dem geworden, was er einst zu bekämpfen suchte: Ein Dackel mit Stachelhalsband, durch und durch ein Spießer.
  
 
== Der hippe »Hard Eddy« Träger ==
 
== Der hippe »Hard Eddy« Träger ==

Version vom 4. August 2010, 14:50 Uhr

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Wo gehts'n jetzt lang? Dieser Artikel behandelt die Modemarke »Hard Eddy«. Für Ed Hardy bitte hier klicken

»Hard Eddy« ist das Mode-Lable für Pseudo-Rebellen und Reziprok-Spießer, die die Attitüde »außen hart und innen weich«-Anarcho wie eine Monstranz vor sich her tragen – ihr vermeintliches Anderssein plakatierend, das sich bei näherem Hinsehen auch nur als geistiges Verharren in mehr als »Bewährtem«, als nur scheinbarer Protest gegen Etabliertes, da längst selbst etabliert, und als wabernde Fata Morgana einer unverstandenen und oblsoleten Romantik erweist.

HardEddy.jpg

Design

Das »Hard Eddy« Design – ein bunter Strauß an abgeschmackter Symbolik, im Zentrum der obligatorische Totenschädel, umkränzt mit Rosen, Herzen, Flammen, Drachen, Flügeln, Schwertern, Tigern und allerlei seichtem Klimbim vom Fantasy-Flohmarkt, zusammengeborgt von Harry Potter, Klingonen, Mittelalter und dem Asia-Kitschladen mit einem trivialen Bouquet von Herz, Schmerz, Ruhm und Ehre, Gott, Tod und Vergänglichkeit. Esoterisch gewürzt mit einer Extraportion Schicksal gaukelt es eine spirituelle Tiefe vor, die dem Unbedarften durchaus einen seligen Schauer gepflegten Grusels und kalkulierter Provokation über den Rücken jagen kann.

Der klassische »Hard Eddy« Träger

Mit diesem vorgetäuschten Metaphern-Orgasmus kaschiert der geistige Dauercamper, der das Abspielen einer AC/DC Platte in seiner Reihenhaushälfte bereits für das Höchstmaß an Guerillatum hält, seinen Konformismus, seine konservativen Werte und seine Rückwärtsgewandtheit. »Hard Eddy« ist für ihn, den stolzen Besitzer eine Schrankwand in Eiche rustikal nebst lila-schmutz-gemustertem Sofa und 8-Eckigem Couchtisch mit beigen Blumenfliesen in der Mitte, das Maximum an Anarchie. Er selbst ist der harte Eddy, der Möchtegern-Revoluzzer im Vorgarten, der für den nackten Ernstfall mit reichlich »Hard Eddy« Tatoos jedem Missverständnis vorgebeugt hat: Hier habt ihr es mit einem ganz gefährlichen Kerl zu tun, einem Rocker, einem Fighter! Der hat sogar ein Totenschädel-Piercing und trägt ein Armband mit Metallstacheln. Der sagt, was er denkt. Falls er denkt. Seine Laufbahn als ganz Harter begann mit 16, als er sich aus Protest gegen seinen Vater einen Ohrring zulegte und dafür vermöbelt wurde. Mittlerweile zieren die stummen Zeugen seiner töricht-pubertären Auflehnung nahezu jede Körperöffnung. Während seine Umwelt längst nicht mehr shocked ist, wähnt er sich, seiner Lächerlichkeit völlig unbewusst, in seiner billigen, banalen Aufmachung als some kind of hero. Nein, die trübe Funzel fremden Ruhmes wirft keinen Glorienschein auf den Schrebergärtner im Bürgerschreckleibchen. Nicht der markige Duft des Outlaws umgibt ihn, auch wenn sein Deo das verspricht. Die tumb-trivialen Symbole, Runen und Tribals machen aus dem hausbackenen Kleinstädter eben keinen Wrestlingstar, und die traute Nachbarschaft zu Gothic und SM lassen ihn nicht verrucht, verdorben und gefährlich wirken. In seiner Borniertheit ist er längst zu dem geworden, was er einst zu bekämpfen suchte: Ein Dackel mit Stachelhalsband, durch und durch ein Spießer.

Der hippe »Hard Eddy« Träger

Mittelerweile wird die Szene der ganz Harten Kerle und Harley-Fahrer vom Markenfetischismus unterspült. Auch oberflächliche Fashion Victims haben »Hard Eddy« als Persönlichkeitsprothese entdeckt und finden es stylish, für viel Geld so billig auszusehen. Und weil Madonna es auch trägt, glauben sie, dass sie sich mit Pailetten und Strass verzierter Geschmacksverirrung ein Stück Glamour und Prominenz zum Anziehen kaufen können.


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